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Ist die Realität wirklich real?

1.714 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Traum, Philosophie, Realität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 19:55
@geobacter
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Gerade damit habe ich mich beruflich 2 Jahrzentelang beschäftigt
Womit? Mit dem Fakt (FAKT), dass Farbe einfach nur ein Weg des Gehirns ist Licht nach Wellenlänge zu unterscheiden? Dein Gehirn gibt dem Licht mit der Wellenlänge x die "Etikette" (Farbe) blau....
oder womit hast du dich beschäftigt?
mit der Farbe blau? Blauologie?
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Und ich hab das so gut gemacht, dass man mit den Postkarten, Kalendern, Broschüren
Büchern
die halbe Welt "pflastern" könnte. Und sogar heute noch bearbeite ich die Bilder
für meine Werbedrucksachen selbst.
*lach* achso!
Bilder hast du gemacht. Ja toll. Das heißt natürlich, dass du genau darüber bescheid weißt, was Farbe in der Realität ist, wie dein Gehirn auf Grund von in elektrische Reize umgewandelten Impulsen ein Bild der Realität entwirft... weil du mit Bildern gearbeitet hast. Ich glaube hier liegt ein missverständnis deinerseits vor, worum es hier überhaupt geht.
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Dass jeder selbst interpretiert was Farbe ist und was nicht?
Möchtest Du damit all die Leute verarschen, die ihre Kreativität als Hochleistungsjob leben?
nicht "was farbe ist"
Das Gehirn ordnet Wellenlängen des Lichtes eine Farbe zu. Ob das was du bei der Licht-Wellenlänge x siehst genau so aussieht wie das was ich bei dem selbem Licht sehe, ist nicht bekannt.
Mit Kreativität hat das nichts zu tun.
Es ist eine Sache ein Bild zu malen, eine andere Sache ist es zu erklären auf welche Weise Moleküle und Licht, das von diesen reflektiert wird, ein bestimmtes Bild in deinem Kopf erzeugt. Das mit deinem Hochleistungsjob nichts zu tun.
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Wie kann es dann sein, dass man sich im großen und ganzen darüber einig ist, wie ein gutes Essen zu schmecken hat, wenn doch nur alles eine Sache der persönlichen Interpretation ist.

Wieso macht man dann Weine und bildet Sommeliere aus, die aus ein und dem selben Wein alle Geschmackskomponenten herausschmecken können und damit nicht nur
das exakte Produktionsjahr festlege,n sondern auch die Erzeugerkellerei, das Weingut
und Kellermeister?

Wenn ihr an eure Verwirrung glaubt, da tut das, aber unterlasst es bitte
andere Leute damit zu verarschen!!
Was für ein Gebabbel!
Man ist sich einig wie ein gutes Essen zu schmecken hat? In Nazideutschland vielleicht. -.-
Es gibt vielleicht eine kulturelle Einigung darüber, aber das heißt noch lange nicht, dass mir das schmecken muss.
Und ja, es gibt Leute, die gewisse Komponenten aus Weinen etc rausschmecken können. Na und? Der Geschmack selbst ensteht im Gehirn. Ob mein Gehirn den Geschmack eines Stückes Fleisch genau so interpretiert wie deins lässt sich nicht bestimmen.
Man weiß nur, dass du das Essen aufnimmst, die entsprechenden Moleküle durch Rezeptoren aufgenommen werden und schließlich vom Gehirn ein entsprechendes Geschmackserlebnis generiert wird.
Dennoch ist es eine Interpretation deines Gehirns.
Der Geschmack entsteht in deinem Gehirn.
In der "objektiven Realität" gibt es nur die Atome... naja, die bestehen auch aus Elektronen, Protonen... und die wiederrum aus... aus was? Strings? Wir wissen es nicht. In der objektiven Realität gibt es etwas. etwas. Und dein Gehirn macht aus diesem Etwas ein Bild, das dir hilft dich in dieser Umgebung zurechtzufinden.
Und das sind keine Theorien, nicht "meine Verwirrung", das ist Wissenschaft.

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25.07.2009 um 19:59
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Eine Frage, kann es sein das du meine Äußerung irgendwie persönlich nimmst? Eigentlich schwer vorzustellen aber ich habe gehört es gibt Menschen die alles mögliche persönlich nehmen...
es gibt keinen Grund, es persönlich zu nehmen
aber es ist streng, sich dauern darüber Sorgen zu machen

dass es immer mehr Leute auf dieser Welt gibt, die ihren Hirngespinsten mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, als den Fakten.
Ich hab schließlich auch Kinder, und das was mich am meisten betrüben könnte - dass auch aus ihnen einmal blitzdumme Esoteriker werden könnten.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Es gibt einfach keinen Beweis das meine Welt genauso aussieht wie deine
genau!!
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Du siehst die Welt VIEL zu einfach. Das Bild der Blume entsteht erst in deinem Kopf, prinzipiell nehmen deine Sinnesreize zwar die Infos so gut sie können auf doch wie die Sache interpretiert wird ist schlicht und ergreifend Privatsache deines Gehirns.
Und deshalb müsste es Dir auch klar sein, dass Du über mein Gehirn
nicht bescheid wissen kannst,
und noch weniger darüber, wie ich die Welt sehe und sehen will !!! ~^


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25.07.2009 um 20:03
@the Secret
Von Interpretationen des Gehirns zu sprechen ist allerdings reichlich utopisch, auch wenn einige Wissenschaftler bis heute Denken, Fühlen und Wollen krampfhaft auf rein mechanische Tätigkeit des Gehirn zurückzuführen versuchen....
Fakt ist, dass das, was wir schließlich z.B. als Blau wahrnehmen, sich, angefangen vom Sinnesorgan (Auge) über die Nervenbahnen bis ins Gehirn lediglich in Form mechanisch-chemischer Prozesse fortpflanzt, in welchen rein gar nichts von der Farbe 'blau' enthalten ist.
Wie käme das Gehirn denn dazu, diese mechanisch-chemischen Prozesse als Farben oder Gefühle, als Ideen oder Vorstellungen zu interpretieren?


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 20:06
@randaji
Zitat von randajirandaji schrieb:Wie käme das Gehirn denn dazu, diese mechanisch-chemischen Prozesse als Farben oder Gefühle, als Ideen oder Vorstellungen zu interpretieren?
Wie du selbst sagst: bevor die Reize ins Gehirn eintreffen, gibt es die Farbe "blau" nicht.
Wenn du meinst, dass die Seele oder sonst etwas diese Dinge erschafft und nicht das Gehirn, dann würde für die doch der gleiche Einwand gelten wie der, den du in Bezug auf das Hirn geäußert hast.


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25.07.2009 um 20:31
@geistwerk
Damit ist keineswegs gesagt, dass die Seele oder sonstwas die Dinge erst erschafft; Ich gebe nur zu bedenken: wie kommt wer oder was auf die Farbe 'blau' oder auf Blume usw., wo es in den körperlichen Wahrnehmungsprozessen als solches gar nicht in Erscheinung tritt.


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25.07.2009 um 20:32
@geistwerk

Nein ich hab mich damit beschäftigt
Farben Drucktechnisch zu reproduzieren und entsprechend zu korrigieren
so dass man sogar den induktiven Farbkontrast exakt im Druck wiederfindet

und das obwohl jedes Druckpapier ein anderes Verhalten bezüglich der Farbreflexion
und auch in der linearen Punktschärfe der Druckfarebn Cyan Magente Gelb und Schwarz
hat..

Und das auch noch von Farbvorlagen weg, deren Kontrastumfang ein Mehrfaches
der im Druck möglichen Gesamtdichte

Es ist ein Witz zu behaupten, das jeder Mensch Farben anders sieht!!


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 20:48
@geistwerk: "dass Farbe einfach nur ein Weg des Gehirns ist Licht nach Wellenlänge zu unterscheiden? Dein Gehirn gibt dem Licht mit der Wellenlänge x die "Etikette" (Farbe) blau...."

