Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?
14.03.2014 um 19:14@off-peak
Ich denke, dass die Gründe dafür unterschiedlich sind bzw. mehrere Faktoren zusammen spielen.
Aus eigener Erfahrung (ich war jahrelang ne regelrechte „Eso-Tante“ und war von allem Möglichen, besser gesagt Unmöglichem überzeugt, bis ich mich dann mal eingehender informiert habe;) ) kann ich sagen, dass ein Mangel an naturwissenschaftlichem Wissen eine Rolle spielen kann, man also gar nicht erst über das notwendige Wissen verfügt, um Behauptungen des Paranormalen zB widerlegen zu können.
Eignet man sich das Wissen dann an, und wäre in der Lage, außergewöhnliche Behauptungen zu widerlegen, kann es immer noch sein, dass der persönliche Glaube an Paranormales dennoch stärker ist (oder die Meinung, dass man den eigenen Sinnen immer 100%tig vertrauen kann).
Entweder, weil man so gerne hätte und sich so sehr wünscht, dass wir Menschen eine Seele haben, die nach unserem Tod weiterexistiert, dass wir unsere Lieben an einem schönen Ort gut aufgehoben wähnen können, dass es sogar möglich ist, eine Kommunikation zwischen „Diesseits“ und „Jenseits“ aufzubauen und mit ihnen zu kommunizieren, dass es wohlwollende Wesenheiten gibt in anderen Sphären oder von anderen Planeten, die schützend ihre Hand über uns halten, damit uns nichts passieren kann, etc.
Oder auch der Wunsch nach Abenteuer, danach, unerforschte Rätsel ergründen zu können und etwas ganz Besonderem, Geheimnisvollem auf der Spur zu sein.
Der Wunsch, dass an den Erzählungen der Fantasy- und Science-Fiction Literatur oder den Filmen doch was Wahres dran und nicht nur den Gehirnen der Autoren entsprungen ist.
Das macht das Leben, und den vielleicht als grau und langweilig empfundenen Alltag in einer schnelllebigen, und oft als herzlos, nüchtern und kalt erscheinenden Welt natürlich wieder um einiges interessanter, spannender, abenteuerlicher und geheimnisvoller und kann auch Sicherheit geben und liebevolle Wärme.
Wenn man dann zB auf verschiedenen Internetseiten oder in einschlägigen Büchern noch dazu gesagt bekommt, dass man jemand ganz Besonderer sei, der Dinge weiß, worauf noch nicht mal die etablierte Wissenschaft Antworten hat, und man sich durch dieses „Wissen“ deutlich von der Masse abhebt, dann bekommt das Selbstwertgefühl einen „Kick“, und manche geben dieses Gefühl einfach nicht gerne wieder her und WILL gar nicht wirklich wissen ;)
Ein Aspekt, der neben der Hoffnung auch noch mitspielen kann, ist die Angst.
Dr. Peter Brugger hat in einem Interview etwas Interessantes gesagt:http://europa.gmgnet.li/seniorenkolleg/pluginevents/dokumente/5%20Skript_Dr.%20Brugger_Glaube%20ans%20%C3%9Cbersinnliche.pdf
Bei mir persönlich trafen damals alle Punkte zu, die ich grad angesprochen habe.
Aber das kann man bestimmt nicht verallgemeinern.
Edit:
Klasse, das Vid mit dem Kartentrick! Ich hab von der Veränderung null mitbekommen ;)
Wer hat übrigens den Gorilla gesehen?
off-peak schrieb:Die Frage ist, warum glauben so viele Leute dennoch an etwas, dass sie eigentlich mit ihrem eigenen Verstand und Wissen wider legen können?Gute Frage!
Ich denke, dass die Gründe dafür unterschiedlich sind bzw. mehrere Faktoren zusammen spielen.
Aus eigener Erfahrung (ich war jahrelang ne regelrechte „Eso-Tante“ und war von allem Möglichen, besser gesagt Unmöglichem überzeugt, bis ich mich dann mal eingehender informiert habe;) ) kann ich sagen, dass ein Mangel an naturwissenschaftlichem Wissen eine Rolle spielen kann, man also gar nicht erst über das notwendige Wissen verfügt, um Behauptungen des Paranormalen zB widerlegen zu können.
Eignet man sich das Wissen dann an, und wäre in der Lage, außergewöhnliche Behauptungen zu widerlegen, kann es immer noch sein, dass der persönliche Glaube an Paranormales dennoch stärker ist (oder die Meinung, dass man den eigenen Sinnen immer 100%tig vertrauen kann).
Entweder, weil man so gerne hätte und sich so sehr wünscht, dass wir Menschen eine Seele haben, die nach unserem Tod weiterexistiert, dass wir unsere Lieben an einem schönen Ort gut aufgehoben wähnen können, dass es sogar möglich ist, eine Kommunikation zwischen „Diesseits“ und „Jenseits“ aufzubauen und mit ihnen zu kommunizieren, dass es wohlwollende Wesenheiten gibt in anderen Sphären oder von anderen Planeten, die schützend ihre Hand über uns halten, damit uns nichts passieren kann, etc.
Oder auch der Wunsch nach Abenteuer, danach, unerforschte Rätsel ergründen zu können und etwas ganz Besonderem, Geheimnisvollem auf der Spur zu sein.
Der Wunsch, dass an den Erzählungen der Fantasy- und Science-Fiction Literatur oder den Filmen doch was Wahres dran und nicht nur den Gehirnen der Autoren entsprungen ist.
Das macht das Leben, und den vielleicht als grau und langweilig empfundenen Alltag in einer schnelllebigen, und oft als herzlos, nüchtern und kalt erscheinenden Welt natürlich wieder um einiges interessanter, spannender, abenteuerlicher und geheimnisvoller und kann auch Sicherheit geben und liebevolle Wärme.
Wenn man dann zB auf verschiedenen Internetseiten oder in einschlägigen Büchern noch dazu gesagt bekommt, dass man jemand ganz Besonderer sei, der Dinge weiß, worauf noch nicht mal die etablierte Wissenschaft Antworten hat, und man sich durch dieses „Wissen“ deutlich von der Masse abhebt, dann bekommt das Selbstwertgefühl einen „Kick“, und manche geben dieses Gefühl einfach nicht gerne wieder her und WILL gar nicht wirklich wissen ;)
Ein Aspekt, der neben der Hoffnung auch noch mitspielen kann, ist die Angst.
Dr. Peter Brugger hat in einem Interview etwas Interessantes gesagt:
Es gilt als erwiesen, dass in schwierigen Zeiten
(Kriege, wirtschaftliche Not, Existenzbedrohung) die Bereitschaft, zu glauben (ob an
Gott oder an die Kraft des Hufeisens) ganz allgemein zunimmt.
Bei mir persönlich trafen damals alle Punkte zu, die ich grad angesprochen habe.
Aber das kann man bestimmt nicht verallgemeinern.
Edit:
Klasse, das Vid mit dem Kartentrick! Ich hab von der Veränderung null mitbekommen ;)
Wer hat übrigens den Gorilla gesehen?