> Wenn du deutlich machen könntest, die Argumente des Buches basieren auf den
> Annahmen deiner Verknüpfungen, dann würde ich dir auch Glauben schenken wollen.
"Die Kanzlerakte, bzw. der "Geheime Staatsvertrag" vom 21.5.1949 geistert bereits seit Ende der neunziger Jahre durch das Internet. Und zwar wird ein Schreiben des BND von 1996 gezeigt, mit handschriftlichen Vermerken, wonach eine Kopie dieses Geheimen Staatsvertrages verloren gegangen sei. Sollte er auftauchen, dann sollte auf jeden Fall seine Echtheit bestritten werden.
Das Schreiben ist von einem Staatsminister Dr. Rickermann unterschrieben.
Damit der Empfänger, ein Minister, auch sofort weiß, um was es in diesem Staatsvertrag eigentlich geht, hat Dr. Rickermann gleich ein Inhaltsverzeichnis mit angegeben:
1. Medienhohheit der Alliierten über Deutschland bis 2099
2. Jeder Kanzler muss vor seiner Vereidigung die "Kanzlerakte" gegenüber den Alliierten unterschreiben.
3. Die deutschen Goldreserven sind bis 2099 von den Alliierten gepfändet.
Dieses Schreiben hat einige Schönheitsfehler. Zum einen gab es am 21.5.1949 keine deutschen Institutionen, die einen solchen Vertrag hätten abschließen können, und zum anderen hat es nie einen Staatsminister Rickermann gegeben. Außerdem verwendete der BND 1996 bereits Briefbögen mit vorgedrucktem Briefkopf und nicht neutrales Papier. Dass in dem Schreiben kein Geschäftszeichen angegeben ist, macht die Sache auch nicht gerade vertrauenswürdiger.
Kurz und gut, dieser Brief ist eine Fälschung, um den angeblichen Inhalt des angeblichen Staatsvertrages unter die Leute zu bringen.
Herr Komossa wurde diese Fälschung zugespielt, und er ist darauf hereingefallen. Für ihn war dieser Vertrag ein Beispiel für die Vorbehaltsrechte der Alliierten in der Anfangsphase der Bundesrepublik. Durch die Deutschlandverträge seien diese Verträge allerdings obsolet geworden.
An der vollen Souveränität der jetzigen Bundesrepublik Deutschland hat Herr Komossa keine Zweifel.
Woher ich das weiß? Ganz einfach. Ich hab ihn gefragt. Seine Antwort lag innerhalb weniger Stunden vor. Und er bedauert ausdrücklich die Missinterpretationen des betreffenden Abschnittes seines neuesten Buches."
http://www.gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=2015 (Archiv-Version vom 13.10.2007)