Lachen ist gesund
* Lachen setzt „Glückshormone“ (Endorphine) frei.
* Lachen stärkt das körpereigene Immunsystem. Lachen erhöht die Anzahl und die Aktivität von Killerzellen und Antikörpern, die gegen Viren, Bakterien und auch Tumorzellen Widerstand leisten.
* Lachen verbessert die Leistungsfähigkeit unseres Atmungsapparates.
* Lachen verringert die Schmerzempfindlichkeit.
Unter medizinischer Aufsicht verabreichtes Lachen verringert bei Herzinfarktpatienten die Herz-Rhythmus-Störungen, den Blutdruck und die Gefahr eines erneuten Infarktes.
Ein wichtiger Punkt sei an dieser Stelle schon erwähnt: Lachen wird niemals alleine einen kranken Menschen wieder völlig gesund machen. Aber als begleitende Therapie kann das Lachen beeindruckende Erfolge erzielen. Außerdem hilft es gesunden Menschen, gar nicht erst krank zu werden.
Bereits in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand in den USA ein neuer medizinischer Forschungszweig, der "Lachforschung" genannt wurde. Der wissenschaftlich lateinische Name der Lachforschung lautet: Gelotologie. (griechisch: gelos = lachen)
Bereits im Jahre 1953 wurde von der Neurophysiologie das Lustzentrum im Gehirn entdeckt. Es ist im sogenannten limbischen System lokalisiert. Die Übertragung von Gefühlsreaktionen erfolgt über Neurotransmitter, die im Bereich der Synapsen (dem Abstand zwischen zwei Zellen) tätig werden. Dadurch wird die Nervenüberleitung beeinflusst. Die Aktivität der Neurotransmitter wird durch die - auch als „Glückshormone“ bezeichneten - Endorphine (inneres Morphium) erweitert. Lachen setzt Endorphine frei.
weinen
Im Laufe unseres Lebens haben wir viel Traurigkeit, Verzweiflung, Schmerz und Tränen unterdrückt. Normaler Weise wollen wir den Schmerz nicht spüren und so unterdrücken und überspielen wir ihn. Dadurch bleibt er aber in uns erhalten.
Die Angst mit diesen Gefühlen wieder in Kontakt zu kommen, hält uns davon ab nach innen (und so zu unserem wahren, vollkommenen Wesen) zu gehen. Deshalb versuchen sich die meisten Menschen immer mit etwas zu beschäftigen (rauchen, fernsehen, oberflächliche Gespräche ...). Solange du aber nicht die wahre Quelle deines Lebens findest, wirst du immer wieder leiden. Dabei wartet hinter all dem Elend unsere wahre Natur - die Seligkeit, das Ewige.
Wir sollen Schmerz und Traurigkeit nicht suchen, aber wenn sie da sind, annehmen und nach Möglichkeit geniessen.
Auch die Traurigkeit ist Dein Freund. Im Schmerz erinnerst Du Dich wieder an Gott. Und so können Dich sowohl Trauer, als auch Freude wieder zu Gott führen.
Weinen hilft Dir dabei all die Schmerzen und Leiden los zu lassen.
Durch das Weinen kannst Du letztlich freier, flexibler und genussfähiger werden.
Durch Tränen kann auch das Unausdrückbare ausgedrückt werden. Und so gibt es Tränen der Trauer und Tränen des Glücks.
Kaum sind wir raus aus dem schützenden Bauch, geht es auch schon los: das große Heulen. Die erste Gemütsäußerung im Leben fast aller Menschen ist ausgerechnet eine, die von diesem Zeitpunkt an wieder verlernt werden soll. Für den Säugling ist es zunächst die einzige Chance, sich auszudrücken und etwas einzufordern. Es gibt eine Menge Dinge, die die Tränenschleusen öffnen: Liebesfilme im Kino, Rührung, Kränkungen, Trauer und Verluste, Wut, Schmerzen oder Niederlagen.
Frauen weinen häufiger als Männer, Kinder häufiger als Frauen. Tränen drücken meist einen Wunsch aus, eine Bitte, einen Appell - nach Erfüllung, Nähe oder Trost. Nach und nach lernen auch Kinder, den Druck auf die Tränendrüsen aufzugeben und Weinen durch Gesten und Sprache zu ersetzen, begleitet vom weisen Rat der Erwachsenen: "Beiß die Zähne zusammen!" Das wirkt vor allem bei den Jungs. Vierzig Badewannen sollen es sein, die täglich in Deutschland zusammengeschluchzt werden - 34 davon gehen auf Kosten von Frauentränen.
Eine Theorie besagt, dass ein See von zwanzig Quadratkilometern und vier Metern Tiefe entstehen würde, sammelte man die Tränen aller Frauen auf der Welt. Eine gewagte Annahme, denn die Männer holen auf und das hat Konsequenzen. Galt vor kurzem ein heulender Mann noch als Weichei, wertet man das heute eher als Zeichen emotionaler Intelligenz. Die Frauen haben bisweilen das Nachsehen: Frauen flennen, Männer sind mitfühlende Helden - und das treibt einem schon wieder das Wasser in die Augen.
Aber Träne ist nicht gleich Träne. Wem ein Gegenstand ins Auge fliegt, wer an einer Allergie leidet oder beim Zwiebelschälen das große Heulen bekommt, weint Reiztränen - und die sind ganz anders zusammengesetzt als solche, die aufgrund von Gemütsbewegungen vergossen werden. Eine Träne wiegt leicht: etwa fünfzehn Milligramm. Wer nah am Wasser gebaut hat, scheidet per Träne Hormone und Salze aus wie Calcium, Kalium und Mangan. Auch Krokodilstränen schmecken salzig, die werden allerdings nur von Menschen geweint. Denn Tränen bei Tieren sind bisher noch nicht nachgewiesen worden - das Weinen ist eine fast ausschließlich menschliche Begabung.
Nicht alle Heulsusen sind aus Fleisch und Blut: Weinende Madonnen sind der Renner. Alleine 1995 wurden in Italien dreizehn weinende Statuen gemeldet. Die meisten von ihnen wurden allerdings als Täuschung entlarvt. Doch nach wie vor gelten vor allem in den Religionen Tränen als Zeichen von Authentizität und Aufrichtigkeit. Tränen sind der offensichtlichste Beweis für unser Gefühlsleben. Glücklicherweise aber, kann man auch Tränen lachen.
Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.