Beispiele der Manipulation durch Medien gesucht
22.01.2011 um 10:37Ein sehr subtiles Beispiel für Manipulation war meiner Meinung nach vor wenigen Tagen auf Pro7 in "Galileo" zu sehen.
Angekündigt wurde ein Bericht, der dem Zuschauer aufzeigen kann, wie man am besten mit dem Rauchen aufhört. Als Raucher war ich interessiert und hab mir gedacht: "Schaden kann's nicht!" - Weit gefehlt.
Der Beitrag begann damit das Bild eines Rauchers zu zeichnen, der seit etwa 15 Jahren raucht und nun feststellt, dass es ja doch negative Seiten hat (am Beispiel "Atemnot" beim Joggen). Soweit so fad. Das ist nun für keinen langjährigen Raucher etwas Neues. Aber ok.
Nun beginnt die Manipulation. Der erste Tipp: Vernichten Sie alle Zigaretten! Dazu eine Aufnahme wie der Raucher im Beitrag eine fast volle Schachtel Zigaretten entsorgt. Ein Bild, dass jedem Raucher (mindestens) unterbewusst äußerst unangenehm ist. Es wird betont, dass Nikotinabhängigkeit eine der stärksten Süchte überhaupt sei. Das ist in meinen Augen völliger Unsinn, trotzdem hat sich dieser Satz in meinem Kopf festgefressen. Es ist eine der wenigen Aussagen aus dem Bericht, die bei mir hängengeblieben sind.
Die restlichen Tipps kann man getrost mit einem ironischen "Nein, wirklich?" kommentieren.
Weiterhin wird im Bericht dargstellt, wie sich die Tage und Wochen nach der letzten Zigarette für den künftigen "Nichtraucher" darstellten. Es wird immer wieder von der zurückkehrenden Lust auf einen Glimmstengel gesprochen und dass es auch mal ok sei zu einer kleinen Entspannungszigarette zu greifen. An diesem Punkt begann der Zweifel in mir zu keimen, dass das nur ein harmloser "Lückenfüller" war um die Sendezeit zu füllen.
Wie kann man einem süchtigen suggerieren, dass ein kleiner Rückfall in Ordnung wäre? Gerade bei einer vornehmlich psychischen Abhängigkeit?
In den letzten Tagen habe ich immer mehr Aspekte des Beitrags vergessen und mich auch nicht weiter damit beschäftigt. Das oben beschriebene sind die Sachen, die mir im Gedächtniss geblieben sind. Und ich muss sagen, dass ich kurz nach dem Beitrag und bevor ich mir intensiver Gedanken darüber gemacht habe, eine eher negative Einstellung zum "Aufhören" hatte.
...Discuss..
Angekündigt wurde ein Bericht, der dem Zuschauer aufzeigen kann, wie man am besten mit dem Rauchen aufhört. Als Raucher war ich interessiert und hab mir gedacht: "Schaden kann's nicht!" - Weit gefehlt.
Der Beitrag begann damit das Bild eines Rauchers zu zeichnen, der seit etwa 15 Jahren raucht und nun feststellt, dass es ja doch negative Seiten hat (am Beispiel "Atemnot" beim Joggen). Soweit so fad. Das ist nun für keinen langjährigen Raucher etwas Neues. Aber ok.
Nun beginnt die Manipulation. Der erste Tipp: Vernichten Sie alle Zigaretten! Dazu eine Aufnahme wie der Raucher im Beitrag eine fast volle Schachtel Zigaretten entsorgt. Ein Bild, dass jedem Raucher (mindestens) unterbewusst äußerst unangenehm ist. Es wird betont, dass Nikotinabhängigkeit eine der stärksten Süchte überhaupt sei. Das ist in meinen Augen völliger Unsinn, trotzdem hat sich dieser Satz in meinem Kopf festgefressen. Es ist eine der wenigen Aussagen aus dem Bericht, die bei mir hängengeblieben sind.
Die restlichen Tipps kann man getrost mit einem ironischen "Nein, wirklich?" kommentieren.
Weiterhin wird im Bericht dargstellt, wie sich die Tage und Wochen nach der letzten Zigarette für den künftigen "Nichtraucher" darstellten. Es wird immer wieder von der zurückkehrenden Lust auf einen Glimmstengel gesprochen und dass es auch mal ok sei zu einer kleinen Entspannungszigarette zu greifen. An diesem Punkt begann der Zweifel in mir zu keimen, dass das nur ein harmloser "Lückenfüller" war um die Sendezeit zu füllen.
Wie kann man einem süchtigen suggerieren, dass ein kleiner Rückfall in Ordnung wäre? Gerade bei einer vornehmlich psychischen Abhängigkeit?
In den letzten Tagen habe ich immer mehr Aspekte des Beitrags vergessen und mich auch nicht weiter damit beschäftigt. Das oben beschriebene sind die Sachen, die mir im Gedächtniss geblieben sind. Und ich muss sagen, dass ich kurz nach dem Beitrag und bevor ich mir intensiver Gedanken darüber gemacht habe, eine eher negative Einstellung zum "Aufhören" hatte.
...Discuss..