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Nicola Tesla und seine Todesstrahlen
06.03.2005 um 03:51Link: www.science-explorer.de (extern) (Archiv-Version vom 12.03.2005)
Teslas Todesstrahlen
Am 11. Juli 1934 veröffentlichte die New York Times eine Geschichte mit der Überschrift:
Tesla enthüllt mit 78 neuen Todesstrahl. Erfindung leistungsstark genug,
um 10 000 Flugzeuge in einer Entfernung von 400 km zu zerstören.
NUR DEFENSIVWAFFE. Der Wissenschaftler berichtet in einem Interview
von einem Gerät, daß töten kann, ohne Spuren zu hinterlassen.
Teslas Todesstrahlengerät war eine Art "Skalarwellenwaffe" oder wie man es auch bezeichnen könnte, ein Ultraschallgewehr. Tesla und die Todesstrahlen erregten in den Medien zu dieser Zeit einiges Aufsehen. In den dreißiger Jahren kamen einige Filme über Todesstrahlen heraus, wie z.B. "Der Todesstrahl" (1938) mit Boris Karloff und "Flash Gordon" und "Der Radarmann vom Mond".
In einem der ersten Cartoons von Max Fletchers Superman aus den vierzieger Jahren, nämlich "Der verrückte Wissenschaftler" (September 1941), kämpfte ein verrückter und exzentrischer Wissenschaftler, der offensichtlich Tesla verkörpern sollte, gegen Superman, während er mit seinem "elektrothenesischen Strahl" New York terrorisierte.Im nächsten Cartoon "Das mechanische Monster"(Nov 41) kämpfte Super- man gegen Tesla, den verrückten Wissenschaftler, der diesmal eine Armee von Robotern auf Manhattan loslässt. In "Ein magnetisches Teleskop" (Nov. 42) kämpft Superman letztmalig gegen Tesla und seinen Todesstrahl. Hierbei verwendet Tesla einen ganz speziellen "magneto-graviatatorischen Strahl", mit dem er Asteoriden aus ihrer Bahn lenkt und sie auf die Erde stürzen lassen kann. In Japanateurs vom Sept. 1942 befassen sich die Superman-Cartoons mit Kriegsthemen und es kommen japanische Spione und zum Teil auch Nazispione vor.
Es ist interessant, sich Tesla als Vorbild für all die "verrückten Wissenschaftler" aus Comic Büchern und Science Fiction Filmen vorzuzustellen.
Im Frühjahr es Jahres 1942 waren "Todesstrahlen" das Thema vieler Zeitschriften auf der ganzen Welt. Harry Grindell-Matthews aus London führte die Konkurrenz in diesem ersten Star Wars Rennen an. Am 21. Mai veröffentlichte die New York Times diesen Bericht: Paris, den 20. Mai - Falls die Zuversicht von Grindell-Matthews, Erfinder des sogenannten "diabolischen Strahls" gerechtfertigt ist, dann wird es möglich werden, die ganze Armee eines Feindes durch unsichtbare Strahlen außer Gefecht zu setzen, jede Luftflotte, die eine Stadt angreift, zu zerstören, jede Schiffsflotte zu lähmen, die sich der Küste auf eine bestimmte Distanz nähert.
Grindell-Matthews gab an, dass seine zerstörerischen Strahlen über eine Entfernung von 6,5 km wirken würden und daß die maximale Entfernung für eine Waffe dieser Art 11 oder 12 km wäre. "Es wurde von Versuchen berichtet, in denen die Strahlen dazu verwendet worden waren, durch Ausschaltung der Magnetzünder, Autos außer Betrieb zu setzen.
Weiter wurde behauptet, dass eine bestimmte Menge Sprengstoff über eine Entfernung von 10 m zur Explosion gebracht wurden, nachdem die Strahlen auf diesen gerichtet worden war." Grindell-Matthews war auch in der Lage, Mäuse mit Elektroschocks zu töten, Pflanzen verdorren zu lassen und den Draht einer Öllampe ebenfalls aus einer Entfernung von 10 Metern anzuzünden.
Da die New York Times eine Sensation witterte, veröffentlichte sie am 28. Mai 1924 einen bericht über die Strahlenwaffen der Sowjets, der so begann: Aus kommunistischen Kreisen in Moskau ist durchgedrungen, dass sich hinter Trotzkis kürzlichen kriegerischen Äußerungen eine elektromagnetische Erfindung zur Zer-
störung von Flugzeugen versteckt, die von einem russischen Ingenieur namens Grammachikoff stammt Versuche mit dem destruktiven Strahl sollen mit Hilfe von deutschen Experten letzten August begonnen haben. Eine große Demonstration am Podosinsky Aerodom in der Nähe von Moskau war so erfolgreich, dass der revolutionäre Militärrat und das Politbüro entschieden, genügend elektronische Flugabwehr zu finanzieren, um gefährdete Gebiete Russlands zu schützen. Ähnliche, aber leistungsstärkere Stationen sollten gebaut werden, um die elektrischen Mechanismen von Kriegsschiffen auszuschalten. Der Komman-
deur der sowjetischen Luftstreitkräfte Rosenholz war von der Demonstration des Strahls so überwältigt, dass er vorschlug, die Ausgaben für die Luftwaffe zu kürzen, weil diese Erfindung eine große Luftflotte für Verteidigungszwecke überflüssig machen würde.
Tesla scheint eine Art exzentrischer und brillianter Renegatwissenschaftler gewesen zu sein. Nachdem er von Morgan und indirekt auch von Westinghouse fallengelassen worden war, war er ständig bankrott. In den frühen dreißiger Jahren übergab Tesla der Leitung des Governor Clinton Hotels anstatt der Miete eine angebliche Erfindung, die als zusätzliche Bürgschaft diente. Er sagte, dass das Gerät sehr gefährlich und 10 000 Dollar wert sei. 1943 ging ein Wissenschaftler der MIT (Massachusetts Institut of Technology), der für das "National Defense Research Comitee" (NDRC) arbeitete und von einem Offizier der "Naval Intelli-
gence" namens John O. Trump begleitet wurde, in das Hotel, um nach Teslas Tod das G erät herauszu- holen.
Man erzählte ihm, dass die Erfindung detonieren könnte, falls sie von einer unautorisierten Person geöffnet würde. Trump meinte, dass er sein ganzes Leben noch einmal an sich vorbeiziehen ließ, bevor er die Kiste öffnete. In seinem FBI-Bericht schrieb er folgendes: Im Innern befand sich eine hübsche hölzerne Truhe, die mit Bronze verkleidet war, und die einen Widerstandsmesser einer Art enthielt, wie er für die Wider-
messung von Wheatstone-Brücken verwendet wurde - ein Standartgerät, das vor der Jahrhundertwende in jedem elektrischen Labor zu finden war!
Laut Dr. Marc Seifert, einem Teslaforscher, scheint Tesla sowohl seinem Taubenaufseher als auch einem Armeeingenieur namens Fitzgerald, einem Freund von Tesla, erzählt zu haben, dass er ein Versuchsmodell für seine Todesstrahlen gebaut habe. Dr. Seifert sagte, dass eine Anzahl von Leuten, die Tesla sehr nahe standen, erzählt hätten, dass Tesla ungefähr 1918 elektronische Strahlen an der Oberfläche des Mondes re-
flektieren ließ. Seifert sagt, dass dies keine Todesstrahlen waren, aber es unterstützt sicherlich die Hypothese, dass der Erfinder Versuchsmodelle in diesem Bereich herstellte.
Tesla ließ Mitte 1930 von Künstlern Zeichnungen seiner Konzeption anfertigen, auf denen ein Gebäude mit einem zylindrischen Turm mit einem Durchmesser von 5 m und einer Höhe von 34 m dargestellt werden. Das Gebäude war von einer Kugel mit einem Durchmesser von 10 m gekrönt und mit halbkugelförmigen Schalen bedeckt, wie in seinem Patent aus dem Jahre 1914. Der Erfinder hatte auch das ganze Jahr 1935 hindurch mit Vertretern der "Alcoa Aluminium" verhandelt, die bereit waren, sofort zu beginnen, sobald Tesla die nötigen Geldmittel beschafft hätte. Zwei Jahre später, im Alter von 81, sagte der Erfinder bei einem Festessen, an dem Minister aus Jugoslawien und der Tschechoslowake anwesend waren, dass er eine Reihe von Strahlenübertragungsgeräten gebaut habe, eingeschlossen eines Todesstrahlgerätes, um ein Land vor einer Invasion zu schützen, und einen Leserartigen Apparat, der Impulse auf den Mond und anderen Planeten senden könnte. Laut Dr. Seifert sagte Tesla auch, dass er die Todesstrahlen auf die Genfer Konferenz für den Weltfrieden bringen würde. Als er von den Reportern gedrängt wurde, eine vollständige Beschreibung abzugeben,
sagte Dr. Tesla: "Es ist aber kein Experiment, Ich habe solche Geräte gebaut, vorgeführt und praktisch getestet. Es wird noch eine kurze Zeit vergehen, bis ich es der Welt übergeben kann."Ein Teslaschüler, der glaubt, dass Tesla einen Todesstrahl erzeugt haben könnte, ist Oliver Nichelson, der einiges über Tesla verfasst hat, eingeschlossen eines Artikel mit dem Titel "Nikola Teslas Langstreckenwaffen" (1989).
Nachdem der "Colorado Springs Gazette" diese Neuigkeit von der anderen Seite der Welt zu Ohren gekommen war, veröffentlichte sie am 30. Mai einen Lokalartikel mit der Überschrift: "Tesla entdeckte Todes- strahl, in Experimenten, die er hier durchführte." Der Artikel erzählte, nicht ohne einen Schuss Lokalpatriotismus, die Geschichte der Forschungen des Erfinders aus dem Jahr 1899, die von John Jacob Astor finanziert worden waren.Teslas Versuche in Colorado Springs waren den Ortsansässigen noch in guter Erinnerung. Mit einem 60 m hohen Leistungsmasten, der von einer großen Kupferkugel gekrönt wurde, die sich über seinem Laboratorium erhob, erzeugte er Spannungen, die sich in Blitzen von bis zu 40 m Länge entluden. Der Donner der freigesetzten Energie konnte noch in einer Entfernung von 25 km in Creeple Creek gehört werden. Leute, die auf der Straße gingen, waren über die Funken, die zwischen ihren Füßen herumsprangen, sehr erstaunt. Von den Wasserhähnen loderten Flammen, wenn man sie öffnete, um einen Schluck Wasser zu trinken. Glühlampen leuchteten in einer Entfernung von 30 m vom Versuchsturm, Pferde bekamen durch ihre dicken Metallhufe hindurch elektrische Schläge und rannten wie der Blitz aus ihren Ställen. Sogar Insekten waren waren betroffen: Schmetterlinge wurden elektrifiziert und schwirrten hilflos im Kreis herum - ihre Flügel waren von einem blauen Lichtschein umgeben, der dem Nordlicht ähnelte.Ein Vorfall, der die Aufmerksamkeit von Erfindern von Todesstrahlen erregte, ereignete sich im Kraftwerk der "Colorado Springs Electric Company". Eines Tages, als Tesla einen Hochspannungsversuch unter- nahm, hörte das knistern aus dem Inneren des Laboratoriums plötzlich auf. Tesla stürmte in das Laborato- rium und verlangte eine Erklärung, weshalb sein Assistent die Spulen ausgeschaltet habe. Dieser protes- tierte und sagte, dass er überhaupt nichts gemacht hätte. Der Assistent meinte weiter, dass der Strom des städtischen Generators abgeschaltet worden sein müssen. Als der verärgerte Tesla die Kraftwerksgesell- schaft anrief, erhielt er eine ebenso verärgerte Antwort und man sagte ihm, dass nicht das Elektrizitätswerk den Strom abgeschaltet habe, sondern Teslas Experiment den Generator zerstört hätte!
