Prieure de Sion

Seit Dan Brown so einen Erfolg mit seinen Büchern hatte, ist diese Verleumdungstherorie und "Geheimhaltungssache Jesu Nachkommenschaft" wieder richtig in Mode gekommen.

Wie Jesu der Mensch gelebt hat, das können bis heute alle nur spekulieren, dafür haben wir noch zu wenig Überliefertes aus 1. Hand,-wenn wir überhaupt mal rekonstruieren können wie sein Alltag damals tatsächlich war, als Führer einer der damals aufkommenden Strömungen der Frühchristen, bzw deren Begründer-...

Zu der Zeit gabs ja einige religiös, spirituelle Lehren und die dazugehörigen "Wanderprediger", Jesu war nicht der einzige, der sich mit Rom und den Schriftgelehrten angelegt hatte, da gab es noch andere, deren Geschichten leider nicht so spektakulär und nachhaltig überliefert wurden...

Jesu war zuallererst ein politischer Dorn im Auge der Machthaber seiner Zeit, ein Rebell wenn man so will...

Auch wenn ich mich hierbei kräftig aus dem Fenster lehne, und eventuell Christen auf die Füße trete, ich sehe Jesus nicht als Gottes Sohn an, sondern als einen an einen Glauben haltenden, ispirierten Mahner seiner Zeit, ich schätze den Mensch Jesu, dafür was er bewegt hat, aber ich will ihn nicht mit Gott gleichsetzen, ich denke nämlich dass dies nicht in seiner eigenen Absicht stand, wenn ich mir den Kern seiner Lehren so vergegenwärtige...

Er mag Ehre und Würde verdienen, aber er war Mensch...

Kein Wunder dass bei der Sicht Jesu wäre Gottes Sohn und somit selbst göttlich, irgendwann jemand daruf kommt behaupten zu wollen er stamme direkt aus solch einer "Blutlinie", wenn man bedenkt wie eng Kirche und Königshäuser die Machtverteilung unter sich ausmachten...

(Jesus) als Führer einer der damals aufkommenden Strömungen der Frühchristen, bzw deren Begründer

Äh, das ist so nicht richtig. Jesus war weder Führer noch Begründer einer Strömung der Frühchristen. Jesus war Jude und hat sich niemals als etwas anderes denn als Jude verstanden. Jesus war ein jüdischer Wanderprediger. Nicht der Begründer des Christentums. Das war eher Paulus.

@nervenschock

Sorry, danke fürs berichtigen, ja, ich wollte eigentlich nur damit zum Ausdruck bringen, dass ohne ihn diese Bewegung "Christentum" nicht entstanden wäre !

@DieSache

Das ist richtig. Zur Zeit, zu der Maria Magdalena angeblich schwanger geflüchtet sein soll, war noch nicht abzusehen, daß Jesus sich durchsetzen würde.

Aber das ist nicht einmal das Hauptproblem, finde ich.

Da sind einerseits die Bibeltexte (und Apokryphen), aus denen man versucht, die Informationen zu ziehen. Hier wird ausgelegt, was das Zeug hält. Jedes Wort wird interpretiert, ja sogar Präpositionen und einzelne Begriffe werden bedeutungsschwanger bewertet. Dabei liegt im Regelfall nicht einmal der Originaltext vor, sondern nur im Laufe der Jahrhunderte immer weiter umformulierte Textversionen.
Aber selbst, wenn wir die biblischen Texte als historische Zeitdokumente werten (obwohl sie oft erst Jahrhunderte später geschrieben wurden), bleibt die Tatsache, daß derartige Texte aus Frankreich nicht existieren.

Alle Bauwerke, die mit Maria Magdalena in Verbindung gebracht werden, stammen aus viel späterer Zeit. Wie alt hätte die Frau werden müssen? Realistisch gesehen muss sie in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts gestorben sein.
Die einzigen Aufzeichnungen, die es aus dieser Zeit gibt, sind - soweit mir bekannt - römische Berichte des Militärs.
Die Geschichte der Merowinger beginnt erst im 5. Jahrhundert - mit Zugeständnissen vielleicht im 4. Jahrhundert - hier fehlen mindestens 300 Jahre Aufzeichnung. Wer will da eine Blutlinie nachweisen?
Wir haben hier also eine unglaubliche Anzahl an unbelegten Annahmen:

- Grundsätzlich ist nicht einmal die Existenz von Maria Magdalena belegt
- Wenn es sie tatsächlich gab, ist noch lange nicht belegt, daß sie tatsächlich von Jesus schwanger war
- Wenn sie schwanger war. ist nicht belegt, ob sie überlebt hat und auch nicht, ob ihr Kind überlebt hat (schließlich war die Kindersterblichkeit recht hoch)
- Ihre Flucht ist ebenfalls nirgends belegt, wir wissen nicht einmal, ob sie Judäa verlassen hat
- Noch weniger wissen wir, wohin sie geflohen wäre (warum ausgerechnet in das römisch besetzte Gallein?)
- Wir wissen nicht. welches Geschlecht das hypothestische Kind hatte.

usw. usf.

