Ein intressanter Gedanke
@vagabundusVielleicht ist es wirklich so, daß wir immer nur die Evolution der beherrschenden "Leitspezies " eines Zeitalters sehen, aber die evolutionären Entwicklungen der "untergeordneten " Spezies übersehen.
Zwar gibt es auch innerhalb der "Leitgattung" Entwicklungen, aber sie waren bisher ab einem gewissen Punkt nicht mehr so häufig und grundlegend, ganz einfach aus dem Grund, weil alle ökologischen Nischen von der Leitgattung besetzt waren. erst große Kathastrophen,die ein Massensterben bei der Leitgattung auslösten,machten in der Vergangenheit den Weg für neue evolutionssprünge bei anderen Arten frei, die diese Nischen besetzen konnten.
So löste nicht nur der Chicxulub-Einschlag an der Kreide-Trias-Wende ,also vor 65 Mill.Jahren,ein Aussterben von 60-70% der damals lebenden Arten incl. der Dinos aus, dem der "Aufstieg" der Säuger zur Leitgattung folgte.
Das Massensterben zur Perm-Trias-Wende vor 250 Mill.Jahren , bei dem 90 % der lebenden Arten ausstarben , hervorgerufen durch die verstärkte großflächige Akkumulation von Flutbasalten in Sibirien und die damit verbundene hohe CO2-Freisetzung führte zum Aussterben der damals "herrschenden" Amphibien. und zum Aufstieg der Reptilien
Das letzte Massensterben, das vor ca. 11000 Jahren,also unjüngst stattfand und dem viele große Säugetiere zum Opfer fielen , war wohl der eigentliche Beginn des Aufstiegs der Hominiden,die zu diesem Zeitpunkt im Neandertaler wohl den ersten ernstzunehmenden "Jäger" hervorbrachten.
Alle diese späteren "Leitspezies" waren vorher Jahrmillionen lang untergeordnete Spezies . also warum sollten Kakerlaken,Ameisen , Schleimpilze oder Oktopusse uns nicht eines Tages ersetzen, wenn wir den Platz auf der Erde räumen sollten.
Allerdings ist die Chance eines Aussterbens der Menschheit bei einer Weltpopulation von 6 Milliarden und einer Verbreitung durch alle Vegetations- und Klimazonen gepaart mit technischer und sozialer Intelligenz m.E. relativ gering. Selbst Meteoriten,Klimaveränderungen und Epedemien haben da global gesehen kaum eine Chance.
Allerdings wird es auch weiterhin eine Evolution sowohl bei den "Nebenspezies" als auch bei der "Leitgattung" Mensch geben, allerdings nicht sprunghaft und drastisch.
und ewig langsam wächst das Gras