MisterEko schrieb:Wenn man sich mal das Verhältnis zwischen Körper und Kopf anschaut, dann fällt schon auf, dass der Kopf in Relation zum Körper eigentlich zu klein dimensioniert ist.
Erstens ist nicht wirklich klar, ab wann ein Menschenkopf auf einem Löwenkörper "zu klein" wäre, und zweitens sind die Proportionen des Löwenkörpers nun mal alles andere als naturalistisch. Viel zu lange Vorderläufe etwa.
MisterEko schrieb:D.h. dass der Kopf eventuell erst viel später in die uns bekannte Form gemeißelt wurde.
Ich spreche hier durchaus von einem Zeitraum von Jahrtausenden.
Unter Umständen hatte die Sphynx ursprünglich tatsächlich einen "Löwenkopf".
Ohne irgendeinen Hinweis (und die Kopfgröße ist nun mal kein Hinweis) bleibt das natürlich haltlose, unbegründete Spekulation. Da könnt man auch sagen, daß die Pyramiden ursprünglich viermal so hoch gebaut und später verkleinert wurden. Oder daß sie ursprünglich Würfelform hatten. Oder...
Übrigens gibt es auch die Möglichkeit, daß der Sphingenkopf bewußt besonders klein gebaut wurde. Bei alten mehrstöckigen Mietshäusern wurden die obersten Etagen und die dortigen Fenster kleiner gebaut als die unteren, teils um das Haus größer wirken zu lassen, da Ferneres kleiner erscheint, hier also kleiner Gebautes größere Entfernung vortäuschen soll. Und in der Tat:
Original anzeigen (0,2 MB)Von diesem Betrachtungsstandpunkt aus wirkt der Kopf nicht zu klein für den Körper, sondern groß und hoch.
MisterEko schrieb:Dadurch dass der Kopf "jünger" ist als der Körper, zeigt dieser weniger Erosions-Spuren.
Die geringeren Erosionsspuren sind der Materialbeschaffenheit zu verdanken, ist sattsam bekannt. Wer freilich nix weiß, denkt sich viel aus.
caligae168 schrieb:Die These mit dem Löwenkopf gibt es ja schon lange.
So, wie auch die Entkräftung dazu.
MisterEko schrieb:Für mich ist es letztendlich schon sehr offensichtlich, dass der Kopf nachträglich in die uns bekannte Form gemeißelt worden ist.
Wie schnell das doch gehen kann, aus ner vagen Mutmaßung eine große Gewißheit zu machen.
MisterEko schrieb:Auch damals könnte es schon sehr weit entwickelte Hochkulturen gegeben haben, während wir in Europa gerade in der Steinzeit waren oder sowas.
Weder finden sich dafür entsprechende Werkzeuge oder irgendein Kulturabfall (quasi Mikroplastik in Meeresablagerungen), noch finden sich entsprechende Vorläuferkulturen (so, wie es vor uns die Epochen der Industrialisierung, das vorindustrielle Zeitalter, das Mittelalter etc. gab).
caligae168 schrieb:Eine Urziviliosation ist durchaus in Betracht zu ziehen.
Nö. Weder gibt es Evidenz, noch ist dergleichen für das Aufkommen der Zivilisationen in der Großregion )oder andernorts) vonnöten.
caligae168 schrieb:Eine Zivilisation die mit einem Kataclysmus der heute unterr dem Begriff Sintflut bekannt ist.
Also ne mythische Zivilisation, keine historische.
caligae168 schrieb:Von so einer Zivilisation wird angenommen, dass sie weiter entwickelt war als unsere.
Wassndas? Sag gerne, daß Du das annimmst. Aber ein impersonales "wird angenommen" setzt da ne Allgemeingültigkeit voraus, für die mal so alles fehlt.
caligae168 schrieb:Das Ganze ist ausserdem ein globales Phänomen.
Hingeworfene Floskel.
caligae168 schrieb:Die Sintflut taucht ja nicht nur in der Bibel auf.Sondern auch schon früher.
Allein schon, daß für eine Sintflut gesagt wird, sie habe die ganze Welt betroffen, zeigt schon, daß dies nicht auf Empirie beruhen kann, sondern reine menschliche Erfindung ist. Da dieses Element der globalen Ausbreitung der Flut global vorkommt, ist der Beleg erbracht, daß eine globale Verbreitung eines gleichen Motives nicht auf eine Historizität verweisen müsse. Womit sich dieses "Argument" für die globalen Sintflutsagen insgesamt erledigt hat, nicht nur für das Element der erzählten globalen Ausbritung der Flut.
caligae168 schrieb:Es gibt also 2 Möglichkeiten als Annahme.
Entweder eine weiter entwickelte Hochkultur die am Ende der Eiszeit "ersoff".
Oder eine weiter entwickelte ET-Hochkultur die die Erde(warum auch immer) als Götter kolonisiert hat.
Selbst wenn wir das mal "Möglichkeiten" nennen, so gibts halt mehr als diese beiden, zumindest auch dies, daß es sich um weltweite Phantasieprodukte handelt.
caligae168 schrieb:Bei Fall 2 kann man davon ausgehen, dass sie ihren ganzen "Krempel" wieder mit genommen habern.
Das gelingt nicht mal heutigen Expeditionen. Egal, wo Menschen auf ner Baustelle mit Werkzeugen arbeiten oder in nem Büro mit Stiften schreiben, Schwund gibts immer. Überreste von Arbeitersiedlungen und dergleichen mehr fänden sich auch von Aliens.
caligae168 schrieb:Auf der ganzen Welt kamen die Götter vom Himmel machten sich hier breit als Götter.
Lehrten auch die Menschen.
Nutztrn sie als Arbeiter/Sklaven, verschwanden wieder mit dem weltweiten Versprechen wieder zu kommen.
Das zeig mal auf. Sagen wir mal für das subsaharische Afrika sowie für Australien. Oder für die Bibel. Und zwar nicht als Cherrypicking, daß Gott den Israeliten schließlich ein Zivilgesetz gegeben hat und daß Jesus deinen Pals gesagt hat, er komme wieder. Letzterer war ein Mensch, ersteres war weder neu (Hammurabis Gesetzesstele weit älter) noch eine Belehrung (wie man Feuer macht, Häuser baut, schreibt, Getreide anbaut odgl.), und Knechtsdienste für Gott finden sich gleich gar nicht. Auch in anderen Kulturen fehlen einige oder alle dieser von Dir genannten Aspekte.
Letztlich tauchen auch andere Sachen weltweit auf, etwa in Märchen. Drei Versuche, Held ist oft der Unscheinbarste usw. Aber nicht in jedem Märchen kommen sämtliche Märchenmotive vor. Dennoch begegnen sie global. Und auch hier: nicht weil da ein historisches Grundereignis hintersteht, oder weil die Märchen weltweit weitergereicht wurden, sondern weil bestimmte Stories bestimmte Motive ganz automatisch an sich ziehen. In ner Liebesschnulze wirste immer wieder finden, daß Held und Heldin sich anfangs nicht so mögen, dann aber zusammenraufen, doch ehe es zum Happy-End kommt, gibts ein großes Mißverständnis oder ne Intrige odgl, was die beiden wieder stark auseinander bringt, aber am Ende wird das überwunden / aufgeklärt, Kußszene, Abspann!