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Die Verschwörung der Kirche!

72 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kirche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Verschwörung der Kirche!

26.01.2010 um 19:33
"Und das die Erde als Mittelpunkt propagiert wurde liegt wohl daran, dass man etwas "reines" wollte."

Naja, es gab glaub ich ja auch von Aristoteles das Argument, das halt bestimmte Elemente (Erde, Wasser) zum Welt-mittelpunkt hin streben und folglich so die Erde bilden.
So hat man sich halt damals erklärt das die Erde einerseits eine Kugel ist und andererseits man überall zum Mittelpunkt gezögen wird und nicht runter fällt.

Diese "Erklärung" für das Phänomen Erdanziehung ging ja mit dem heliozentrischen Weltbild zeitweilig verloren, bis halt Newton eine neue Erklärung gefunden hat.


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Die Verschwörung der Kirche!

26.01.2010 um 19:35
Tja, Der Hirte und seine Lämmer...

Der Zaun und die Wiese wurde vom Hirten *erschaffen*

Was wäre, wenn die Lämmer plötzlich die Welt hinter dem Zaun entdecken...

Ok, anders... Religion ist Kontrolle.

Die Kirche (Damals war Religion und Politik verknüpft) hatte Macht und Einfluss.

Durch *Erkenntnisse* die dieses in Frage stellen würden, würde diese Macht langsam bröckeln. Niemand gibt gern seine Macht ab.

Wir kennen ja Hexenverbrennungen...Ketzerei...Gallileio...Inquisition...

Die Dämonisierung von Symbolen der alten Religionen...

Alles was nicht dem Kirchenbild entsprach wurde halt zu *Teufelszeug*


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23.58 ehemaliges Mitglied

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Die Verschwörung der Kirche!

26.01.2010 um 21:19
@tekton

ach bestimmt neuerdings der architekt wo du deine hütte erichtest :D

@MajorNeese

die politik ist auch heute noch eng mit der kirche verknüpft

der beweis ist hier....

Stoiber attackiert Janosch

/dateien/gg59972,1264537183,Taufekl

BERLIN. Der noch amtierende bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber hat den wohl bekanntesten deutschen Kinderbuchautor Janosch („Oh wie schön ist Panama") als „falschen Propheten" bezeichnet. Man dürfe nicht zulassen, dass Janosch mit seinen antireligiösen Zeichnungen und Kommentaren „Zugang zu unseren Kinderzimmern erlange", erklärte der CSU-Politiker in Berlin. Stattdessen müssten Kirche, Gesellschaft und Politik „an einem Strang ziehen" und den Kindern „Orientierung, Werte und Religion" vermitteln.

http://hpd.de/node/2126

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Stoiber-greift-Zeichner-Janosch-an_aid_446881.html


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26.01.2010 um 23:47
@23.58

den standort nicht - die ausrichtung..... :D


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27.01.2010 um 00:59
Jede Institution die so eine grosse Macht hat wie die Kirche, kann die Informationen vieler speichern und auch beschaffen.

Und ich denke früher war der Einfluss der Kirche ungleich grösser als heute, weshalb sie Informationen gut verschweigen konnte.

Daran das sie aber schon damals wussten das die Erde eine Kugel ist kann man Meiner Meinung nach auch zweifeln?


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Die Verschwörung der Kirche!

27.01.2010 um 13:10
Man muss mal bedenken, dass die erste bekannte Abhandlung über Kryptologie von Leon Battista Alberti im Auftrag der katholischen Kirche verfasst wurde.

Darüber hinaus hat die Kirche ja praktisch in jedem kleineren Ort 'Agenten' die auch an sensible Geheimnisse kamen (Stichwort: "Beichte") und häufig die Vertrauten von Herrschern waren.

"Daran das sie aber schon damals wussten das die Erde eine Kugel ist kann man Meiner Meinung nach auch zweifeln?"

Es stand damals gar nicht zur Debatte das die Erde eine Kugel ist, das war schon seit der Antike bekannt und auch fest im Ptolemäischen Weltbild verankert.


