Glyphosat-Einsatz und die Folgen

@Heide_witzka
@Peter0167
@MajorQuimby


Okay, ich muss mich erst mal geschlagen geben. Ich habe mich hinreißen lassen, obwohl ich nicht viel darüber weiß.

Ich weiß nur dass Glyphosat doch so sehr Thema und Diskussion war. Es wurde doch sogar über ein Verbot in Deutschland diskutiert, oder nicht?
Da frage ich mich, warum denn das, wenn es doch so harmlos sein soll?

Heide_witzka schrieb:Was besagt das für den hier besprochenen Fall?
Nichts.
Ich will dir um Himmels Willen nicht verbieten das heran zu ziehen, aber die Aussagekrat ist gleich 0.
Ein schwaches Galileo Gambit.

Ja, da hast Du mich voll erwischt, dem kann ich nichts widersetzen.

Noch mal eben aus dem von @Peter0167 verlinkten Wiki - Glyphosat zitiert:

Exposition von Schwangeren

In einer 2016 publizierten systematischen Übersichtsarbeit wurde untersucht, ob Glyphosatexposition während der Schwangerschaft nachteilige Auswirkungen wie erhöhtes Risiko von Fehlbildungen, Frühgeburten oder Fehlgeburten haben kann. Bis auf eine mögliche Verbindung mit ADHS konnten keine negativen Wirkungen festgestellt werden.[69]

Im Kontext einer 2017 veröffentlichten Studie aus Thailand wurde festgestellt, dass Frauen, die in der Landwirtschaft tätig sind oder deren Familienangehörige in der Landwirtschaft arbeiten und zwischen Mai und Dezember 2011 im 7. Monat schwanger waren, bei der Geburt erhöhte Werte von Paraquat und Glyphosat sowohl im eigenen Blutserum als auch im Blutserum der Nabelschnur aufwiesen. Die Autoren schlussfolgern, dass langfristige Auswirkungen der pränatalen Exposition von Glyphosat auf die Gesundheit der Kinder erforscht werden sollten sowie dass eine strengere Regulierung von Einsatz und Verkauf von Pestiziden die Gesundheit von Kindern in Thailand schützen könnte.[70]

Bei einer 2018 publizierten Studie über die Glyphosatexposition bei schwangeren Frauen zwischen 2015 und 2016 in den USA, fanden Wissenschaftler heraus, dass mehr als 90 % der Frauen nachweisbare Glyphosatwerte hatten und dass diese Werte signifikant mit verkürzten Schwangerschaftszeiten korrelierten. Obwohl die Kohortenstudie klein und regional war und eine begrenzte ethnische Vielfalt aufwies, liefert sie direkte Hinweise auf eine mütterliche Glyphosatexposition und eine signifikante Korrelation mit einer verkürzten Schwangerschaft. Weitere Untersuchungen in einer geografisch und ethnisch vielfältigeren Kohorte wären notwendig, bevor diese Ergebnisse verallgemeinert werden könnten

Man weiß also diesbezüglich noch zu wenig.

Wollen wir doch mal festhalten dass bei Glyphosat im allgmeinen nichts wirklich eindeutig ist, oder?

Es ist Krebserregend. Aber eben nur je nach dem wie es in welchen Mengen angewendet und aufgenommen wird.

Wird denn nicht doch vielleicht etwas zu leichtsinnig damit umgegangen?

skagerak schrieb:Ich weiß nur dass Glyphosat doch so sehr Thema und Diskussion war. Es wurde doch sogar über ein Verbot in Deutschland diskutiert, oder nicht?

Und genau das ist doch das eigentliche Problem, ist die mediale Maschinerie erst mal angelaufen, hat plötzlich jeder eine Meinung dazu, welche bekanntlich in indirekter Relation zum Wissen steht. Und das wird von gewissen Leuten oder Gruppen gnadenlos ausgenutzt, um politischen Druck aufzubauen und zugleich den Gegenspieler oder Konkurenten zu diskreditieren.

Bei so was gilt es dann m.M.n. die Ruhe zu bewahren, das Hirn einschalten und sich informieren. Das sicherste Zeichen dafür, dass man auf dem Holzweg ist, ist es, wenn einem Leute wie shure recht geben, spätestens da sollten alle Alarmglocken läuten.

skagerak schrieb:Es ist Krebserregend.

