@geisterfan aus wiki kopiert :P Vorteile der Kernfusion im Vergleich zu Kernspaltung was den Abfall angeht, zusammenfassend gesagt sehr viel erträglicher und umweltschonender als kernspaltung:
keine Reaktion, die außer Kontrolle geraten (überkritisch werden) kann, da erstens die Zündbedingungen mit großem Aufwand aufrechterhalten werden müssen und die Energiefreisetzung schon bei kleinen Störungen abbricht;[13]
keine Transporte radioaktiven Brennstoffs nötig, da die Ausgangsstoffe Lithium und Deuterium nicht radioaktiv sind (Tritium wird in der Anlage aus Lithium erbrütet);[14]
keine laufende Produktion von radioaktiven Stoffen (Spaltprodukten oder Kernbrennstoffresten), für die aufwendige Transporte (siehe Castor) zur Wiederaufarbeitung oder Lagerung nötig sind und Entsorgungsprobleme bereiten;
ein sehr kleines Inventar an radioaktivem Tritium im Plasmagefäß mit etwa 0,5 g (im gesamten Reaktor <500 g);
am Ende ihrer Einsatzzeit als problematische radioaktive Reste:
Tritium, welches mit einer Halbwertszeit von 12 Jahren bis zum Zerfall über einige Jahrzehnte gelagert werden müsste. Alternativ kann es als Brennstoff in anderen Fusionsreaktoren dienen. Seine Aktivität stellt aber nur einen kleinen Anteil der Gesamtaktivität dar.
Reaktorbestandteile, die durch Fusionsneutronen aktiviert wurden. Die Aktivierungswirkung wäre wegen der hohen Energie der Fusionsneutronen erheblich größer als im Spaltreaktor. Dieses radioaktive Inventar wäre von gleicher Größenordnung wie beim Abriss eines Spaltungs-Kernkraftwerkes gleicher Leistung. Außerdem würde es nur aus solchen durch Neutronen aktivierten Elementen bestehen, die im Reaktor verbaut wurden. Von den Entwicklern wird angestrebt, dass der größte Teil dieses aktivierten Restmaterials nach Ende der Nutzungsdauer eines Fusionskraftwerks nur für etwa 100 Jahre kontrolliert gelagert werden muss und sich die Problematik der Endlagerung entsprechend verringert. Auf Basis dieser Elemente werden zur Zeit Materialien entwickelt, die alle Anforderungen an die Stabilität und die Dichtigkeit für das Hochvakuum erfüllen.[13] Bisher wird davon ausgegangen, dass die innerste Hülle periodisch ausgewechselt werden muss, da kein Material die hohen Neutronenflüsse eines kommerziellen Reaktors über Jahre aushält.[15] Je nach Erneuerungsintervall und Größe der auszutauschenden Teile ist schwer abzuschätzen, wie viel strahlendes Material im Endeffekt entsteht, und wie lange dieses sicher gelagert werden muss.