Im August 1917 erzählte Tesla im "Electrical Experimenter" was geschehen war. Während er seinen Trans- mitter mit einer Leistung von mehreren hundert Kilowatt betrieb, bauten sich im Generator der Elektrizitätsgesellschaft Hochfrequenzströme auf. Diese starken Ströme verursachten zwischen den Wicklungen heftige Funken, die die Isolierung zerstörten. Als die Isolierung zusammenbrach, gab es einen Kurzschluss im Generator und er wurde zerstört.Einige Jahre später im Jahr 1935 ließ sich Tesla in der Februarausgabe des "Liberty Magazine" über das zerstörerische Potential seines Transmitters aus: "Meine Erfindung benötigt ein großes Kraftwerk, aber wenn es einmal errichtet ist, wird es möglich sein, alles - Mensch oder Maschine - zu zerstören, was sich im Umkreis von 300 km nähert."
Tesla zeigte dann die Unterschiede zwischen seiner Erfindung und denen anderer auf. Er behauptete, dass sein Gerät keine sogenannten "Todesstrahlen" verwende, weil solche nicht in der nötigen Stärke erzeugt
werden können und mit zunehmender Entfernung schnell schwächer würden. Hier bezog er sich anscheinend auf ein Gerät wie das von Grindell-Matthews, welches laut zeitgenössischer Berichte einen Leistungsstarken ultravioletten Lichtstrahl verwendet, um die Luft leitend zu machen, so dass der Hochleistungsstrom auf das Ziel geleitet werden konnte. Die Reichweite eines solchen "Ultraviolett-Suchscheinwerfers" wäre wesentlich geringer gewesen, als jene von Teslas Gerät. Tesla drückte dies so aus:
"wenn die gesamte Energie von New York (ungefähr 2 Mio. PS oder 1,5 Mio. KW) für die Erzeugung eines Strahles verwendet und dieser 30 Km weit abgestrahlt werden würde, dann könnte man damit nicht einmal mehr ein menschliches Wesen töten." Er meinte hierzu: "Mein Gerät projiziert Teilchen, die relativ groß oder auch nur von mikroskopischer Größe sein können. Dies ermöglicht es uns, auf einem kleinen Raum über große Entfernungen das Billionenfache der Energie als mit Strahlen gleich welcher Art auch immer zu übertragen. Mehrere tausend PS können auf diese Weise durch einen Teilchenstrom, der dünner ist als ein Haar, übertragen werden, so dass ihn nichts aufhalten kann".Laut Oliver Nichelson bezog sich Tesla mit diesem Verteidigungssystem auf eine größere Version seiner Colorado Springs "Blitzstrahlenmaschine"(sic). Wenn Flugzeuge oder Schiffe in das elektrische Feld eines geladenen Turms eintreten, würden sie einen leitenden Pfad für Hochenergieteilchen freimachen, was dann zur Zerstörung der elektrischen Geräte des Eindringlings führen würde. Ein Nachteil dieser gigantischen
Teslatransmitter, die Blitzstrahlen auf einen Gegner, der sich der Küste nähert, schleudern würde, wäre, dass sie in einem unbewohnten Gebiet, dessen Größe der Reichweite dieser Waffe entsprechen müsste, aufgestellt werden müsste. Alles was die Verteidigungszone betreten würde, würde als Eindringling angesehen und zerstört werden. Wie verhängnisvoll Todesstrahlen und eine Strahlenwaffentechnologie für die Zukunft auch immer sein möge, Tesla erwähnte in seinen Schriften ein anderes Waffensystem, das sogar noch zerstörerischer ist. In seinem Artikel "Das Problem, die menschliche Energie zu steigern" aus dem Jahre 1900 schrieb Tesla, dass wirtschaftliche Kräfte die Entwicklung einer neuen Art von elektrischen Generator nicht zulassen würden, der in der Lage wäre, ohne die Verwendung von Brennstoffen Strom zu erzeugen. Dies führt ihn zur Erkenntnis, "dass die Übertragung von elektrischer Energie über beliebige Tntfernungen durch das natürliche Medium mit Abstand die beste Lösung für die Nutzung der Sonnenenergie zum Wohle der Menschheit wäre".
Tesla plante die Errichtung einiger weniger Kraftwerke in der Nähe von Wasserfällen, die seine Hochleistungstransmitter versorgen sollten, und diese wiederum sollten dann Energie durch die Erde schicken, wodurch sie schließlich an jedem Punkt der Erde verfügbar gewesen wäre. Zur Ausführung dieses Planes wären einige seiner Transmitter nötig gewesen, die bei einer Spannung im Bereicht von 100 Mio. Volt periodisch riesige Mengen von Elektrizität in die Erde gepumpt hätten. Die Erde wäre zu einem riesigen Ball mit großer elektrischer Spannung geworden, der im Rhythmus der von Tesla aufgeprägten Schwingungen pulsiert hätte. Um Energie aus einem Hochspannungsreservoir zu erhalten, hätte man nur eine kleine Antenne benötigt, die man einfach in die Erde gesteckt hat und die mit der elektrischen Bewegung der Erde schwingt. Oder wie es Tesla beschrieb: "das ganze Gerät zur Beleuchtung eines durchschnittlichen Landwohnhauses enthält keine beweglichen Teile und kann leicht in einer kleinen Reisetasche herumgetragen werden." Der Unterschied zwischen einem Strom, der sagen wir eine Nähmaschine antreibt und einem Strom, der für Zerstörungszwecke verwendet wird, ist nur eine Frage des Timings. Falls die Elektrizitätsmenge, die benötigt wird, um eine Nähmaschine eine Stunde anzutreiben, innerhalb einer Millionstel Sekunde freigesetzt werden würde, dann hätte sie zweifelsohne eine völlig andere und zwar negative Wirkung auf die Nähmaschine.Tesla behauptete, dass sein Transmitter 100 Mio. Volt Spannung mit einer Stromstärke von bis zu 1000 Ampere erzeugen könnte; dies entspricht einer Leistung von 100 Mio. KW. Wenn dieser Strom mit einer Frequenz von 2 MHz schwingen würde, dann würde die innerhalb einer Schwingungsperiode freigesetzte Energie 100.000.000.000.000.000. Joule betragen, was der Energie, die bei der Explosion von 10 Megatonnen TNT freigesetzt wird entspricht. Ein solcher Transmitter wäre in der Lage, die Energie eines Nuklearsprengkopfs per Funk zu übertragen.Wie nicht anders zu erwarten, äußerten viele Wissenschaftler Zweifel an der praktischen Durchführbarkeit von Teslas drahtloser Energieübertragung füt wirtschaftliche oder militärische Zwecke. Angenommen aber, es ist möglich, Ströme durch die Erde zu senden, dann bleibt immer noch die Frage offen, ob Tesla die Anwendung seines Energietransmitters als Waffe wirklich demonstriert hat oder ob dies nur ein nichtverwirklichter Plan blieb. Es gibt Indizien dafür, dass es einen Test seiner Waffe gegeben hat. Anhaltspunkte hierfür kann man in der Chronik von Teslas Arbeiten und seiner finanziellen Verhältnisse zwischen 1900 und 1915 finden. Wichtig für diese Zeitaufstellung (siehe Zeittafel) ist der Gesundheitszustand von Tesla.
Der Forscher Marc J. Seifer, ein Psychologe, glaubt, dass Tesla aufgrund des Todes seines Partners aus der "Tesla Electric Company" und der Erschießung von Stanford White, dem bekannten Architekten, der auch Wardenclyffe konstruiert hatte, einen Nervenzusammenbruch erlitt. Seifer datiert diesen auf das Jahr 1906 und zitiert als Beweis einen Brief von George Scherff, dem Sekretär von Tesla: "Lieber Herr Tesla! Ich habe Ihren Brief erhalten und ich bin sehr froh, dass Sie Ihre Krankheit auskuriert haben. Ich habe Sie kaum jemals in einem so schlechten Zustand gesehen wie am Sonntag; und ich war wirklich erschrocken."
In der Zeit von 1900 bis 1910 hatte Tesla seine ganze Kraft eingesetzt, um seine Pläne für die drahtlose Übertragung von Energie umzusetzen. Überboten von Marconis Leistungen, bedrängt von finanziellen Problemen und verschmäht vom wissenschaftlichen Establishment befand sich Tesla Mitte des Jahrzehnts
in einer verzweifelten Lage. 1906 wurde der Druck so groß, dass er einen emotionellen Zusammenbruch erlitt.
Um einen letzte Versuch zu unternehmen, seinen grandiosen Plan doch noch zu verwirklichen, mag er vielleicht einen Test seines Hoch-
leistungstransmitters durchgeführt haben, um dessen destruktives Potential zu demonstrieren. Dies wäre dann im Jahr 1908 geschehen.
Der Tunguska Zwischenfall ereignete sich am 30. Juni 1908. Eine Explosion von einer geschätzten Stärke von 10 bis 15 Megatonnen TNT legte 2.000 qkm Kiefernwald in der nähe der steinigen Tunguska, eines Nebenflusses des Jenisseijs, in Zentralsibirien flach. Ganze Renntierherden kamen ums Leben. Die Explosion konnte in einem Umkreis von 1.000 km gehört werden. Als 1927 eine Expedition in diese Gegend unternommen wurde, um Beweise für einen Meteoriteneinschlag zu finden, wurde kein Einschlagskrater entdeckt. Auch bei Bodenbohrungen konnte bis zu einer Tiefe von 35 Metern weder Nickel-, Eisen- noch Steinklumpen, den Hauptbestandteilen von Meteoriten, gefunden werden (siehe auch auf dieser Homepage unter Tunguska). Es gab bisher viele Erklärungen für den Tunguska-Zwischenfall. Die offiziell akzeptierte Version ist, dass ein 100.000 Tonnen schweres Bruchstück von Enckes Komet, das hauptsächlich aus Staub und Eis bestanden haben soll, mit einer Geschwindigkeit von 100.000 km/h in die Erdatmosphäre eingetreten ist, sich erhitzt hat und dann explodiert ist, wodurch ein Feuerball und Schockwellen erzeugt wurden, aber kein Krater. Alternative Erklärungen des Desasters sprechen von einem "verirrten schwarzen Miniloch" (sic) oder von einem außerirdischen Raumschiff, dass auf der Erdoberfläche zerschellt ist, und durch den Aufprall gewaltige Energien freigesetzt hat.
In den Jahren 1907 und 1908 schrieb Tesla über die zerstörerischen Auswirkungen seines Energietransmitters. Sein Wardenclyffe-Transmitter war viel größer als der in Colorado Springs, der den Generator des Kraftwerks zerstörte. Dieser neue Transmitter war um einige Größen-
ordnungen leistungsfähiger als der in Colorado Springs.
1915 sagte Tesla, dass er schon einen Transmitter gebaut hätte, der, "wenn es unvermeidlich wäre, Besitz und Leben zerstören könnte." Und schließlich schein ein Brief von Tesla an J. P. Morgan aus dem Jahre 1934, der von Margaret Cheney, der Verfasserin einer Teslabiographie, entdeckt wurde, definitiv auf einen Waffentest hinzuweisen. Hierin schrieb er: "Das Flugzeug hat die Welt völlig demoralisiert, so dass die Menschen in Städten wie London und Paris Todesangst vor Bombenangriffen haben. Die neuen Geräte, die ich fertiggestellt habe, bieten einen absoluten Schutz gegen diese und andere Formen von Angriffen. ... Diese neuen Entdeckungen, die ich in begrenzten Maße experimentell getestet habe, erzeugen einen tiefen Eindruck."
Wir haben hier also einen weiteren Indizienbeweis vor uns, um die Sprache von polizeilichen Ermittlungen zu gebrauchen. Tesla hatte ein Motiv und die Mittel, den Tunguska-Zwischenfall zu verursachen. Er scheint auch zugegeben zu haben, einen solchen Test vor 1915 durchgeführt zu haben. Sei Transmitter konnte Energieniveaus erzeugen, die einer Zerstörungskraft von 10 Megatonnen TNT und mehr entsprachen. Und das verkannte Genie war verzweifelt.
Die Natur des Tunguska-Zwischenfalls widerspricht außerdem nicht den Vorgängen, die bei der plötzlichen Freisetzung von drahtlos übertragener Energie auftreten. Zur Zeit des Zwischenfalls wurde weder von professionellen noch von Amateurastronomen irgendein brennendes Objekt am Himmel beobachtet, wie es der Fall hätte sein müssen, wenn ein 100.000 Tonnen schweres Objekt in die Atmosphäre eintritt. Wie geologische Forschungen aus den siebziger Jahren ergaben und wie auch von einigen Zeugen erwähnt wurde, leuchtete der Himmel in diesem Gebiet kurz bevor die Explosion aus dem Boden gekommen sein mag. Kurz nach einem Erdbeben wird auch das unter Spannung stehende Gestein unterhalb der Oberfläche ein elektrischer Effekt erzeugt, der die Luft ebenfalls zum Leuchten bringen, falls die Explosion wirklich durch die drahtlose Übertragung von Energie erfolgt sein sollte. Und schließlich ist auch kein Einschlagkrater vorhanden. Da bei einer Übertragung von Energie keine Materiellen Objekte verwendet werden, wird auch kein Einschlagkrater erzeugt.
Wenn man von Teslas pazifistischer Einstellung ausgeht, dann ist es schwierig zu verstehen, warum er in seiner hoffnungslosen finanziellen Situation einen solchen Test durchgeführt haben sollte, der sowohl Tiere als auch die Menschen, die diese beaufsichtigten, gefährden würde. Die Antwort hierauf lautet vielleicht, dass er gar keine Gefährdung beabsichtigte, sondern nur einen Coup für die Öffentlichkeit landen wollte und hierbei im wahrsten Sinn des Wortes das Ziel verfehlte.
Gegen Ende des Jahres 1908 verfolgte die ganze Welt die verzweifelten Versuche Pearys den Nordpol zu erreichen. Peary behauptete, den Pol im Frühjahr 1909 erreicht zu haben, aber den Winter zuvor war er in die Basis nach Ellesmere Land, die ungefähr 1.100 km vom Pol entfernt lag, zurückgekehrt. Wenn Tesla die Aufmerksamkeit der internationalen Presse erregen wollte, dann hätte es wenige Dinge gegeben, die eindrucksvoller gewesen wären, als wenn die Peary-Expedition von einer verheerenden Explosion im Eis in der Nähe des Nordpols berichtet hätten. Tesla konnte dann zumindest als Meister einer geheimnisvollen Zerstörungskraft angesehen werden, wenn er schon nicht als Meisterschöpfer, der er war, gefeiert werden sollte. Der Test scheint kein Erfolg gewesen zu sein, wie Nichelson meint. Es musste sehr schwierig gewesen sein, die riesigen Energiemengen im Transmitter zu kontrollieren und sie genau an die Stelle zu leiten, die Tesla vor-
gesehen hatte. Das Gebiet von Tunguska und Shoreham auf Long Island sind beide gleich weit vom Ellesmere Land entfernt. Beide liegen mit einer Abweichung von nur zwei Grad auf dem gleichen Längengrad. Die zerstörerische elektrische Welle schoss über ihr Ziel hinaus.
Wer auch immer über Teslas Demonstration seiner Energiewaffe Bescheid gewusst haben mag, muss entweder darüber entsetzt gewesen
sein, dass die Waffe ihr Ziel verfehlt hatte und eine Gefahr für bewohnte Gebiete dieses Planeten darstellen würde, oder dass ein so großes Gebiet bloß dadurch zerstört werden konnte, indem in einer Entfernung von Tausenden Kilometern ein Schalter umgelegt worden war. Was auch immer der Fall gewesen sein mag, Tesla erlangte mit seinem Hochleistungstransmitter nicht die Berühmtheit, nach der er sich gesehnt hatte.
1915 wurde das Wardenclyffe-Laboratorium der "Waldorf Astoria Inc." für die Bezahlung von Teslas ausstehender Hotelrechnungen über-
schrieben. 1915 ließen die neuen Eigentümer den Turm sprengen, um ein paar Dollar aus dem Verkauf des Schrotts zu erhalten.
Oliver Nichelsons Theorie mag pure Fantasie sein oder Nicola Tesla hat die Welt vielleicht in einer Art und Weise erschüttert, die seit über achtzig Jahren geheimgehalten wird.
Heute bedroht der Krieg der Sterne die gesamte Bevölkerung dieser Erde aus dem Weltraum. Teslas Erfindung der Todesstrahlen kann auf verschiedene Weise genutzt werden: als "Skalarwellen-Howitzer", "Weltradar", "Erdbebenmaschine", zur Gehirnwellenmanipulation, als Teilchenstrahlenwaffe, für "Wellenzugimpulse", Handphaser und für eine Unzahl anderer Geräte.
Es gibt auch positive Seiten dieser Technologie. Sie kann z.B. im Bereich der Freien Energie und für die Erzeugung von Tesla-Schutzschilden, eines undurchdringlichen Energiewalls, die Städte, Gemeinden und Anlagen vor Angriffen schützt, eingesetzt werden. Ein "Tesla-Horwitzer" könnte durch gezielte Schläge von mehreren Millionen Volt Kommunikationseinrichtungen in jeder Hauptstadt dieser Erde zerstören, wobei der Einsatz dieses Geräts auch aus dem Weltraum erfolgen könnte. Es gibt eine Vielzahl militärischer Anwendungsmöglichkeiten für Teslas Erfindung und die Geheimhaltung seiner Erfindungen wäre für den gesamten militärischen Industriekomplex von Vorteil.
Zeittafel
1900
Tesla kehrt nach einer Reihe
von wichtigen Versuchen zur
drahtlosen Energieübertra-
gung aus Colorado Springs
zurück.
Während dieser Versuche
kam es zur Zerstörung des
Generators der Elektrizitäts-
gesellschaft, die durch Ener-
giewellen aus seinem Ver-
stärkungstransmitter ausge-
löst worden war.
Tesla erhält von J. Piermont
Morgan 150.000 Dollar um
einen Radiosender zu bauen,
der nach Europa senden
kann. Mit der Hälfte des
Geldes kauft er ein 800.000
qm großes Grundstück in
Shoreham auf Long Island
und baut einen riesigen
Turm, der 56 m hoch ist und
von einer 50 Tonnen
schweren Metallkuppel mit
einem Durchmesser von 20m
gekrönt ist. Er nennt sein
Forshungsgelände "Warden-
clyffe". Als Tesla die Arbeit
begann, gab es gerade einen
Run auf die Aktien, die von
der "Marconi Company"
auch von Teslas altem Feind
Edison.
Am 12. Dezember sendet
Marconi das erste trans-
atlantische Signal, nämlich
den Buchstaben "S" von
Cornwall in England nach
Neufundland. Wie die
Finanziers bemerkten, tat er
dies mit einer Ausrüstung,
die wesendlich billiger war,
als die von Tesla geplante
Anlage.
1902
Marconi wird überall auf der
Welt als Held gefeiert,
während Tesla von der
Öffentlichkeit als Drücke-
berger angesehen wird, weil
er einen Gerichtstermin in
einem Mordfall nicht wahr-
genommen hat (er wurde von
der Verpflichtung freigestellt,
weil er ein strikter Gegner
der Todesstrafe war).
1903
Die 150.000 Dollar von
Morgan reichen nicht mehr
aus, um die Rechnungen für
Gebäude in Wardenclyffe zu
bezahlen. Um angesichts des
Erfolgs von Marconi eine
größere Geldsumme aufzu-
treiben, offenbart Tesla
Morgan den wirklichen
Zweck seiner Anlage, dass
diese nämlich nicht nur
Radiosignale senden sollte,
sondern auch für die Über-
tragung von der Energie an
jeden Punkt der Erde
bestimmt gewesen sei.
Morgan ist nicht interessiert
und lehnt eine weitere
Finanzierung ab. Eine
Börsenpanik im Frühjahr
macht neue Hoffnungen
Teslas von Morgan und
anderen reichen Industriellen
finanziert zu werden ein
Ende. Tesla steht ohne Geld
da und kann nicht einmal
mehr die Kohle für das
Kraftwerk bezahlen.
1904
Tesla schreibt für die Zeit-
schrift "Electrical World"
den Artikel "Die Übertragung
elektrischer Energie ohne
Drähte", in dem er feststellt,
dass sich die Erde trotz ihrer
gewaltigen Ausmaße in Bezug
auf elektrische Ströme wie
eine kleine Metallkugel ver-
hält. Tesla erklärt der Presse,
dass Wardenclyffe fertigge-
stellt sei. Die "Colorado
Springs Power Company"
verklagt ihn wegen nicht
bezahlter Stromrechnungen
aus der Versuchsstation.
Teslas Laboratorium in
Colorado Springs wird abge-
rissen und zum Schrottwert
verkauft, um 180 Dollar
Gerichtsschulden zu be-
zahlen, seine elektrische
Ausrüstung wird eingelagert.
1905
In Wardenclyffe werden
Spulen für elektrothera-
peutische Zwecke hergestellt,
die an Krankenhäuser und
Forschungsanstalten verkauft
werden, um ausstehende
Rechnungen zu bezahlen.
Tesla wird von seinem
Anwalt, wegen Nichtrück-
zahlung eines Kredites ver-
klagt. In einem Artikel kom-
mentiert Tesla Pearys Nord-
polexpedition und erzählt
von seinen Plänen zur
Energieübertragung an jeden
Punkt der Erde. Tesla wird
von C.J.Duffner, einem Auf-
seher der Versuchsstation in
Colorado Springs wegen noch
ausstehender Löhne verklagt.
1906
"Left Property Here; Skips;
Sheriff`s Sale" war am 6.Mai
die Überschrift einer Gazette
in Colorado Springs. Teslas
elektrische Ausrüstung wird
verkauft, um Gerichtskosten
in Höhe von 928.57 Dollar
zu bezahlen. George
Westinghaus, der in den
achtziger Jahren die Patente
für Teslas Wechselstrom-
motoren gekauft hatte, lehnt
ein Angebot des Erfinders zur
Finanzierung der Energie-
übertragung ab. Es kommen immer weniger Arbeiter in
das Wardenclyffe Laborato-
rium, da kein Geld mehr vor-
handen ist, um sie zu be-
zahlen.
1907
Als Tesla in einem Brief an
die New York Times die Zer-
störung des französischen
Schiffes Iena kommentiert,
erwähnt er, dass er fernge-
steuerte Torpedos gebaut und
getestet habe, dass elek-
trische Wellen jedoch eine
größere Zerstörungswirkung
hätten. "Mit meinen Geräten
kann Energie an jeden be-
liebigen Punkt der Erde ge-
sendet werden", schreibt er.
Weiter behauptet er, "dass
der Punkt, an welchem der
gewünschte Effekt erzielt
werden soll, sehr genau be-
stimmt werden kann, angenommen die akzep-
tierten terrestrischen
Messungen sind richtig.
1908
Tesla wiederholt am21.April
in der gleichen Zeitung seine
Ansicht über die Zerstörung
mittels elektrischer Wellen.
In einem Brief an den
Herausgeber stellt er fest:
"Als ich von der zukünftigen
Kriegsführung sprach, da
meinte ich, dass diese durch
die direkte Anwendung von
elektrischen Wellen ohne
Einsatz von Luftfahrzeugen
oder anderer Zerstörungs-
waffen erfolgen sollte". Er
fügte hinzu: "Das ist kein
Traum. Sogar schon heute
könnten drahtlose Kraft-
werke gebaut werden, durch
die jede Region der Erde un-
bewohnbar gemacht werden
könnte, ohne die Bevölke-
rung anderer Gebiete einer
ernsthaften Gefahr oder
irgendwelcher Unannehm-
lichkeiten auszusetzen".
Teslas Lebensdaten:
1856 Am 10. Juli wird Nikola Tesla in Smiljan/Kroatien geboren;
Eltern Milutin und Djouka Tesla (Serben), Vater orthodoxer Geistlicher (Pope)
Lord Kelvins Theorie des Schwingkreises entsteht.
1865 Maxwell veröffentlicht seine mathematische Theorie der
elektromagnetischen Lichtausbreitung
1866 Besuch der Realschule (nach vier Jahren Volksschule)
1871 Übertritt an die Höhere Realschule in Karlovac
1877 Beginn des Studiums an der Technischen Hochschule in Graz
1880 Selbst-Studium an der Universität Prag
Edison richtet eine Beleuchtungsanlage auf dem Dampfer "Columbia" ein
1881 Tesla erhält eine Anstellung bei der Telephongesellschaft in Budapest
1882 Tesla entdeckt im Budapester Stadtpark das Drehfeld, Konzipierung
des ersten Wechselstrommotors
Edison baut das erste mit Gleichstrom betriebene Elektrizitätswerk in
New York
1882 Tesla geht nach Paris, Arbeit bei der "Continental Edison Company"
1883 Außendienstarbeiten in Straßburg, dort Bau des ersten Modells eines
Wechselstrommotors (Induktionsmotors)
1884 6.Juni: Tesla trifft in New York ein, kurze Zeit der Beschäftigung in
Edisons Laboratorien
1885 März: Gründung der "Tesla Electric Light Company"
April: Anmeldung der ersten Patente für Bogenlampen
1886 Ein Jahr Arbeit als Tagelöhner
1887 Gründung der "Tesla Electric Company"
Oktober-November: Anmeldung verschiedener Patente für seinen
"Elektromagnetischen Motor" und der "Verteilung elektrischer Energie"
1888 Hertz macht Versuche mit elektromagnetischen Wellen von ca. 1 m Länge
1.Mai: Veröffentlichung seiner Drehstrom-Patente
16.Mai: Tesla hält den Vortrag : "Ein neues System von Wechsel-
strommotoren und Transformatoren"
Juli: Abkommen mit Westinghouse, Verkauf sämtlicher Drehstrom-
patente
1889 Tesla arbeitet für Westinghouse in einem Werk in Pittsburg
Gegen Ende des Jahres Rückkehr nach New York
Oktober: Anmeldung des ersten Patents für eine Hochfrequenzmaschine
(Frequenz ca. 10 000 Hertz)
1890 Tesla beginnt seine Experimente mit Hochfrequenzströmen
1895 Erfindung der Hochfrequenzoszillatoren (Verwendung von Thomsonschen
Schwingkreisen)
Entwicklung der Teslaspulen, Tesla erzeugt Spannungen bis zu
4 Millionen Volt
Umfangreiche Versuche mit Vakuumröhren (Elektronenröhren,
Leuchtstoffröhren, Gasentladungsröhren, Kohleknopflampe etc.)
Bau kleinerer ferngesteuerter Geräte und drahtlosen Anlagen
1891 20.Mai: Vortrag über die Anwendung von Hochfrequenzströmen
für künstliche Beleuchtung
1892 3. und 4. Februar: Vorträge in London über Hochfrequenzströme,
Tesla erwähnt eine Vorform der Elektronenröhre
1893 Tesla stellt die Grundprinzipien der Radiotechnik vor
1895 13. März: Bei einem Brand wird Teslas Laboratorium völlig zerstört
Dezember: Röngten entdeckt die X-Strahlen
1896 Umfangreiche Versuche mit Röngtenstrahlung; Entwicklung von Rönt-
gengeröhen; er erkennt als einer der ersten die Gefährlichkeit der
Röntgenstrahlung
1897 Vollendung eines ferngesteuerten Bootes
Thomson entdeckt das Elektron
Juli: Erste drahtlose Übertragung über eine größere Entfernung (40
km) zwischen Teslas Labor und einem Schiff auf dem Hudson River
1898 Versuche mit Elektro-Mechanischen Oszillatoren
Tesla baut einen Apparat zur Nutzung der Sonnenenergie
13. September: Vortrag vor der "Amerikanischen Elektrotherapeuti-
schen Vereinigung"
September: Tesla stellt auf der Weltausstellung im Madison Square
Garden sein ferngesteuertes Boot und eine Anlage zur drahtlosen
Nachrichtenübertragung vor
1899 Mai-Januar 1900: Tesla in Colorado Springs: Entwicklung des soge-
nannten "Magnifying Transmittors"
Signalübertragung über eine Entfernung von 1000 km
Tesla erzeugt Spannungen von bis zu 20 Millionen Volt
Empfang von Radiosignalen aus dem Weltall
Kleine Modellanlage zur drahtlosen Übertragung von Energie
Entwicklung eines Konverters zur Nutzung der Energie des Weltalls
1901 Marconi sendet mit einer Hochfrequenzanlage nach Teslas Vorbild
drahtlos ein Signal von Europa nach Amerika
1902 Juni: Tesla übersiedelt nach Wardenclyffe auf Long Island
Aufbau einer Radiostation und einer Anlage zur Übertragung von
Energie auf drahtlosem Weg
1905 Aus finanziellen Gründen muss das Laboratorium in Wardenclyffe
geschlossen werden, bevor Tesla seine Arbeiten beenden kann
1906 Erstes Modell der Teslaturbine
1907 Entwicklung der Elektronenröhre durch Lee de Forest
1909 Marconi und Braun erhalten den Nobelpreis für die Entwicklung des
drahtlosen Telegraphen
1910 Erste Rundfunksendung in Amerika
Tesla baut eine größere Turbine mit einer Leistung von 300 PS
1912 Tesla erklärt in einem Interview, dass er eine Vibrator gebaut
habe, mit dem es möglich sei, große Gebäude oder Brücken einstürzen
zu lassen.
1916 Anmeldung verschiedener Patente (Frequenzmesser, Tachometer,
Blitzableiter etc.)
1917 Tesla beschreibt in einem Artikel die Hauptbestandteile des Radars
Verleihung der Edisonmedaille
1922 Verschiedene Patente im Bereich der Mechanik von Flüssigkeiten.
Tesla muss aus finanziellen Gründen sein Labor aufgeben
1931 Tesla veröffentlicht Pläne für ein geothermisches Kraftwerk
Test seines Energiekonverters in einem Pierce Arrow
1936 Tesla erhält von der jugoslawischen Regierung eine jährliche Rente
von 7200 Dollar auf Lebenszeit.
1937 Bei einem Unfall mit einem Taxi wird Tesla schwer verletzt
Robert Underwood Johnson stirbt
1943 7.Januar: Tesla stirbt im Alter von 86 Jahren im Hotel New Yorker
Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -
Teslas Todesstrahlen
Am 11. Juli 1934 veröffentlichte die New York Times eine Geschichte mit der Überschrift:
Tesla enthüllt mit 78 neuen Todesstrahl. Erfindung leistungsstark genug,
um 10 000 Flugzeuge in einer Entfernung von 400 km zu zerstören.
NUR DEFENSIVWAFFE. Der Wissenschaftler berichtet in einem Interview
von einem Gerät, daß töten kann, ohne Spuren zu hinterlassen.
Teslas Todesstrahlengerät war eine Art "Skalarwellenwaffe" oder wie man es auch bezeichnen könnte, ein Ultraschallgewehr. Tesla und die Todesstrahlen erregten in den Medien zu dieser Zeit einiges Aufsehen. In den dreißiger Jahren kamen einige Filme über Todesstrahlen heraus, wie z.B. "Der Todesstrahl" (1938) mit Boris Karloff und "Flash Gordon" und "Der Radarmann vom Mond".
In einem der ersten Cartoons von Max Fletchers Superman aus den vierzieger Jahren, nämlich "Der verrückte Wissenschaftler" (September 1941), kämpfte ein verrückter und exzentrischer Wissenschaftler, der offensichtlich Tesla verkörpern sollte, gegen Superman, während er mit seinem "elektrothenesischen Strahl" New York terrorisierte.Im nächsten Cartoon "Das mechanische Monster"(Nov 41) kämpfte Super- man gegen Tesla, den verrückten Wissenschaftler, der diesmal eine Armee von Robotern auf Manhattan loslässt. In "Ein magnetisches Teleskop" (Nov. 42) kämpft Superman letztmalig gegen Tesla und seinen Todesstrahl. Hierbei verwendet Tesla einen ganz speziellen "magneto-graviatatorischen Strahl", mit dem er Asteoriden aus ihrer Bahn lenkt und sie auf die Erde stürzen lassen kann. In Japanateurs vom Sept. 1942 befassen sich die Superman-Cartoons mit Kriegsthemen und es kommen japanische Spione und zum Teil auch Nazispione vor.
Es ist interessant, sich Tesla als Vorbild für all die "verrückten Wissenschaftler" aus Comic Büchern und Science Fiction Filmen vorzuzustellen.
Im Frühjahr es Jahres 1942 waren "Todesstrahlen" das Thema vieler Zeitschriften auf der ganzen Welt. Harry Grindell-Matthews aus London führte die Konkurrenz in diesem ersten Star Wars Rennen an. Am 21. Mai veröffentlichte die New York Times diesen Bericht: Paris, den 20. Mai - Falls die Zuversicht von Grindell-Matthews, Erfinder des sogenannten "diabolischen Strahls" gerechtfertigt ist, dann wird es möglich werden, die ganze Armee eines Feindes durch unsichtbare Strahlen außer Gefecht zu setzen, jede Luftflotte, die eine Stadt angreift, zu zerstören, jede Schiffsflotte zu lähmen, die sich der Küste auf eine bestimmte Distanz nähert.
Grindell-Matthews gab an, dass seine zerstörerischen Strahlen über eine Entfernung von 6,5 km wirken würden und daß die maximale Entfernung für eine Waffe dieser Art 11 oder 12 km wäre. "Es wurde von Versuchen berichtet, in denen die Strahlen dazu verwendet worden waren, durch Ausschaltung der Magnetzünder, Autos außer Betrieb zu setzen.
Weiter wurde behauptet, dass eine bestimmte Menge Sprengstoff über eine Entfernung von 10 m zur Explosion gebracht wurden, nachdem die Strahlen auf diesen gerichtet worden war." Grindell-Matthews war auch in der Lage, Mäuse mit Elektroschocks zu töten, Pflanzen verdorren zu lassen und den Draht einer Öllampe ebenfalls aus einer Entfernung von 10 Metern anzuzünden.
Da die New York Times eine Sensation witterte, veröffentlichte sie am 28. Mai 1924 einen bericht über die Strahlenwaffen der Sowjets, der so begann: Aus kommunistischen Kreisen in Moskau ist durchgedrungen, dass sich hinter Trotzkis kürzlichen kriegerischen Äußerungen eine elektromagnetische Erfindung zur Zer-
störung von Flugzeugen versteckt, die von einem russischen Ingenieur namens Grammachikoff stammt Versuche mit dem destruktiven Strahl sollen mit Hilfe von deutschen Experten letzten August begonnen haben. Eine große Demonstration am Podosinsky Aerodom in der Nähe von Moskau war so erfolgreich, dass der revolutionäre Militärrat und das Politbüro entschieden, genügend elektronische Flugabwehr zu finanzieren, um gefährdete Gebiete Russlands zu schützen. Ähnliche, aber leistungsstärkere Stationen sollten gebaut werden, um die elektrischen Mechanismen von Kriegsschiffen auszuschalten. Der Komman-
deur der sowjetischen Luftstreitkräfte Rosenholz war von der Demonstration des Strahls so überwältigt, dass er vorschlug, die Ausgaben für die Luftwaffe zu kürzen, weil diese Erfindung eine große Luftflotte für Verteidigungszwecke überflüssig machen würde.
Tesla scheint eine Art exzentrischer und brillianter Renegatwissenschaftler gewesen zu sein. Nachdem er von Morgan und indirekt auch von Westinghouse fallengelassen worden war, war er ständig bankrott. In den frühen dreißiger Jahren übergab Tesla der Leitung des Governor Clinton Hotels anstatt der Miete eine angebliche Erfindung, die als zusätzliche Bürgschaft diente. Er sagte, dass das Gerät sehr gefährlich und 10 000 Dollar wert sei. 1943 ging ein Wissenschaftler der MIT (Massachusetts Institut of Technology), der für das "National Defense Research Comitee" (NDRC) arbeitete und von einem Offizier der "Naval Intelli-
gence" namens John O. Trump begleitet wurde, in das Hotel, um nach Teslas Tod das G erät herauszu- holen.
Man erzählte ihm, dass die Erfindung detonieren könnte, falls sie von einer unautorisierten Person geöffnet würde. Trump meinte, dass er sein ganzes Leben noch einmal an sich vorbeiziehen ließ, bevor er die Kiste öffnete. In seinem FBI-Bericht schrieb er folgendes: Im Innern befand sich eine hübsche hölzerne Truhe, die mit Bronze verkleidet war, und die einen Widerstandsmesser einer Art enthielt, wie er für die Wider-
messung von Wheatstone-Brücken verwendet wurde - ein Standartgerät, das vor der Jahrhundertwende in jedem elektrischen Labor zu finden war!
Laut Dr. Marc Seifert, einem Teslaforscher, scheint Tesla sowohl seinem Taubenaufseher als auch einem Armeeingenieur namens Fitzgerald, einem Freund von Tesla, erzählt zu haben, dass er ein Versuchsmodell für seine Todesstrahlen gebaut habe. Dr. Seifert sagte, dass eine Anzahl von Leuten, die Tesla sehr nahe standen, erzählt hätten, dass Tesla ungefähr 1918 elektronische Strahlen an der Oberfläche des Mondes re-
flektieren ließ. Seifert sagt, dass dies keine Todesstrahlen waren, aber es unterstützt sicherlich die Hypothese, dass der Erfinder Versuchsmodelle in diesem Bereich herstellte.
Tesla ließ Mitte 1930 von Künstlern Zeichnungen seiner Konzeption anfertigen, auf denen ein Gebäude mit einem zylindrischen Turm mit einem Durchmesser von 5 m und einer Höhe von 34 m dargestellt werden. Das Gebäude war von einer Kugel mit einem Durchmesser von 10 m gekrönt und mit halbkugelförmigen Schalen bedeckt, wie in seinem Patent aus dem Jahre 1914. Der Erfinder hatte auch das ganze Jahr 1935 hindurch mit Vertretern der "Alcoa Aluminium" verhandelt, die bereit waren, sofort zu beginnen, sobald Tesla die nötigen Geldmittel beschafft hätte. Zwei Jahre später, im Alter von 81, sagte der Erfinder bei einem Festessen, an dem Minister aus Jugoslawien und der Tschechoslowake anwesend waren, dass er eine Reihe von Strahlenübertragungsgeräten gebaut habe, eingeschlossen eines Todesstrahlgerätes, um ein Land vor einer Invasion zu schützen, und einen Leserartigen Apparat, der Impulse auf den Mond und anderen Planeten senden könnte. Laut Dr. Seifert sagte Tesla auch, dass er die Todesstrahlen auf die Genfer Konferenz für den Weltfrieden bringen würde. Als er von den Reportern gedrängt wurde, eine vollständige Beschreibung abzugeben,
sagte Dr. Tesla: "Es ist aber kein Experiment, Ich habe solche Geräte gebaut, vorgeführt und praktisch getestet. Es wird noch eine kurze Zeit vergehen, bis ich es der Welt übergeben kann."Ein Teslaschüler, der glaubt, dass Tesla einen Todesstrahl erzeugt haben könnte, ist Oliver Nichelson, der einiges über Tesla verfasst hat, eingeschlossen eines Artikel mit dem Titel "Nikola Teslas Langstreckenwaffen" (1989).
Nachdem der "Colorado Springs Gazette" diese Neuigkeit von der anderen Seite der Welt zu Ohren gekommen war, veröffentlichte sie am 30. Mai einen Lokalartikel mit der Überschrift: "Tesla entdeckte Todes- strahl, in Experimenten, die er hier durchführte." Der Artikel erzählte, nicht ohne einen Schuss Lokalpatriotismus, die Geschichte der Forschungen des Erfinders aus dem Jahr 1899, die von John Jacob Astor finanziert worden waren.Teslas Versuche in Colorado Springs waren den Ortsansässigen noch in guter Erinnerung. Mit einem 60 m hohen Leistungsmasten, der von einer großen Kupferkugel gekrönt wurde, die sich über seinem Laboratorium erhob, erzeugte er Spannungen, die sich in Blitzen von bis zu 40 m Länge entluden. Der Donner der freigesetzten Energie konnte noch in einer Entfernung von 25 km in Creeple Creek gehört werden. Leute, die auf der Straße gingen, waren über die Funken, die zwischen ihren Füßen herumsprangen, sehr erstaunt. Von den Wasserhähnen loderten Flammen, wenn man sie öffnete, um einen Schluck Wasser zu trinken. Glühlampen leuchteten in einer Entfernung von 30 m vom Versuchsturm, Pferde bekamen durch ihre dicken Metallhufe hindurch elektrische Schläge und rannten wie der Blitz aus ihren Ställen. Sogar Insekten waren waren betroffen: Schmetterlinge wurden elektrifiziert und schwirrten hilflos im Kreis herum - ihre Flügel waren von einem blauen Lichtschein umgeben, der dem Nordlicht ähnelte.Ein Vorfall, der die Aufmerksamkeit von Erfindern von Todesstrahlen erregte, ereignete sich im Kraftwerk der "Colorado Springs Electric Company". Eines Tages, als Tesla einen Hochspannungsversuch unter- nahm, hörte das knistern aus dem Inneren des Laboratoriums plötzlich auf. Tesla stürmte in das Laborato- rium und verlangte eine Erklärung, weshalb sein Assistent die Spulen ausgeschaltet habe. Dieser protes- tierte und sagte, dass er überhaupt nichts gemacht hätte. Der Assistent meinte weiter, dass der Strom des städtischen Generators abgeschaltet worden sein müssen. Als der verärgerte Tesla die Kraftwerksgesell- schaft anrief, erhielt er eine ebenso verärgerte Antwort und man sagte ihm, dass nicht das Elektrizitätswerk den Strom abgeschaltet habe, sondern Teslas Experiment den Generator zerstört hätte!
Im August 1917 erzählte Tesla im "Electrical Experimenter" was geschehen war. Während er seinen Trans- mitter mit einer Leistung von mehreren hundert Kilowatt betrieb, bauten sich im Generator der Elektrizitätsgesellschaft Hochfrequenzströme auf. Diese starken Ströme verursachten zwischen den Wicklungen heftige Funken, die die Isolierung zerstörten. Als die Isolierung zusammenbrach, gab es einen Kurzschluss im Generator und er wurde zerstört.Einige Jahre später im Jahr 1935 ließ sich Tesla in der Februarausgabe des "Liberty Magazine" über das zerstörerische Potential seines Transmitters aus: "Meine Erfindung benötigt ein großes Kraftwerk, aber wenn es einmal errichtet ist, wird es möglich sein, alles - Mensch oder Maschine - zu zerstören, was sich im Umkreis von 300 km nähert."
Tesla zeigte dann die Unterschiede zwischen seiner Erfindung und denen anderer auf. Er behauptete, dass sein Gerät keine sogenannten "Todesstrahlen" verwende, weil solche nicht in der nötigen Stärke erzeugt
werden können und mit zunehmender Entfernung schnell schwächer würden. Hier bezog er sich anscheinend auf ein Gerät wie das von Grindell-Matthews, welches laut zeitgenössischer Berichte einen Leistungsstarken ultravioletten Lichtstrahl verwendet, um die Luft leitend zu machen, so dass der Hochleistungsstrom auf das Ziel geleitet werden konnte. Die Reichweite eines solchen "Ultraviolett-Suchscheinwerfers" wäre wesentlich geringer gewesen, als jene von Teslas Gerät. Tesla drückte dies so aus:
"wenn die gesamte Energie von New York (ungefähr 2 Mio. PS oder 1,5 Mio. KW) für die Erzeugung eines Strahles verwendet und dieser 30 Km weit abgestrahlt werden würde, dann könnte man damit nicht einmal mehr ein menschliches Wesen töten." Er meinte hierzu: "Mein Gerät projiziert Teilchen, die relativ groß oder auch nur von mikroskopischer Größe sein können. Dies ermöglicht es uns, auf einem kleinen Raum über große Entfernungen das Billionenfache der Energie als mit Strahlen gleich welcher Art auch immer zu übertragen. Mehrere tausend PS können auf diese Weise durch einen Teilchenstrom, der dünner ist als ein Haar, übertragen werden, so dass ihn nichts aufhalten kann".Laut Oliver Nichelson bezog sich Tesla mit diesem Verteidigungssystem auf eine größere Version seiner Colorado Springs "Blitzstrahlenmaschine"(sic). Wenn Flugzeuge oder Schiffe in das elektrische Feld eines geladenen Turms eintreten, würden sie einen leitenden Pfad für Hochenergieteilchen freimachen, was dann zur Zerstörung der elektrischen Geräte des Eindringlings führen würde. Ein Nachteil dieser gigantischen
Teslatransmitter, die Blitzstrahlen auf einen Gegner, der sich der Küste nähert, schleudern würde, wäre, dass sie in einem unbewohnten Gebiet, dessen Größe der Reichweite dieser Waffe entsprechen müsste, aufgestellt werden müsste. Alles was die Verteidigungszone betreten würde, würde als Eindringling angesehen und zerstört werden. Wie verhängnisvoll Todesstrahlen und eine Strahlenwaffentechnologie für die Zukunft auch immer sein möge, Tesla erwähnte in seinen Schriften ein anderes Waffensystem, das sogar noch zerstörerischer ist. In seinem Artikel "Das Problem, die menschliche Energie zu steigern" aus dem Jahre 1900 schrieb Tesla, dass wirtschaftliche Kräfte die Entwicklung einer neuen Art von elektrischen Generator nicht zulassen würden, der in der Lage wäre, ohne die Verwendung von Brennstoffen Strom zu erzeugen. Dies führt ihn zur Erkenntnis, "dass die Übertragung von elektrischer Energie über beliebige Tntfernungen durch das natürliche Medium mit Abstand die beste Lösung für die Nutzung der Sonnenenergie zum Wohle der Menschheit wäre".
Tesla plante die Errichtung einiger weniger Kraftwerke in der Nähe von Wasserfällen, die seine Hochleistungstransmitter versorgen sollten, und diese wiederum sollten dann Energie durch die Erde schicken, wodurch sie schließlich an jedem Punkt der Erde verfügbar gewesen wäre. Zur Ausführung dieses Planes wären einige seiner Transmitter nötig gewesen, die bei einer Spannung im Bereicht von 100 Mio. Volt periodisch riesige Mengen von Elektrizität in die Erde gepumpt hätten. Die Erde wäre zu einem riesigen Ball mit großer elektrischer Spannung geworden, der im Rhythmus der von Tesla aufgeprägten Schwingungen pulsiert hätte. Um Energie aus einem Hochspannungsreservoir zu erhalten, hätte man nur eine kleine Antenne benötigt, die man einfach in die Erde gesteckt hat und die mit der elektrischen Bewegung der Erde schwingt. Oder wie es Tesla beschrieb: "das ganze Gerät zur Beleuchtung eines durchschnittlichen Landwohnhauses enthält keine beweglichen Teile und kann leicht in einer kleinen Reisetasche herumgetragen werden." Der Unterschied zwischen einem Strom, der sagen wir eine Nähmaschine antreibt und einem Strom, der für Zerstörungszwecke verwendet wird, ist nur eine Frage des Timings. Falls die Elektrizitätsmenge, die benötigt wird, um eine Nähmaschine eine Stunde anzutreiben, innerhalb einer Millionstel Sekunde freigesetzt werden würde, dann hätte sie zweifelsohne eine völlig andere und zwar negative Wirkung auf die Nähmaschine.Tesla behauptete, dass sein Transmitter 100 Mio. Volt Spannung mit einer Stromstärke von bis zu 1000 Ampere erzeugen könnte; dies entspricht einer Leistung von 100 Mio. KW. Wenn dieser Strom mit einer Frequenz von 2 MHz schwingen würde, dann würde die innerhalb einer Schwingungsperiode freigesetzte Energie 100.000.000.000.000.000. Joule betragen, was der Energie, die bei der Explosion von 10 Megatonnen TNT freigesetzt wird entspricht. Ein solcher Transmitter wäre in der Lage, die Energie eines Nuklearsprengkopfs per Funk zu übertragen.Wie nicht anders zu erwarten, äußerten viele Wissenschaftler Zweifel an der praktischen Durchführbarkeit von Teslas drahtloser Energieübertragung füt wirtschaftliche oder militärische Zwecke. Angenommen aber, es ist möglich, Ströme durch die Erde zu senden, dann bleibt immer noch die Frage offen, ob Tesla die Anwendung seines Energietransmitters als Waffe wirklich demonstriert hat oder ob dies nur ein nichtverwirklichter Plan blieb. Es gibt Indizien dafür, dass es einen Test seiner Waffe gegeben hat. Anhaltspunkte hierfür kann man in der Chronik von Teslas Arbeiten und seiner finanziellen Verhältnisse zwischen 1900 und 1915 finden. Wichtig für diese Zeitaufstellung (siehe Zeittafel) ist der Gesundheitszustand von Tesla.
Der Forscher Marc J. Seifer, ein Psychologe, glaubt, dass Tesla aufgrund des Todes seines Partners aus der "Tesla Electric Company" und der Erschießung von Stanford White, dem bekannten Architekten, der auch Wardenclyffe konstruiert hatte, einen Nervenzusammenbruch erlitt. Seifer datiert diesen auf das Jahr 1906 und zitiert als Beweis einen Brief von George Scherff, dem Sekretär von Tesla: "Lieber Herr Tesla! Ich habe Ihren Brief erhalten und ich bin sehr froh, dass Sie Ihre Krankheit auskuriert haben. Ich habe Sie kaum jemals in einem so schlechten Zustand gesehen wie am Sonntag; und ich war wirklich erschrocken."
In der Zeit von 1900 bis 1910 hatte Tesla seine ganze Kraft eingesetzt, um seine Pläne für die drahtlose Übertragung von Energie umzusetzen. Überboten von Marconis Leistungen, bedrängt von finanziellen Problemen und verschmäht vom wissenschaftlichen Establishment befand sich Tesla Mitte des Jahrzehnts
in einer verzweifelten Lage. 1906 wurde der Druck so groß, dass er einen emotionellen Zusammenbruch erlitt.
Um einen letzte Versuch zu unternehmen, seinen grandiosen Plan doch noch zu verwirklichen, mag er vielleicht einen Test seines Hoch-
leistungstransmitters durchgeführt haben, um dessen destruktives Potential zu demonstrieren. Dies wäre dann im Jahr 1908 geschehen.