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Die Verschwörung der Kirche!

27.01.2010 um 13:39
Zitat von neurotikusneurotikus schrieb:Darüber hinaus hat die Kirche ja praktisch in jedem kleineren Ort 'Agenten' die auch an sensible Geheimnisse kamen (Stichwort: "Beichte") und häufig die Vertrauten von Herrschern waren.
Die Beichte ist das Machtinstrument schlechthin.
Selbst Kaiser haben gebeichtet und einen Nutzen konnte nur der daraus ziehen, der die Sünden gegen Bezahlung und Einfluss erließ. Schon alleine das ist der größte Verrat ihrer eigenen Doktrin - abgesehen davon, dass sie Feldzüge finanziert und Schutzbefohlene mit Füßen getreten haben


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Die Verschwörung der Kirche!

27.01.2010 um 13:50
@23.58
da ich weiß das die wenigsten einen Link anklicken um den text zu lesen setze ich ihn einfachheitshalber komplett hier rein.

anbei! es gab zu keiner zeit eine verschwörung der kirche bezogen auf erde =kugel/ flach.
viel spass beim lesen ist ein netter aufsatz.

Das Mittelalter wird aus der heutigen Perspektive gern als dunkle Zeit der
Ignoranz und des frömmelnden Aberglaubens gesehen. Doch dass etwa die Erde
eine Scheibe sei, glaubte im Mittelalter niemand. Diesen Mythos hat die
Moderne geschaffen - zum eigenen Ruhm.
Am Vormittag ist Reinhard Krügers Welt noch in Ordnung. Er sitzt im Garten und blättert
in alten Fassungen der Fahrtenbücher Marco Polos. Wie die Menschen es damals wohl
erlebten, wenn sie auf fremde Völker stießen? Solche Fragen beschäftigen Mitte der 90er- Jahre den historisch versierten Romanisten - bis ihn eines Mittags seine Tochter
unterbricht: "Im Mittelalter glaubten die Menschen, daß die Erde eine Scheibe sei, steht
hier im Schulbuch. Ist das richtig geschrieben?" Natürlich, "daß" mit scharfem "S".
Reinhard Krüger nickt, greift zu Marco Polo und liest, wie dieser um das Jahr 1260 so
weit südlich des Äquators angekommen war, dass er den Polarstern nicht mehr sehen
konnte. Krüger stutzt: Ja, hatte Marco Polo denn gar keine Angst, von der Erdscheibe
hinunterzufallen? Es sind die scheinbar unbedeutenden Momente, die festgefügte
Weltbilder ins Wanken bringen können. Das vorherrschende Bild vom Mittelalter mit
seinen religiös verblendeten Menschen zum Beispiel, die die Erde angeblich für so flach
hielten wie eine Hostie. Angespornt vom Schulbuch seiner Tochter beginnt Krüger zu
forschen. Zehn Jahre ist das her. Seitdem versucht der Romanist, der an der Universität
Stuttgart lehrt, das in Köpfen und Büchern verankerte Missverständnis vom dummen
Mittelalter auszuräumen. Mehr als tausend Seiten hat der 54-Jährige mittlerweile darüber geschrieben, in zwei Bänden, denen vier weitere folgen sollen. "Kürzere Richtigstellungen haben bislang kaum Wirkung gezeigt", sagt er.
Was Krüger erstmals in einer breit angelegten Untersuchung beweist: Kein kirchlicher
oder weltlicher Gelehrter in Spätantike und Mittelalter glaubte, die Erde sei eine Scheibe - mit Ausnahme des ägyptischen Mönchs Kosmas Indikopleustes und der Kirchenväter Laktantius und Severianus von Gabala. Deren Weltsicht galt jedoch stets als abseitig und wurde im Mittelalter nicht gelehrt - bis neuzeitliche Gelehrte verstreute Dokumente von Laktantius und Indikopleustes fanden, ihnen zu unverdienter Aufmerksamkeit verhalfen und so den Mythos vom scheibengläubigen Mittelalter schufen. "Seit der Aufklärung wollen wir uns als naturwissenschaftlich gebildet verstehen und werten die Vormoderne ab. Was aber ist das für ein Wissensstand, der sich auf Mythen gründet?" Vor allem die Hartnäckigkeit der Mittelalter-Lüge ärgert Krüger.