Wo findest du bitte im Gehirn noch Licht, Wellenlängen oder z.B. Schallwellen ?
Und wie käme denn das Gehirn dazu, ersteres al verschiedene Farben oder letztere als z.B. Rock, oder Klassik zu identifizieren, als sympathisch oder abstoßend zu empfinden, oder als sinnvolle Rede gegenüber einem unsinnigen Geschwafel einzustufen ?


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 20:49
@geistwerk
Und was das Gebabble angeht

da scheinst Du selbst ein wahrer Meister drin zu sein.


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 20:50
@randaji
wie gesagt, es ist das gehirn, das eine nützliches bild der umgebung schafft
ich weiß nicht wie genau das geschieht. aber es ist fakt, dass es in der Realität nur das reflektierte Licht gibt, das eine bestimmte Wellenlänge hat.
Und die Farbe an sich als Sinneswahrnehmung im Gehirn in Erscheinung tritt. Das heißt die Farbe wird von Gehirn generiert, als "Kennzeichnung" für bestimmte Wellenlängen des Lichtes.
"blau" oder "blume" sind doch nur Bezeichnungen
das sind teilweise interpretationen des gehirns, teilweise auch kulturelle und anerzogenene kategorien.
Diese beiden Ebenen, die kulturelle, anerzogene und die Ebene der Wahrnehmung und Interpretation, beeinflussen sich auch gegenseitig.
Es hat auch sehr viel mit Sprache zu tun.
Wir geben einer bestimmten Art von Erscheinung den Namen "Blume". "Blume" ist eine Kategorie. Ein Kind, das eine Blume zum ersten mal sieht, sieht die Formen, die Farben etc. Erst dann kriegt es beigebracht; das ist eine Blume. Dann lernt es das und jedes Mal, wenn es in Zukunft eine ähnliche Erscheinung wahrnehmen wird, fällt diese in die Kategorie "Blume". Dadurch fällt es leichter die Umwelt zu verarbeiten, natürlich dient es vor allem auch der Kommunikation.
Unser Gehirn weiß irgendwann wie Blumen aussehen und selbst wenn wir nur undeutlich oder flüchtig oder unvollständig die Sinneseindrücke wahrnehmen, die zu der Kategorie "Blume" passen, vervollständigt das Gehirn den Rest.
Unser Gehirn kann viele Wellenlängen differenzieren, und dennoch geben wir nicht jeder Nuance einen Namen, sondern sagen meistens zu einer ganzen "Kategorie" einfach "blau", weil das die Kommunikation erleichtert und auch die Verarbeitung der Umwelt leichter macht.


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25.07.2009 um 20:52
@The.Secret

“…alles eine Frage wie es das Gehirn interpretiert.“

Eigentlich möchtest Du ja sagen, so wie es DEIN Gehirn interpretiert The.Secret und demnach alle anderen ebenso… doch das individuelle Gehirn, Deins, Eures und meins, IST das Ergebnis der grossen Evolution und IST nicht Dein/Eures Gehirn, es IST das menschliche Gehirn.

Dass das Gehirn nicht Deines/Eures oder meines IST, sondern dass es über Zeiträume hinweg entstanden ist, das ist das Gehirn des Menschen… und dieses Gehirn sucht nach Sicherheit, Innen wie Aussen und vielleicht ist ja gerade dieser Umstand die Ursache für das schreckliche Chaos in der Welt..? ;)

p.s. Von allem was IST, was das Gehirn wahrnehmen kann, sind höchstens ca. 0,00036%/sec. der Sinneswahrnehmungen bewusst in der allfälligen Aufmerksamkeit, alles andere 99,999% gelangt direkt in die tiefen der Windungen des Gehirns und können für immer verborgen bleiben… so als ob man stets einem davon fahrenden Zug hinterher hinkt… ~^


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25.07.2009 um 21:06
...noch zur Thematik Farbe:

Ja, das mit dem Licht und der Farbe, finde ich persönlich wirklich sehr faszinierend und äusserst interessant, denn eigentlich sind Farben ja nichts weiter als Licht, respektive Farbe ist keine physikalische Eigenschaft des Lichts…

Ohne Licht also keine Farben und Farben sind von an allen „Dingen an sich“ nicht absorbierte unterschiedliche Lichtwellen oder ganz einfach DAS Spektrum Licht, DAS von jedem „Ding“ noch reflektiert wird.

