@niggiehier auch noch mal meine Gedanken zu diesem interessanten Themazusammegefasst. Darüber gibt es auch 'ne Menge gute Bücher, aus denen ich mir meine3D-Welt gebastelt habe.
Wir leben in einer Welt mit 3 wahrnehmbaren Dimensionendes Raumes, d.h. aber nicht, dass es nur 3 Raumdimensionen geben muss. Eine 4. Dimensionkönnte z.B. die eigentliche Grenze des Weltalls sein. Eine 4. Raum-Dimension sichvorzustellen, kann für ein im 3-dimensionalen Raum existierendes Lebewesen aber immer nurein GEDANKENEXPERIMENT sein, da es selbst Teil des 3 dimensionalen Raumes ist und keine4.Raumdimension mit seinen Sinnen erfassen kann (wozu auch, ist für das tägliche Lebenabsolut nicht notwendig).
Zum Verständnis eignet sich am besten dafür die Annahmeeiner Analogie zum Übergang von ein- auf zweidimensionale Welten oder von zwei- aufdreidimensionale Welten. Ein geometrisches Beispiel für eine eindimensionale Welt ist dieGerade, auf der sich ein Lebewesen (als Beispiel der Punkt) nur in einer Ebene (entwedervorwärts oder rückwärts) bewegen kann. Diese Ebene ist in ihrer Ausdehnung unendlich,vorstellbar ist aber, dass aus einer zusätzlichen Raumdimension betrachtet, die Geradegebogen wird, und damit in dieser 2dimensionalen Welt eine Fläche, also einen Kreisbegrenzt. Dieser Kreis ist natürlich für das eindimensionale Lebewesen nicht wahrnehmbar,bedeutet aber, dass die Unendlichkeit seiner Welt nur scheinbar besteht, da es den Umfangdes Kreises in einer bestimmten Zeit umrunden kann und dabei irgendwann wieder an seinenAusgangspunkt zurückkehrt.
Wenn wir diesen Zusammenhang auf die 2dimensionaleWelt übertragen, haben wir folgendes Bild. Auch die Fläche als 2dimensionale Welt ist fürein 2dimensionales Wesen zunächst einmal unendlich, aus einer 3.Dimension herausbetrachtet, kann sie aber ebenfalls gebogen werden und in der 3dimensionalen Welt eineKugeloberfläche darstellen. Die Kugel ist für das 2dimensionale Wesen ebenfalls nichtwahrnehmbar, bedeutet aber, dass die Unendlichkeit seiner Welt nur scheinbar besteht, daes die Oberfläche der Kugel in einer bestimmten Zeit umrunden kann und dabei irgendwannwieder an seinen Ausgangspunkt zurückkehrt. Diese Prinzip nun auf die 4. Dimensionübertragen bedeutet, dass der 3dimensionale Raum gekrümmt und in eine 4 dimensionale Welteingebettet werden kann (also wie der Kreis aus der 2dimensionalen Welt gekrümmt alsKugeloberfläche in der 3dimensionalen Welt).
Der 3dimensionale Raum kannnatürlich in der 4dimensionalen Welt kein eigtenständiges Objekt darstellen, sondern nurTeil eines 4dimensionalen Objektes sein. So wie die gekrümmte Kreisfläche aus der 2D-Weltnur Teil einer Kugel in der 3D-Welt ist. Die Kugel könnte man sich ja auch als n malgekrümmte Kreisflächen übereinander geschichtet vorstellen (also wie die Schalen einerZwiebel). Der 3D-Raum wäre dann in der 4D-Welt auch nur eine Schale eines 4D-Objektes.
Somit würde die Unendlichkeit für unseren 3dimensionalen „gekrümmten“ Raumbedeuten, dass wir bei einem konstanten Geradeausflug im Weltall nach einer bestimmtenZeitspanne (10 hoch x Jahre) wieder an unseren Ausgangspunkt zurückkehren, sozusagen dasUniversum einmal durchqueren. Eine Grenze würden wir dabei nicht erreichen können. DiesesModell würde auch den Urknall erklären, und zwar als ein Ereignis einer 4dimensionalenWelt, in deren Ergebnis eine neues 4dimensionales Objekt in dieser Welt geschaffen wurde.Dieses Objekt ist unser Weltall, das sich seitdem ständig ausdehnt. Die Ursachen dafürsind in diesem Modell dann in den Gesetzen der 4dimensionalen Welt zu suchen und bleibenuns deshalb verborgen. Dieses Modell könnte man in dieser Art und Weise auf jedehöherdimensionale Welt übertragen und mathematisch beschreiben.
Meiner Meinungnach gibt es dabei keine "Grunddimension", alle existieren gleichberechtigtnebeneinander. Man kann sie (2D, 3D) "auf dem Papier" vertauschen, ohne dass sich dabeidie Form (der Fläche, des Körpers) ändert. Sie bedingen einander in der jeweiligenxD-Welt. Deshalb halte ich eine auch Entwicklung vom Niederen zum Höheren (also von 1D zunD) für ausgeschlossen, entweder sie sind alle vorhanden, oder es existiert keine.
Um noch mal auf das Analogiebeispiel zurückzukommen. Eine Kugeloberfläche ist inder 2D-Welt eine Sphäre, also eine Fläche deren Rand nicht genau definiert ist (sieheÜberschneidungen auf einer ausgerollten Weltkarte). Eine Kugel (3D-Objekt) wirft jedochim Licht auf eine Fläche (2D-Objekt) einen kreisförmigen Schatten (sieheSonnenfinsternis). Genauso könnte ein 4D-Objekt auf ein 3D-Objekt (z.B. also das Objekt,das unser Universum beinhaltet; auf einen anderen 3D-Raum außerhalb unseres Universums)einen Schatten werfen. Dieser könnte z.B. die 3D-Form eines Trichters annehmen. Wirwürden also in diesem anderen 3D-Raum vor einem Trichter stehen. Wir könnten abertrotzdem die Gesamtform des 4D-Objektes, das den Schatten verursacht hat, nicht erfassen,weil uns dafür die Sinne, also die 4D-Wahrnehmungsfähigkeiten fehlen, genauso wie wir im2D-Raum einen Kreis bemerken würden, aber trozdem nicht wissen könnten was eine Kugelist.
Ich favorisiere aber ein "rundes" Universum und zwar aus folgendem Grund:
Gemäß der Urknalltheorie erfolgt die Ausbreitung des Universums allseitig, injede Richtung gleichberechtigt. d.h. in der 2D-Ansicht ein immer größer werdender Kreis,in der 3D-Ansicht eine immer größer werdende Kugel. Durch inhomogene Massenverteilung unddamit ungleichmäßig wirkenden Gravitationskräften zwischen den Materieobjekten könnendabei geringfügige Unterschiede in der Ausdehnung des Universums entstehen. Auf die2D-Darstellung übertragen bedeutet das, der sich ausbreitende Kreis ist in seinen Rändern"ausgefranst", in der 3D-Welt weißt die sich aufblasende Kugel an ihrer Oberflächeüberall Beulen und Dellen auf. Das würde die minimalen Schwankungen derHintergrundstrahlung meiner Meinung nach auch erst mal erklären.
Sowohl Kreis alsauch Kugel werden in ihrer dimensionalen Welt jeweils als "rund" beschrieben. Warum solles in einer angenommenen 4D-Welt nicht auch 4D-Objekte geben, die dort als "rund"angesehen werden, da sie auf einer 3D-Welt eine Kugel als Schatten abbilden, so wie dieKugel auf einer 2D-Fläche einen Kreis als Schatten wirft. Unser gekrümmtes 3D-Universumwäre dann Teil eines "runden" 4D-Objektes in der 4D-Welt. Als Teilelement dieses Objekteswäre es in sich geschlossen und hätte ein endliches (jedoch ständig größer werdendes)Volumen, für seine Bewohner aber wäre es unendlich, da sie es ja nicht verlassen können,genau wie ein 2D-Wesen die Kugeloberfläche nicht verlassen kann.
gruß greenkeeper