Schließlich ist er nicht der Erste, der sie widerlegt. Schon vor 13 Jahren hat der Bonner Skandinavist Rudolf Simek in seinem Buch "Erde und Kosmos im Mittelalter" belegt, dass altnordische Schriften des 11. Jahrhunderts die Erde ganz selbstverständlich als Kugel beschreiben. Und die Kölner Historikerin Anna-Dorothee von den Brincken bewies unlängst, dass mittelalterliche Karten keine Erdscheibe, sondern didaktische Vereinfachungen der Kugel darstellen. Dennoch blieb die mittelalterliche Wissenschaftswelt für viele Historiker und Laien bis heute unbekanntes Terrain.

Krüger machte sich daran, das vernachlässigte Gebiet zu erforschen und durchsuchte als
Erster das gesamte in Frage kommende Schrifttum. Er ackerte sich durch 221 Bände der
"Patrologia Latina", der umfassenden theologischen Textsammlung des alten
Christentums. Er untersuchte, welche Autoren sich auf welche Vorgänger beriefen - eine
mühsame Lesereise durch mehr als 1800 Jahre Wissenschaftsgeschichte. Und er fand
etwa 90 einflussreiche mittelalterliche Gelehrte, die seine Zweifel an der Dummheit des
Mittelalters bestätigten. Auf der Gegenseite blieben nur jene drei Außenseiter übrig, die
von einer flachen Erde geträumt hatten. Vermutlich hatte die Bibel sie dazu veranlasst:
Da ist die Rede von den vier Enden der Welt.

Tatsächlich sei das Wissen über die Erdkugel, das seit dem antiken Philosophen
Parmenides als gesichert galt, nur einmal kurzzeitig in Gefahr gewesen, sagt Krüger. Um
das Jahr 300 nämlich, zur Zeit des Laktantius in der Spätantike, als die Kirche unter
Kaiser Konstantin, dem Großen, zur Staatsreligion erhoben wurde und sich
naturwissenschaftlich gebildete Patrizier und christliche Theologen die geistige Führung
teilen mussten. Die Versuche, ihre konkurrierenden Weltbilder miteinander zu vereinen,
radikalisierten damals manchen Denker. Der Kirchenvater Laktantius polemisierte
jedenfalls in seinen "Göttlichen Unterweisungen" gegen die Verfechter der Weltkugel, "die glauben, dass es Antipoden gibt", also Menschen auf der anderen Seite des Globus.
Dor tmüsste allerdings "der Regen von unten nach oben fallen und der Wald von oben nach unten wachsen". Doch diese Aussage sei nur eine rhetorische Kapriole gewesen, um dasgriechisch-römische Weltbild herabzusetzen, resümiert Krüger. Als Lehrmeinung habe sie im Mittelalter keine Rolle gespielt.

So konstatierte bereits der katholische Heilige und Kirchenvater Augustinus um das Jahr
400 unmissverständlich, die Erde sei eine Kugel und stehe als "moles globosa" im
Zentrum des Weltalls. "Von diesem Moment an gab es keinen Zweifel mehr, von welcher Form die Erde ist", sagt Krüger. Die leidige Antipoden-Diskussion wurde ohnehin nur in theologischen Runden geführt: Ob der Sintflut auf einer anderen Seite des Globus Menschen entkommen sein konnten? Ob es weitere, besiedelte Kontinente gebe? Augustinus glaubte nicht daran, doch sein Wissen um die Erdkugel blieb von dieser Frage unberührt. Christliche Schöpfungsgeschichte und antike Kosmologie waren zu Augustinus' Zeit längst ausgesöhnt. Dafür hatten verschiedene Kirchenlehrer gesorgt,
Basilius von Caesarea und sein Übersetzer Macrobius etwa. Bibelworte, nach denen "der
Geist Gottes über den Wassern schwebte", erklärten sie damit, dass der Heilige Geist
"wie ein Adler über seinem Ei brütete".