Das Licht ist doch wirklich etwas Faszinierendes, wenn man ferner bedenkt, dass das Licht der Sonne mehr als 148 Millionen Kilometer des Weltraums durchwandert, bis es auf der Erde ankommt und nur etwa acht Minuten dazu braucht. ~^

Auf der Erde angekommen liefert das Licht die Wärme, die das Leben auf der Erde erst überhaupt möglich macht, ebenso erlaubt es uns zu sehen, auch gestaltet es das Leben einfacher und freundlicher.

Es IST das Licht, welches uns das saftige Grün einer Frühlingswiese erblicken lässt, das faszinierende Gelb, Orange und die Rottöne eines Sonnenuntergangs und die zarten rosafarbenen Nebel des morgendlichen oder Abendlichen Zwielichts und selbst wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, kann das Licht, vom Mond reflektiert, unsere Welt in einem magischen Schein aufleuchten lassen.

Unsere Faszination von Farben beginnt ja bereits früh im Kindesalter und vielmals sind es auch u.a. Fotografen, welche sich die Begeisterung von Licht und Farben erhalten, solange sie fotografieren und selbst bei Schwarzweissfotografie, welche nicht viel Wert auf Farbe legt, so bauen die Schwarzweissbilder ihre Bilder auf subtilen Lichtnuancen auf.

Wenn also Licht eine Energieform ist und sich in Form von unterschiedlichen Wellen ausbreitet, so sind sie abhängig von einer Energiequelle.

Ich finde es zudem spannend, sich diese interessanten Aspekte des Lichtes ruhig wieder einmal zu vergegenwärtigen und deren Zusammenhänge in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens zu ersehen.

In Bezug zur Farbe, so könnten wir getrost sagen, dass es Farbe eigentlich gar nicht gibt, denn Licht als Energieform besitzt keine Eigenschaft Farbe.

So stimulieren bestimmte Wellenlängen elektromagnetischer Energie in unserem optischen Wahrnehmungssystem bestimmte Farbwahrnehmungen, wobei unser sehbares Spektrum sehr begrenzt ist und viele Wellenlängen des Lichts für unser optisches Wahrnehmungssystem nicht im gewohnten Masse so reproduzierbar, respektive darstellbar ist und deshalb nicht in unsere bewusste Wahrnehmung („Ich“) vorhanden ist.

Obwohl die Farbe sich über die Wellenlängen definieren lässt, ist Farbe keine physikalische Eigenschaft des Lichts, sondern vielmehr die Art und Weise, wie wir die Energie bestimmter Wellenlängen bewusst wahrnehmen, respektive erst unser Gehirn die Farbe entstehen lässt, als Reaktion auf den Lichteinfall spezifischer Wellenlängen des einfallenden Lichts auf die Netzhaut des Auges.

Der Regenbogen ist so schön, weil er das ganze sehbare Spektrum (natürlich betrifft diese Einschränkung lediglich die Spezies Mensch […]) des Lichtes vollständig enthält, natürlich stellt sich hier die Frage, wie es wäre, wenn man das gesamte Spektrum des Lichtes, also nicht nur von einer Wellenlänge um 650 bis 780 nm (Rot) und bis zu 380 nm (Violett), sondern auch die Gamma- und Röntgenstrahlen über Ultraviolett bis in den kürzeren Bereich von Infrarot und der Mikrowellenbereich, Radarwellen, bewusst wahrnehmen, respektive sehen könnten…

So übersetzt also das menschliche optische System Lichtenergie unterschiedlicher Wellenlängen in die bewusste Wahrnehmung des „Ich“ von Farben. Die Farben, die wir sehen, stammen –überwiegend- von reflektiertem Licht, das unser Auge aufnimmt, dies obwohl aus technischer Perspektive betrachtet Objekte keine eigentliche Farbe besitzen, da es sich um keine physikalische Eigenschaft des Lichts handelt, doch haben die Objekte physikalische Eigenschaften, die bestimmte Wellenlängen des auftreffenden Lichts absorbieren und andere reflektieren.

