Fisch- und Froschregen

Immer wieder kommt es vor, daß der Regen Frösche und Fische enthält. Die Standarderklärung hierfür lautet, daß ein Tornado Wasser aus einen See mit den entsprechenden Tieren in die Wolken gesogen hat.
Da stellt sich die Frage: wie lange kann das vom Tornado eingesaugte Wasser mit den Tieren in der Wolke verbleiben? Über welche Distanzen können auf diese Weise das Wasser transportiert werden?

Marfrank schrieb:Immer wieder kommt es vor, daß der Regen Frösche und Fische enthält.

@Marfrank
Ist mir noch nie so wirklich aufgefallen, aber wenn das immer wieder so ist werd ich beim nächsten Regen mal drauf achten.

Der Begriff Tierregen bezeichnet ein seltenes meteorologisches Phänomen, bei dem (oft flugunfähige) Tiere vom Himmel „regnen“. Hierüber liegen historische Berichte und moderne Belege aus vielen Ländern der Welt vor. Eine Hypothese, die zur Erklärung des Phänomens angeboten wurde, ist, dass starke Winde über Wasser in der Lage sein können, Lebewesen wie Fische oder Frösche aufzunehmen und mehrere Kilometer weit zu transportieren. Allerdings wurde dieser primäre Aspekt des Phänomens nie beobachtet oder wissenschaftlich überprüft.

Die Tiere, die offenbar am häufigsten vom Himmel regnen, sind Fische, Frösche und Vögel (in dieser Reihenfolge). Manchmal überleben die Tiere den Sturz, was vor allem bei Fischen darauf hindeutet, dass der Transport nur von relativ kurzer Dauer ist. Mehrere Zeugen von Froschregen beschreiben die Tiere kurz nach dem Ereignis als erschreckt, aber gesund und mit relativ normalem Verhalten. Bei manchen Ereignissen sind die Tiere jedoch gefroren oder sogar vollständig mit Eis umhüllt. Es gibt auch Beispiele, bei denen der Niederschlag nicht aus vollständigen Tieren, sondern aus zerkleinerten Körperteilen bestand. Viele Fälle treten unmittelbar nach Stürmen mit starken Winden und insbesondere in Verbindung mit Tornados auf.

Quelle: Wikipedia Tierregen

Du hättest also noch die Chance, diese Phänomene genauer zu untersuchen und aus der Hypothese eine Theorie zu beschreiben und eine wissenschaftliche Abhandlung zu schreiben. Wer weiss, vielleicht wirst du noch Berühmt als Koryphäe und anerkannter Wissenschaftler von seltenen meteorologischen Phänomen.

Lieben Gruss Mafiatom

Dr.Edelfrosch schrieb:Ist mir noch nie so wirklich aufgefallen, aber wenn das immer wieder so ist werd ich beim nächsten Regen mal drauf achten.

Es ist ein eher seltenes Phänomen. Die größten Chancen es live zu erleben hast du wahrscheinlich bei starken Unwetter mit Windhosen. Viel Glück ;)

Marfrank schrieb:Immer wieder kommt es vor, daß der Regen Frösche und Fische enthält. Die Standarderklärung hierfür lautet, daß ein Tornado Wasser aus einen See mit den entsprechenden Tieren in die Wolken gesogen hat.

Wo hast Du das gelesen? Hier in Deutschland habe ich davon noch nichts gehört. Wäre daher an Belegen interessiert.

Also das hier hab ich zu dem Thema finden können.

Muscheln, garnelen und Tintenfische sollwn in China bei einem Sturm vom Himmel gefallen sein.

Wie das mit Säugetieren passieren kann weiß ich nicht.

„Und der Herr sprach zu Mose: Sage Aaron: strecke deine Hand aus mit deinem Stabe über die Ströme, Kanäle und Sümpfe und lass Frösche über Ägyptenland kommen. Und Aaron streckte seine Hand aus über die Wasser in Ägypten, und es kamen Frösche herauf, so dass Ägyptenland bedeckt wurde.“ (2 Mos 8,1 LUT)

Quelle: Wikipedia: Zehn Plagen

nairobi schrieb:Wo hast Du das gelesen? Hier in Deutschland habe ich davon noch nichts gehört. Wäre daher an Belegen interessiert.

Auf Wikipedia gibt es einen Überblick dazu:

Wikipedia: Tierregen

Wenn man bedenkt, was Superzellen für teilweise riesige Hagelkörner produzieren können, halte ich es für durchaus plausibel, dass ein Tornado (Wasserhose), der stark genug ist, dass ein oder andere Lebewesen in den Himmel befördert.

Btw. @frivol mit Religion bist du hier aber vollkommen falsch.

Carbine schrieb:Wenn man bedenkt, was Superzellen für teilweise riesige Hagelkörner produzieren können, halte ich es für durchaus plausibel, dass ein Tornado (Wasserhose), der stark genug ist, dass ein oder andere Lebewesen in den Himmel befördert.

Ich behaupte man könnte es mit der Windgeschwindigkeit, Luftwiderstand und Gewicht/größe des Frosches raus bekommen.
Gegoogelt:
- 50 bis 80 gr
- Länge 11 bis 15cm, ich schätze die Breite bei 6-7cm

folgt:
Gewichtskraft (ungünstig gewählt, sprich schwer) -> 80gr -> G= 0,08kg*9,81m/s² -> 0,78N.

Fläche, abgeleitet von einer Raute (ungünstig gewählt, sprich klein) -> A=0,11m x 0,06m x 1/2 = 0,0033m²
cw Wert 1,11 (runde Scheib, quadratische Platte)
Luftdichte 1,2041kg/m³

Windgeschwindigkeit, abgeleitet aus dem Luftwiderstand:

ohne Einheiten:

In diesem Fall komme ich auf 24,1m/s, sprich 86,8km/h..und schon fliegt der Frosch.

@Abahatschi

So gehts natürlich auch. :D

Wenn man jetzt noch zu Augen führt, dass es bei einem F5 Tornado auch gerne mal Ziegeln, Holzstämme, Autos, Kühe regnet ... nunja, dann ist am Frosch/Fischregen nichts mysteriöses mehr erkennbar.

Naturgewalten sind durchaus furcht/respekteinflößend, aber keinesfalls mysteriös.

Das ist keine Naturgewalt, das sind die Franzosen.

Monty Python- Holy Grail Cow-tapult

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Es stellt sich die Frage, wie lange können von einem Tornado hochgesogene Tiere in der Wolke verbleiben. Ist ein Transport über große Entfernungen möglich? Wie lange können die Tiere in der Wolke verweilen?

Dazu gehört dann ja wohl auch die Frage, in welcher zeitlichen und räumlichen Entfernung von Tornados fanden die belegten Tierregen statt.

Marfrank schrieb am 17.09.2021:Immer wieder kommt es vor, daß der Regen Frösche und Fische enthält.

Davon habe ich noch nie gehört?

Mir fiel aber auch gleich dieser o.g. Film ein XD XD

Gucky.

Marfrank schrieb am 23.09.2021:Es stellt sich die Frage, wie lange können von einem Tornado hochgesogene Tiere in der Wolke verbleiben.

Ein Tornado rotiert vor allem in der Waagrechten. Aufgesogen wird da wenig auch wenn es manchmal so wirkt, höchstens etwas aufgewirbelt.

@parabol
Die vertikale Bewegung ist bei einer horizontalen Verwirbelung von Luft oder Wasser das Entscheidende. Wenn Du nen Stöpsel aus Waschbecken oder Wanne ziehst, entsteht die waagerechte Verwirbelung des Strudels im Zusammenhang und Vorfeld der eigentlichen Bewegung, des senkrechten Wasserablaufs. Auch bei einer Wind- oder Wasserhose passiert genau das. Nur eben in die andere Richtung und mit nem anderen Medium. Quasi dort Ab-Wasser hier Auf-Wind. Gäbe es diesen vertikalen Strom des Fluidums nicht, könnte sich auch keine "Hose" (sauber übereinander gestapelte horizontale "Einzel"-Verwirbelungen) bilden.

Ein Strudel im Wasserglas, wenn Du kräftig rührst, erhält seine stabile Form durch Deinen Rührstab (und die Glasform). Hörst Du auf, bricht der Strudel zusammen. Beim ablaufenden Wasser in Waschbecken und Wanne kannst Du den Strudel stören. Hörst Du hingegen auf, bildet er sich neu. Er ist stabil. Beim Wasserstrudel wie beim Tornado sind die Aufwinde bzw. der Wasserabfluß, also die vertikalen Bewegungen, der stabilisierende Rührstab.

perttivalkonen schrieb:Quasi dort Ab-Wasser hier Auf-Wind.

Bei einem Tornado bildet sich der Schlauch aus der Wolke heraus und geht nach unten.
Da wird nix heraufgesogen, sondern höchstens werden Tropfen aus der Wolke herausgesogen,
oder - was wahrscheinlicher ist- die Tropfen kondensieren aus der feuchten Luft heraus bei der Tornadobildung.

parabol schrieb:Bei einem Tornado bildet sich der Schlauch aus der Wolke heraus und geht nach unten.
Da wird nix heraufgesogen

Bei einem Wasserabfluß wird auch nichts von unten hinunter gesogen, und trotzdem fängt der Abfluß unten an. Also das hat ja erst mal gar keine Logik, was Du da vorbringst.

Richtig ist, daß der Aufwind von oben nach unten zu diesen vertikjalen Verwirbelungen führt, also zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeiten (bei gleichem Aufstiegstempo hat ein spiraliger Aufstieg größere Geschwindigkeiten). Basis dafür aber ist und bleibt die vertikale Bewegung des Fluidums, die Konvektion.

Für die Entstehung eines Tornados müssen zunächst die Voraussetzungen für hochreichende Feuchtekonvektion gegeben sein. Diese sind bedingte Labilität, also eine hinreichend starke vertikale Temperaturabnahme, genügendes Feuchteangebot (latente Wärme) in den unteren 1–2 km der Atmosphäre sowie Hebung der Luftmasse, um die Feuchtekonvektion auszulösen.

Original anzeigen (0,4 MB)
Wikipedia: Tornado

@Marfrank

Literaturtipp für alle von Fischen und Fröschen beregneten Menschen:

Bücher von Charles Fort:

Wikipedia: Charles Fort


Ich kenne seine Bücher vom 2001-Verlag. Vielleicht sind sie antiquarisch noch erhältlich. Darin wimmelt es nur so von "merkwürdigen Regenphänomenen", nicht nur von Fischen und Fröschen.