Vernsicht schrieb:Habt ihr schon mal von der Viele Welten Theorie von Hugh Everett gehört.
Ja ständig. Das wird in der Prosa so plattgetreten, dass man da kaum noch drüber stolpern kann.
Nabenbei ist der Begriff 'Theorie' hier irreführend. s.u.
Vernsicht schrieb: ist sie heute bei vielen Physikern beliebt
Hier wäre eine quelle angebracht, ich kenne eigentlich fast nur Physiker und Chemiker, die die Kopenhagener Deutung bevorzugen (wen sie sich zu dem Thema überhaupt gedanken machen). Liegt sicher auch daran, dass das in den meisten Lehrbüchern so transportiert wird.
Vernsicht schrieb:wird herangezogen um einige Probleme der Quantenphysik zu lösen
Könntest Du das näher ausführen? Ich sehe hier keine Lösungen sondern nur Deutungen. s.u.
Erstmal zur Begriffsklärung.
Die Quantenmechanik ist eine Theorie. Sie bedient sich gewissen mathematischen Formalismen um Voraussagen über die Realität zu machen.
Es geht vor allem um Wellenfunktionen und wie sie sich räumlich und zeitlich entwickeln.
Die Viele Welten Hypothese ist eine Form der Interpretation. Bei den Interpretationen geht es darum was die Wellenfunktion überhaupt darstellen soll, bzw was beim Messprozess passiert. Die gängigsten sind
- Kopenhagener Deutung
- Viele Welten Interpretation
- Bohmsche Mechanik (eine klassische Variante)
Für all diese Interpretationen ist der Formalismus der Gleiche, sie generieren also keine Lösungen, das macht die QM selbst.
clownsnase schrieb:Realität ist reine Definitionssache.
Realität sind krumme gelbe Früchte mit Rädern.
clownsnase schrieb:daran müssen wir uns leider orientieren
Was heißt hier leider? Es geht doch um die Frage was intersubjektiv beobachtbar ist. Das halte ich für nen sinnvollen Grundsatz. Wenn Dir allerdings was besseres einfällt kannst Du das gern zur Disposition stellen.
Wenn Du Solipsismus oder den kartesischen Dämon diskutieren willtst wäre das eher was für den Philo-Bereich.
Geht es Dir eher um die Nichtvereinbarkeit von Lokalität und Realität in der QM, dann sprich es auch so aus, anstatt um den heißen Brei zu reden.