Ist die Zeit nur eine schlechte Erfindung?

Lasst uns unsere Armbanduhren abmachen und sie zertreten, ab heute leben wie Zeitlos, genau wie die Tiere!

Nur ob die Welt danach noch funktioniert? Wie sieht eine TV-Zeitung aus, ohne Zeitangaben? Wie nimmt man dann noch regelmäßig Medikamente ein, erscheint pünktlich zur Arbeit, weiß man wie alt man selber ist etc.?
Ohne Zeit wüsste man nichtmal wie schnell das Auto fährt, das misst sich schließlich auch in km/h oder wann man die Microwelle ausmachen muss!

Naja egal, ich glaub wir werden alle diese Probleme lösen und dann werden wir die Uhren und alle Zeitangaben zum Teufel schicken, dann werden wir endlich frei sein und nichts und niemand wird wissen, wie lange! :D

Ibis

Schöpfer -> wie Schöpfkelle -> also Kochgechirr :-) (sorry, kleiner Scherz)



gargamelo

Intuition und Subjektivität sind doch beides Resultate des Geistes.... oder nicht?

Da oben steht, ich schrieb den Beitrag heute um 17.55 Uhr, intressiert das irgendjemanden?
Allmy ist überhaupt keinen Deut besser, die dummen Zeitstempler sind doch überall! Sie beherrschen unser Leben und zählen alles!
Natürlich ist Zeit eine schlechte Erfindung, die macht uns doch erst zum Menschen!

Ashert

War die Zeit nicht schon vor uns da? Ich glaube nicht das wir sie erfinden mussten, wir haben sie nur 'definiert' bzw. gemessen oder messbar gemacht (in Zahlen)

@Nighwulf
da soll einer drauf kommen?
^^

„Viele schauenbei jedem erneuten Hinweis auf die Uhrzeit gleich auf ihre eigene Uhr, als wollten sie etwas mit prüfendem Blick kontrollieren. Das gilt selbst, wenn kein ‘Jahreswechsel’ mit dem erwähnten Zeitvergleich ansteht ... Die Uhr ist ein Kultgegenstand, den man als Mitglied der neuen Zeit-Religion gar nicht oft genug fasziniert und ergeben anschauen - oder soll ich sagen ‘gläubig konsultieren?’ - kann. Dies ist das Jahrhundert der Zeitwahrnehmung, Zeitdebatten und Zeitkämpfe. Für viele ersetzt die Uhr mit ihren Auskünften die Rolle alter Propheten und Orakel.“

Paul Cezanne

zeit is nur ne erfindung

das wuste selbst einstein

" zeit ist was wir an den uhren ablesen"

es gibt keine vergangeheit und keine zukunft
das passiert nur in unseren gedanken

es ist immmer jetzt
anders könnte es garnicht sein

@Ibis
naja, in meinem Bekanntenkreis sind üble 'Wortspiele' gang und gäbe und dieses gilt als Klassiker... hab nicht daran gedacht....
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Aha, das alles war philosophisch gemeint oder täusche ich mich da...

mE. ist die Uhr ein Hilfsmittel oder im negativen gesehen eine Krücke, die Zeit aber niemals etwas das vom Menschen kommt, den seine Sterblichkeit wird durch die Zeit definiert

War die Zeit nicht schon vor uns da? Ich glaube nicht das wir sie erfinden mussten, wir haben sie nur 'definiert' bzw. gemessen oder messbar gemacht (in Zahlen)

Aha und wann ist z.B Jetzt? Jetzt als ich die Frage schrieb, jetzt als du sie erst (für mich aktuell noch in der Zukunft) gelesen hast oder erst Jetzt wo du erst über die Antwort nachdenkst?

Wieso messen wir Dinge in Zeiten, die eh niemals existieren ausser im ewigen allumfassenden Jetzt? Wir könnten genauso gut auch mit stehengebliebenen Uhren leben und wenn sie dann irgendwann als Staub von der Wand fallen, dann war das ja auch nur im selben Jetzt wo wir sie gerade erst aufgehängt haben, vielleicht ein anderes aber ja immernoch in der selben Sekunde, wenn wir nur wollen!

bin gerade vor dem Durchbruch was das revidieren der Zeit und das Fliegen durch einen Zaubertrank anbetrifft... *fg*

Also, da Zeit ein Ablauf und dadurch einfach nur messbar ist, kannst du das Phänomen der Zeit leider nicht einfach abschaffen. Natürlich kannst du das messen deiner eigen Zeit verweigern aber nur weil du die zeit nicht misst wirst du den Lauf der Dinge nicht aufhalten können was eben wieder mit Zeit gleichzusetzen ist.

1984

PS: Was den Flugtrank anbelangt hätte ich erstmal gerne 1. Liter zur Probe.

das ist aber nur so weil wir es uns angewöhnt haben so zu denken

Gabrieldecloudo schrieb:zeit is nur ne erfindung

Absoluter Schwachsinn.

Die UHRZEIT ist eine Erfindung, wobei die selbst sogar nicht einmal willkürlich gewählt ist. Ihr verwechselt das hier alle in eurer sinnlosen "was-wäre-wenn" Diskussion.

In eurem Leben ist, wenn man die sozialen Aspekte weglässt, ist die absolute Uhrzeit völlig unerheblich.

Was wichtig ist, ist das Intervall zwischen zwei Zeitpunkten. Und das kann man eben nicht abschalten.

nur weil sich materie värändert gibt es keinen 2 poligen zeitstrom

Ich hasse die Zeit wenn mein Wecker mir morgens verkündet das es halb 7 ist !

Ich hasse die Zeit wenn ich um 8 Uhr in die Klasse komme der unterricht aber um 7.55 Uhr losging

In einem anderen Thread hier schrieb jemand, er ist jetzt schon 40 und findet das dumm, weil man mit 40 ja schon auf die Kiste zuarbeitet oder so ähnlich!
Da kann man mal sehen was allein die Zeitmesser aus uns machen! Sie dringen in unser Leben ein und sagen uns wie lange wir noch zu ticken haben!

Wir messen die Zeit aber die Zeit selber kennt sich nicht, die macht keinen Unterschied zwischen gestern und morgen, die Ereignisse innerhalb eines Augenblicks differenzieren erst wir mit Hilfe der Uhren! Wir ziehen sie völlig willkürlich auseinander in Sekunden, Minuten und Stunden!

Das Lexikon sagt:
""Eine Sekunde ist das 9.192.631.770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung.""

So verblöden uns die Zeitmesser die uns die Uhren verkaufen also an der Basis mit ihren Variablen! Sie haben uns aber nicht gesagt was den Unterschiedausmacht zwischen nur zwei Perioden, warum die eine in die nächste vergehen soll, wenn doch beide den selben Impuls haben!

aus Wikpedia:

<"Der Begriff Zeit bezeichnet die vom menschlichen Bewusstsein wahrgenommene Form der Ordnung des Auftretens von Ereignissen. Das menschliche Empfinden von Zeit ist von ihrem Vergehen geprägt, einem Phänomen, das sich bisher einer naturwissenschaftlichen Beschreibung entzieht und als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin wahrgenommen wird.">

Also eine "vom menschlichen Bewusstsein WAHRGENOMMENE ... - ein Phänomen, das sich bisher der wissenschaftlichen Beschreibung entzieht!

Kling doch etwas anders als: "Klar gibt es die Zeit!"

Und ich erinnere mich auch immer DARAN:

<"Einen Extremfall stellt die umstrittene Behauptung von Benjamin Lee Whorf dar, der in einer Untersuchung der Sprache der Hopi festgestellt haben will, dass die Hopi-Sprache kein Konzept für den Begriff der Zeit besäße. Dies führte zum linguistischen Relativitätsprinzip alias Sapir-Whorf-Hypothese, wonach das Denken von dengesprochenen Sprachen abhängt.">

Das hat nicht nur Benjamin Lee Whorf festgestellt, sondern auch noch andere Leute.
Verständlicherweise ist die These Whorfs umstriten.

Auch in diversen spirituellen Systemen wir die Zeit als Illusion betrachtet....

GANZ so abwegig war die Frage des Threaderstellers also nicht!

Zeit...eine notorische Erfindung des Menschen. Zerstörend alles zeitlose, alle Harmonie. Stress und Hetz sind das Resultat.

„Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen worden. [...] Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt. “ (Aus: Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Der transzendentalen Ästhetik, Zweiter Abschnitt, Von der Zeit, 1781

Für Aristoteles ist der Zeitbegriff untrennbar an Veränderungen gebunden. Veränderungen geschehen in der Zeit, aber von der Zeit selbst gilt das nicht. Sie selbst ist keine Bewegung, sondern das Maß jeder Bewegung

„Wir messen nicht nur die Bewegung mittels der Zeit, sondern auch mittels der Bewegung die Zeit und können dies, weil sich beide wechselseitig bestimmen.“ Er geht aber nicht soweit, die Zeit auf eine reine Maßeinheit im modernen Sinn zu reduzieren. So war Aristoteles der Auffassung, dass sich die Zeit in unendlich viele Zeitintervalle einteilen lässt. Damit hat er die Vorstellung eines Kontinuums von Raum und Zeit vertreten. Obwohl es heutzutage Überlegungenin Richtung einer diskreten Struktur der Zeit gibt, werden diese Kontinuumstheorien bis heute der Physik zugrunde gelegt.



Wikipedia: Zeit (Philosophie)

Link: www.gamed.or.at (extern) (Archiv-Version vom 08.05.2005)


mehr zum Thema "Zeit und Bewegung"

Zeit - so vertraut und doch so geheimnisvoll
Univ. Prof. Dr. phil. Herbert Pietschmann
Institut für theoretische Physik der Universität Wien

Zusammenfassung:

Die Frage nach dem Wesen der Zeit beschäftigt uns vor allem auch deshalb, weil jeder Mensch in seiner Zukunft einen "Zeitpunkt" zu erwarten hat, der kein "Nachher" im Sinne des jetzigen Lebens kennen wird. Dennoch kann niemand sagen, was die Zeit "wirklich" sei. Augustinus hat dies vielleicht am deutlichsten ausgedrückt: "Was also ist ‚Zeit‘? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es: Will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht." Demgegenüber steht die pragmatische Haltung, die "Zeit" nur nach der Möglichkeit von Termin-Vereinbarungen beurteilt, um sie "auszufüllen" oder gar zu "vertreiben". Ich schlage – um den Sinn einbeziehen zu können – folgende Formulierung der Dreiheit der Zeit vor:

Vergangenheit ist das, was festgelegtist.

Gegenwart ist der Akt des Festlegens.

Zukunft ist das, was noch nicht festgelegt (was noch frei) ist.

In bezug auf die Materie stimmt dies mit der üblichen Betrachtung überein; in bezug auf unsere Freiheit und den Sinn alles Geschehens öffnen sich aber damit neue Horizonte, wenn wir uns bewußt machen, daß der Sinn einer Handlung oder eines Geschehens immer noch frei, immer noch neu bestimmbar ist, solange wir leben ! Freiheit ermöglicht uns, Entscheidungen in Verantwortung so zu treffen, daß sie unserem Leben Sinn geben; sie ist daher sorgfältig von Willkür zu unterscheiden!



http://www.gamed.or.at/artikel/5/ (Archiv-Version vom 08.05.2005)

"Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt"

das ist bei mir aber nicht so