CERN - Auf der Suche nach den kleinsten Teilchen

@kurvenkrieger

"Zumal hier doch eher der Wunsch Vater des Gedankens ist?!?"

Mal sehen, das werden die Experimente ja zeigen.

"Gäbe es nicht noch andere Theorien, die man aufstellen könnte bevor man hofft durch ziemlich unvorhersehbare Experimente irgendwelche Higgs-Bosomen zu entdecken?"

Leider nicht. In der Wissenschaft kannst Du sinnvoll erst weiterarbeite, wenn ein Schritt verifiziert ist. Und so unvorhersehbar sind die Ergebnisst ja nicht. Die probieren ja nicht einfach herum, sie haben eine Theorie (ein Modell, das Voraussagen ermöglichen _muss_, sonst ist es keine Theorie im Sinn der Wissenschft) und wollen diese Theorie anhand der Voraussagen die sie macht überprüfen.

Ein Einblick in jeden Aspekt des Universums kann uns einen grossen Schritt weiter bringen - auch zum Beispiel (wilde Spekulation) in Richtung Antigravitation.

>Wer behauptet denn die moderne Welt könnte nicht auf ne Schwarzes-Loch-Maschine >verzichten? Gäbe es nicht noch andere Theorien, die man aufstellen könnte bevor man >hofft durch ziemlich unvorhersehbare Experimente irgendwelche Higgs-Bosomen zu >entdecken? Zumal hier doch eher der Wunsch Vater des Gedankens ist?!?

Da sind wir wieder beim Problem der Akademiker. Man untersucht etwas, das ein normaler Mensch nicht versteht, aus einem Grund, den kein normaler Mensch versteht. Gut, in wie weit man ein normaler Mensch ist, hängt natürlich von der Definition ab, aber das Problem bleibt. Da hier sehr sehr viele Forschungsgelder hier investiert wurden, heißt das Zwangsläufig: Hier gibt es was zu entdecken, das Kohle abschmeißt. Nicht umsonst gibt es die Marktwirtschaft auch in der Forschung.

Nun, hier geht's im Allgemeinen um das Problem der Grundlagenforschung. Niemand weiß zu 100% was ihn erwartet, und niemand weiß, welchen effektiven Nutzen es bringen wird. Aber wenn man vielleicht um 1900 gelebt hätte, hätte man sich auch gefragt, was einem der Atomaufbau bringt. Später entdeckte man den Massendefekt und hatte einen gigantischen Nutzen. So wird es auch hier sein. Die ersten Ergebnisse werden vielleicht erst in 100 Jahren, vielleicht aber auch direkt einen Nutzen bringen, nur ohne Überprüfung wird man nicht fündig. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man eine neue Energiequelle? Oder man zeigt, dass ganze Zweige der Physik fehlerbehaftet sind? Das wird dieses Experiment mit sicherheit sagen. Wer weiß, vielleicht sogar, dass das Teil doch schwarze Löcher erzeugt?!

@kurvenkrieger

Wer behauptet denn die moderne Welt könnte nicht auf ne Schwarzes-Loch-Maschine verzichten?

Jaja, die Teufelsmaschine "Dampflokomotive" war für die Welt ja auch eine große Gefahr :)

Ja klar! Is schon ne spannende Sache.

Unvorhersehbar ist das Experiment insofern, als daß wir die ganzen Kräfte, die zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Urknall) das Universum entscheident mitgeprägt haben, noch gar nicht genau kennen, geschweige denn genaue Vorhersagen zum Verlauf des Experiments aufstellen können.

Es bleibt schon ne Unwägbarkeit und die lässt frohlocken. Wenn wir die großen Auswirkungen dann noch auf den 20.12.2012 verschieben könnten wäre ich glücklich. Nen Antigravitationsantrieb wär auch OK - könnte durchaus das langersehnte "neue Zeitalter" einläuten. ;) :D

Wer behauptet denn die moderne Welt könnte nicht auf ne Schwarzes-Loch-Maschine verzichten?

Jaja, die Teufelsmaschine "Dampflokomotive" war für die Welt ja auch eine große Gefahr

Wenigstens einer reibt sich dran.
Hab mich schon gefragt was hier neuerdings los ist, wenn solche Spitzen schon unkommentiert verhallen... ;) :D

@kurvenkrieger

Unvorhersehbar ist das Experiment insofern, als daß wir die ganzen Kräfte, die zu diesem Zeitpunkt (kurz nach Urknall) das Universum entscheident mitgeprägt haben, noch gar nicht genau kennen

Die Kräfte, die kurz nach dem Urknall gewirkt haben, werden wir im LHC nie kennenlernen.

Da werden lediglich Energien freigesetzt, die auch regelmäßig in unserer Atmosphäre freigesetzt werden.

ilchegu schrieb:Da werden lediglich Energien freigesetzt, die auch regelmäßig in unserer Atmosphäre freigesetzt werden.

Ja, das wiederholt man gerne und oft. Dazu gibt es aber auch wieder Gegendarstellungen und natürlich die Gegendarstellungen für die Gegendarstellungen. usw. usf.

Da ich persönlich auch keine Autorität, sondern allenfalls interessierter Laie mit viel Halbwissen bin, halte ich entsprechend gegenteilige Aussagen durchaus für möglich. Es sei denn Du kannst mir schlüssig erklären daß die Unkenrufer komplett falsch liegen.

Wenn man sich von diesem größten Teilchenbeschleuniger erhofft den Higgs-Bosomen auf die Schliche zu kommen wird man ja sicherlich auch annehmen können, daß sich etwas gänzlich anderes zeigt? Was ist daren denn so abwägig?

@kurvenkrieger

Ja, das wiederholt man gerne und oft. Dazu gibt es aber auch wieder Gegendarstellungen und natürlich die Gegendarstellungen für die Gegendarstellungen. usw. usf.

Zur Größenordnung der freigesetzten Energien gibt es keine Gegendarstellungen, denn diese sind klar berechenbar.

Aber wie halt immer glauben manche, dass die künstlich erzeugten Zusammenstöße ganz schlimme Auswirkungen haben, während die gleichgearteten natürlichen Zusammenstöße keine Auswirkungen haben.

ilchegu schrieb:Aber wie halt immer glauben manche, dass die künstlich erzeugten Zusammenstöße ganz schlimme Auswirkungen haben, während die gleichgearteten natürlichen Zusammenstöße keine Auswirkungen haben.

Die finden ja auch in/ am Rande der Atmosphäre und nicht unterirdisch in einem künstlichen Vakuum statt.

Zur Größenordnung meine ich aber schon gegenteilige Äußerungen gelesen zu haben, mag nur sein daß das Humbug ist. Müsste ich jeztz aber auch erst suchen...

Ich will Black-Mesa ( ;) ) ja auch nicht schlecht reden, nen bischen unheimlich ist mir das aber schon. Dir nicht, ilchegu?

@kurvenkrieger

Ich will Black-Mesa ja auch nicht schlecht reden, nen bischen unheimlich ist mir das aber schon. Dir nicht, ilchegu?

Nein, mir ist Black-Mesa nicht im Geringsten unheimlich, ich sehe da nur einen Teilchenbeschleuniger :)

Sei doch froh, wenn es ein Black-Mesa wird. Dann brauchste dich nicht mehr vor der Wirtschaftskrise zu fürchten :D

ilchegu,

ich find das hier eigentlich recht überzeugend, logisch und rational nachvollziehbar:

Drillingsraum: Es gibt noch ein starkes Argument, das für die Ungefährlichkeit der CERN-Experimente spricht: Auf unsere Erdatmosphäre treffen permanent hochenergetische kosmische Teilchen, beispielsweise Partikel des Sonnenwindes. Bei diesen Kollisionen werden sogar noch größere Energiemengen frei als bei den CERN-Experimenten. Allem Anschein nach ist die Erde aber noch da, was ein untrügerisches Indiz dafür ist, dass bei solchen Kollisionen schlichtweg nichts gefährliches passiert. Kritiker behaupten jetzt aber, die Stoßprozesse in der Erdatmosphäre seien nicht mit denen am CERN vergleichbar. Haben sie damit Recht?

