@allEntweder geht es hier um denn Sinn und Zweck von Militär an sich oder um Afghanistan.
Denn das sind zwei grundverschiedene Diskussionen.
Zum Ersteren sei gesagt, daß solange wir nicht in einer Welt leben, in der es keinen Raub, Mord, Nötigung etc mehr gibt, wäre es dumm die Sicherheitskräfte aus idealistischen Gründen abzuschaffen.
Zwar ist der Idealismus das gute und erstrebenswerte dabei, aber er ist eben noch nicht im Realismus in dem Umfange angekommen wie es nötig wäre um die Notwendigkeit eines Militärdienstes überflüssig zu machen.
Abgesehen davon, ist hier noch kein Wort über den Polizeidiest gefallen.
Das ist sehr verwunderlich, da gerade die Polizei das beste Beispiel dafür ist, daß auf bewaffnete Schutzkräfte nicht verzichtet werden kann.
Jeder kann sich selbst ausmalen was passieren würde, wenn die Polizei abgeschafft werden würde.
Polizei = innere Sicherheit
Militär = äussere Sicherheit.
So wenig wie wir in einem Land leben, das frei von jeder Kriminalität ist, so wenig ist sie
vom Ausland zu erwarten.
Auch ein Polizist trägt eine Waffe und benutzt sie im Notfall sogar und manchmal sogar zu Unrecht.....und Polizei abschaffen ?
Kriminelle gibt es auf jeder Ebene, so auch auf der ausländischen politischen Ebene, Beispiele dafür gibt es genug.
Frieden und Freiheit ist eine wunderbare Sache, allerdings auch nur dann, wenn sich jeder daran hält.
Solange es aber Menschen gibt - und es gibt nun mal solche und solche - für die Macht und Gier wichtiger sind, sollten die Pazifisten dankbar sein, daß es Leute gibt, die Militär- bzw den Polizeidienst ausüben.
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Was nun Afghanistan betrifft und diverse andere Auslandseinsätze, so ist dies, wie gesagt, ein anderes Thema.
Denn hier geht es eindeutig um den Mißbrauch von Militär.
Und zwar geht der Mißbrauch dabei so weit, daß man das eigene Militär nicht zu Verteidigungszwecken (wie eigentlich vorgesehen und gerechtfertigt) nutzt, sondern als aggressives Gewaltmittel um seine politischen Vorstellungen und Wünsche durchzusetzen.
Was hat ein deutscher Soldat in Afghanistan verloren ?!
Nichts, aber auch gar nichts !Ist Deutschland von Afghanistan angegriffen worden oder hat es uns den Krieg erklärt ?
In beiden Fällen ist dies mit einem klaren NEIN zu beantworten.
Deutsche Soldaten befinden sich auf Befehl unserer Bundesregierung im Ausland und wurde somit zu einer Invasionsmacht. Daran gibt es nichts herumzudeuteln.
Es ist nicht unsere Sache, ob die Menschen da unten unseren gesellschaftspolitischen Vorstellungen entsprechen oder nicht.
Mit demselben Vorwand könnten wir genausogut in China, Nordkorea oder den Iran einmarschieren.
Denn dort gibt es schließlich auch undemokratische Ungerechtigkeiten.
Man wird den Eindruck nicht los, daß Deutschland noch weit davon entfernt ist, ein souveräner Staat zu sein, so wie er sich von der USA und ihrer Machtpolitik herumschicken läßt und dabei auch noch Unmengen von Steuergeldern seiner Bürger verschwendet.
Interessant ist aber auch zu beobachten, wie eine Partei wie die Grünen - die sich den Pazifismus groß auf die Fahnen geschrieben hatte - dabei mitspielen konnte, daß das Grundgesetz derart geändert wurde, damit die deutschen Soldaten mit ihren Auslandseinsätzen nicht gegen das eigene Landesrecht verstoßen.
Klar, daß sie nicht alle dafür gestimmt haben, die erforderliche 2/3 Mehrheit wäre auch so zustandegekommen.
Der Punkt ist aber der, daß sie es nach aussen hin mehrheitlich befürwortet haben ,schon dadurch daß sie ihren Parteivorsitzenden nicht umgehend abgesetzt haben und sich konsequenterweise wieder auf die ausserparlamentarische Opposition besonnen haben, die sich mit der Volksaufklärung beschäftigt und nicht mit der Volksverdummung.
Statt dessen gabs Dosenpfand und ähnlichen überflüssigen Blödsinn.
Und so stehen wir heute als Volk tatsächlich so da, daß wir für den Pazifismus keine Volksvertretung mehr haben.
So weit ist es bei uns tatsächlich schon wieder gekommen....