Ein Bild, mit dem der Kirchenlehrer Basilius ein römisches Weltmodell aufgriff: den in
Sphären eingeteilten, kugel- oder eiförmigen Kosmos aus Erde (Eigelb), Wasser und Gas
(Eiweiß) sowie dem schalenfesten Firmamentum. "Bereits vor dem Jahr 360 war dieses
Modell in Rom verbreitet", fand Krüger heraus.
Seine Suche nach dem dunklen Mittelalter lief ins Leere. So waren bereits im 5.
Jahrhundert Platons "Timaios" und die Geographie des Ptolemäus, der die Erde als
Zentrum des Universums angesehen hatte, ins Lateinische übersetzt worden - und damit
das gesamte astronomische wie geografische Wissen der Antike. Dank Ptolemäus
wussten die Gelehrten damals sogar, auf welchen Breitengraden des Erdballs sich
nördlicher und südlicher Wendekreis sowie die Polarkreise befinden. Dieses Wissen
bedrohte keinesfalls das christliche Weltbild. Im Gegenteil: Bücher wie Ciceros "Der
Traum des Scipio", eine fiktionale Reise durch das Weltall, konnten im Mittelalter
kosmologisch wie theologisch schlüssig erläutert werden - als erste Vision der Raumfahrt, aber auch als christliches Streben zu den Heiligen, die man am Rand des Universums vermutete.

Und der kleine Mann in den Provinzen, der des Lateinischen nicht mächtig war? Auch er
wurde mit dem Wissen um die Erdkugel versorgt, als nach dem 6. Jahrhundert die
politischen Führer und Kirchenhäupter der Völkerwanderungsstaaten begannen,
Ptolemäus in die Sprachen ihrer Volksstämme zu übersetzen. Alfred der Große etwa
erklärte um 850 seinen Angelsachsen, die Erde sei "so kugelförmig wie die Schildbuckel,
die an den Schildinnenseiten die Griffknäufe bilden". Und den Spaniern erklärten
Philosophen unter Berufung auf Isidor von Sevilla, die Erde sei "rund wie der Ball, mit
dem die Jungen auf der Straße spielen".

Ein helles, modern denkendes Mittelalter fand Krüger auf seiner literarischen Expedition.
Darin mit Silvester II. einen Papst, der Abhandlungen darüber verfasste, wie man
Erdgloben herstellt und welchen exakten Umfang der Originalplanet hat. Krüger stieß
auch auf Kirchenlehrer wie Hermann den Lahmen, der Globen in seinem Unterricht
einsetzte. "Auf dieses weit verbreitete Wissensfundament baute der Astronom und
Mathematiker Johannes de Sacrobosco seine ,Sphaera mundi', den seit dem 13.
Jahrhundert wichtigsten Text für den Astronomieunterricht an allen europäischen
Universitäten", sagt Krüger.
Doch ausgerechnet mit dem Beginn der Neuzeit, in den ersten Vorwehen der Aufklärung, begann die heile kugelförmige Welt zu bröckeln. Als Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, war zwar die theologische Antipoden-Frage, ob entfernte Kontinente besiedelt sein könnten, empirisch beantwortet. Doch als dann Nikolaus Kopernikus die Erde aus dem Zentrum des Kosmos rückte und das ptolemäische Weltbild korrigierte, hatten die mittelalterlichen Vordenker ihre Schuldigkeit getan, sie wurden vergessen oder unterschlagen. "Kopernikus zitiert seitenweise Sacrobosco, gibt dessen Gedanken aber als eigene aus. Damit bestand der wohl wichtigste Text der frühen Neuzeit zu großen Teilen aus mittelalterlichem Wissen", sagt Krüger.

