Zeitreisen doch möglich ?
26.06.2008 um 19:23
In dem Buch „So baut man eine Zeitmschine“ von Paul Davies, wird eine mögliche Konstruktion von einer Zeitmaschine beschrieben. Man benötigt nur 4 Bauelemente:
Collider (Teilchenbeschleuniger)
Imploder (Verdichter)
Inflator (Fütterung des Schwarzen Loches)
Differentiator (Teilchenbeschleuniger)
Der Collider wird dazu verwendet um Teilchen zu gewinnen, aus denen man ein Wurmloch oder Schwarzes Loch machen kann..
Jedoch ist es zu gefährlich ein unkontrolliertes Wurmloch in die Welt zu setzten. Man stelle sich den Raum wieder als Papier vor. Um ein Wurmloch in das Blatt Papier zu machen, muss man es einschneiden, egal wie man es dreht oder verbiegt. Wenn man es einschneidet muss man es auch wieder zusammenkleben. Denn ein Schwarzes Loch oder ein Wurmloch stellt eine Art „Ende der Zeit und des Raumes“ dar. So etwas ist keine schöne Sache. Dadurch könnten wir unsere gesamte Menschheit vernichten und das haben wir ja nicht vor.
Deswegen gewinnt man einmal die Materie um eine Zeitmaschine auf Quantenbasis zu erzeugen. Das funktioniert wie folgt:
Ein Teilchenbeschleuniger beschleunigt Atome auf nahezu Lichtgeschwindigkeit, durch das vorhandene Magnetfeld, also auf ungeheure Geschwindigkeiten. Sobald die Atome gegeneinander prallen, werden die Teilchen förmlich zerstäubt und es entsteht das sogenannte Quark-Gluon-Plasma. Dieses wurde schon experimentell hergestellt. Durch ihre kleine Größe, fallen sie nicht mehr unter die uns bekannte Physik, sondern sie haben unbestimmte Energiemengen, laut der Quantentheorie.
Im Jahr 2007 wird in Genf, der erste Versuch durchgeführt, bei denen „Schwarze Löcher“ in einem Teilchenbeschleuniger erzeugt werden. Ein paar Physiker sprechen sich gegen den Versuch aus, da man die Folgen schlecht abschätzen kann, doch die Meisten geben grünes Licht für den Versuch. Diese Versuchsreihen werden nicht umsonst kritisiert, denn sie könnten ungeahnte Folgen haben, indem diese Mikroskopischen Schwarzen Löcher vielleicht wachsen und nicht gleich wieder verschwinden wie allgemein angenommen. Hier sollte man einfach abwarten, bis die Gefahr abschätzbar ist.
Das Quark-Gluon-Plasma wird anschließend in den Imploder geführt.
Der Imploder wird verwendet, um eine ungeheure Dichte zu erzeugen.
Ein Schwarzes Loch hat eine riesige Dichte. Um diese enorme Dichte zu erreichen, braucht man hingegen vergleichsweise wenig Energie. Zehn Milliarden Joule. „Das entspricht der Abgabe eines gewöhnlichen Atomkraftwerks innerhalb weniger Sekunden.“ Jedoch das Problem ist, das ganze auf einen Punkt in der Planck-Länge zu konzentrieren.
Dazu ist eine Kontrolle der Natur notwendig, die um 13 Zehnerpotenzen kleiner ist, als bisher möglich. Es gibt zwar schon Methoden, mit denen man solche Energien auf einen Atomkern konzentrieren kann, aber dies ist immer noch nicht klein genug.
Angenommen wir wären in der Lage dieses Problem zu lösen, so bekämen wir ein Schwarzes Loch oder ein Wurmloch im Plank-Format. Ob es nun ein Wurmloch wird oder ein Schwarzes Loch kann noch nicht vorhergesagt werden.
Der Inflator wird dazu verwendet, um das kleine Wurmloch zu vergrößern.
Für die Vergrößerung, der derzeit nutzlosen Zeitmaschine, benötigt man eine bestimmte Art von Materie. Sogenannte „Exotische Materie.“ Wenn man dem Schwarzen Loch Masse hinzufügt, wird es kleiner, da es mehr Masse besitzt und durch die Gravitation selbst verdichtet. Wir wollen es aber vergrößern. Deswegen brauchen wir das Gegenteil von Masse, „Negative Masse“. Da man Masse in Energie umwandeln kann, wie es in Atomkraftwerken passiert, würde es auch „Negative Energie“ tun. Es hört sich eigenartig an, aber negative Masse wurde schon hergestellt, sogenannte Antigravitation. Man stellt sie so her: Man montiert 2 Metallplatten in geringem Abstand zueinander. Diese schließt man in eine Kiste ein und erzeugt ein Vakuum, ein sogenanntes Quantenvakuum. Das heißt man saugt alle Elektronen, Gase und sonstige Masse aus der Kiste. Jetzt kühlt man die Kiste auf den absoluten Nullpunkt ab, dann erhält man zwischen den Metallplatten negative Energie. Dies wurde durch Messungen zwischen den Platten schon bestätigt. Normalerweise müssten sich beide Platten vergleichsweise stark anziehen. Jedoch maß man zwischen den Platten nur Anziehungskräfte von wenigen Gramm.
Diese Systeme sind immer von Störungen durchtrieben. Zum Beispiel ist es nicht möglich exakt parallele Platten oder ein komplettes Quantenvakuum zu erzeugen. Daher entseht leider viel zu wenig dieser „Exotischen Materie.“
Eine andere Methode wurde vom Verfasser selbst entwickelt. Dadurch wird es möglich sein, sehr viel mehr dieser negativen Energie zu erzeugen. Man muss das Licht eines Lasers nur einer Kompression unterziehen. Man schickt den Strahl gegen einen drehenden Spiegel. Durch die Reflektierende Oberfläche entstehen dabei negative Energieimpulse. Jetzt bekommt man ein Licht, bei dem sich positiver und negativer Impuls abwechseln. Jetzt fehlt nur noch ein Verfahren zu Trennung der Impulse. Dieses ist bisher aber nicht bekannt.
Jedoch könnte man durch dieses Verfahren soviel negative Energie erzeugen, dass man die Zeitmaschine auf ein größeres Format bringen kann.
Jetzt kann man zu letzten Stufe übergehen.
Der Differentiator wird dazu verwendet, um einen Zeitunterschied zwischen den Wurmlöchern herzustellen.
Dieser ist wiederum ein Teilchenbeschleuniger. Hier wird der Ausgang oder der Eingang des Wurmloches wieder durch ein Magnetfeld auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch ergibt sich ein Zeitunterschied zwischen den Wurmlöchern. Lässt man das Wurmloch nun etwa 3 Jahre lang beschleunigen, so kann man dadurch einen Zeitunterschied von knapp 3 Jahren herstellen. Man kann entweder durch das durchschreiten in die eine Richtung 3 Jahre in die Vergangenheit, oder in die andere Richtung in die Zukunft reisen.
Nachteile dieser Konstruktion:
Es ist nicht möglich eine Zeit, vor der Entstehung der Zeitmaschine, zu besuchen. Also die Dinosaurier bestaunen kann man mit dieser Methode nicht.
Es muss trotzdem noch mit einer hohen Gravitation gerechnet werden. Zwar ist diese nicht so unendlich groß wie bei einem Schwarzen Loch, aber dennoch würde man es ohne passende Ausrüstung kaum überleben.
Man kann auch nur durch zeitaufwändige Herstellung dementsprechend weit in die Vergangenheit oder Zukunft reisen
Es gibt noch einige kleine Punkte, die man erforschen muss, dass man diese Zeitmaschine produzieren kann.
Die ringförmige Singularität könnte eine sehr große Gefahr darstellen, wenn man sie berührt oder versucht zu durchqueren. Man weiß nicht was passieren wird, aber es ist sicher nichts Gutes.
Mithilfe Kosmischer Strings:
Kosmische Strings:
Sie sind kleine Fäden, mit einem Durchmesser nahe 0, aber einer Länge von unendlich. Trotz ihrer extrem kleinen Größe, von 10-98, besitzt der String ein Gewicht von 1013 Tonnen/km. Sie bildeten sich vermutlich bei den hohen Temperaturen (1Trilliarde Grad Celsius) während des Urknalls. Kosmische Strings ist nur eine Theorie, und wurden noch nicht nachgewiesen. Doch man weiß, dass so etwas in der Art existieren muss, da man anhand von Kometen gesehen hat, dass sie sich teilweise, grundlos viel zu langsam bewegen und ihr Licht eine durch eine Beugung (Ablenkung) gekennzeichnet ist. Dieser wird durch die Verzerrung der Zeit verursacht, die die große Masse mit sich bringt.
Diese Zeitverzerrung kann man sich zunutze machen.
Man nehme ein Raumschiff mit einem „starken“ Antrieb. Stark ist relativ, da er die Gravitation überwinden muss, und dafür ist einiges an Energie nötig. Das Raumschiff muss einfach nur knapp an dem Kosmischen String vorbei fliegen. Durch die Raum-Zeit-Verzerrung des Strings fliegt das Raumschiff, trotz der tangetialen Flugrute, einen Winkel von wenigen Grad. Durch diese Flugrute könnte man eine Reise in die Zukunft oder in die Vergangenheit machen. In welche Richtung man fliegen muss, ist nicht bekannt.
Andere Methoden:
Man kann sich die Methode des Kosmischen Strings auch anders zu nutze machen. Das ganze könnte man auch durch die Erde oder einen anderen Planeten durchführen. Leider ist die Auswahl in unserem Sonnensystem nicht gerade groß. Die Sonne hat zwar eine große Masse aber eine vergleichsweise eine kleine Dichte von knapp 1,1 kg/dm3. Die Erde hat zwar eine größere Dichte, und ist der Planet mit der größten Dichte im Sonnensystem, mit 5,5 kg/dm3, aber leider eine kleine Masse. Die Sonne hat die Millionenfache Masse der Erde. Die Dichte ist für diese Methode ausschlaggebend, da man mit einem möglichst geringen Abstand zum massenreichen Körper vorbeifliegen muss. Doch das alleine würde nicht reichen. Dazu kommt noch eine Geschwindigkeit nahe der Lichtgeschwindigkeit, die eine Streckung der Zeit verursacht. Dadurch wird der Verweilpunkt, in dem zeitverzerrten Raum, verlängert. Durch das richtige Mischverhältnis zwischen Zeitverzerrung und Geschwindigkeit, könnte eine „sichtbare“ Zeitverschiebung stattfinden.
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