Gefahren von AKW: Der Super-GAU

@tom.1st

ist echt der reinste reale Psychothriller, dass es sich so hinzieht zermürbt einen wirklich, diese Ungewissheit einfach !

+++ 11.45 Strahlung in Tokio nicht schädlich +++
Die Strahlenbelastung in Tokio ist nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, Yukiya Amano, derzeit nicht schädlich.

Aus dem NTV-Ticker.

Was soll man diesem Menschen bzw. der Behörde eigentlich noch glauben, wenn Minuten später Folgendes auftaucht:

+++ 12.36 Deutlich erhöhte Strahlung festgestellt +++
Noch mehr als 30 Kilometer vom Katastrophen-AKW Fukushima entfernt wird eine deutlich erhöhte Strahlenbelastung festgestellt. Die Verstrahlung nordwestlich der havarierten Anlage liegt bei 170 Microsievert am Donnerstag und 150 Microsievert am Freitag, wie das japanische Wissenschaftsministerium mitteilte. Die höchste Belastung habe dabei in einer Zone gelegen, die bisher nicht evakuiert worden ist. Die Menschen hier wurden lediglich aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Nach Expertenmeinung nehmen Menschen bei der gemessenen Belastung innerhalb von sechs bis sieben Stunden so viel Strahlung auf, wie sonst innerhalb eines Jahres gerade noch verträglich wäre.

Fazit: Es wird beschönigt, vertuscht und abgewiegelt wie schon so oft...und das auf Kosten von Menschenleben.

btw, ich hatte es hier schon mal verlinkt. Aber wenn jemand wissen will, wieviel Tonnen wovon wo in Fukushima 1 rumliegen, kann er es hier nachlesen:

http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=nuclear-fuel-fukushima

@CurtisNewton

Im ersten Beitrag geht es um Tokio im zweiten um die Umgebung in maximal 30km Entfernung.

Erst richtig lesen dann meckern

CurtisNewton schrieb:Was soll man diesem Menschen bzw. der Behörde eigentlich noch glauben, wenn Minuten später Folgendes auftaucht:

Ich frag dich mal das gleiche wie letztens erst.... wo widersprechen sich die Meldungen?

Natürlich ist die Strahlung im Umfeld des AKWs stark erhöht. Nur liegt Tokio deutlich weiter entfernt als 30 Kilometer... und da ist die Strahlenbelastung entsprechend geringer.

Je schlimmer alles wird, desto mehr werde ich zum "Vogel-Strauss":
gerade gestern kam im Laufe des Tages eine TV-Meldung, dass die Japaner
uns eventuell vieles verschweigen.

Meine Hochachtung jedenfalls den ebenfalls gezeigten japanischen Feuerwehrleuten etc.,
die nochmal zurückgingen, in den sicheren verstrahlten Tod.

Menschen mit einer Courage, die ich fast für heilig halte (wobei ich nicht religiös bin).

Heilig ist für mich kein Papst mit seinem teils pädophilen Gefolge,
heilig ist jeder japanische Feuerwehrmann, der zurückging um eventuell
das Unmöglich doch noch zu retten!

Meine allerhöchste Hochachtung vor solchen Menschen!

@SaiMen

ja, lies mal richtig im Ticker und versteh es auch !!!

@Tommy137

es geht darum, dass die Strahlung innerhalb der erweiterten Evakuierungszone gemessen wurde, an einem Ort, in dem die Menschen nicht oder nur krag informiert wurden!

Demnach erhält die Meldung zu Tokio ein ganz anderes Maß an Glaubwürdigkeit!

(zumahl Minuten vorher noch gesagt wurde, dass der Wind dreht und Gefahr für Tokio bestünde)

CurtisNewton schrieb:Demnach erhält die Meldung zu Tokio ein ganz anderes Maß an Glaubwürdigkeit!

Du schließt also von einer Meldung des japanischen Wissenschaftsministeriums auf die Glaubwürdigkeit einer Meldung der Internationalen Atomenergiebehörde?

Oder sind das für dich auch alles "die bösen da oben"?

CurtisNewton schrieb:Nach Expertenmeinung nehmen Menschen bei der gemessenen Belastung innerhalb von sechs bis sieben Stunden so viel Strahlung auf, wie sonst innerhalb eines Jahres gerade noch verträglich wäre.

*Facepalm*

Wegen solcher Meldungen wird NTV kritisiert. Soviel Strahlung, wie Menschen sie innerhalb eines Jahres noch gerade so ertragen? Heißt das jetzt, ein bisschen mehr und sie sind tot? Oder heißt das schlicht (wovon ich ausgehe) soviel, wie man üblicherweise ausgesetzt ist? Klingt schwer nach Panikjounalismus :-/.

Geht nicht gegen Dich, Curtis - ich störe mich lediglich daran, das Nachrichtensender derart schwammigen Kram auf ihrer Webseite veröffentlichen.

@Tommy137

Tommy137 schrieb:Oder sind das für dich auch alles "die bösen da oben"?

Wenn Du das nun versuchst durch so einen Kommentar ins Lächerliche zu ziehen, sage ich nur: Danke, für das Gespräch...das wars!

Eben darauf wollte ich vorhin auch mit dem Youtube-Video aufmerksam machen. Da ging es nicht primär um den Franzosen an sich, sondern darum, dass viele einfach im Regen stehen gelassen werden, was Infos anbelangt. Stattdessen werden sie mit Heile-Welt-Fernsehprogrammen berieselt.

blackout schrieb:@moredread

Danke für den Link, in den News habe ich gehört es währen 135 Tonnen.
Jetzt sollen alleine im Block 4 Pool 135 Tonnen herum liegen?

