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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschheit Zukunft Fortschritt Biotechnologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben wir noch in der Geburtsstunde?

04.07.2019 um 16:56
Will sagen, jede Epoche vor uns hielt sich für ihre Verhältnisse für modern und fortschrittlich. Was ja auch daher rührt, das man sich mit den Menschen von früher vergleicht, welche ja logischerweise rückständiger waren.
Wenn ich mir aber die rasanten Fortschritte im technischen Bereich usw. anschaue, denkt man auch, ist das vielleicht erst nur die Spitze des Eisberges?
Stecken wir noch in den Kinderschuhen einer wohlmöglich enormen Entwicklung und Entfaltung der Menschheit?
Vielleicht war die "biologische Evolution" bloß die Vorbereitung für die wahre "biotechnolgische Evolution"?
Werden Mensch und Technik miteinander zerschmelzen und sich im kompletten Kosmos verbreiten?
Wird der Mensch im biologischen Sinne dann überhaupt noch nötig sein?
Also ich meine damit, ob die körperliche Natur des Menschen durch technischen Fortschritt eventuell wegfallen könnte, und wir sozusagen neue Ebenen des Seins entwickeln könnten?

Was glaubt ihr, stehen wir am Anfang großer Zeiten oder leben wir in Ihnen??


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

04.07.2019 um 17:03
Jeder neue Tag ist ein Anfang. Entwicklung geht schleichend. Außer das mit den E-Autos, E-Bikes und E-Rollern, das geht relativ schnell.


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04.07.2019 um 17:10
Das kann alles möglich sein, wenn wir alsbald das Klimaproblem unter Kontrolle bekommen. Sonst sehe ich rot.


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04.07.2019 um 17:31
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Wenn ich mir aber die rasanten Fortschritte im technischen Bereich usw. anschaue, denkt man auch, ist das vielleicht erst nur die Spitze des Eisberges?
@Mahatma
Das kommt ein wenig darauf an, wie lange die Spezies mensch noch existieren wird. wenn wir heute wüssten, das es den Menschen noch 1.000.000.000 Jahre geben wird, dann würde ich sagen das wir noch in den Kinderschuhen stecken, was den technische Entwicklungsstand angeht. Sollte die Erde aber in 150 Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten so stark beschädigt werden, das der Mensch komplett ausgerottet wird, dann denke ich, das wir in der technischen Entwicklung recht weit gekommen sind. Zwar noch nicht am Ende, aber zumindest auf der Zielgeraden.
Jedenfalls an dem gemessen, was man in den verbleibenden 150 Jahren noch erreichen könnte.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

04.07.2019 um 17:42
Wenn morgen ein Meteorit einschlägt, ist es natürlich vorbei. Aber dass geht meiner Meinung nach an der Fragestellung vorbei. Es geht doch hier um die Frage, welch großen (oder kleinen) Teil ihres Entwicklungspotentials die Menschheit bereits ausgeschöpt hat. Und da muß eine ungestörte Entwicklung unterstellt werden.
Zur Sache: Das Wissen der Menschheit nimmt immer mehr zu, und zwar mit steigender Tendenz.
Das lässt darauf schließen, dass wir noch ziemlich am Anfang sind.


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04.07.2019 um 17:46
Kommt doch drauf an was man als Ziel betrachtet.
Schließlich geht es ja im Grunde immer nur um den Fortbestand der Menschheit, wie bei jedem Lebewesen.
Die Frage ist also eher, wohin wir uns entwickeln sollten, wollen und können.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

04.07.2019 um 21:25
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Stecken wir noch in den Kinderschuhen einer wohlmöglich enormen Entwicklung und Entfaltung der Menschheit?
Da bin ich dann wiederum skeptisch. Das Wissen nimmt zu, wie ich schon geschrieben habe.
Aber was wir damit machen, ist eine andere Sache. In Zukunft werden wir uns immer mehr spezialisieren müssen, weil das menschliche Gehirn nur ein begrenztes Fassungsvermögen hat.
Man kann das etwas ausgleichen durch den Zugriff auf immer bessere Datenbanken - also sozusagen eingefrorenenes Wissen und immer bessere Teamarbeit. Aber das hat Grenzen. Und die Arbeit jedes Teams ist nur so gut wie der Beitrag des schwächsten Teammitgieds. Wenn nur eine(r) Unsinn macht, kann das Gesamtprojekt, die Arbeit von hunderten und tausenden Menschen scheitern. Ist jetzt schon vorgekommen und wird in Zukunft wohl ein ständiges Problem sein.
Stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß geistige Arbeit von Computern übernommen werden kann. Die sind aber nur so gut wie ihre Programmierung. Wunder kann man von ihnen nicht erwarten.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

