Moin moin
@Z.ich weiß ja, dass du es gut mit mir meinst, aber in Bezug auf Intelligenz sehe ich selbst nur eine Ebene unter mir, und die wird von Esos bevölkert
:D. Ansonsten bin ich es, der mit wachsender Begeisterung die vielen hellen Lichter am Intelligenzhimmel bewundert, immer in der Hoffnung, das eine oder andere Photon dabei absorbieren zu können....
Das mit der haptischen Wahrnehmung klingt plausibel, und daran gedacht hatte ich auch schon, aber wegen der vielen Ungereimtheiten habe ich das gleich wieder verworfen. Zum einen wäre da der gedachte Beobachter im Zentrum der "Kugel". Im Grunde kann man den ja mit der Erde gleichsetzen, da die Messungen von der Position der Erde aus quasi in alle Raumrichtungen erfolgte. Als sich die Strahlung von der Materie entkoppelte, existierte die Erde aber noch gar nicht. Ist die Verteilung der Temperatur- und Dichtefluktuationen nun unabhängig vom Bezugspunkt immer und überall gleich verteilt? Vielleicht habe ich ja auch das Prinzip nicht richtig verstanden, aber es wird immer gesagt, das Bild des CMB wäre quasi ein "Babyphoto" vom Universum. Wenn wir nun in 100.000 Jahren erneut ein Bild machen, haben wir dann die gleiche Verteilung? Was ist mit der Nord/Süd-Asymmetrie, oder dem Muster der gemessenen Extremwerte? Das Universum ist ein hochdynamisches System, alles fliegt auseinander, ganze Galaxien werden durcheinander gewirbelt, verschmelzen, werfen sich gegenseitig aus der Bahn, ... und die ganzen anderen Sachen auch noch. Woher will man dann wissen, ob das "Babyuniversum" tatsächlich so aussah?
Abgesehen davon vermittelt dieses Modell (zumindest nach meiner Einschätzung) den Eindruck, als besäße das Universum eine Art periphere Grenzfläche bzw. einen Horizont, der zudem auch noch Dichte- und Temperaturfluktuationen aufweist, und die man nun über farbliche bzw. topologische Unterschiede wahrnehmen kann. Wozu? Solch ein Modell sollte doch eigentlich dem Zweck dienen, etwas zu veranschaulichen, was sich in der Realität aus welchen Gründen auch immer nicht in dieser Form wahrnehmen lässt, aber es sollte auf keinen Fall die Realität verfälschen.
Also ich würde dringend davon abraten, mit diesem Modell an Schulen zu arbeiten. Das Thema CMB ist schon komplex genug, und eine falsche Vorstellung ist hinterher nur noch sehr schwer zu korrigieren, dann ist es schon besser, man hat überhaupt keine bildliche Vorstellung davon.
Ich habe übrigens auch allergrößten Verständnisprobleme bei der Suche nach einer Erklärung dafür, dass wir die Hintergrundstrahlung heute immer noch messen können. Bevor das Licht damals auf die Reise geschickt wurde, war das Universum so ungefähr 1000mal kleiner als heute, wenn man mal den Umstand vernachlässigt, dass es ja eigentlich schon immer unendlich groß war
:D. Alles befand sich im thermischen Gleichgewicht, die Strahlung wurde an den freien Elektronen gestreut, wo immer auch Materie zusammen kommen wollte, gingen sofort ganze Heerscharen von Photonen erbarmungslos dazwischen, und beendeten jeden Versuch bereits im Ansatz.
Als dann jedoch irgendwann einmal, bedingt durch die Expansion, die Energiesuppe so weit abgekühlt war, dass die Elektronen das Bindungsangebot der Kerne nicht mehr ausschlagen konnten, wurde der Weg für die Strahlung frei, und ohne groß nachzudenken machten sich die Photonen ohne jegliche Vorzugsrichtung auf ihre lange Reise.
Und hier stoße ich auch schon auf das erste gedankliche Problem. Wieso können wir diese Strahlung heute noch messen? Wenn ich einen Stern am Himmel betrachte, dann kann ich den nur deshalb über sehr lange Zeit beobachten, weil er ständig neue Photonen produziert, die ich dann über lange Zeiten empfangen kann. Erlischt der Stern einmal, empfange ich irgendwann einmal das letzte Photon von ihm, und er verschwindet.
Die CMB-Photonen haben aber keine Quelle für Nachschub, die sind irgendwann kurz nach dem Urknall in zahllosen Kernreaktionen entstanden, dann irrten sie 380.000 Jahre ziellos umher, um dann schließlich jedes für sich eine bis heute andauernde Reise in die Unendlichkeit anzutreten. Wieso treiben die sich also noch heute, quasi am Ort ihrer Entstehung herum? Müssten die nicht schon längst hinter irgendwelchen Horizonten verschwunden sein?
:D Bitte nicht lachen, ich kapiere das wirklich nicht. Wenn ich ein beliebiges Volumen voller Teilchen packe, und dann irgendwann sage: "ihr seid jetzt frei!", und alle machen sich mit LG auf den Weg, egal in welche Richtung, ... dann müsste doch irgendwann einmal dieses Volumen frei von den ursprünglichen Teilchen sein .... aber wie gesagt, ich tummel mich auch nur eine Ebene über den Esos
:D