Wie Verantwortungslos ist das denn?
Offenbar nehmen sie das Gelände als Endlager Platz.

Ich möchte gar nicht wissen wie es bei anderen AKW´s in Japan aussieht.
Die sparen sich wahrscheinlich die Wiederaufarbeitung der Brennstäbe.
Jetzt ist klar wie Japan sich wirtschaftlich immer wieder aus den Finanzkriesen zieht.

Hoffentlich bekommen sie jetzt die Quittung, sorry bin ärgerlich jetzt.

@CurtisNewton

CurtisNewton schrieb:es geht darum, dass die Strahlung innerhalb der erweiterten Evakuierungszone gemessen wurde, an einem Ort, in dem die Menschen nicht oder nur krag informiert wurden!

Krag? Ja, ein Rechtschreibfehler, schon klar, nur weiß ich gerade nicht, was es heißen soll.

Das Strahlenniveau kannst Du ganz gut hier eruieren:

http://www.targetmap.com/viewer.aspx?reportId=4870 (Archiv-Version vom 17.03.2011)

Meines Erachtens die beste "Strahlenkarte", die es derzeit gibt. Die Werte passen auch gut zur offiziellen Seite (Link ist übersetzt):

http://translate.google.de/translate?u=http%3A%2F%2Fwww.houshasen-pref-ibaraki.jp%2Fpresent%2Fresult01.html&sl=ja&tl=de&hl=&ie=UTF-8

12.58 Uhr:

Japan will mit einem Krisen-Kommando aus Technikern, Feuerwehrleuten und Soldaten die Kontrolle über die vier beschädigten Reaktoren in Fukushima zurückgewinnen. Mit Wasserwerfern bespritzten Soldaten am Freitag erneut den mit hoch giftigem Plutonium bestückten Reaktor 3. So sollen die erhitzten Brennstäbe gekühlt werden. Eine erste Notstromleitung in das AKW steht.

In Block 3 ist das giftige Plutonium in den Brennelementen enthalten, in Block 4 droht das Abklingbecken voll abgebrannter Brennstäbe zu überhitzen und todbringende Strahlung freizusetzen. Gute Nachrichten gab es aus den weitgehend unversehrten Blöcken 5 und 6. Dort sei die Notstromversorgung hergestellt worden, teilte Tepco mit. Wenn die Atomanlage insgesamt besser gekühlt wird, hoffen Experten auf ein allmähliches Abklingen der größten Gefahr.

Die Notbesatzung der Atomanlage hat inzwischen neue Unterstützung von außen. Mehr als 120 Männer seien an dem strahlenden Wrack im Einsatz, darunter auch Spezialisten anderer Atomkonzerne, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco am Freitag. Japanische Medien berichteten, es seien rund 140 Feuerwehrleute auf dem Weg zum Kraftwerk, um die dort operierenden Militärs zu unterstützen. Dank der jüngsten Einsätze sei die Strahlung in der Anlage leicht zurückgegangen, teilte der AKW-Betreiber Tepco am Freitag mit.

Quelle: Standard

@1st

1st schrieb:Eben darauf wollte ich vorhin auch mit dem Youtube-Video aufmerksam machen. Da ging es nicht primär um den Franzosen an sich, sondern darum, dass viele einfach im Regen stehen gelassen werden, was Infos anbelangt. Stattdessen werden sie mit Heile-Welt-Fernsehprogrammen berieselt.

Da treffen ja auch zwei Welten zusammen: Die übercoolen Japaner und der leicht hysterische Franzose. Ich kann seinen Ärger durchaus verstehen, aber Fukushima ist gottseidank nicht das größte AKW. Meiner Meinung nach wäre eine vernünftige Haltung irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen.

In den 13:00 Uhr Nachrichten kam gerade im Radio, dass sie es jetzt auf "7" hochgestuft haben....

aPKd9mke0YfM schrieb:Irgendwann stosst es auf flüssige Lava und niemand kennt die Auswirkung, wenn diese beiden Massen aufeinander treffen, Fusionieren.
Vielleicht reisst es dann den halben Planeten entzwei.

LOL, das ist wirklich witzig. Egal was da unten ankommt, das schmilzt dann alles und verpufft wie ein
Tropfen auf dem heißen Stein.
Kein Problem für good old Earth, die hat schon Meteoriteneinschläge von mehreren Kilometern Durchmesser ausgehalten.

Außerdem kommt das Material nie so weit hinunter. Die Hitze ist auch irgendwann verbraucht.
Ich bin kein Experte aber ich kann mir nicht vorstellen dass der "Klumpen" auch nur 100 Meter schafft.
Geschweige denn viele Kilometer.

@moredread

moredread schrieb:1) Dort mehr spaltbare Materialien lagern (knapp 2.000 Tonnen)

Danke für die Antwort.
Aber die Kettenreaktion ist doch schon lange gestoppt, ohne Wasser stoppt sie ja automatisch.
Nur die Hitze ist doch das Problem!?

@moredread

Du hast irgendwie nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht nicht um die Strahlenwerte an sich. Es geht darum, dass die MENSCHEN dort unwissend sind, weil sie keinerlei Informationen erhalten. Lies doch was da steht!

CurtisNewton schrieb:Die höchste Belastung habe dabei in einer Zone gelegen, die bisher nicht evakuiert worden ist. Die Menschen hier wurden lediglich aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

@moredread
Ich denke er meint "karg" - umgangssprachlich ein Wort für "wenig".