05.07.2019 um 01:24
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Will sagen, jede Epoche vor uns hielt sich für ihre Verhältnisse für modern und fortschrittlich.
Das ist so nicht richtig. Es gab viele Kulturen und Epochen, da ging man von einer Art Konstanz des Kulturstandes aus. Andere Kulturen, etwa im mesopotamischen bis ägäischen Raum, nahmen sogar einen kulturellen Abstieg an (Goldenes Zeitalter am Anfang, dann silbernes, kupfernes, eisernes...) Der Gedanke eines kulturellen Fortschritts setzte sich erst mit der Neuzeit durch. Genauer gesagt mit Humanismus und Renaissance. Hier wurde die zurückliegende Epoche erstmals im 14.Jh. "medium aevum" genannt, mittleres Zeitalter, "Mittelalter". Man selbst sah sich natürlich im neuen Zeitalter lebend, zumindest an dessen Beginn. Daß nicht nur die Zeiten sich verbessern, sondern auch die Menschheit, ein solches Konzept ist dann sogar erst ab Lessing greifbar und seit der Aufklärung praktisch nicht mehr wegzudenken.

In der griechisch-römischen Antike erwarteten viele Menschen ebenfalls einen Epochenwechsel, allerdings eben einen hin zum nächstschlechteren Zeitalter, wenn nicht gar zum kompletten Ende (wobei man da durchaus erwartete, daß anschließend ein neuer Zyklus käme, mit einem neuen goldenen Zeitalter und dann allmählichem Abstieg und Verfall, allerdings könnte dafür eine komplett neue Menschheit entstehen; man erwartete also nicht "für sich / seine Nachkommen" ein neues Goldenes Zeitalter).

Im Christentum gab es ebenfalls Endzeiterwartungen. Und interesanterweise gab es praktisch in jeder einzelnen Generation solche, welche die Endzeit unmittelbar bevorstehend dachten, also "in ihren eigenen Tagen". In diesem Sinne ist es richtig, daß praktisch in jeder Generation Menschen mit dem Gefühl lebten, sie befänden sich an einem wesentlichen Epochenwechsel, sie lebten in einer bedeutsamen, geradezu neuen Zeit, zumindest kurz davor. Das aber ist nicht von einem Epochenverständnis fortschreitender Entwicklung verknüpft, sondern kompatibel mit quasi jedem Epochenverständnis (Aufstieg, Abstieg, Kreislauf, whatever...).
Zitat von MahatmaMahatma schrieb:Stecken wir noch in den Kinderschuhen einer wohlmöglich enormen Entwicklung und Entfaltung der Menschheit?
In der Wissenschaft fährt man relativ gut damit, singuläre Phänomene für das statistisch Wahrscheinliche zu halten. Wenn wir in eine ferne Region fahren und dort zum ersten Mal einen Einheimischen treffen, dann können wir ziemlich sicher sein, daß dessen Merkmale (Körpergröße, Hauttönung, Kleidung, Sprache und diverse weitere Eigenschaften) für diese Region typisch ist. Wir erwarten also "Mittelfeld" und nicht eine extreme Randerscheinung, etwas Typisches, keine Ausnahme.

Wenn wir uns selbst einschätzen wollen, dann sollten wir da genauso vorgehen.

Das aber führt zu einem Problem.

Leben wir Heutigen am Anfang der Menschheitsgeschichte, am Ende oder in der Mitte? Klar: "Mitte" wäre die beste Antwort. Aber Mitte wovon? Mitte der Zeit oder Mitte der Menschen? Wenn wir uns als Mitte der menschlichen Population halten, dann hieße das, daß vor uns genauso viel Menschen gelebt haben, wie nach uns noch leben werden. In dem Fall aber hieße das, daß wir uns kurz vor dem Ableben der Menschheit befinden. Würde sich die Menschheit mit jeder Generation verdoppeln (2 - 4 - 8 - 16 - ....), dann würden in jeder aktuellen Generation zwei Menschen mehr leben als in sämtlichen Generationen davor zusammengenommen. Die "Mitte aller Menschen" liegt also zwischen den ersten zwei Neugeborenen der letzten Generation. Nun verdoppelt sich die Menschheit nicht kontinuierlich pro Generation von Lucy an. Dennoch wächst sie immer mehr an. Die "Mitte aller Menschen" liegt real zwar nicht direkt am Anfang der letzten Generation unserer Spezies, aber dennoch zeitlich sehr nahe dran.

Statistisch betrachtet müßten wir also kurz vor dem Aussterben unserer Spezies leben. Das nennt man auch das Doomsday-Argument.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

05.07.2019 um 03:26
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Wenn nur eine(r) Unsinn macht, kann das Gesamtprojekt, die Arbeit von hunderten und tausenden Menschen scheitern
wo gibt es keine QA?


