ich seh bei channels wie dem angesprochenen in erster linie den versuch, struktur über das chaos an informationsmüll zu gewinnen.
die einen gehen flaschen sammeln, andere verpacken graue literatur, die selbst wikipedia ignoriert, in mundgerechte häppchen. es ist vermutlich vor allem diese "ignoranz der seriösen", die leute scharenweise in die abhängigkeit bzw. den windschatten solcher scheinbar edlen internetgestalten führt, die sich um die kleinen und großen krümel kümmern, die vom tisch gefallen oder unter den teppich gekehrt scheinen.
hinter dem bestreben steckt oftmals nichts anderes als die flucht vor sich selbst mittels der fokussierung auf etwas, das "größer ist als man selbst", z.b. die weltlage. andererseits sind viele auch medial darauf konditioniert, details bewunderung abzuringen und geheimnissen hinterher zu eifern. so wie die einen auf abfälligkeit konditioniert sind, sind es die anderen auf recycling.
dass im s.g. "infokrieg" "rechtspopulistische" inhalte wie das hinterfragen und ablehnen der strukturen vorherrschen, ist kaum verwunderlich. im grunde kann man hier kaum zwischen links oder rechts unterscheiden, denn diesen stiefel zieht sich heute kaum noch einer an, nachdem von den "seriösen menschen" diese wiederholt (konditionierend) allesamt zu extremisten erklärt wurden.
in einer zunehmend offensichtlicher durch und durch von manipulativen absichten verseuchten welt der medien einem youtube-channel wie conrebbi "vorsätzliche täuschung" etc. diagnostizieren zu wollen, erscheint als an den haaren herbeigezogene haarspalterei, um nicht zu sagen: eine haarige angelegenheit.
conrebbi ist das neue format des nachrichtensprechers. einem fehlerbehafteten, als mensch erkennbaren individuum, der nicht auf das image, sondern auf die inhalte konzentriert ist, und den dingen fragen abwürdigt, die fragwürdig sind.
er ist mir allemal lieber als jo conrad oder alex jones.
und allesamt sie sind besser als die bild-zeitung, bunte oder die rtl2-nachrichten.
an robert foster kommt er aber keinesfalls auch nur annähernd ran.
gegenüber der von der flut aus manipulativen anstößen der herrschenden medien verhält sich conrebbi tatsächlich ein wenig wie könig radbod, der die christianisierung abwehrte.
Wikipedia: Radbod (Friesland)conrebbi kommuniziert die fragwürdigkeiten relativ nüchtern, nachvollziehbar und auf den punkt gebracht, was im grunde vorbildlich ist. wobei nüchtern hier die frage ist, denn sein akzent hat manchmal etwas lallendes an sich.
gerade durch den service, zu dem er sich berufen fühlt, entsteht überhaupt erst die basis sich mit bestimmten dingen auseinanderzusetzen.
diejenigen, die solchen leuten generell ablehnend gegenüber stehen das podium entziehen wollen, vor denen graut es mir mehr als vor denen, die seine ansichten und meinetwegen trittbrettfahrerisch-affektiven tatsachenverdrehungen 1:1 übernehmen.
im wesentlichen scheint mir der grund für das scheiden der geister gegenüber diesen demagogen in der konditionierung zu liegen. es werden sowohl von den
fans als auch von den
hatern mutmaßliche charakterzüge aus der jeweiligen perspektive heraus auf diese ansich fremden menschen projeziert und man versucht mit allen rethorischen tricks die unbefangenen auf seine seite zu locken oder andernfalls ins andere lager zu drängen, welches man genauso projektiv verunstaltet hat. der dialog entpuppt sich als schlagabtausch der verächtlichkeiten und letztenendes als kinderkram, flucht vor den eigenen schattenseiten, die man dem anderen ankreidet. und das wahnwitzige daran ist, dass die meisten das eigentlich schon lange im hinterkopf durchschaut haben und trotzdem weiter machen bis das phrasenschwein voll ist.