Arrakai schrieb:Das Licht an sich hat gar keine Vierergeschwindigkeit. Es geht in diesem Fall um die Minkowski-Norm.
Auch kein Inertialsystem. Eigenzeit fürs Licht ist (dementsprechend) auch nicht definiert. War ungenau gesprochen. Aber du verstehst, was ich meine.
Arrakai schrieb:Wenn die Vierergeschwindigkeit im Koordinatensystem des Objekts berechnet wird, dann ist v gleich 0, weil das Objekt dort immer ruht. Die Zeitkoordinate ist dann immer 1, denn sie repräsentiert die Änderung der Koordinatenzeit ggü. der Eigenzeit
Ja.
Arrakai schrieb:Egal, wie groß Raum- und Zeitkomponente sind
Du hattest keine Raumkomponente (bzw. war sie gleich 0), weil du ein ruhendes Objekt betrachtet hast, also ein Objekt, dass sich nicht durch den Raum bewegt.
Wenn du ein bewegtes Objekt anschaust, ist der Geschwindigkeitsvektor
immer noch genauso lang (der Betrag der Geschwindigkeit ist gleich, also c), aber zeigt nicht mehr direkt in Zeitrichtung, da eine Komponente im Raum hinzugekommen ist. Da der Vektor dieselbe Länge hat, aber nicht mehr genau in die Zeit-Richtung zeigt, scheint die Zeit langsamer zu vergehen (Zeitdilatation) bzw. die Geschwindigkeitskomponente in Zeitrichtung ist kleiner.
moredread schrieb:...womit es faktisch indeterministisch ist. Du sagst "Ich müsste nur die Ursprungsbedingungen kennen", Du verschweigst aber, das Du auch den Ursprung DIESER Ursprungsbedingung kennen musst. Und der davor und der davor ad infinitum. Wenn unser Universum ein begrenztes Alter hat endest Du bei einem akausalem und daher nichtdeterministischem Vorgang. Sollte das Universum unendlich sein ist es ebenso, da es in einem Universum mit einem unendlichen Alter keinen Anfang gibt und somit auch keine Anfangsbedingung. Das verschiebt die Bedeutung von "Deterministisch" letztlich ins Absurde.
Was hat das Argument mit Quantenmechanik zu tun?
Außerdem sagt ja niemand, dass es nicht eine erste Ursache geben kann. Ab da ist halt alles determiniert (vllt., wir wissen es nicht. Der objektive Zufall in der Quantenmechanik
kann tatsächlich existieren, aber das ist nicht die einzige Möglichkeit.)
moredread schrieb:Dann nenn mir doch bitte die Regel, die mir, ohne alle Zwischenschritte, sagt, welche Zahl an der Position 232.248.784 steht
Ausrechnen, nachschauen. Was bei 1+3 rauskommt, weiß ich ja auch erst, wenn ich es berechnet habe. Aber im Gegensatz zu einem Münzwurf, kommt da immer dasselbe raus und es handelt sich nicht um Wahrscheinlichkeiten, sondern um ein exaktes Ergebnis.
moredread schrieb:Du behauptest, das Quanten deterministisch sind
Ich behaupte, dass wir es nicht wissen. du hast behauptet, es wäre klar, dass sie indeterministisch sind.
moredread schrieb:Ist jetzt klar, an welcher Stelle ich die Kausalität verletzt sehe?
Nein. Nicht messbar und nicht da sind zwei verschiedene Dinge.
moredread schrieb:Bitte formuliere es selber
Ich kanns gerne umschreiben, wird am Inhalt nichts ändern.
moredread schrieb:Die Frage ist aber, welches Problem die Kopenhagener Deutung mit der Realität hat
Das Messproblem: Wir brauchen den Messvorgang für den Wellenkollaps, wissen aber nicht exakt, was eine Messung ist. So wird nach *hier Messmagie einfügen* aus einer Wahrscheinlichkeit ein Ereignis.
Gerade die Tatsache, dass der Messapparat klassisch beschrieben wird, wirkt hier doch sehr merkwürdig, nicht?
Außerdem, wer misst das Messgerät; wer misst das, was das Messgerät misst, ...., wer misst das Universum? Dadurch, dass das Messinstrument klassisch angenommen wird, wird es ziemlich kompliziert, wenn man das ganze verallgemeinern möchte. Es braucht nämlich irgendetwas außerhalb des beobachteten Systems, den Beobachter. Wer das auf dem ganz großem Level sein soll.... weiß niemand.
Außerdem beginnen wir deterministisch (Schrödinger Gleichung) und enden deterministisch (Ereignis). Wo kommt der Indeterminismus her?
Wahrscheinlich (no pun intended) ist die Interpretation von Feynman die sinnvollste: Shut up and calculate!