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

05.07.2019 um 08:40
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Statistisch betrachtet müßten wir also kurz vor dem Aussterben unserer Spezies leben. Das nennt man auch das Doomsday-Argument.
Omg, das ist ja richtiges Futter für Weltuntergangsspezialisten.
Das lässt ja keinen Platz für Optimismus.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

05.07.2019 um 09:19
Der Mensch als Lebewesen ist so erfolgreich das er solange er sich nicht Evolutionär weiterentwickelt und so lange die Erde eine biosphäre hat nicht aussterben wird. Die Zivilisation als solche kann untergehen aber der Mensch als Spezies nicht. Wenn wir umsichtig vorgehen haben wir noch großes vor uns.


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05.07.2019 um 09:40
@Miles1701
Dass der Mensch als Spezies nicht aussterben wird, kann ich mir auch vorstellen.
Aber dass wir noch großes vor uns haben, ob umsichtig oder nicht, da hab ich keine konkrete Vorstellung.
Wer weiß was noch alles an Krankheiten auf uns zukommen, mit denen wir selbst mit modernsten Errungenschaften nicht beikommen können.
Vielleicht müssen wir sogar alle irgendwann in einer schützenden Kuppel leben o.ä..
Will sagen, all zu rosig stelle ich mir unsere Zukunft nicht vor, nur dass wir halt nicht aussterben unbedingt.


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05.07.2019 um 16:26
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wo gibt es keine QA?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:wo gibt es keine QA?
Das habe ich mich auch gefragt, als man bei Hubble den Spiegel falsch geschiffen hat.
Der Spiegel ist bestimmt -zig mal geprüft worden, aber keiner hat den Fehler bemerkt.
Ähnlich die Software eines Satelliten, der auf dem Mars abgestürzt ist, weil in der Software metrische und Zoll-Maße durcheinander gebracht wurden.
Ein großes Zukuntsproblem sind offenbar komplexe Systeme, die nicht von vornherein, sondern erst unter bestimmten Bedingungen versagen. Der Hubble im All, der Satellit bei der Landung oder - neuestes Beispiel- die Boeing 737 in bestimmten Landesituationen.
Ich halte es für möglich, dass wir bei zunehmender Komplexität aller Systeme um uns herum (z.B. selbstfahrende Autos) in absehbarer Zukunft sozusagen die Übersicht verlieren und dass dann wieder einfachere, aber störungsfreie Systeme gefragt sind.
Die Russen haben übrigens in der Weltraumfahrt damit gute Erfahrungen gemacht .


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

06.07.2019 um 07:50
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Ein großes Zukuntsproblem sind offenbar komplexe Systeme, die nicht von vornherein, sondern erst unter bestimmten Bedingungen versagen. Der Hubble im All, der Satellit bei der Landung oder - neuestes Beispiel- die Boeing 737 in bestimmten Landesituationen.Ich halte es für möglich, dass wir bei zunehmender Komplexität aller Systeme um uns herum (z.B. selbstfahrende Autos) in absehbarer Zukunft sozusagen die Übersicht verlieren und dass dann wieder einfachere, aber störungsfreie Systeme gefragt sind.
Das Problem bei der B737 Max und deren MCAS, ist eher nicht die Komplexität des Systemes, sondern das man das System sehr einfach gehalten hat, schlicht um kosten zu sparen. MCAS soll über die Trimmung des Höhenleitwerkes kritischen Fluglagen (zu hoher Anstellwinkel) verhindern, nun hat man jedoch lediglich einen AoA-Sensor (Anstellwinkelsensor) als Sensor für MCAS eingebunden, somit ein Singlepoint of Failure geschaffen. Hätte man mehrere Anstellwinkelsensoren (den linken und rechten), Kreiselinstrumente und Staudruckrohre mit eingebunden, so wäre das System zwar komplexer aufgebaut, jedoch die Ausfallsicherheit wäre deutlich erhöht worden.

Auch waren die Piloten anfangs garnicht oder nur unzureichend über die Wirkweise des Systemes geschult und unterrichtet worden, um Kosten zu sparen.

Ausführlicher dazu habe ich in diesem Strang über MCAS schon geschrieben:

Die 737 MAX und ihre Probleme - Boeing geht über Leichen (Beitrag von paulaner994)

In einem solchem System, sollte man immer mehrere Sensoren einbinden (Redundanz), die einzelnen Sensoren sollten dann von unterschiedlichen Herstellern stammen und die Computer Programme sollten jeweils eine andere Programiersprache aufweisen, um somit die Ausfallsicherheit zu erhöhen.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Ähnlich die Software eines Satelliten, der auf dem Mars abgestürzt ist, weil in der Software metrische und Zoll-Maße durcheinander gebracht wurden.
Du meinst wohl den Mars Climate Orbiter;).

