A propos Piano-Man: "Philip Staufen", das gebildete Amnesieopfer, das irgendwann aus demNichts in Kanada auftauchte, ist immer noch nicht identifiziert worden. Unter anderemberichtete "Die Zeit" darüber.
Inzwischen ist Staufen mitsamt seiner neuen Ehefrau(Tochter seines Migrationsanwaltes) - verschwunden.
Und damit nicht genug: Deramerikanische Schriftsteller Charles Fort, ein Exzentriker, der die Selbstbestätigungsowohl von Wissenschaft als auch Religion anprangerte, hat in der ersten Hälfte desletzten Jahrhunderts mehrere dubiose Zeitungsartikel zu Paranormalem gesammelt, unteranderem solche, die von Fremden mit Gedächtnisverlust handelten. Sein Buch "Lo!", dassich speziell mit Phänomenen des Verschwindens und Auftauchens befasst, ist vomZweitausendeins-Verlag auf Deutsch rausgebracht worden, steht aber auch alsenglischsprachige Internetausgabe zur Verfügung. Fort sah sich allerdings in keinerBeweisnot, da es gerade die Kategorie des Beweises war, der er misstraute. So stelltensich viele seiner Storys später als Enten heraus.
Da er zeitlich Tonke Dragtvorausgeht, könnten hinter den ach so frappierenden Parallelen bloße Anleihen stecken.Aber das nimmt ihnen nicht ihre Relevanz, im Gegenteil.
Wenn ich Fort schon malerwähne, darf auch der Name Ambrose Bierce (1842-1914) nicht fehlen. Er hat Geschichtenübers Verschwinden verfasst und ist nachher auf mysteriöse Weise selbst verschwunden.Angeblich fiel er im mexikanischen Bürgerkrieg. Von ihm habe ich im Gegensatz zu Fort niewas in der Hand gehalten. Experten vor!
Fest steht: Etliches von dem, was heutenoch auf unseriösen Seiten unter "Spurlos verschwunden" kursiert, geht auf diese beidenzurück. Dazu kommen Texte
- übers Bermuda-Dreieck
- übers Bennington Triangle,wo Menschen ausschließlich in bestimmten Monaten abhanden kamen (!!!), u.a. ein Mann auseinem fahrenden Bus, ohne entstiegen zu sein
- den Leuchtturm (!) von Eilean Mor, wozwei Wächter sich scheinbar in Luft auflösten, einer Spekulation zufolge aber in Rabenverwandelten (!!!)
- andere Orte oder Vorfälle (das meiste ebenfalls vor TonkeDragt).
Wenn auch diese Erzählungen überwiegend nicht authentifiziert sind, weitzurückliegen und einer vom anderen abschreibt (d.h. zum einen vielleicht auf Fiktionvertraut, zum anderen selbst verfälscht), machen sie mich hellhörig. Kommen dann etwasaus unserer hochüberwachten, organisierten Welt hinzu wie der Fall Philip Staufen,interessiert es mich umso mehr.
In diesem Kontext betrachte ich "Die Türme desFebruar", deswegen nehme ich die Türme so ernst.
Mal was ganz anderes: Um aufmeine Intuition von Orient und Okzident zurückzukommen, der Koran sagt, es gebe mehr alseinen Orient und einen Okzident. Auf der Seite, von der ich das habe, wird das alsAusdruck für jahreszeitengebundene Abweichungen des Sonnenaufgangs/untergangs gedeutet:
--In sura 70 verse 40, the expression 'Lord of Orients and Occidents'.
--In sura 55, verse 17, the expression 'Lord of the two Orients and the twoOccidents'.
--In sura 43, verse 38, a reference to the 'distance between the twoOrients', an image intended to express the immense size of the distance separating thetwo points.
Anyone who carefully watches the sunrise and sunset knows that theSun rises at different point of the Orient and sets at different points of the Occident,according to season. Bearings taken on each of the horizons define the extreme limitsthat mark the two Orients and Occidents, and between these there are points marked offthroughout the year.
von:
http://www.themodernreligion.com/science/science_daynight.htm (Archiv-Version vom 26.03.2006)Verbirgt sichdahinter etwa das Axiom? Kann da jemand etwas Näheres zu beisteuern? WeitergehendeRecherchen führen mich bisher nur zu tausenden Kopien dieser Seite.
Ja, Koranstudium,ich weiß...