perttivalkonen
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Könnte die Erde jederzeit vernichtet werden?
24.05.2018 um 17:55knopper schrieb:Könnte es nicht hier irgendwelche Störungen geben, die das Sonnensystem durchläuft so dass die Erdumlaufbahn auf einmal größer oder kleiner wird? Oder das sich die Bewegung irgendwie beschleunigt, so dass die Erde für eine Umrundung weniger als ein Jahr braucht? oder das die Achse plötzlich irgendwie kippt so das die Jahreszeiten völlig aus dem Ruder laufen?Der Umlauf der Sonne um die Milchstraße dauert vielleicht 220 Millionen Jahre. Mit anderen Worten, die ungefähre Kreisbahn, die die Sonne da ums Zentrum der Galaxie zieht, die schleudert unsere Kreisbahn um die Sonne nichtdurcheinander.
Auf dieser Bahn und innerhalb von 220 Millionen Jahren gerät die Sonne natürlich immer wieder in relative Nähe zu anderen Sternen auf deren Umlaufbahn ums galaktische Zentrum.Doch die allerallermeisten Transite erfolgen in einem oder mehreren Lichtjahren Entfernung. Das hat nur einen geringen Einfluß auf die Bahn der Sonne und ihrer Trabanten. Den Einfluß können wir mal "gegen Null" nennen, der fällt echt nicht ins Gewicht. Sterne, die durch unsere Oortsche Wolke wandern, gabs durchaus einige inden letzten paar zig Millionen Jahren. Aber außer daß die uns ein paar Klumpen aus den äußeren Gebieten ins innere Sonnensystem geschleudert haben, war das auch kein nennenswerter Einfluß auf den Orbit der Planeten. Was anderes wäre es, wenn ein Stern mal auf 10.000AE an unsere Sonne rankäme. Doch selbst da ist der gravitative Einfluß auf den Pluto bei seinen knapp 40AE mittlerer Sonnendistanz weniger als ein Fünfzigtausendstel des gravitativen Einflusses der Sonne (wenn beide Sterne gleich viel Masse haben). Bei nur 1000AE Distanz zur Erde wäre der gravitative Einfluß bereits 1/576 des solaren gravitativen Einflusses. Also fast zwei Promille. Hier könnte die Plutobahn sicher etwas verändert werden. Immerhin beeinflußt der Neptun die Bahn des Uranus (woran der Neptun bereits erkannt wurde, schon bevor man ihn selbst entdeckt hatte), und die beiden haben ca. 10^26kg Masse und beim Transit ca. 10AE zwischen sich. Die Sonne hat 2x10^30kg Masse, deren gravitativer Einfluß bei 1000AE Entfernung läge also doppelt so hoch.
Bei einem Transit in 1000AE Entfernung von der Sonne gäbe es also schon einen meßbaren Eifluß auf die Planetenbahnen. Aber keinen, der die Planetenbahnen umkrempeln würde. Nur eben ein etwas stärkerer Einfluß, vergleichbar dem des Neptun auf den Uranus beim Transit.
Und nun zitiere ich mal aus einem spektrum-de-Artikel. Ein wenig angegraut schon (1.Dez.1998), aber so groß werden sich die Zahlen nicht geändert haben:
Statistisch nähert sich alle 36 Millionen Jahre ein Stern bis auf 10000 und alle 400 Millionen Jahre einer bis auf 3000 Astronomische Einheiten an. Aber wohl nie in der Geschichte des Sonnensystems dürfte ein Stern näher als 900 Astronomische Einheiten an unserem Zentralgestirn vorbeigezogen sein.https://www.spektrum.de/magazin/die-oortsche-wolke/824987
knopper schrieb:ok, sagen wir also ein schwarzes Loch in nur ein paar Lichtjahren EntfernungEs ist völlig schnurzpiepegal, ob ein Schwarzes Loch an uns vorbeizieht oder ein Neutronenstern oder ein Stino-Stern. Was zählt, ist die Masse. Und davon hat ein SL normalerweise auch nicht mehr als der Stern, aus dem es entstanden ist (anfangs sogar weniger). Wäre unsere Sonne vonheut auf morgen ein SL (und zwar ohneGewichtsverlust, einfach so zusammengepreßt ohne Abstoßung), die Erde würde sich einfach weiter drehen, nur eben ums SL statt um die helle Sonne. Genauso kann auch einSL am Sonnensystem vorbeiziehen, die Auswirkung wäre keine andere wie bei nem Stern.
Würde ein SL so nah an uns vorbeiziehen, daß es gravierende Auswirkungen auf die Erde bzw. ihren Orbit gibt, dann gäbe es diese Auswirkungen auch, wenn ein gleich"schwerer" Stern in gleicher Entfernung vorbeizöge.
Na jedenfalls wissen wir heute schon, wer alles in den nächsten paar zig Millionen Jahren "mal auf'n Sprung vorbeischaut". Wenns ein SL wäre, wüßten wir es womöglich "nur" wenige Millionen Jahre zuvor.