Die Software hat da Garnichts durcheinandergebracht. Es war eher so, das die NASA Schubimpulse zum Abbremsen und zur Kurskorektur der Sonde im metrischen System berechnet hat, also schlicht mit der metrischen Einheit Newton berechnet hatte, die Navigationssoftware des MCO welcher von Lockheed Martin stammte jedoch in lb (Kraftpfund) gerechnet hatte. Dies führte bei den eingeleiteten Kurskorrekturen, so wird vermutet, dazu das die Sonde zu nahe an den Mars herankam und somit verglühte.

Versagt hat also schlicht das Qualitätsmanagement und die Bodencrew der Mission.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

06.07.2019 um 11:20
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das habe ich mich auch gefragt, als man bei Hubble den Spiegel falsch geschiffen hat.Der Spiegel ist bestimmt -zig mal geprüft worden, aber keiner hat den Fehler bemerkt.
Ja, weil der Nullkorrektor fehlerhaft war, hier war eine Linse zu weit von einer anderen Linse entfernt, dies führte dazu das der Fehler im Hauptspiegel während der Fertigung und während des Schleifens nicht bemerkt wurde.

Also an sich ein Problem der Qualitätssicherung und -managment.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

06.07.2019 um 11:38
@Lupo54
@berlinandi
Jedenfalls führt es immer auf menschliches Versagen zurück.

Kann man daraus schlussfolgern, dass es womöglich niemals eine perfekte KI geben wird, da der Mensch sowieso nicht perfekt ist?


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

07.07.2019 um 11:53
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Jedenfalls führt es immer auf menschliches Versagen zurück.
Jain, in irgendeiner Form ist der Mensch als Entwickler, Bediener oder Nutzer eines Systemes irgendwie immer mitbeteiligt, in welcher Form auch immer.

Beispielsweise bei einem Flugunfall wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit in irgend einer Form den Piloten irgendwie (häufig) zumindest eine Teilschuld anlasten können, wenn nicht den Piloten dann den Konstrukteuren.

Wenn man nun das Beispiel mit der B737MAX und MCAS hernimmt, wie will man das einordnen "Menschliches Versagen" oder eher Profitgier und Konkurenzkampf mit Airbus (A320/321)), was letztendlich irgendwie wiederum "menschliches Versagen" wäre.

Sonst Murphys Law, Wikipedia: Murphys Gesetz


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

07.07.2019 um 12:40
Zitat von berlinandiberlinandi schrieb:Jain, in irgendeiner Form ist der Mensch als Entwickler, Bediener oder Nutzer eines Systemes irgendwie immer mitbeteiligt, in welcher Form auch immer.
Ja, eben.
Vielleicht erreicht es Perfektion, wenn eine KI eine KI und die wiederum eine KI kreiert?
Beispielsweise bei einem Flugunfall wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit in irgend einer Form den Piloten irgendwie (häufig) zumindest eine Teilschuld anlasten können, wenn nicht den Piloten dann den Konstrukteuren.
Irgendwie interessant. Versagen scheint menschlich, und wir sind nur bedingt die Krönung der Schöpfung.
Wenn man nun das Beispiel mit der B737MAX und MCAS hernimmt, wie will man das einordnen "Menschliches Versagen" oder eher Profitgier und Konkurenzkampf mit Airbus (A320/321)), was letztendlich irgendwie wiederum "menschliches Versagen" wäre.
Würde ich auch als menschliches Versagen sehen.


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Leben wir noch in der Geburtsstunde?

08.07.2019 um 22:41
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Ja, eben.
Vielleicht erreicht es Perfektion, wenn eine KI eine KI und die wiederum eine KI kreiert?
Was soll das sein, Perfektion?

Wenn es irgendwann möglich ist, eine KI auf menschlichem IQ-Niveau zu erschaffen, so wird sie sehr, sehr menschlich sein. Das liegt daran, das eine KI keine Software ist, die fertig aus der Kiste hüpft. Der Knackpunkt sind die Daten, mit der man die KI füttert (also in etwa die Erfahrungen, die ein Mensch sammelt). Da es sich bei den Daten samt und sonders um von Menschen angefertigten Daten handelt, ist es unausweichlich, das eine von Menschen erschaffene KI sehr menschlich sein wird. Ob eine "unmenschliche" KI wünschenswert ist, weiß ich nicht. Was Du beschreibst, müsste eine Art (auf hohem Grade) Selbstreferenzielle KI sein, die quasi nur aus eigenen Gedanken heraus das Universum versteht. Klingt schwierig, sowas zu bauen.


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08.07.2019 um 22:56
@moredread
Ja, eben drum. Ich hätte meine eigene Frage auch selbst nicht mit ja beantwortet. Wenn eine KI also mal "durchdrehen" sollte, denn ja sicher nur weil sie genau so unperfekt wäre wie wir.
Ich kann Dir also voll zustimmen.


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