Der Tunguska Zwischenfall ereignete sich am 30. Juni 1908. Eine Explosion von einer geschätzten Stärke von 10 bis 15 Megatonnen TNT legte 2.000 qkm Kiefernwald in der nähe der steinigen Tunguska, eines Nebenflusses des Jenisseijs, in Zentralsibirien flach. Ganze Renntierherden kamen ums Leben. Die Explosion konnte in einem Umkreis von 1.000 km gehört werden. Als 1927 eine Expedition in diese Gegend unternommen wurde, um Beweise für einen Meteoriteneinschlag zu finden, wurde kein Einschlagskrater entdeckt. Auch bei Bodenbohrungen konnte bis zu einer Tiefe von 35 Metern weder Nickel-, Eisen- noch Steinklumpen, den Hauptbestandteilen von Meteoriten, gefunden werden (siehe auch auf dieser Homepage unter Tunguska). Es gab bisher viele Erklärungen für den Tunguska-Zwischenfall. Die offiziell akzeptierte Version ist, dass ein 100.000 Tonnen schweres Bruchstück von Enckes Komet, das hauptsächlich aus Staub und Eis bestanden haben soll, mit einer Geschwindigkeit von 100.000 km/h in die Erdatmosphäre eingetreten ist, sich erhitzt hat und dann explodiert ist, wodurch ein Feuerball und Schockwellen erzeugt wurden, aber kein Krater. Alternative Erklärungen des Desasters sprechen von einem "verirrten schwarzen Miniloch" (sic) oder von einem außerirdischen Raumschiff, dass auf der Erdoberfläche zerschellt ist, und durch den Aufprall gewaltige Energien freigesetzt hat.
In den Jahren 1907 und 1908 schrieb Tesla über die zerstörerischen Auswirkungen seines Energietransmitters. Sein Wardenclyffe-Transmitter war viel größer als der in Colorado Springs, der den Generator des Kraftwerks zerstörte. Dieser neue Transmitter war um einige Größen-
ordnungen leistungsfähiger als der in Colorado Springs.
1915 sagte Tesla, dass er schon einen Transmitter gebaut hätte, der, "wenn es unvermeidlich wäre, Besitz und Leben zerstören könnte." Und schließlich schein ein Brief von Tesla an J. P. Morgan aus dem Jahre 1934, der von Margaret Cheney, der Verfasserin einer Teslabiographie, entdeckt wurde, definitiv auf einen Waffentest hinzuweisen. Hierin schrieb er: "Das Flugzeug hat die Welt völlig demoralisiert, so dass die Menschen in Städten wie London und Paris Todesangst vor Bombenangriffen haben. Die neuen Geräte, die ich fertiggestellt habe, bieten einen absoluten Schutz gegen diese und andere Formen von Angriffen. ... Diese neuen Entdeckungen, die ich in begrenzten Maße experimentell getestet habe, erzeugen einen tiefen Eindruck."
Wir haben hier also einen weiteren Indizienbeweis vor uns, um die Sprache von polizeilichen Ermittlungen zu gebrauchen. Tesla hatte ein Motiv und die Mittel, den Tunguska-Zwischenfall zu verursachen. Er scheint auch zugegeben zu haben, einen solchen Test vor 1915 durchgeführt zu haben. Sei Transmitter konnte Energieniveaus erzeugen, die einer Zerstörungskraft von 10 Megatonnen TNT und mehr entsprachen. Und das verkannte Genie war verzweifelt.
Die Natur des Tunguska-Zwischenfalls widerspricht außerdem nicht den Vorgängen, die bei der plötzlichen Freisetzung von drahtlos übertragener Energie auftreten. Zur Zeit des Zwischenfalls wurde weder von professionellen noch von Amateurastronomen irgendein brennendes Objekt am Himmel beobachtet, wie es der Fall hätte sein müssen, wenn ein 100.000 Tonnen schweres Objekt in die Atmosphäre eintritt. Wie geologische Forschungen aus den siebziger Jahren ergaben und wie auch von einigen Zeugen erwähnt wurde, leuchtete der Himmel in diesem Gebiet kurz bevor die Explosion aus dem Boden gekommen sein mag. Kurz nach einem Erdbeben wird auch das unter Spannung stehende Gestein unterhalb der Oberfläche ein elektrischer Effekt erzeugt, der die Luft ebenfalls zum Leuchten bringen, falls die Explosion wirklich durch die drahtlose Übertragung von Energie erfolgt sein sollte. Und schließlich ist auch kein Einschlagkrater vorhanden. Da bei einer Übertragung von Energie keine Materiellen Objekte verwendet werden, wird auch kein Einschlagkrater erzeugt.
Wenn man von Teslas pazifistischer Einstellung ausgeht, dann ist es schwierig zu verstehen, warum er in seiner hoffnungslosen finanziellen Situation einen solchen Test durchgeführt haben sollte, der sowohl Tiere als auch die Menschen, die diese beaufsichtigten, gefährden würde. Die Antwort hierauf lautet vielleicht, dass er gar keine Gefährdung beabsichtigte, sondern nur einen Coup für die Öffentlichkeit landen wollte und hierbei im wahrsten Sinn des Wortes das Ziel verfehlte.
Gegen Ende des Jahres 1908 verfolgte die ganze Welt die verzweifelten Versuche Pearys den Nordpol zu erreichen. Peary behauptete, den Pol im Frühjahr 1909 erreicht zu haben, aber den Winter zuvor war er in die Basis nach Ellesmere Land, die ungefähr 1.100 km vom Pol entfernt lag, zurückgekehrt. Wenn Tesla die Aufmerksamkeit der internationalen Presse erregen wollte, dann hätte es wenige Dinge gegeben, die eindrucksvoller gewesen wären, als wenn die Peary-Expedition von einer verheerenden Explosion im Eis in der Nähe des Nordpols berichtet hätten. Tesla konnte dann zumindest als Meister einer geheimnisvollen Zerstörungskraft angesehen werden, wenn er schon nicht als Meisterschöpfer, der er war, gefeiert werden sollte. Der Test scheint kein Erfolg gewesen zu sein, wie Nichelson meint. Es musste sehr schwierig gewesen sein, die riesigen Energiemengen im Transmitter zu kontrollieren und sie genau an die Stelle zu leiten, die Tesla vor-
gesehen hatte. Das Gebiet von Tunguska und Shoreham auf Long Island sind beide gleich weit vom Ellesmere Land entfernt. Beide liegen mit einer Abweichung von nur zwei Grad auf dem gleichen Längengrad. Die zerstörerische elektrische Welle schoss über ihr Ziel hinaus.
Wer auch immer über Teslas Demonstration seiner Energiewaffe Bescheid gewusst haben mag, muss entweder darüber entsetzt gewesen
sein, dass die Waffe ihr Ziel verfehlt hatte und eine Gefahr für bewohnte Gebiete dieses Planeten darstellen würde, oder dass ein so großes Gebiet bloß dadurch zerstört werden konnte, indem in einer Entfernung von Tausenden Kilometern ein Schalter umgelegt worden war. Was auch immer der Fall gewesen sein mag, Tesla erlangte mit seinem Hochleistungstransmitter nicht die Berühmtheit, nach der er sich gesehnt hatte.
1915 wurde das Wardenclyffe-Laboratorium der "Waldorf Astoria Inc." für die Bezahlung von Teslas ausstehender Hotelrechnungen über-
schrieben. 1915 ließen die neuen Eigentümer den Turm sprengen, um ein paar Dollar aus dem Verkauf des Schrotts zu erhalten.
Oliver Nichelsons Theorie mag pure Fantasie sein oder Nicola Tesla hat die Welt vielleicht in einer Art und Weise erschüttert, die seit über achtzig Jahren geheimgehalten wird.
Heute bedroht der Krieg der Sterne die gesamte Bevölkerung dieser Erde aus dem Weltraum. Teslas Erfindung der Todesstrahlen kann auf verschiedene Weise genutzt werden: als "Skalarwellen-Howitzer", "Weltradar", "Erdbebenmaschine", zur Gehirnwellenmanipulation, als Teilchenstrahlenwaffe, für "Wellenzugimpulse", Handphaser und für eine Unzahl anderer Geräte.
Es gibt auch positive Seiten dieser Technologie. Sie kann z.B. im Bereich der Freien Energie und für die Erzeugung von Tesla-Schutzschilden, eines undurchdringlichen Energiewalls, die Städte, Gemeinden und Anlagen vor Angriffen schützt, eingesetzt werden. Ein "Tesla-Horwitzer" könnte durch gezielte Schläge von mehreren Millionen Volt Kommunikationseinrichtungen in jeder Hauptstadt dieser Erde zerstören, wobei der Einsatz dieses Geräts auch aus dem Weltraum erfolgen könnte. Es gibt eine Vielzahl militärischer Anwendungsmöglichkeiten für Teslas Erfindung und die Geheimhaltung seiner Erfindungen wäre für den gesamten militärischen Industriekomplex von Vorteil.
Zeittafel
1900
Tesla kehrt nach einer Reihe
von wichtigen Versuchen zur
drahtlosen Energieübertra-
gung aus Colorado Springs
zurück.
Während dieser Versuche
kam es zur Zerstörung des
Generators der Elektrizitäts-
gesellschaft, die durch Ener-
giewellen aus seinem Ver-
stärkungstransmitter ausge-
löst worden war.
Tesla erhält von J. Piermont
Morgan 150.000 Dollar um
einen Radiosender zu bauen,
der nach Europa senden
kann. Mit der Hälfte des
Geldes kauft er ein 800.000
qm großes Grundstück in
Shoreham auf Long Island
und baut einen riesigen
Turm, der 56 m hoch ist und
von einer 50 Tonnen
schweren Metallkuppel mit
einem Durchmesser von 20m
gekrönt ist. Er nennt sein
Forshungsgelände "Warden-
clyffe". Als Tesla die Arbeit
begann, gab es gerade einen
Run auf die Aktien, die von
der "Marconi Company"
auch von Teslas altem Feind
Edison.
Am 12. Dezember sendet
Marconi das erste trans-
atlantische Signal, nämlich
den Buchstaben "S" von
Cornwall in England nach
Neufundland. Wie die
Finanziers bemerkten, tat er
dies mit einer Ausrüstung,
die wesendlich billiger war,
als die von Tesla geplante
Anlage.
1902
Marconi wird überall auf der
Welt als Held gefeiert,
während Tesla von der
Öffentlichkeit als Drücke-
berger angesehen wird, weil
er einen Gerichtstermin in
einem Mordfall nicht wahr-
genommen hat (er wurde von
der Verpflichtung freigestellt,
weil er ein strikter Gegner
der Todesstrafe war).
1903
Die 150.000 Dollar von
Morgan reichen nicht mehr
aus, um die Rechnungen für
Gebäude in Wardenclyffe zu
bezahlen. Um angesichts des
Erfolgs von Marconi eine
größere Geldsumme aufzu-
treiben, offenbart Tesla
Morgan den wirklichen
Zweck seiner Anlage, dass
diese nämlich nicht nur
Radiosignale senden sollte,
sondern auch für die Über-
tragung von der Energie an
jeden Punkt der Erde
bestimmt gewesen sei.