Absorbiert ein Gegenstand zum Beispiel alle Wellenlängen des einfallenden Lichts, so nehmen wir ihn als vollständig schwarz wahr -das bewusste kleine „Ich“. Natürlich ist das einzige Objekt, das dies vollständig erfüllt, ein schwarzes Loch.

Alle anderen Objekte reflektieren zumindest zu einem geringen Grad Licht, aber unter Umständen nicht genug, als dass wir es als Licht (mittels unserem Auge und unserem optischen System) bewusst wahrnehmen können.

Reflektiert hingegen ein Objekt das gesamte Licht (sehbares Spektrum), so empfinden wir es als reinstes Weiss und auch hier gibt es nicht wirklich ein Objekt, das diese Reinheit besitzt – das Konzept stimmt aber… die meisten Gegenstände absorbieren also einen Teil des Lichts und reflektieren andere in zahlreichen Kombinationen.

Eine so konkret wahrgenommene Farbe besteht in aller Regel aus einem ganzen Spektrum unterschiedlicher Wellenlängen, setzt sich also aus zahlreichen einzelnen Farben zusammen.

Wenn wir nun all diese Zusammenhänge des Lichts und wie daraus mittels unseres optischen Systems, ein sehbares begrenztes Spektrum an Farbe entsteht, auch in unsere Betrachtung mit einbeziehen, so zeigt uns dies ebenso auf, dass eine ganze Menge Licht oder Lichtenergie (Wellenlängen), nicht bewusst wahrgenommen werden, sich also unserem sehbaren Bereich direkt entzieht, was aber noch lange nicht heisst, dass es dafür keine andre Möglichkeit der Wahrnehmung –eben auch gerade das Unbewusstsein „Es“ erweist sich hier als immenser Speicher für Abermillionen Sinneseindrücke pro Sekunde- geben kann…

… die Werbebranche lebt sehr gut davon, von all diesen Kenntnissen… *gg


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25.07.2009 um 21:14
@geistwerk
@The.Secret
@randaji

Und was ich nicht bestreiten will
sondern mir sogar sicher bin
ist die Tatsache, dass das was wir wahrnehmen
ganz unterschiedliche Emotionen und Gefühle in uns auszulösen vermag.
Weil unser Erinnerungsvermögen an emotionales Erleben der Wirklichkeit geknüpft IST

Somit kann die Farbe dunkelblau bei mir zu Übelkeit führen
und zwar deshalb, weil ich mal als Bub mit Farbpigmenten hantiert habe
die giftig waren (Schweinfurtergrün) Ich hab damals versucht einen Sonnenuntergang
auf Karton zu spachteln und seither hab ich das Problem, dass mich Dunkelblau
irgendwie fast zum kotzen bringt.


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25.07.2009 um 21:14
also, irgendwann einmal hat der mensch angefangen, dinge zu definieren, um sich das leben und das kommunizieren miteinander leichter zu machen. also wurde einmal beschlossen, dass z. bps. eine blume die farbe rot hat. also nehmen die meisten menschen auf diesem planeten erde diese blume als rot wahr. das ist realität. und diese blume ist exististent, ob ihr sie nun in "eurer realität" wahrnehmt oder nicht. diese blume ist auf eure existenz nicht angewiesen, folglich wurde sie auch von keinem von euch "erschaffen".


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25.07.2009 um 21:17
@geistwerk:"Es hat auch sehr viel mit Sprache zu tun. "
Sehr wohl, und es hat auch sehr viel mit Denken zu tun.

Und wer sagt dir eigentlich, dass das Gehirn interpretiert, differenziert...
Lässt dich das Gehirn das behaupten ?
Am Besten fand ich letztlich die Kundgebung einer Physiklehrerin bezüglich der Lichtbrechung, in etwa: Unser Gehirn kann nicht berechnen, dass die Strahlen (im toten Winkel) so und so auftreffen....ja woher weiß sie denn das, wenn das Gehirn das gar nicht berechnen kann ?