Dr. Matthias Schott: Zum Einen ist es richtig, dass die kosmische Höhenstrahlung wesentlich mehr Energie besitzt als die Strahlung bei den CERN-Experimenten. Um uns herum passieren also permanent Kollisionen mit Energien, die viel viel größer sind als diejenigen bei unseren Experimenten. Leider können wir diese Kollisionen aber nicht vermessen, da man nie weiß, wo eine solche Kollision stattfindet. Aus diesem Grund baut man dann eben Beschleuinger. Da es nun die Erde, die Sonne und die Planeten offensichtlich gibt, ist das schon mal ein sehr starker Hinweis dafür, dass nichts wirklich Schlimmes passieren kann. Mit diesem Argument kann man recht viele Szenarien ausschließen, wie zum Beispiel sogenannte Vakuumblasen. Bei den Schwarzen Mini-Löchern kann man dieses Argument nicht so leicht anwenden. Diese, die durch kosmische Höhenstrahlung entstehen könnten, hätten nämlich sehr hohe Geschwindigkeiten. Folglich kann man argumentieren, dass die kleinen Schwarzen Löcher, die aus kosmischer Höhenstrahlung stammen, einfach durch die Erde durchfliegen und keinen Schaden anrichten, während die kleinen schwarzen Löcher am CERN dagegen auch langsam sein, und deshalb in die Erde gelangen könnten.

http://www.drillingsraum.de/cern_schwarzes_loch/cern_schwarzes_loch_3.html

Andererseits ... bleibt immer Spielraum für Irrtümer & das Black-Mesa-Projekt:

Nikola Tesla: Atomenergie läßt sich weder zivil noch militärisch nutzen. (Nikola Tesla, am. Physiker u. Elektrotechniker serb. Herkunft, 1856-1943)

http://www.schaepp.de/irrtum/in.html (Archiv-Version vom 06.03.2009)

:D

@kurvenkrieger

Folglich kann man argumentieren, dass die kleinen Schwarzen Löcher, die aus kosmischer Höhenstrahlung stammen, einfach durch die Erde durchfliegen und keinen Schaden anrichten, während die kleinen schwarzen Löcher am CERN dagegen auch langsam sein, und deshalb in die Erde gelangen könnten.

Ja, man könnte so argumentieren. Man könnte aber auch annehmen, dass in Millionen von Jahren einmal ein langsames SL entstanden wäre...

kurvenkrieger schrieb:Wenigstens einer reibt sich dran.
Hab mich schon gefragt was hier neuerdings los ist, wenn solche Spitzen schon unkommentiert verhallen...

Pssst...nicht so laut,die Kleinen schlafen schon.Die grösseren Kleinen arbeiten sich gerade an Barack,NWO und Rothschild ab

Mhhh ... ich wollt mal feststellen das wir noch Leben xD

So wie es ausschaut -
haben die da in Genf ziemliche Probleme damit, die schweren Teilchen bei höherer Geschwindigkeit in der " langgezogene Kurve" zu halten

gut möglich, dass sie sich beim Berechnen der Zentrifugalkraft verschätzt haben *gg*

vielleicht der Grund, dass Licht immer nur gerade ausfliegen kann...

Die Kollision mit nahezu Lichtgeschwindigkeit wird nie stattfinden können, weil sie sich dauernd Löcher in die Heliumkühlung bohren. ;)

Nein,das isses nicht...die Tronik der Kühlung für die Magneten muss genau abgestimmt sein,jetzt frickeln sie an Fehlern im Programm

wann gehts denn nun eigentlich wiede weiter da?
man hört ja gar nix mehr

@InExtremo

InExtremo schrieb:wann gehts denn nun eigentlich wiede weiter da?
man hört ja gar nix mehr

Also im Moment ist für Ende September die Rede, wo er aber erst wieder betriebsbereit ist und Kollisionen würden dann erst Ende Oktober stattfinden.

Maximale Kollisionsenergie gibt es dann wohl frühestens 2011.

http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952B0FB3DB178F372D4/Doc~E5AB7A37AEBE246F29001529F8AA4FF69~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Inzwischen gibt es auch schon Konkurrenz im "Rennen" um das Higgs-Teilchen:

Durch die lange Standzeit des Large Hadron Collider könnte das Fermilab in den USA das Higgs-Boson noch vor dem CERN entdecken. LHC-Leiter Evans bleibt dennoch zuversichtlich.

Die Schäden am Large Hadron Collider (LHC) des CERN könnten das Projekt nach der Suche des Higgs-Bosons dermaßen weit zurückwerfen, dass die Konkurrenz vom US-amerikanischen Fermilab den Europäern zuvorkommen könnte. Auf dem Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Chicago musste LHC-Projektleiter Lyn Evans zugeben, dass der Unfall am Teilchenbeschleuniger das CERN die Erstentdeckung des Higgs-Bosons konten könnte.
...

http://diepresse.com/home/techscience/wissenschaft/453428/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

2011 omG.. :D

da fällt mir nur eins ein...