Morgan ist nicht interessiert
und lehnt eine weitere
Finanzierung ab. Eine
Börsenpanik im Frühjahr
macht neue Hoffnungen
Teslas von Morgan und
anderen reichen Industriellen
finanziert zu werden ein
Ende. Tesla steht ohne Geld
da und kann nicht einmal
mehr die Kohle für das
Kraftwerk bezahlen.
1904
Tesla schreibt für die Zeit-
schrift "Electrical World"
den Artikel "Die Übertragung
elektrischer Energie ohne
Drähte", in dem er feststellt,
dass sich die Erde trotz ihrer
gewaltigen Ausmaße in Bezug
auf elektrische Ströme wie
eine kleine Metallkugel ver-
hält. Tesla erklärt der Presse,
dass Wardenclyffe fertigge-
stellt sei. Die "Colorado
Springs Power Company"
verklagt ihn wegen nicht
bezahlter Stromrechnungen
aus der Versuchsstation.
Teslas Laboratorium in
Colorado Springs wird abge-
rissen und zum Schrottwert
verkauft, um 180 Dollar
Gerichtsschulden zu be-
zahlen, seine elektrische
Ausrüstung wird eingelagert.
1905
In Wardenclyffe werden
Spulen für elektrothera-
peutische Zwecke hergestellt,
die an Krankenhäuser und
Forschungsanstalten verkauft
werden, um ausstehende
Rechnungen zu bezahlen.
Tesla wird von seinem
Anwalt, wegen Nichtrück-
zahlung eines Kredites ver-
klagt. In einem Artikel kom-
mentiert Tesla Pearys Nord-
polexpedition und erzählt
von seinen Plänen zur
Energieübertragung an jeden
Punkt der Erde. Tesla wird
von C.J.Duffner, einem Auf-
seher der Versuchsstation in
Colorado Springs wegen noch
ausstehender Löhne verklagt.
1906
"Left Property Here; Skips;
Sheriff`s Sale" war am 6.Mai
die Überschrift einer Gazette
in Colorado Springs. Teslas
elektrische Ausrüstung wird
verkauft, um Gerichtskosten
in Höhe von 928.57 Dollar
zu bezahlen. George
Westinghaus, der in den
achtziger Jahren die Patente
für Teslas Wechselstrom-
motoren gekauft hatte, lehnt
ein Angebot des Erfinders zur
Finanzierung der Energie-
übertragung ab. Es kommen immer weniger Arbeiter in
das Wardenclyffe Laborato-
rium, da kein Geld mehr vor-
handen ist, um sie zu be-
zahlen.
1907
Als Tesla in einem Brief an
die New York Times die Zer-
störung des französischen
Schiffes Iena kommentiert,
erwähnt er, dass er fernge-
steuerte Torpedos gebaut und
getestet habe, dass elek-
trische Wellen jedoch eine
größere Zerstörungswirkung
hätten. "Mit meinen Geräten
kann Energie an jeden be-
liebigen Punkt der Erde ge-
sendet werden", schreibt er.
Weiter behauptet er, "dass
der Punkt, an welchem der
gewünschte Effekt erzielt
werden soll, sehr genau be-
stimmt werden kann, angenommen die akzep-
tierten terrestrischen
Messungen sind richtig.
1908
Tesla wiederholt am21.April
in der gleichen Zeitung seine
Ansicht über die Zerstörung
mittels elektrischer Wellen.
In einem Brief an den
Herausgeber stellt er fest:
"Als ich von der zukünftigen
Kriegsführung sprach, da
meinte ich, dass diese durch
die direkte Anwendung von
elektrischen Wellen ohne
Einsatz von Luftfahrzeugen
oder anderer Zerstörungs-
waffen erfolgen sollte". Er
fügte hinzu: "Das ist kein
Traum. Sogar schon heute
könnten drahtlose Kraft-
werke gebaut werden, durch
die jede Region der Erde un-
bewohnbar gemacht werden
könnte, ohne die Bevölke-
rung anderer Gebiete einer
ernsthaften Gefahr oder
irgendwelcher Unannehm-
lichkeiten auszusetzen".
Teslas Lebensdaten:
1856 Am 10. Juli wird Nikola Tesla in Smiljan/Kroatien geboren;
Eltern Milutin und Djouka Tesla (Serben), Vater orthodoxer Geistlicher (Pope)
Lord Kelvins Theorie des Schwingkreises entsteht.
1865 Maxwell veröffentlicht seine mathematische Theorie der
elektromagnetischen Lichtausbreitung
1866 Besuch der Realschule (nach vier Jahren Volksschule)
1871 Übertritt an die Höhere Realschule in Karlovac
1877 Beginn des Studiums an der Technischen Hochschule in Graz
1880 Selbst-Studium an der Universität Prag
Edison richtet eine Beleuchtungsanlage auf dem Dampfer "Columbia" ein
1881 Tesla erhält eine Anstellung bei der Telephongesellschaft in Budapest
1882 Tesla entdeckt im Budapester Stadtpark das Drehfeld, Konzipierung
des ersten Wechselstrommotors
Edison baut das erste mit Gleichstrom betriebene Elektrizitätswerk in
New York
1882 Tesla geht nach Paris, Arbeit bei der "Continental Edison Company"
1883 Außendienstarbeiten in Straßburg, dort Bau des ersten Modells eines
Wechselstrommotors (Induktionsmotors)
1884 6.Juni: Tesla trifft in New York ein, kurze Zeit der Beschäftigung in
Edisons Laboratorien
1885 März: Gründung der "Tesla Electric Light Company"
April: Anmeldung der ersten Patente für Bogenlampen
1886 Ein Jahr Arbeit als Tagelöhner
1887 Gründung der "Tesla Electric Company"
Oktober-November: Anmeldung verschiedener Patente für seinen
"Elektromagnetischen Motor" und der "Verteilung elektrischer Energie"
1888 Hertz macht Versuche mit elektromagnetischen Wellen von ca. 1 m Länge
1.Mai: Veröffentlichung seiner Drehstrom-Patente
16.Mai: Tesla hält den Vortrag : "Ein neues System von Wechsel-
strommotoren und Transformatoren"
Juli: Abkommen mit Westinghouse, Verkauf sämtlicher Drehstrom-
patente
1889 Tesla arbeitet für Westinghouse in einem Werk in Pittsburg
Gegen Ende des Jahres Rückkehr nach New York
Oktober: Anmeldung des ersten Patents für eine Hochfrequenzmaschine
(Frequenz ca. 10 000 Hertz)
1890 Tesla beginnt seine Experimente mit Hochfrequenzströmen
1895 Erfindung der Hochfrequenzoszillatoren (Verwendung von Thomsonschen
Schwingkreisen)
Entwicklung der Teslaspulen, Tesla erzeugt Spannungen bis zu
4 Millionen Volt
Umfangreiche Versuche mit Vakuumröhren (Elektronenröhren,
Leuchtstoffröhren, Gasentladungsröhren, Kohleknopflampe etc.)
Bau kleinerer ferngesteuerter Geräte und drahtlosen Anlagen
1891 20.Mai: Vortrag über die Anwendung von Hochfrequenzströmen
für künstliche Beleuchtung
1892 3. und 4. Februar: Vorträge in London über Hochfrequenzströme,
Tesla erwähnt eine Vorform der Elektronenröhre
1893 Tesla stellt die Grundprinzipien der Radiotechnik vor
1895 13. März: Bei einem Brand wird Teslas Laboratorium völlig zerstört
Dezember: Röngten entdeckt die X-Strahlen
1896 Umfangreiche Versuche mit Röngtenstrahlung; Entwicklung von Rönt-
gengeröhen; er erkennt als einer der ersten die Gefährlichkeit der
Röntgenstrahlung
1897 Vollendung eines ferngesteuerten Bootes
Thomson entdeckt das Elektron
Juli: Erste drahtlose Übertragung über eine größere Entfernung (40
km) zwischen Teslas Labor und einem Schiff auf dem Hudson River
1898 Versuche mit Elektro-Mechanischen Oszillatoren
Tesla baut einen Apparat zur Nutzung der Sonnenenergie
13. September: Vortrag vor der "Amerikanischen Elektrotherapeuti-
schen Vereinigung"
September: Tesla stellt auf der Weltausstellung im Madison Square
Garden sein ferngesteuertes Boot und eine Anlage zur drahtlosen
Nachrichtenübertragung vor
1899 Mai-Januar 1900: Tesla in Colorado Springs: Entwicklung des soge-
nannten "Magnifying Transmittors"
Signalübertragung über eine Entfernung von 1000 km
Tesla erzeugt Spannungen von bis zu 20 Millionen Volt
Empfang von Radiosignalen aus dem Weltall
Kleine Modellanlage zur drahtlosen Übertragung von Energie
Entwicklung eines Konverters zur Nutzung der Energie des Weltalls
1901 Marconi sendet mit einer Hochfrequenzanlage nach Teslas Vorbild
drahtlos ein Signal von Europa nach Amerika
1902 Juni: Tesla übersiedelt nach Wardenclyffe auf Long Island
Aufbau einer Radiostation und einer Anlage zur Übertragung von
Energie auf drahtlosem Weg
1905 Aus finanziellen Gründen muss das Laboratorium in Wardenclyffe
geschlossen werden, bevor Tesla seine Arbeiten beenden kann
1906 Erstes Modell der Teslaturbine
1907 Entwicklung der Elektronenröhre durch Lee de Forest
1909 Marconi und Braun erhalten den Nobelpreis für die Entwicklung des
drahtlosen Telegraphen
1910 Erste Rundfunksendung in Amerika
Tesla baut eine größere Turbine mit einer Leistung von 300 PS
1912 Tesla erklärt in einem Interview, dass er eine Vibrator gebaut
habe, mit dem es möglich sei, große Gebäude oder Brücken einstürzen
zu lassen.
1916 Anmeldung verschiedener Patente (Frequenzmesser, Tachometer,
Blitzableiter etc.)
1917 Tesla beschreibt in einem Artikel die Hauptbestandteile des Radars
Verleihung der Edisonmedaille
1922 Verschiedene Patente im Bereich der Mechanik von Flüssigkeiten.
Tesla muss aus finanziellen Gründen sein Labor aufgeben
1931 Tesla veröffentlicht Pläne für ein geothermisches Kraftwerk
Test seines Energiekonverters in einem Pierce Arrow
1936 Tesla erhält von der jugoslawischen Regierung eine jährliche Rente
von 7200 Dollar auf Lebenszeit.
1937 Bei einem Unfall mit einem Taxi wird Tesla schwer verletzt
Robert Underwood Johnson stirbt
1943 7.Januar: Tesla stirbt im Alter von 86 Jahren im Hotel New Yorker
Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -