Ashert001 schrieb:Nein, aber das ist ja nun auch kein Beweis dafür, das man sie nicht hätte auch ohne die "Entdeckung" des Atomkerns bauen können, wenn man davon ausgeht das sowieso alle Dinge einen Kern haben.
Mit einer solchen Annahme kommt man nicht weit und schon gar nicht zu einer Atombombe. Es geht um das Verständnis wie ein Atomkern aufgebaut ist, wie man ihn spalten kann, wie eine Kettenreaktion abläuft und was nötig ist um eine solche aufrecht zu erhalten.
Ashert001 schrieb:Man hat vor allem entdeckt das es anscheint eine kritische Masse gibt, je mehr nukleares Material man zusammen trägt. Im Manhatten-Projekt wurde tatsächlich auch noch viel absolut vorsintflutlich mit Schiebern und Eimern zur Kontrolle der Temperatur gearbeitet.
Das war keine Ableitung nur aus irgendeinem Atommodell.
Man hat gesehen dass das Material irgendwann so heiß wird, das es sich einfach auseinander dehnt obwohl die Temperatur in der geschlossenen Form noch hätte steigen können, über dieses technische Problem kam man dann zur Atombombe, in der erst zwei unkritische Massen, miteinander explosiv verschmolzen werden müssen!
Was redest du hier für einen Blödsinn? Bei dir klingt das alles so als wäre die Definition einer kritischen Masse, der theoretische Ablauf einer Kernspaltung, die Forschung und Planung im Vorfeld einfach so vom Himmel gefallen.
Wiki:
Bis zum Sommer 1941 machte das Uranprojekt keine großen Fortschritte. Das änderte sich erst mit der aus dem britischen Birmingham kommenden Berechnung von Otto Frisch und Rudolf Peierls, die zeigten, dass die Explosionskraft einer sehr kleinen Menge des spaltbaren Uranisotops U-235 dem Äquivalent von mehreren tausend Tonnen TNT entspricht.Und jetzt rate mal wie dies berechnet wurde. Dann musste erstmal waffenfähiges Material produziert werden. Dies setzt aber wieder voraus, dass man weiss dass ein Atom einen Kern hat und wie dieser aufgebaut ist bzw. wie man in spalten kann und welches Material überhaupt für eine Kernwaffe infrage kommt.
Wiki:
Im Frühjahr 1942 forschte Oppenheimer zusammen mit Robert Serber von der University of Illinois am Problem der Neutronendiffusion (wie sich Neutronen bei der Kettenreaktion verhalten) und der Hydrodynamik (wie sich die durch die Kettenreaktion hervorgerufene Explosion verhalten kann). Und dann musste auch noch die nötige kritische Masse bestimmt werden. Die wurde aber nicht mit der Trial&Error Methode bestimmt, sondern mithilfe der theoretischen Grundlagen der Kernphysik.
Der Bau der ersten Atombombe setzt ein enormes theoretisches Grundgerüst voraus. Ohne diese Grundlagen wäre man nie zu einer Kernwaffe gekommen.