Wieso so unsauber formulieren, es muss laut IACR heißen "wahrscheinlich krebserregend".
Über einen Zusammenhang von Belastung mit Ampa, dabei muss auch immer hinterfragt bwerden, woher das Ampa stammt und die Häufigkeit von Krebs gibt eben keine Studie Auskunft.

Einzige Ausnahme: jene IARC in Lyon, die 2015 mit der Behauptung in die Diskussion platzte, Glyphosat sei „wahrscheinlich krebserregend“.

https://blog.gwup.net/2017/10/29/glyphosat-die-ganze-debatte-und-was-geht-uns-das-an/

@MajorQuimby
@Peter0167
Oaky, ich bin erst mal soweit raus. Ich entschuldige mich dass ich so unüberlegt vorgeprescht bin ;)

Ich muss mich mal genauer informieren und belesen.

MajorQuimby schrieb:wahrscheinlich krebserregend

Hier geht es Mobilfunkstrahlung, aber auf Seite 4 um die Einstufung "wahrscheinlich krebserregend"

https://www.focus.de/digital/handy/tid-33641/warme-ohren-kopfschmerz-krebsgefahr-wie-gefaehrlich-sind-handy-strahlen-wirklich-so-krebserregend-wie-kaffee_aid_1107333.html

Über der Gruppe 2B gibt es noch die Gruppe 2A („wahrscheinlich krebserregend“) und die Gruppe 1 („krebserregend“). Zur Gruppe 1 gehören etwa Röntgenstrahlung und Asbest, zur Gruppe 2A anorganische Bleiverbindungen und Abgase von Dieselmotoren.....
Dagegen stehen in der Gruppe 2B die Abgase von Benzinmotoren, nach asiatischen Traditionen eingelegtes Gemüse und Nickel, aber auch der allseits beliebte Kaffee.

Von Bedeutung bei dieser Formulierung ist aber auch:

Wie hoch dieses Risiko aber genau ist, darüber trifft die Bewertung keine Aussage.

https://www.scinexx.de/news/medizin/iarc-nachtarbeit-wahrscheinlich-krebserregend/

Von Bedeutung ist aber auch, dass gerade das bei einigen sehr beliebte Palmöl auch in dieser Spielklasse spielt.

Glycidol hat erbgutverändernde und krebserzeugende Eigenschaften und wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ (Gruppe 2A) eingestuft. 3-MCPD betrachtet die Agentur als genotoxisch.

Wikipedia: Palmöl#Gesundheitliche Risiken

Hier sind Fachleute ?

Ich bin nur Träger 2. Hand Information.

Mich interessiert aber die Sache sehr, weil ich ja meine Zucht auch füttere.

A: Warum wird in D die Sikkation mittels Glyphosat stark eingeschränkt ?

B: Jeder Stoff wird untersucht, klassifiziert, freigegeben und bekommt seinen Grenzwert im Endprodukt. Wie hoch ist das Risiko, wenn mehrere Wirkstoffe vom Landwirt ausgebracht wurden ?

Ohne jetzt relativierend zu sein, muss man in der ganzen Diskussion auch das Verhalten von Biobetrieben zumindest hinterfragen.
Sie arbeiten höchstwahrscheinlich nicht mit Gyphosat, dafür aber massiv mit Kupfer als Pflanzenschutzmittel.
Da stellt sich natürlich die Frage, was ist gefährlicher, eine Chemikalie, die vom Säugetierorganismus nicht aufgenommmen wird oder ein Schwermetall, was vom Organismus aufgenommmen wird?
Das Problem ist lange Zeit bekannt, aber nicht medienwirkasam.
Hier ein Weltartikel von 2009 zu dem Thema.
https://www.welt.de/wissenschaft/article3228140/Biobauern-spritzen-Schwermetalle.html

In einem Ökobetrieb in Baden-Württemberg musste das gesamte Erdreich ausgetauscht werden.

Anwendung von Kupferpräparaten habe nicht vertretbare Auswirkungen auf den Naturhaushalt. Vögel, Kleinsäuger, Regenwürmer und Wasserorganismen werden durch das Schwermetall vergiftet,