Vatikan-Verschwörer-Verbrecher-New World Order
19.05.2006 um 23:27
Tatsächlich waren fast alle an der Organisation dieser Ratlines Beteiligtenkatholische kroatische Priester. Während die Mehrheit der Intermarium-Führer führendeEx-Faschisten waren, die für den britischen oder französischen Geheimdienst und teilweisefür Turkul oder direkt für die Sowjets gearbeitet hatten.
Der rumänischeNazi-Außenminister Gregorij Gafencu, der polnische Botschafter beim Vatikan, CasimirPapee, Monsignor Bucko, der spirituelle Führer der ukrainischen Widerstandsbewegung, oderder frühere slowakische Außen- und Innenminister und gesuchte Kriegsverbrecher FerdinandDurcansky waren seit Vorkriegszeiten britische Intermarium-Agenten, wieder Führer derukrainischen Nationalisten, Stephan Bandera oder der Führer der Galizischen SS, GeneralShandruck, auch. Und die meisten, die über die Ratlines in Sicherheit gebracht wurden,waren auch keine Deutschen.
Die meisten Nazi-Massenmörder waren nichtunbedingt Deutsche. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es Zehntausende aus Zentral- undOsteuropa, die genauso schuldig waren wie ihre deutschen Schutzherren. Sie waren dieFührer von Nazi-Marionetten-Regimes Verwaltungsbeamte, Polizeichefs und Mitgliederlokaler Polizeieinheiten, die desgleichen am Holocaust beteiligt waren. Viele von ihnenwaren auf der Schwarzen Liste der Alliierten, entweder weil sie persönlich anKriegsverbrechen beteiligt waren, oder weil sie Mitglieder von Einheiten waren, die dasblutige Werk der Nazis vollbrachten.
Einer von diesen war zweifellos Pavelic.Seine Ustascha stand bekanntlich im Bezug auf die von ihnen an Serben, Muselmanen undZigeuner verübten Gräueltaten den Deutschen wahrhaftig in nichts nach, ja sie trieben esvielfach in einem geradezu psychopathischen Sadismus so weit, daß es selbst manchemdeutschen Besatzer zuviel wurde.
Bei diesen Gräueltaten war freilich auchein Teil des katholischen Klerus Kroatiens zur Stelle -galt es doch, die Unterwanderungdurch gottlose Bolschewiken abzukehren und die heidnischen Serben dem rechten Glaubenzuzuführen: So wurden allein in der Kirche von Galina 1200 Serben ermordet, die mandorthin gebracht hatte, um sie zum Katholizismus zu bekehren.
MehrereBischöfe saßen in der Tat im Ustascha-Parlament, Kleriker fungierten als Polizeichefs undals Offiziere in Pavelic' Leibwache, wie beispielsweise der Jesuit Dragutin Kamber, derin dem Netzwerk der Nazi-Rettung neben Pater Dominik Mandic und einem Priester namensPetranovic dann eine der Hauptrollen spielte. Er war Polizeichef von Doboj (Bosnien) undhöchstpersönlich für den Mord an Hunderten orthodoxer Serben verantwortlich.
Organisatorisches Zentrum der vatikanischen Ratlines in Rom war das Institut derBruderschaft von San Girolamo in Rom, deren Sekretär Draganovic war. Dort und in CastellGandolfo, wo sich auch der Sommersitz des Papstes befindet, hatte sich bald die gesamteUstascha-Führung praktisch vor den Nasen der offiziellen Behörden und der Alliierten aufextraterritorialem Vatikan-Gebiet zusammen gefunden.
Bereits 1944 hattePavelic begonnen, mit Hilfe katholischer Priester Gold und Devisen in die Schweiz zutransferieren. Ein Teil des von der Ustascha zusammengeplünderten Schatzes wurde von dembritischen Leutnant Colonel Johnson zur Finanzierung der Krizari nach Italien gebracht.Ein anderer Teil ging über Dragonovic nach Rom und wurde ebenfalls zur Finanzierung desTerroristen-Netzwerkes verwendet.
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Dann erhielt die Welt schonwieder eine Probe für den nächsten Akt des Welttheaters. Unmittelbar nach Kriegsendehatten Ustascha-Emissäre die päpstliche Mission in Salzburg in der amerikanischenBesatzungszone kontaktiert und angefragt, ob der Papst bereit sei, entweder die Schaffungeines unabhängigen kroatischen Staates zu unterstützen, oder eine Donau-Adria-Union,innerhalb derer sich Kroatien eine Entwicklungsmöglichkeit böte.
