Noch was zum lesen
Neue Freiheiten im Irak: Ein audiovisuell dokumentiertes US-KriegsverbrechenDie in Bild und Ton festgehaltene Szene wirkt in ihrer mörderischen Kaltblütigkeit geradezu surreal. Sie zeigt den nächtlichen Angriff eines Apache-Kampfhubschraubers der US-Armee auf drei Personen, die sich mit ihren Fahrzeugen auf einer Straße im Irak getroffen hatten. Aufgezeichnet wurde sie von der Kamera des Hubschraubers. Es ist erstaunlich, daß die Aufnahmen vom Pentagon freigegeben wurden. Zweifelsfrei dokumentieren sie ein Kriegsverbrechen der amerikanischen »Helden«, das in dem Befehl gipfelt, einen Verwundeten zu erschießen. Der Befehl wird ausgeführt.
Ausgestrahlt wurde die Mordszene bereits am 9. Januar. Bislang regte sich kaum Protest. Statt dessen prahlen US-Gruppen, die sich gern »Patrioten« nennen, auf ihren Internetseiten anhand des Videos mit der Effizienz amerikanischer Waffentechnik.
Die Iraker wurden im Direktbeschuß von fast einhundert 30mm-Sprenggranaten aus der Maschinenkanone des Apache buchstäblich zerfetzt. Einer suchte vergeblich unter dem Lastwagen Deckung – die Granaten sind für den Einsatz gegen gepanzerte Fahrzeuge gedacht, gingen also einfach durch den LKW hindurch. Als er verletzt unter dem Fahrzeug hervorkroch, nahmen ihn die Mörder direkt ins Visier. »Er ist verwundet«, meldete der Bordschütze über das Mikrophon. »Erschieß ihn«, antwortete sein Kommandant. Nach dem erneuten »Tak, tak, tak, tak« der Bordkanone bestätigte der Schütze mit einem kurzen »Roger« seinen dritten »Kill«.
»Ein hochrangiger Vertreter der US-Army erklärte nach Ansicht des Videos, die Piloten hätten das Recht gehabt, die drei Iraker zu erschießen. Schließlich hätte einer der Männer eine Waffe in der Hand gehalten«, hieß es in den ABC-TV-News. Obwohl die Hände der Männer vor dem Angriff deutlich sichtbar sind, kann man selbst bei genauester Prüfung weder eine Waffe erkennen noch Drohgebärden gegen den Hubschrauber. Die Männer benehmen sich vielmehr, als würden sie den Hubschrauber nicht wahrnehmen, was darauf hindeutet, daß sie aus größerer Entfernung erschossen worden sind.
Nach Angaben der US-Armee verfolgte der Apache in großer Höhe einen Pick-up-Wagen, der nach einiger Zeit neben einem LKW anhielt. Das Video zeigt, wie ein Mann aussteigt und auf den LKW zugeht. »Uh, ein großer LKW«, sagt einer von der Apache-Besatzung und fügt hinzu: »Der hält wohl einen kleinen Kriegsrat.« Anschließend nimmt der Fahrer des Pick-ups einen etwa anderthalb Meter langen, zylindrischen Gegenstand aus seinem Wagen und wirft ihn in ein Feld neben der Straße. Als er zum LKW zurückkehrt, sagt der Apache-Bordschütze: »Ich hab’ ’nen Kerl, der ’ne Waffe weggeworfen hat.« Daraufhin fragt der Pilot beim Kommandeur der Operation nach, der die Lage vom Hauptquartier aus verfolgt.
Der Mann habe ganz sicher eine Waffe getragen, bekräftigt der Pilot. Da gibt der Kommandeur den Befehl: »Angreifen! Ausräuchern!« Der Apache wartet noch, bis ein landwirtschaftlicher Traktor mit Anhänger auftaucht. Einer der Iraker geht auf den Fahrer des Traktors zu, begrüßt ihn, geht wieder in Richtung der Autos. Im nächsten Moment ist er in Stücke gerissen. Heimtückisch, ohne Warnung, haben die mörderischen »Befreier« zu schießen begonnen. Innerhalb von einer Minute löschten sie das Leben von drei nichtsahnenden irakischen Zivilisten aus.
QUELLE:
Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Der Krieg ist nicht das Werk vernünftig denkender, verantwortlich handelnder Menschen, sondern das Werk von geistig Gestörten.
Patriarch Batholomaios I., Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirche