Link: www.rainbowway.de (extern) (Archiv-Version vom 05.03.2006) NATUR & HEILEN interviewt RUPERT SHELDRAKE
N&H: Rupert Sheldrake, Sie sindeiner der wenigen Biologen, die Naturwissenschaft und Religion zu vereinbaren versuchen.Was hat Sie zu diesem ganzheitlichen Ansatz in der Biologie, die ausschließlich vonorthodoxen Maßstäben regiert wird, bewegt?
R.S.: Mein Leben lang habe ich michfür Biologie interessiert und mich schon seit der Schulzeit auf Naturwissenschaftspezialisiert. Ich studierte Biologie und Biochemie in Cambridge. Aber schon bald wurdemir die riesige Kluft bewußt zwischen meinem ursprünglichen Interesse, eine Erklärung fürdas Leben und lebendige Organismen zu finden, und der orthodoxen,materialistisch-mechanistischen Biologie, die Menschen und Organismen auf bloße Maschinenreduziert. Das Prinzip Leben konnte für mich mit diesem herkömmlichen Erklärungsmodellnicht erfaßt werden. Die meisten meiner Kollegen begannen sich für die Chemie der DNA zuinteressieren, aber ich hielt das für die falsche Annäherung.
N&H: Aberdiese Felder sind ja eine unsichtbare Kraft, die jenseits der Dinge steht, deshalb dasWort "Geist", aber vielleicht gibt es einen zutreffenderen Begriff dafür?
R.S.:Ja, man könnte von Seele sprechen. Tatsächlich entspricht das morphogenetische Feld amehesten dem, was wir in der westlichen Tradition Seele nennen. Die Seele ist das Prinzip,das lebende Wesen organisiert. Die Seele ist ein grundlegendes organisierendes Prinzipder Natur, unsichtbar, vergleichbar mit einem magnetischen Feld. Und genau das ist dieUrsache für die Entstehung und den Wandel der Dinge. Die morphogenetischen Felder wirkenin Raum und Zeit, sie geben Form und Struktur.
Vor dem 17 Jahrhundert war dieSeele noch unverzichtbarer Bestandteil unseres Welt- und Menschenbildes. Es war eineanimistische Weltanschauung, in der alle Lebewesen und alle Dinge eine Seele hatten. Dasenglische Wort für Tier "animal' stammt sogar vom Lateinischen "anima': die Seele. Nichtnur Tiere und Pflanzen besaßen eine Seele, sondern auch die Erde und das Universum.
DAs ganze Interview - siehe link