Dieösterreichische Intermarium-Verbindung war mit großer Sicherheit der spätereUN-Generalsekretär und österreichische Bundespräsident Kurt Waldheim. Wobei es schon fastnicht mehr verwundert, daß es Allen Dulles' Schwiegersohn, der damals für denamerikanischen OSS tätige spätere Verleger Fritz Molden war, der der österreichischenRegierung einen vor allem hinsichtlich seiner Kriegsvergangenheit getürkten LebenslaufWaldheims untergejubelt hatte.
Der Handel war für alle Seitenzufriedenstellend: Über die von Dulles und seine Freunde kontrollierte Special ProjectsDivision des State Departments begannen die ersten von vielen Millionen Dollar an dieitalienischen Christdemokraten wie überhaupt nach Italien zu fließen, vordergründig, umdie Möglichkeit eines kommunistischen Erfolges bei den Wahlen im Jahr 1948 im Keim zuersticken, die den Vatikan naturgemäß um Privilegien und politischen Einfluß neben allenmöglichen anderen Folgen für das Seelenheil der Italiener fürchten ließ.
Indirekt dank des Schlächters von Lyon, K]aus Barbie, konnte sich Dulles die fürMassen-Evakuierungs-Operationen dieser Art ungemein wichtige Quelle sichern, nämlich dievatikanische Haupt-Quelle für die Rot-Kreuz-Pässe, die den damit ausgestatteten"Freedomfighters" endlich die notwendige Bewegungsfreiheit verschafften. 1949 wurde dererste Nazi-Freedomfighter von dem OPC-Mann Carmel Offie in den USA empfangen. Sein Jobwar es, für diesen und weitere "antikommunistische Emigranten" unter anderem Jobs beiRadio Liberty und The Voice of America zu beschaffen.
Zirka 10.000 solcherFreiheitskämpfer aus dem Dritten Reich sollten ihm bald nachfolgen.
In der Tat:Andere "Katholische Armeen" standen nun bereit um gegen die kommunistischen Regierungenin Zentral- und Osteuropa zu kämpfen. "In der Tschechoslowakei, Polen, in den BaltischenStaaten und in der Ukraine operierten geheime Nazi-Gruppen in enger Verbindung mit denKrizari. Eines dieser Netzwerke war der Antikommunistische Block der Nationen, den derbritische Doppelagent Kim Philby bereits 1946 reorganisiert hatte und in dem nun allevereint waren: Intermarium, das britische Prometheus-Netz mit den ukrainischenNationalisten Stepan Banderas einschließlich der Belorussischen SS-Division Belarus undder Galizischen SS unter General Pavel Shandruck, die durch die persönliche lnterventiondes Papstes für den neuen Kreuzzug gerettet worden war. Als "Freiheitskämpfer" bereitstand nun auch Prinz Turkuls von Allen Dulles' über das American Committee for theLiberation of the Peoples of Russia (Radio Liberty) mit Millionen von Dollar finanzierteNetz von Agenten, die wie Philbys Leute allen Herren dienten.
Diekommunistischen Regierungen waren stets vorbereitet. Und die solcherart provoziertenAktionen gaben Stalin und Genossen vor allem die Möglichkeit, mit echten Oppositionellenaufzuräumen und tatsächlichen Widerstand im Keim zu ersticken.
Intermarium warein Akt des Krieges, und die menschlichen Verluste, die durch den Vatikan während desKalten Krieges verursacht wurden, waren weit größer als die der Canaris-Gruppen imZweiten Weltkrieg. Durch die Wiederholung des Irrtums mit dem Schwarzen Orchester halfensie ungewollt den Kommunisten, die Kontrolle zu behalten.
Die Ereignisse vondamals ziehen noch viel weitere Kreise auf verschiedenen Ebenen des aktuellenZeitgeschehens. Einige Beispiele mögen dies im Einzelfall verdeutlichen, und vor allemeinen Eindruck davon geben, wie die Dinge zusammen hängen:
Als Dulles nach demWeltkrieg sein Netzwerk aus faschistischen >Freedomfighters< etablierte, war erauch besonders damit beschäftigt, aufstrebenden jungen Amerikanern unter die Arme zugreifen und in seinem Sinne zu fördern. Eine seiner ersten Entdeckungen war ein Mannnamens Ronald Reagan. Während der fünfziger Jahre war Reagan folgerichtig der öffentlicheSprecher der Dullesschen Tarnorganisation Crusade for Freedom.
Ohne Zweifel diewichtigste Anwerbung Dulles' war ein junger Navy-Offizier namens Richard Nixon, der ausdem Nachkriegsdunkel gefischt wurde, um sich mit Unterstützung rechtsgerichteter Kreiseum einen Sitz im Kongreß zu bemühen. Nixons antikommunistische Bekenntnisse waren 1951 sofest etabliert, daß er den Auftrag bekam, Senator Joe McCarthy zu steuern - ihn nämlichdaran zu hindern, kommunistische Agenten innerhalb von Dulles' Geheimdienstladen zuvermuten.