Also, ich weiß nur, dass niemand je ein oder sein Gehirn beim Denken beobachtet hat, mich selbst kann ich allerdings dabei beobachten, ich selbst kann gegebenenfalls mein Denken auch steuern, entgegen dem, was an 'Reflexen' aus meinem Gehirn kommt.
Worauf ich hinaus möchte, ist, dass das Denken an sich jedenfalls objekt- als auch subjektungebunden ist, da ich über Objekte (einschließlich des Gehirns) als auch über mich selbst als Subjekt nachdenken kann, und somit an sich über Allem steht.


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25.07.2009 um 21:20
@coelus
Zitat von coeluscoelus schrieb:… die Werbebranche lebt sehr gut davon, von all diesen Kenntnissen…
*hihi*

ist aber schon ein Bisschen so, dass die Eitelkeit des Betrachters selbst
ein wenig Schuld dran ist, dass die Werbebranche nicht verhungert ;)


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25.07.2009 um 21:32
@geobacter

“ Somit kann die Farbe dunkelblau bei mir zu Übelkeit führen
und zwar deshalb, weil ich mal als Bub mit Farbpigmenten hantiert habe
die giftig waren…“


Die Antwort hat nun zu tun mit der Abhängigkeit des Gefühls von der Emotion und mit den faszinierenden Wegen, die unser Gedächtnis geht. Wenn sich die Emotion Traurigkeit ausbildet, folgen ihr augenblicklich Gefühle der Traurigkeit nach. Kurz darauf bringt das Gehirn jene Art der Gedanken hervor, die normalerweise die Emotion Traurigkeit und Gefühle von Traurigkeit bewirken.

Der Grund dafür ist, dass wir durch assoziatives Lernen Emotionen und Gedanken zu einem komplexen wechselseitigen Netz miteinander verknüpft haben.

Bestimmte Gedanken rufen bestimmte Emotionen hervor und umgekehrt. Auf diese Weise stehen die Ebenen der kognitiven und der emotionalen Verarbeitung in ständiger Verbindung miteinander.


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25.07.2009 um 21:33
@geobacter: 'Und was ich nicht bestreiten will
sondern mir sogar sicher bin
ist die Tatsache, dass das was wir wahrnehmen
ganz unterschiedliche Emotionen und Gefühle in uns auszulösen vermag.
Weil unser Erinnerungsvermögen an emotionales Erleben der Wirklichkeit geknüpft IST"

Da haben wir aber zwei ganz verschiedene Wahrnehmungsebenen zu unterscheiden, die Emotionale-/Gefühlsebene, welche Eindrücke völlig individuell, je nach eigener physich-psychischer Konstitution verarbeitet.
Auf Gedankenebene bleibt blau aber blau, egal wie du dazu empfindest.
Und unser Erinnerungsvermögen ist durchaus nicht an emotionales erleben geknüpft - die Mühen und Nöte der ersten Rechenversuche z.B. dürften hoffentlich verebbt sein, während du dich heute tagtäglich der Mathematik befleißigst.
Es kommt auf den Erinnerungsinhalt an. Abhängig ist die Erinnerung allerdings vom Vorstellungsvermögen - denken.


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25.07.2009 um 21:37
@randaji
Zitat von randajirandaji schrieb:Wo findest du bitte im Gehirn noch Licht, Wellenlängen oder z.B. Schallwellen ?
Und wie käme denn das Gehirn dazu, ersteres al verschiedene Farben oder letztere als z.B. Rock, oder Klassik zu identifizieren, als sympathisch oder abstoßend zu empfinden, oder als sinnvolle Rede gegenüber einem unsinnigen Geschwafel einzustufen ?
Ja, ok, erst wird das Licht in elektrische Reize umgewandelt, aber das spielt doch keine Rolle für die Diskussion. Fakt ist, dass Farberleben erst im Gehirn entsteht.

