Da hier ja nun keiner einen fertigen Bauplan für ein "brauchbares" Gerät hat oder gefunden hat, habe ich mich entschlossen, eines meiner geplanten Grundlagenexperimente (das aller einfachste!) hier mal zu posten.
Auf die Idee dafür bin ich gekommen als ich mir die Funktionsweise eines elektrostatischen Motors angesehen hatte:
http://www.hcrs.at/ELASYN.HTM (Archiv-Version vom 12.02.2005)Wenn man sich hier den Text mal ganz aufmerksamm durchliesst und ganz besonders die Grafik (das Diagramm: "kV,µA" / "U/min." / "mW") dazu ansieht, wird klar, das dieser Motor im Betrieb einen Haufen kleiner Kurzschlüsse verursacht.
Zitat:
# "... Daraus lässt sich schließen, das bei einem elektrostatischen Motor
# der Strom für die Drehzahl maßgeblich ist und die Spannung für das
# Drehmoment. Also genau umgekehrt wie bei einem
# elektromagnetischen Motor. Eine höhere Spannung verursacht eine
# stärkere Kraftwirkung auf die Segmente und somit ein höheres
# Drehmoment. Der Strom jedoch steigt aber nur als Folge der
# größeren Drehzahl und des damit verbundenen erhöhten
# Ladungstransportes an. ..."
Wenn ein positiv geladener Ladungsträger auf dem Rotor vom negativ geladenen Stator angezogen wurde, wird dieser durch den negativen Pol der Spannungsquelle umgepolt....
Auf deutsch heisst das, ein auf +10000V geladener Ladungsträger wird auf -10000V umgepolt. Das verursacht praktisch einen Kurzschluss von 20000V !!! Den Stromverbrauch dieses Motors kann man praktich ohne Leistungseinbußen um 50% senken, wenn man vor dem Umpolen einen "Neutralisator" (ähnlich den bei der Influenzmaschine nach "Wimshurst") anbringt, der das Porential, durch simplen Kurzschluß mit dem genau gegenüber liegenden Ladungsträger, auf 0V bringt.
Dann muss die Spannungsquelle den Ladungsträger nicht von +10000V auf -10000V aufladen/entladen, sondern nurnoch von 0V auf -10000V aufladen/entladen! Energieersparnis von 50%.
So das waren die Grundlagen, also der Ausgangspunkt meiner Überlegungen.
Cool wäre das doch, wenn man diese Ladung nicht einfach durch Kurzschluss vernichtet, sondern nutzt!
Man müsste diese "Abfallenergie" einem zweiten elektrostatischen Motor zuführen und so quasi zwischen speichern. Eine derartige Konstruktion, müsste man nur einmal mit externer Energie starten, und sie würde solange laufen bis die elektrostatischen Ladungen durch Kriechströme oder Luftfeuchtigkeit verlohren gehen. Diese Verlusste müsste man durch eine (auf der selben Antriebswelle betrieben) Influenzmaschine kompensieren und man hätte einen ewig laufenden Motor.
Jetzt können natürlich Skeptiker sagen, wie willst Du denn die sogenannte "Abfallenergie" von den Ladungsträgern entfernen?
Das Problem wurde in dem oben genannten Text auch schon angesprochen, durch das Prinzip des "Faradaybecher":
http://www.hcrs.at/TVLINE.HTM#FaradayBecherWas haltet Ihr davon und wer baut das mal?
Rein theoretisch ist das Idiotensicher!
Ist es nicht schrecklich, dass der menschlichen Klugheit so enge Grenzen gesetzt sind und der menschlichen Dummheit überhaupt keine?
- Konrad Adenauer