Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 07:55
So, hier erst mal ein Eindruck dessen was so ein kleiner Pfosten mit einem Auto
anstellt.
Kommt die Karre da auf dem Dach angerutscht, dann wird es wohl genau so einen
Abdruck an Dachkante und A sowie B Säule geben. Da reicht das Mäuerchen absolut
aus.
Und was habt ihr eigentlich immer mit euren Bremsspuren???
Habt ihr früher als ihr mal Kinder wart keine Vollbremsungen mit dem Fahrrad
gemacht?
Das ging nur bei TROCKENER Strasse. Die Strasse da ist aber feucht, da gibt es keine
Spuren, es quietscht noch nicht mal ein Reifen, ganz davon abgesehen das die Kiste
ABS hat, da ist das mit Bremsspuren sowieso so eine Sache.
Und diese Hirnrissige Idee mit der Blendlampe wird wohl auch nix. Der Wagen hat
einen Bremsassistenten, wenns so hell blitzt, dann ist die erste Reaktion Bremes, aber
volles Gedeck. Das heisst der Karren bremst infolge der Reaktion hammerhart. Ich
hab das einmal erlebt, man hat aufgrund der Verzögerung nicht mal die Chance den
Fuss von der Bremse wieder herunterzunehmen, und wir haben das auf der Autobahn
bei knapp 230 gemacht.
Die Stabilität des Fahrzeuges ist nur dann gewährleistet, wenn er noch ganz ist.
Schonmal gesehen was passiert wenn man aus einem Auto mit selbtstragender
Karosserie die Türen rausnimmt und eine runde um den Block fährt? Die Kiste wird
krumm und schief. Ausserdem sind Autos auf Frontalunfälle ausgelegt aber nicht
darauf, das ein Betonpfeiler ins Dach gerammt wird.
Fehlt an der Karosserie nur ein Teil, z. B. die WIndschutzscheibe, wird sie schnell sehr
Instabil. Und was habt ihr eigentlich für ne Vorstellung wie dick autoblech ist? Da kann
jeder Horst einen Schraubenzieher durchstecken. 0,7mm ist maximum bei
Autoblechen.
Da waren mit sehr grosser Sicherheit keine Rettungsscheren am Werk. Laut der
Zeugenaussage der Notärztin waren beide Tüen abgerissen. Wären sie abmontiert
worden, dann hätte man den Wagen mit Holzklötzen unterfüttert, damit er sich nicht
noch mehr verkeilt.
Zumal der Einsatz einer Rettungsschere da am Dach keinen Sinn macht. Es werden die
Säulen durchtrennt und dann das Dach nach hinten weggeklappt. Dabei wird auch dei
Windschutzscheibe weggeschnitten. (Geht mit jedem besseren Taschenmesser)
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 08:55
Der Unfallhergang ist im Standard www.derstandard.at mit 9 Fotos bestens dokumentiert.
Da gibt es ein Foto das zeigt welche Sichtverhältnisse zum Unfallzeitpunkt geherrscht hben, auf einem weiteren sieht man wo der Wagen die Böschung touchiert hat und abgelenkt wurde. Nach den Spuren in der Grasnarbe ist es fast sicher dass das Auto bereits dort ausgehoben wurde. Reifenspuren führen von der Strasse durch das Gras direkt zu der Böschung.
Ab diesem Punkt ist das Auto ziemlich sicher bereits "geflogen"
Was Ihr da in ganze 2 Fotos die hier immer wieder auftauchen hineingeheimnist ist wirklich schon phänomenal (und krank)
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:33
Interessant ist auch die Vermutung eines Kommentators im N24 Forum, der glaubt, dass die Fahrzeugelektronik manipuliert gewesen sein könnte. Der Phaeton dürfte wohl, wie inzwischen viele Fahrzeuge, ein elektronisches Gaspedal haben, das keine direkte Verbindung zum Motor hat und dessen Drosselklappe über einen Servo angetrieben wird. Das könnte bedeuten, dass jemand von außerhalb eingreifen kann und ein Vollgas verursacht, ohne das Haider eine Chance gehabt hätte, die Beschleunigung zu unterbrechen. Es würde wahrscheinlich genügen, einen regelbaren Widerstand o.ä. am Luftmassenmesser anzuklemmen, sodass die CPU der Einspritzung falsche Signale bekommt und Gas gibt, wo sie es besser nicht tun sollte. Die Eingriffsmöglichkeiten in die Fahrzeugelektronik sind lange geplant und vermutlich serienreif, nur der Gesetzgeber hat noch nicht die Grundlagen geschaffen, dass eine lang diskutierte "Bremsfunktion" in neue PKW eingebaut werden muss. Nun, wer es von außen bremsen kann, kann ein Fahrzeug auch beschleunigen.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:38
"Es würde wahrscheinlich genügen, einen regelbaren Widerstand o.ä. am Luftmassenmesser anzuklemmen, sodass die CPU der Einspritzung falsche Signale bekommt und Gas gibt, wo sie es besser nicht tun sollte."
Hast du einen Plan, wie dies gemacht werden sollte?
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:42
Damit man die Fahrzeugelektronik von aussen maniplieren kann muss man sie erst umbauen - dazu braucht es einen Empfänger, Dateneinspeisung ins System und mit Sicherheit Softwareänderungen in der Fahrzeugsteuerung sowie ein ausser Kraft setzen der mechanischen und hydraulischen Sicherheitseinrichtungen.
Haiders Auto war zwar sicherlich mit allen Extras ausgestattet die man für Geld haben kann aber es war nichts desto weniger ein Serienfahrzeug mit serienmässiger Elektronik und Mechanik.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:49
Fazit: Du müsstest das halbe Auto umbauen um so einen Unfall zu provozieren und dann kannst Du die Unfallfolgen absolut nicht voraussagen.
5 Meter früher oder später und Haider wäre vielleicht mit ein paar Kratzern und Beulen davongekommen.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:52
@ openeyes
Das ist mir auch bewußt. Mich interessiert alt die Geschichte mit dem Poti. Ich hatte mit den Dingern schon mehr als genug zu tun und so ein Poti macht erst einmal garnichts. Das läßt sich auch icht so ohne weiteres fernsteuern. Darum wollte ich wissen, wie dies über ein regelbaren Widerstand passiert sein soll. ich hätte einfach mal der Schaltplan dazu interessiert.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:55
Mich auch. Wenn ich Zeit habe werd ich mal sehen ob die Info beim Hersteller verfügbar ist.
Muss jetzt weg. Ciao
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 09:57
Ich bin Elektroniker, aber kein KFZ Meister. Mir sind solche Tricks zur Leistungssteigerung von Einspritzmotoren vom Hörensagen bekannt. Das kann nämlich auch in die Hose gehen, da man den Motor damit beschädigen kann. Man nötigt dem Sensor am Luftfilter falsche Werte ab und bekommt mehr Sprit durch die Einspritzdüsen. In der Szene der PS-Freaks kursieren seit Mitte-Ende der 1980er Jahre einfache Schaltmechanismen, diese Umgehung bei Bedarf ein und wieder ausschalten zu können. Damit ist nämlich auch ein enormer Mehrverbrauch verbunden, aber für die "Gaudi" für ein paar schnelle Kilometer gönnt man sich diesen Zuschlag. Das geht sogar bei den mechanischen Dieseleinspritzpumpen, allerdings fällt das dann auf, weil die Verbrennung schlechter wird und der Wagen eine Rußwolke hinter sich her zieht. Beim Benziner bleibt diese Manipulation für den außenstehenden Beobachter unsichtbar. Das war alles solange harmlos, wie die Drosselklappe direkt über ein Gestänge betätigt wurde, aber seit Servosysteme sogar in der Kompaktklasse Einzug halten, wird es abenteuerlich.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:00
Man weis ja nicht, wie die Elektronik reagiert, wenn sie mit Mikrowellen, oder einem EMP Schock beschossen wird.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:05
@ dosbox
Willkommen im Klub :D:D Die "Tricks" kenne ich auch, von diversen "Bastelfreaks". Nur kriegt man mal eben so mit dem Einklemmen von einem Poti nichts hin, erst recht nicht in den Elektronikschleudern, die wir heute Auto nennt.
Auch eine Fernsteuerung des Autos über Navi oder Autotelefon ist nicht so ohne weiteres möglich. Das mag bei 007 gehen, aber bei einem normalen PKW ist das noch Zukunftsmusik.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:18
Ok, aber es bleibt ein interessanter Verdacht. Ich würde einer servomotorisch betätigten Drosselklappe auch nicht unbedingt trauen. Es gibt ja nicht mal ein Notaus, oder Paniktaste, wenn der Karren außer Kontrolle geraten sollte. Manipulationen auf höherer Ebene ist trotzdem Tür und Tor geöffnet, wenn man das EPROM mal eben über den Diagnosestecker umprogrammieren kann. Und wer kennt schon den kompletten Code?
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:26
Aber mit dem Eprom sind wir jetzt nicht mehr bei der Hardware-, sondern bei der Softwareseite.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:28
Und das Problem der "Fernsteuerung" bleibt dennoch bestehen.
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Jörg Haiders Tod
15.10.2008 um 10:49
Sagt mal seit wann werden Motoren denn wieder über eine Drosselklappe angesteuert?
Ihr seid echt schon so ein paar Speziallisten.
Die Motoren im Phaeton werden elektronisch gesteuert. Da reicht es nicht mal eben den
Luftmassenmesser zu manipulieren. Da kommen dann noch so Sachen wie Kennfelder
dazu. Wenn man da eine Sache wie den Luftmassenmesser ändert, fällt die Kiste ins
Notlaufprogramm.
dann sind 50km/h das höchste der Gefühle.
Wenns ein TDI war, dann hat er einen Commonrail Diesel. Dann muss man noch die
Düsenöffnungszeiten beachten (bis zu dreimal pro Ansaugvorgang).
Wie siehts mit der verstellbaren Nockenwelle aus?
Diese ganzen Parameter müssen aufeinander abgestimmt werden.
Und dann ist immer noch die Chance ziemlich gering das Adolf 2.0 den Arsch zugekniffen
hätte.
So einen Poller zu treffen ist schon nicht so einfach.
Und mit dem Dach erst recht nicht.
Zudem ist dann immer noch die Möglichkeit gegen den Motor anzubremsen. Der Phaeton
hat eine 8 Kolbenbremsanlage, da kommt die Maschine nicht gegen an.
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