Link: de.wikipedia.org (extern)Der Mond weist Spitzentemperaturen von minus 40 Grad bis plus 130 Grad Celsius auf.Verschwörungstheoretiker nehmen diese Werte als Grundlage, um die Überschreitung derSpezifikationen der damaligen Fotografietechnik nachzuweisen. So bestanden dieungekühlten Filme aus einem Gelatine-Trägermaterial das bei diesen Spitzentemperaturengeschmolzen wäre, die eingesetzten Batterien hätten bei minus 40 Grad ausgesetzt und derFilm wäre brüchig geworden. Dieser Fehlschluss kann jedoch dadurch erklärt werden, dassdie bei den Mondlandungen vorgefundenen Umgebungstemperaturen tatsächlich gar nicht dieSpezifikationen der Fotografietechnik überschritten. So sind die auf dem Mond angegebenenTemperaturen immer nur Oberflächentemperaturen. Auf Grund fehlender Atmosphäre liegt hierkeine Lufttemperatur vor, welche direkt auf die Materialien der Kameras einwirkt. Zudemfand keine der Landungen in einer Mondnacht oder an einem Mondmittag – das heißt unterden angegebenen Extrembedingungen – statt. Die Mondoberfläche in den Landegebieten hatteim Mittel etwa 20 bis 25 Grad Celsius unter Berücksichtigung der Einstrahlungsenergie unddes -winkels der Sonne.
Standardmodell der Hasselblad 500EL
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Standardmodell der Hasselblad 500EL
Die Kameras waren extra für dieMondlandung angepasste Hasselblad-500EL-Modelle (Hasselblad 500 EL/70[14]), sie hattenebenso wie die Wechselfilmboxen einen Silberüberzug, um resistenter gegenüber derStrahlung und den Oberflächentemperaturen zu sein. Sowohl die Kameras als auch dieFilmboxen waren hermetisch verschlossen und gegen die beim Spulen entstehendeelektrostatische Aufladung gesichert[15][12].
Die USA und die UdSSR konntenschon ab 1960 mit dem Einsatz von Spionagesatelliten erfolgreiche Filmaufnahmen – ohneTemperaturprobleme – vorweisen. Zudem wurde schon 1965 beim ersten Weltraumspaziergang(Gemini 4) ein Vorgängermodell der Hasselblad-500EL-Kamera erfolgreich eingesetzt, daszudem höheren Temperaturunterschieden (als auf dem Mond) von +120 °C in der Sonne und−65 °C im Schatten ausgesetzt war. Gäbe es die genannten Einschränkungen, dürftenüberhaupt keine Fotos aus dem Weltall existieren