Exponentielle Fortschrittsentwicklung?
03.02.2007 um 23:52
Hallo ElComandante
Vielen Dank für Deine Motivation. Ich fühle mich geehrt.
Wer soll die Mächtigen denn entmachten, die Vernunft? Es wäre das erste Mal in derGeschichte der Menschen. Die Verbindung zwischen Bibel und technologischem Fortschrittist lediglich "eine" plausible Deutung von vielen. Und mein Gottesglaube baut sich "auch"auf die wissenschaftlichen Energieerhaltungssätze auf: Wenn das Leben aus toter Materieund toter Energie entstanden ist, dann muß die Information "Leben" in ihr enthaltengewesen sein, und damit konnte sie in Wirklichkeit nie "tot" sein. Die Information"Leben" ist schon immer im System enthalten gewesen, den wo soll das Leben herkommen.Jedenfalls nicht aus dem Nichts.
Ich persönlich hoffe, daß Du mit Deinem"Gegengewicht von vernünftigen Leuten mit Sinn für die Gemeinschaft, die nicht immer nurauf großtmöglichen Profit und eigene Bereicherung aus sind" recht hast. Aber leidersetzen sich in der Hierarchie des Menschen immer nur diejenigen durch, die sich der List,der Täuschung und der Lüge bedienen. Das scheint wohl ein Evolutionsgesetz zu sein.
Ich sehe das als eine Notwendigkeit an, ohne die die Menschheit nichtweiterexistieren kann
Soll die Menschheit denn "im Sinne derEvolutionsgesetze" weiterexistieren? Da die Evolution immer schneller nach "Veränderung"schreit, wie soll der Mensch da überleben? Schließlich ist er doch genetisch angepasst aneine "saubere, intakte Natur" ohne Umweltprobleme. Wenn aber die Evolution den Takt immerschneller angibt, dann müssen irgendwann die Veränderungen so stark ausgeprägt sein, daßder Mensch an diese neuen Verhältnisse nicht mehr angepasst sein kann. Er ist weder aneine zu hohe Veränderungsgeschwindigkeit angepasst, noch an eine große Veränderung derNatur an sich. Aber genau das passiert. Und im Moment sieht es ja leider nicht so aus,als würde die Evolution auch nur einen Deut von ihrer Methode abweichen.
3Milliarden Jahre hat es gedauert bis der Einzeller kam. Bereits 1,5 Milliarden Jahredannach waren schon komplexe Wirbeltiere da. Und nur etwa 500 Millionen Jahre später, kamder große Evolutionsbeschleuniger Mensch in die Welt. Und jetzt stehen wir vor demZeitalter der KI und KE. Diese neue Form wird die Geschwindigkeit weiter rasant steigern.Wie soll denn unter diesen Bedingungen eine langanhaltende Symbiose aufrecht erhaltenwerden? Die sogenannten Cyborgs (aufgerüstete Menschen) werden laut demGeschwindigkeitsschema der Evolution ihre Umgebung und sich selbst immer schnellerverändern. Der Mensch hat kaum noch Möglichkeiten, um mit solch einem Wesen zukommunizieren. Eine hohe Veränderungsgeschwindigkeit bedeutet Instabilität des einzelnenZustandes in der Reaktionskette. Die Zustände um uns herum werden immer instabiler. Wielange können wir das noch aushalten?
Indikatoren:
Der Stress nimmt eindeutigzu (Stichwort: Infosmog, Burnout-Syndrom ...).
Die Verarmung nimmt eindeutig zu.
Krankheiten werden immer komplexer und können nicht besiegt werden. Wer wird heutenoch "gerne" alt?
Der Mensch wird irgendwann erkennen, wie die neu gewonnenenEreknntnisse einzusetzen sind, um eben einen solchen Kollaps zu verhindern. Er wirderkennen, das der gemeinschaftliche Nutzen im Vordergrund stehen muss, um die Existenzdes Menschen bestmöglich zu sichern. Schließlich wird eine Gesellschaft verwirklicht dienur für den gemeinschaftlich nutzbaren Fortschritt und zur Gewinnung von Erkenntnissenexistiert (ich weiß das klingt visionär, aber es ist halt ein persönlicher Traum,wahrscheinlich auch naiv die Tatsache, so etwas nur zu träumen ...) Dadurch gibt es keineNotwendigkeit der Erlösung von den unkontrollierbar gewordenen Auswüchsen der immerweiter fortschreitenden Evolution, da ein solcher apokalyptischer Zustand nicht eintretenwird.
Wer soll denn "erkennen"?
Die graue Masse, die ohne Rücksicht aufMutter Natur nur konsumiert und endlos Müll produziert?
Oder die Obrigkeit, die nurdamit beschäftigt ist, ihre Macht zu vergrößern?
Es sind immer nur "Individuen",die "erkennen", und das reicht bei weitem nicht aus.
Der Mensch steht nicht über derEvolution und ihren Gesetzmäßigkeiten, davon träumt er nur durch seine hochmütige Annahmeeines freien Willens. Dabei leben wir in einem Ursache-Wirkungssystem. Jede Entscheidungbesitzt eine Abhängigkeit von einer Ursache und kann deshalb nicht frei sein. Außerdem"müssen" wir uns entscheiden. Sich nicht zu entscheiden, ist auch eine Entscheidung. Wirkommen um eine Entscheidung überhaupt nicht herum. Das hat mit freiem Willen nur sehrwenig zu tun.
Außerdem ist der freie Wille abhängig vom Informationsstand desEntscheidungsträgers. Damit kann die Entscheidung nicht mehr unabhängig und damit freisein. Wenn es den freien Willen geben würde, dann wäre niemand mehr manipulierbar.
Außerdem hat man wissenschaftlich festgestellt, daß zum Zeitpunkt der menschlichenEntscheidung in seinem Gehirn diese Entscheidung noch gar nicht in sein Bewusstseingetreten ist. Dieser Schritt dauert etwa 1/10 Sekunde. Also wer entscheidet hiereigentlich?
Der Mensch ist lediglich ein Werkzeug der Evolution. Sie ist es, dieden Menschen koordiniert, ihm ihre Informationen in Form von Gedanken vermittelt, damiter genau das tut, was sie will. Daß einige Menschen vernünftiger sind, liegt lediglichdaran, daß diese Menschen als "Evolutionsbremse" dienen, damit es nicht zu schnellvonstatten geht. (Das ist jetzt wissenschaftlich ausgedrückt).
Woher kommen denndie Gedanken? Woher kommt denn der Mensch?
Aus der Umgebung. Sie ist der Input füralles in seinem Leben, für seine Existenz.
Und wenn dem so ist, wie ichgeschrieben habe, wie kann man dann Gott noch leugnen? Wer ist die Evolution und wiesoobliegen ihr "Gesetze"? Was ist überhaupt ein Gesetz?