So war es zunächst die Rhetorik der Auslassung, ein Verschweigen der mittelalterlichen
Quellen, das die "kopernikanische Wende" als historischen Bruch erscheinen ließ: hin
zum modernen Weltbild mit der Sonne im Mittelpunkt. Kopernikus hätte es nicht nötig
gehabt, seine Leistung auszuschmücken und auch die kugelförmige Welt als neue Idee zu reklamieren - ein heliozentrisches Weltbild hatte im Mittelalter wirklich niemand
vertreten. Auch von den antiken Philosophen hatte nur Aristarch von Samos so weit
gedacht und war niedergeschrieen worden. Und doch wertete der polnische Astronom
seine Vorgänger ab und zitierte 1543 im Vorwort zu seinem Hauptwerk "Von der
Umdrehung der Weltkörper" als erster maßgeblicher Gelehrter überhaupt den
vergessenen Laktantius: Von dessen Zuschnitt seien auch die Kritiker seines Weltbilds,
schrieb Kopernikus. Und so wurde mit Laktantius ein seltener Erdscheiben-Theoretiker
zum Vertreter der vormodernen Gelehrtenschaft, die Kopernikus damit für dumm
verkaufte.

Zugleich half der Buchdruck, das Wissen neu zu sortieren. "Vor allem Kopernikus und
sein Gefolge wurden veröffentlicht, die mittelalterliche Überlieferungstradition dagegen
kaum noch fortgesetzt und von den Renaissance-Gelehrten mit nebulösen Hinweisen auf
die Tradition der Alten regelrecht abgetan", sagt Krüger.
Die unwissenden Alten, wie der Kirchenvater Augustinus, hätten ja noch an die
Erdscheibe geglaubt, log bereits 20 Jahre nach Erscheinen von Kopernikus' Hauptwerk
der hessische Mediziner Johannes Dryander in einem Vorwort zu zeitgenössischen
Entdecker-Berichten. Dass Augustinus die Existenz von Antipoden bezweifelt hatte,
wurde ihm nach der Entdeckung Amerikas schwer angelastet. Mehr noch: Es wurde ihm
daraus der falsche Vorwurf gestrickt, er habe eine flache Erde gepredigt.

Krüger ist empört. "Da schrieb einer vom anderen ab und jeder erfand neue, angebliche
Erdscheiben-Theoretiker unter den mittelalterlichen Gelehrten", sagt er. Das schlimmste
Pauschalurteil aber wurde Anfang des 17. Jahrhunderts gefällt, als der Herausgeber der
"Acta Sanctorum", einer Heiligenlegenden-Sammlung, schrieb: "Die meisten unter den
Kirchenvätern und der Philosophen bis zum 15. Jahrhundert" seien Anhänger des
Irrglaubens an eine flache Erde gewesen. Eine Behauptung, die in der Aufklärung
Konjunktur bekam.

Im Bemühen, das neuzeitliche Wissen als Resultat ihrer Gegenwart darzustellen,
stöberten viele Aufklärer nach Hinweisen auf die Dummheit vergangener Epochen. So
entdeckte zu Beginn des 18. Jahrhunderts der französische Gelehrte Bernard de
Montfaucon in Florenz eine seit fast 1200 Jahren unbeachtet gebliebene Streitschrift - die "Christliche Topographie" des ägyptischen Mönchs Kosmas Indikopleustes. Darin hatte der ehemalige Handelsreisende Indikopleustes um 550 nach Christus einen biblischen Kosmos entworfen, nach dem die Erde den Boden eines gewaltigen Tabernakels bildet, der sich im Norden zu einem Berg auftürmt. Hinter diesem verschwinde die Sonne einmal täglich, fabulierte er. Ausgerechnet diesen Text publizierte und kommentierte Montfaucon nun als Beweis für ein fundamentalistisch bibeltreues Kosmologieverständnis der gesamten Spätantike und des Mittelalters. Ein Wendepunkt, von dem an die beiden Epochen rückblickend völlig neu betrachtet wurden: Bis in heutige Schulbücher und ins Allgemeinwissen hinein wirkt zum Beispiel die Tradition von Abhandlungen wie Thomas Paines "Age of Reason" von 1794/95 oder Washington Irvings "The Life and Voyages of Christopher Columbus" von 1828. Beide berichteten haarsträubende Unwahrheiten. So erklärte der britische Publizist Paine den irischen Missionar Feirgil von Aghaboc, der im 8. Jahrhundert gelebt hatte, zu einem frühen Märtyrer im Geiste der Aufklärung. Feirgil sei auf dem Scheiterhaufen gelandet, weil er verbreitet habe, die Erde sei eine Kugel. Bis heute lebt diese Legende fort.