@geobacter
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Nein ich hab mich damit beschäftigt
Farben Drucktechnisch zu reproduzieren und entsprechend zu korrigieren
so dass man sogar den induktiven Farbkontrast exakt im Druck wiederfindet

und das obwohl jedes Druckpapier ein anderes Verhalten bezüglich der Farbreflexion
und auch in der linearen Punktschärfe der Druckfarebn Cyan Magente Gelb und Schwarz
hat..

Und das auch noch von Farbvorlagen weg, deren Kontrastumfang ein Mehrfaches
der im Druck möglichen Gesamtdichte

Es ist ein Witz zu behaupten, das jeder Mensch Farben anders sieht!!
Bist anscheinend ein praxisorientierter Mensch und hast nicht verstanden worum es hier überhaupt geht.
Es geht nicht darum wie man Farbe produziert, mischt oder sonst etwas.
Es geht um den Sinneseindruck "Farbe".
Ich fühle mich wie ein Grundschullehrer, wenn ich dir das nochmal erklären musst, dabei bist du wahrscheinlich doppelst so alt wie ich.
Frag am besten Wikipedia oder so.
Klar, du kennst dich bestimmt aus, wie man farbe druckt, bla, darum geht's hier nicht. Die Frage ist, warum sehen wir einen bestimmten Stoff, also bestimmte Moleküle in einer bestimmten Farbe. Die Antwort ist, dass dieser Stoff Licht reflektiert und zwar in einer bestimmten Wellenlänge. Dieses Licht wird von unseren Sinnen verarbeitet und unser Gehirn macht daraus ein entsprechendes Bild. Wellenlänge x entspricht dabei der Farbe blau. Ob das blau, das du siehst, meinem blau entspricht (also ob dein Gehirn bei der Wellenlänge x das gleiche Wahrnimmt wie mein Gehirn) ist eine philosophische Frage und von der Wissenschaft vorerst nicht zu klären.

dein Einwand hört sich für mich an wie "Was!? Holz besteht aus Molekülen!? So ein Unsinn! Ich arbeite seit Jahren mit Holz! Das wüsst' ich aber!"
wenn du verstehst, was ich meine
Zitat von geobactergeobacter schrieb:Und was das Gebabble angeht

da scheinst Du selbst ein wahrer Meister drin zu sein.
Dass das das einzige ist, was du zu meiner ausführlichen Antwort zu sagen hast, zeigt woher bei dir der Wind weht. Ich sag hierbei nicht, was ich denke, weil ich nicht gebannt werden.
Du hast dir den einzigen Punkt aus einer ausführlichen, argumentativen Antwort ausgewählt wo ich ausfallend wurde und hast mit "selber!" geantwortet. Das zeugt gewiss nicht von einer großen Bereitschaft zu einer Diskussion.


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 21:40
@randaji

“Und unser Erinnerungsvermögen ist durchaus nicht an emotionales erleben geknüpft…“

Gerade das umgekehrte IST der Fall, wie Du oben bereits ersehen kannst… *gg


“Abhängig ist die Erinnerung allerdings vom Vorstellungsvermögen - denken.“

Nein, bestimmte Gedanken rufen bestimmte Emotionen hervor und umgekehrt. Auf diese Weise stehen die Ebenen der kognitiven und der emotionalen Verarbeitung in ständiger Verbindung miteinander. ;)


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Ist die Realität wirklich real?

25.07.2009 um 21:48
@coelus

Der Grund dafür ist, dass wir durch assoziatives Lernen Emotionen und Gedanken zu einem komplexen wechselseitigen Netz miteinander verknüpft haben.

Das beschreibt ziemlich genau wieder, wie sich unserer eigene Realität entwickelt
und es ist deshalb schon die Gefahr gegeben, dass wir dann meinen könnten, es ist alles Wirklichkeit, was wir ausschließlich mit unseren Gedanken an Emotionen erzeugen.

Da wir Normalfall nur nach angenehmen Emotionen streben und diese am leichtesten haben können, wenn wir uns die Welt schönglauben, tun wir alles dafür, dass sich diese
Illusion so weit als möglich bestätigt.


Eine Vorstellung, die bei Zunehmender Weltbevölkerungsdichte keine besonders angenehmen Emotionen in mir auszulösen vermag. :(


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