Wie will jemand daraus eine lückenlose Blutlinie kreieren?

@Commonsense

Siehst doch, dass es geht ;)

Mit viel Fantasie und Geschick, kann man jede Abstammung nachweisen und je mysteriöser alles "verkauft" wird um so eher die Chance, dass es einem einer glaubt...

@Commonsense

Zudem, würden wir das jetzt mal neutechnologisch genetisch betrachten, dann würden heute noch ettliche Nachkommen, oder zumindest genetisch Verwandte aus der Familie Jesu exisiteren...

@DieSache

Oder gar keine...

@Commonsense

Meinte eben nur, dass wir im Grunde alle die selben Vorfahren besitzen und einiges an Verwandschaft da wäre, wenn man sichs eingestehen würde und man somit auch nichts mystifizieren müsste bezüglich Abkommenschaft...finde es teils schon krankhaft sich auf irgendwelche Vorfahren zu berufen um sich selbst einen besseren Stand zu legitimieren...wenn du verstehst wie ichs meine !

@Commonsense

Plantard war ein narzisstischer Typ und hat sich eine Aufwertung mit seiner Vitalüge versprochen, später wurde von anderen diese Vorlage übernommen und fiktiv weitergesponnen, was wäre wenn...

@DieSache

Mag ja sein. Doch würde eine Person, die tatsächlich eine direkte Abkommenschaft von Jesus nachweisen könnte, sicherlich anders behandelt werden...

Interessant hierbei wäre nicht einfach nur die Zugehörigkeit zur möglicherweise weitverzweigten Familie Jesu, sondern die direkte Nachkommenschaft von Jesus selbst.

Das ist aber Blödsinn.

Da hatte einer eine abstruse Idee, sich einen Anspruch zu verleihen, den ohnehin niemand anerkannt hätte und daraus entwickelte sich ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Eigentlich lächerlich...

@Commonsense

So entstehen eben urbane (globale) Legenden ;)

@siri
Zum wiederholten male, es war nicht zuletzt Plantard selbst der den Betrug unter Eid eingestanden hatte, hast du die Nachweise aus dem Wikiartikel überhaupt mal angeguckt?

@Libertin
Ich erwarte nichts anderes .........warum sollte es wahr sein

@siri
Warum sollte es nicht wahr sein wenn er den Betrug doch Eidesstaatlich selbst zuggegeben hat?

Das was du hier eigentlich nur noch tust ist ein Luftschloss aufzublasen das schon längst geplatzt ist.

gääääääääääääääähn, steig mal wieder aus meiner gruft und mag geschichten streuen ...hehe.

an anderer stelle hier bei allmy wird ja schon kräftig zur papstnachfolge diskutiert. mir ist aufgefallen, dass einer der papabile ein schiff und den polarstern im wappen trägt. der nautonier! ist mir durch den kopf geschossen. so hießen die großmeister der PdS doch. nicht wahr?

mal angenommen es ist was wahres an der PdS dran und der jetztige nautonier wird papst so wird vereint, was eigentlich nicht vereinbar ist oder? plus und minus heben sich auf. ende gelände. oder anders der nautonier papst verkündet dank des dogmas der unfehlbarkeit unanfechtbar die wahrheit der PdS und die gläubigen entzweit es. ist es das, was malachias gesehen hat?

@siri
welche zweite linie soll das sein? wo wirkt sie? ist sie erkennbar? wie hat sie überlebt? durch die katharer oder wie?

grüße
ankh

@ankh

(Thread)Leichenschänder!

@Commonsense
ich hätte beinahe "avec plesir" geschrieben. :) alldieweil mir gefällt das schänden nicht! ;)

was läßt einen menschen durchdrehen? wenn ihm jemand seinen festen glauben zerstört oder bedroht.

es soll ja noch eine vision geben zum ende des papstums. der papst läuft über tote priester aus dem st. petersdom und als er für die toten beten will, wird er erschossen.

könnte die wut, über jahrtausende betrogen worden zu sein oder die verleugnung vor dieser wahrheit eine solche szene auslösen?

grüße
ankh

@ankh

Eine Vision? Wessen? Wo dokumentiert?

Und die Verbindung zwischen den von Dir erwähnten Wappen und der PdS könntest Du auch gleich nochmal ausarbeiten, wenn Du schon dabei bist...

Wenn wir den Thread schon reanimieren, dann doch wenigstens fundiert, oder?