Dokumentierte Wahrheit hingegen ist, dass der angelsächsische Bischof Bonifatius seinen Widersacher Feirgil zwar bei Papst Zacharias anschwärzte, weil Feirgil die Existenz von Antipoden predigte.
Zacharias ließ den Mann jedoch nicht verbrennen, sondern erhob ihn zum Bischof: Als Vergil von Salzburg überlebte Feirgil den Angelsachsen Bonifatius um viele Jahrzehnte.
Ein ähnlich falsches Zeugnis vom Wissensstand der Europäer legte 1828 der
amerikanische Schriftsteller Washington Irving ab und erdichtete: Spanische
Wissenschaftler hätten einst Kolumbus' Reisepläne angezweifelt, denn wer auf der
gekrümmten Erdscheibe so weit "nach unten" fahre, könne von dort schwerlich wieder
"nach oben" gelangen. "Eine Legende, die belegen sollte, dass die dummen Spanier einst - im Zuge der bolivianischen Befreiungsrevolutionen - zu Recht aus Amerika vertrieben worden seien", sagt Krüger.

In diese Tradition fälschender Geschichtsschreibung reihten sich anschließend
Aufklärungsmythen von angeblichen Meutereien, weil Kolumbus' Mannschaft gefürchtet
habe, von der Erdscheibe zu fallen. "Was Schülern auch heute noch gern erzählt wird",
sagt Krüger, "und zwar nur, weil ein Geschichtsbild einfacher zu verstehen ist, in dem die Alten dumm und die modernen Menschen klug sind."

Doch noch mehr als die Vereinfachung haben jene mutwilligen Brüche der Erinnerung
geleistet, die eine Ordnung der Geschichte in Epochen wie Mittelalter, Renaissance, vorund nachkopernikanische Zeit ermöglichen. "Sie helfen, das Jetzt aufzuwerten. Im Alltag ebenso wie in der Wissenschaft", sagt Krüger. "Allerdings um den Preis eines völlig falschen Selbstverständnisses der Gegenwart."

http://www.uni-stuttgart.de/lettres/krueger/interview_spiegel.pdf

eigentlich kann dieser thread gelöscht werden ;)
gruß


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Die Verschwörung der Kirche!

27.01.2010 um 14:19
@23.58
Zitat von 23.5823.58 schrieb:Moin Moin

Also ich frage mich woher die Kirche damals wusste, das die erde eine kugel ist.
Wusste sie das? Gibt es dafür Quellen?
Zitat von 23.5823.58 schrieb:Weil jene die behaupten wollte die Erde sei keine Scheibe und nicht der mittelpunkt des Universums, wurden runtergemacht bis zum geht nicht mehr.

von daher weis die kirche mehr als wir.
Das ist eine recht unsinnige Behauptung.
Zitat von 23.5823.58 schrieb:das könnte man jetzt noch auf alle anderen religionen ausweiten aber bleiben wir mal bei unserer

so zb die maya etc. etc. etc.
Was wissen wir den ueber die Maya Religion?
Zitat von 23.5823.58 schrieb:die andere frage ist jetzt wiederrum welchen sinn hat es die menschheit dumm zu lassen??

würde mal gerne eure meinung dazu hören!!
Gar keinen! Genauso wie dieser Thread hier nicht wirklich einen Sinn hat!


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Die Verschwörung der Kirche!

27.01.2010 um 14:22
Worum geht es hier eigentlich?


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27.01.2010 um 14:27
@belphega

Gute Frage! Das die Religion eingesetzt wird, um Menschen dumm zu halten? So hab ich den Thread erfasst!

@all

Es ist kein Geheimniss das Stoiber ein religiöser tiefgläubiger Christ ist, der gerne auf alles herumhackt, was nicht der abendländischen Kultur entspricht.


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27.01.2010 um 14:32
@Mindslaver
Irgendwie unnötig, das Thema.
Mag schon sein, dass der Vatikan so einige Geheimnisse birgt, die wir wahrscheinlich auch gar nicht wissen wollen, aber welche große "Macht" hat sowas nicht?

Jeder hat seine schmutzigen Geheimnisse.. egal ob das der Vatikan, der Islam, oder das weiße Haus des Präsidenten ist. Mich lassen sie kalt.. was ich nicht weiß und so.. ^^


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27.01.2010 um 14:34
@belphega

Finde den Thread auch irgendwie unnötig. Aber der Threadersteller will darüber wohl diskutieren...


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23.58 ehemaliges Mitglied

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27.01.2010 um 16:42
@Outsider

also ich halte deine link für einen schwindel weil das weltbild mal wieder schleunigst angepasst werden muss haben si halt nen paar leute angagiert die das dann halt so interpretieren.

dann würde ich aber trotzdem gerne wissen wie sie auf die idee gekommen sind auf deisen Ley-Lines zu bauen auf diesen Kraftfeldern und jetzt erzähl mir nicht das wussten sie von den heiden dann frage ich dich nämlich woher wussten die heiden das???

hatten die etwa schon messgeräte?? :D


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27.01.2010 um 16:44
@23.58
die gedanken sind freu. du kannst davon halten was du willst.


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27.01.2010 um 16:53
@23.58

wer hat sagt das "Ley-Lines" exisiteren?


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23.58 ehemaliges Mitglied

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27.01.2010 um 16:57
@Dragonfire

wenn du dich damit mal beschäftigt hättest dann wüsstest du das es sie gibt, du kannst es überall in der natur sehen...

http://www.rutengeher.com/erdstrahlen/kraftlinien/index.html

das ist eine sehr gute seite dazu, die auch ein paar strahlensucher und strahlenflüchter aufzählt und wenn du dir das nicht durchliest dann behupte bitte sowa nicht witer hin


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27.01.2010 um 17:18
@23.58

Okay, ich habe mich soeben über "Ley Lines" ein wenig beschäftigt, und vermute, dass dahinter wieder einmal nur der übliche esoterik Quatsch steckt.
Kein einziger wissenschaftlicher Beweis hierzu exisitiert.


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30.01.2010 um 14:14
Zitat von 23.5823.58 schrieb:dann würde ich aber trotzdem gerne wissen wie sie auf die idee gekommen sind auf deisen Ley-Lines zu bauen
Wird da nicht anders herum ein Schuh draus? Ich dachte immer, die Ley-Linien seien entstanden, indem man die Kirchen von englischen Ortschaften mit der Endung *-ley* miteinander verbunden hat.
Zuerst waren also die Gebäude da, und später erst die Linien.


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30.01.2010 um 14:55
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb am 27.01.2010:Wusste sie das? Gibt es dafür Quellen?
ja die bibel selbst ;-)

jesaja 40:22
"...er ist es der über dem kreis der erde thront....." wobei kreis eine falsche übersetzung des hebr. wortes chug ist das kugel bedeutet. also stand schon mal in der bibel das die erde eine kugel ist und weiter steht sogar drin das sie frei im raum schwebt:
hiob 26:7
"....er spannte den norden aus über der leere und hängte die erde über dem nichts auf....."


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