Wieder Erdbeben! (Chile) - Was zum Henker ist hier los?
03.03.2010 um 14:09
Kein Geld für Haiti – Krieg, Soldaten und Geheimdienste
Haiti – USA steht für Chaos, UN für Versagen
Die neuesten Opferzahlen aus dem Erdbeben Gebiet in Haiti bestätigen die schlimmsten Befürchtungen der Behörden vor Ort. 112.226 Tote wurden bereits offiziell gemeldet, bis zu 200 000 könnten es noch werden – heisst es. Hundertausende wurden verletzt und obdachlos. Nur etwa 130 Menschen konnten seit dem Beginn der Tragödie am 12. Januar lebend unter Trümmern geborgen werden. Tausende dürften noch nach den Beben qualvoll gestorben sein, weil die Vereinten Nationen dramatisch versagten und Amerika die Rettungsarbeiten in großem Umfange behinderte. “Wir müssen diese Frage um die führende Rolle der Vereinten Nationen ernsthaft diskutieren. Die militärische Besetzung von Haiti durch die USA dürfte ebenso ein heiklen Thema sein” – hörte man am Samstag Fidel Castro aus Kuba fordern. Aus Bolivien und Venezuela kamen schon in den vergangenen Tagen ähnliche Statements.
Nach dem Bekanntwerden der Erdbeben Katastrophe im Karibik- Staat Haiti waren es vor allen Dingen die Chinesen, Kubaner, Franzosen, Mexikaner, Russen, Spanier, Venezolaner sowie deutsche Hilfsorganisationen die den Opfern der Jahrhundertkatastrophe als erstes zur Hilfe eilten. Auch die Amerikaner waren sehr schnell da, aber nicht nur mit Medikamenten, Zelten und Ärzten, sondern in erster Linie mit Soldaten, die für “Ruhe und Ordnung” in dem angeblich von Chaos und Gewalt bedrohten Land sorgen sollten. In einem Handstreich nahmen sie dann auch den Flughafen der Hauptstadt Port-au-Prince ein, versetzten den Amtssitz von Haitis Präsident René Préval in einen Terminal, wo er seitdem, bewacht von CIA und GIs, alle politischen Geschehnisse über sich ergehen lassen muss. Den Amerikanern hatte er vorab schriftlich einen Persilschein ausgestellt. Von der UN, welche eigentlich schon vor dem Erdbeben vor Ort war, sah und hörte man bis heute nichts. Nur die WHO, eine Tocher der Organisation, meldete tagelang 40- bis 50 000 Todesopfer, als man vor Ort bereits über 80 000 gezählt hatte.
Fortan bestimmten die Amerikaner wer auf dem lebenswichtigen Flughafen von Port-au-Prince landen durfte und wer nicht. 54 polnische Retter mit Suchhunden, mehreren Tonnen Hilfsgüter und einigen Sicherheitsleuten, die mit dem Flugzeug von Präsident Lech Kaczynski aus Warschau heraneilten, durften es nicht. Die Amerikaner im Tower des Airports zeigten den polnischen Piloten deutliche ihre nach unten gerichteten Daumen. Die Maschine musste nun, auch wegen Treibstoffmangel, in der Dominikanischen Republik landen. Die Retter aus Polen mieteten zwei LKW und begaben sich auf dem Landwege ins Katastrophengebiet. Doch als sie in Port-au-Prince ankamen, waren die Chancen noch überlebende zu finden, bereits um 90 Prozent gesunken. Ähnlich wie den polnischen, ging es auch Helfern anderer Nationen, wie den Deutschen oder Franzosen, denen die Landeerlaubnis für Haiti versagt wurde, da der einzige Airport des Landes, durch das schnelle heranschaffen von US Truppen, überlastet war.
Kubas Fidel Castro wirft den USA die militärische Besetzung von Haiti vor, und er hat Recht, denn es kommen immer mehr US Soldaten, 20 000 könnten es schon am Montag oder Dienstag sein. Um den Aufenthalt einer derartig großen “Streitmacht” auf der Karibikinsel zu rechtfertigen, soll die USA angeblich u.a. selbst für Chaos und Gewalt bei der Verteilung- oder dem Raub von Lebensmitteln gesorgt haben, behaupten nicht wenige Kritiker dieser US- Invasion. “Inmitten der Tragödie von Haiti, ohne dass jemand weiss wie oder warum, befinden sich Tausende Soldaten aus Einheiten der Marines der Vereinigten Staaten, Truppen der 82. Airborne Division und andere Streitkräfte okkupieren Haiti ” – schreibt der kubanische Ex-Präsident in einem Brief, der auf der Webseite cubadebate.cu veröffentlicht wurde.
Wie die USA mit Hilfe des Fernsehsenders “CNN” Willkommens- Stimmung für ihre Truppen auf Haiti möglicherweise manipuliert zeigt ein Film dieses Senders, der u.a. beweisen soll, dass Gesetzeslosigkeit das Land beherrscht. Polizisten schießen auf zwei Männer die angeblich einen Sack Reis gestohlen haben sollen. Der 20-jährige Zimmermann Gentile Cherie stirbt durch eine Kugel im Rücken, sein Kollege wird schwer verletzt. Ein Kamerateam von “CNN” war (natürlich) zufällig präsent und filmt den sterbenden Schreiner. Zeugen sagten Journalisten anderer Medien, dass man weder Chaos noch Plünderungen wisse. Ein Ladenbesitzer hatte gesehen wie fünf Säcke Reis von einem LKW fielen. Der Fahrer soll dies bemerkt haben. Die Opfer hoben die Säcke auf und gaben sie ihm. daraufhin soll der Mann Gentile Cherie einen Sack geschenkt haben. “CNN will mit seinem Bericht offenbar suggerieren, dass selbst die Polizei in Haiti völlig überfordert sei und Plünderungen sowie Gewalt das Tagesgeschehen beherrschen.
Quelle ex-k3-berlin.de