@SmithonianErst wurde ich gehauen, weil man mir vorwarf, ich würde falsche Tatsachen verbreiten. Als ich klar stellte, dass es sich lediglich um eine Vermutung handelte, ritt man darauf herum, dass es ja auch einen natürlichen Austausch von Genen bei Bakterien gäbe - was ja auch stimmt. Schließlich war man der Ansicht, dass meine Bezeichnung als Erreger nicht fachmännisch genug sei, das sei Laienlatein. Das nur mal dazu.
Was die Wahrscheinlichkeiten angeht, so ist das in so einem Falle eine Milchmädchenrechnung. Denn selbst wenn die Wahrscheinlichkeit bei einem Würfel mit sechs Seiten recht gering ist, dass beim nächsten Wurf eine Sechs fällt, so kann es eben doch sein. Mit Wahrscheinlichkeiten kommen wir da jedenfalls nicht sonderlich weiter.
Wenn nach der Statistik ein GAU bei einem Atomkraftwerk nur alle 10.000 Jahre vorkomme, nutzt einem das wenig, wenn 1986 Tschernobyl weit vor Ablauf der Wahrscheinlichkeit explodierte und 25 Jahre später Fukushima. Das einzige was hier zählt sind Indizien!
Das heißt: Wo kommt der EHEC-Erreger (Ja ich weiß, Laienlatein blabla) vor? Welche Wege hat er zurück gelegt? Wenn er auf Sprossen nachgewiesen werden konnte, wie kam er in die Sprossen? Und wenn er im Saatgut steckt, wie kam er da hinein? Nachweise zählen da mehr als Wahrscheinlichkeiten.
Und sollte ein Genlabor die Ursache sein, so wird dies mit Sicherheit genauso verheimlicht werden und versucht vertuscht zu werden, wie ein schwerer Atomunfall. Meldepflicht hin oder her. Es ist zumindest genauso denkbar wie ein natürlicher Genaustausch.
Zum sogenannten Kontrollgen bei genmanipulationen habe ich keinen aktuellen Artikel. Aber das ist eigentlich ein alter Hut, das habe ich schon im Biologieunterricht in der Schule gelernt. Und die Antibiotikaresistenz macht dieses Kontrollgen eigentlich überhaupt erst sinnvoll, da die anderen Samen natürlich von einem entsprechenden Bakterium befallen werden, das genamnipulierte aber eben nicht.
Es kann aber genausogut sein, dass sich Bakterien eben gerade diesen Mechanismen gegenüber anpassen, in der Regel hinken wir den Mikroorganismen ohnehin immer hinterher, die Welt der Mikroorganismen ist uns mindestens einen Schritt voraus. Je mehr Antibiotika in der Tierzucht und in der Medizin beim Menschen genutzt werden, um so mehr Bakterien entwickeln dann eine entsprechnede Resistenz. Das beweisen schon die zunehmenden Fälle von sogenannten Krankenhauskeimen. Und das wird in der Massentierhaltung dann auch nicht anders sein.
Wundern würde ich mich eher, wenn Bakterien gar nicht auf einen zunehmenden Einsatz von Antibiotika reagieren würden. Nur die Agressivität dieser neuen Erreger verwundert mich, da in der Natur solche drastischen Entwicklungen letztlich auch dem Bakterium selbst den Garaus machen, wenn der Wirt (in diesem Fall der Mensch) an ihnen innerhalb kürzester Zeit stirbt. So schlau sind die Bakterien nämlich auch, dass sie sehr wohl wissen, dass eine solche genetische Veränderung ihnen am Ende selbst keinen sonderlichen nutzen bringt, sich zu verbreiten.
Die besten Anpassungen sind nämlich die, welche sowohl dem Erreger als auch dem Wirt ein langes Leben in einer Art Symbiose ermöglichen, von denen der Erreger profitiert und der Wirt am besten gar nichts merkt oder es ihn so wenig wie möglich beeinträchtigt.