Vatikan-Verschwörer-Verbrecher-New World Order
17.05.2006 um 06:11
Also-mir geht es um die Tatsache, das die heutige Kirche, insbesondere der Vatikan, zumeinen eine miese Rolle in der jüngsten Vergangenheit hatt, die aufzeigt das gerade dieKirche ihre Finger nah am Weltgeschehen hatt und hier mit die meisten Fädenzusammenlaufen.
Und zum anderen durch ihr unglaubliches Vermögen in Form von Geld undGrundeigentum eine Macht und beeinflussung ausübt, gegen die die anderenVerschwörungstheorien und gerede über Organisationen die im geheimen die Geschicke derWelt führen total verblassen lassen.
Ich finde das man danach ernsthaft kaum nochZweifel hatt wer hier das sagen und wer hier die wahren Verschwörer und New WorldOrder-Drahtzieher sind.
Das Gegenteil von Jesus von Nazareth
KaiserKonstantin war schon "unfehlbar"!
Dieter Potzel: Ich möchte nun eine Frage an HerrnProfessor Mynarek stellen: In der Bergpredigt sagt Jesus von Nazareth: „Ihr sollt euchnicht Schätze sammeln, die die Motten und der Rost fressen.“ Das ist doch ein deutlicherWiderspruch zu dem, was wir eben gehört haben. Ist das nicht sogar das Gegenteil dessen,was Christentum eigentlich, von Jesus von Nazareth ausgehend, sein sollte? Warum machensie es trotzdem?
Prof. Hubertus Mynarek: An jede neue Bewegung, die etwas Neues,Ideales, bringt, hängen sich Lumpen, Halunken und Gangster. Das frühe Christentum imersten und zweiten Jahrhundert war eine neue Bewegung. Sicher hatte es viele Elemente vonden heidnischen Religionen übernommen, aber es war eine Jesus-Bewegung, die neuen Wind indie Geschichte brachte.
Doch diese neue Religion, das merkten vieleMachtmenschen und Geldmenschen, ist zu etwas gut: Man kann nämlich mit ihr unter einemVorwand, unter dem Vorwand der Frömmigkeit und Religiosität, viel Geld scheffeln.
Selbst der Kaiser im Anfang des 4. Jahrhunderts, Kaiser Konstantin, merkte das. SeinReich war gespalten, er besaß ja nur noch West-Rom, das heißt den westlichen TeilEuropas, und auch in diesem Reich gab es Erschütterungen und es drohte zu zerfallen.
Da erkannte er diese christliche Bewegung und sagte sich: Damit kann ich meine Machtzementieren. Und er kam auf die Idee: Wenn ich diesen Bischöfen, diesen Presbyteroi undden Episkopoi, diesen Verwaltern, von denen Herr Holzbauer sprach, Geld, Privilegien,Häuser, Paläste und Vorrechte gebe, dann werden sie mir aus der Hand fressen.
Und tatsächlich, so geschah es. Auf der Synode von Nizäa im Jahre 325 erschien derKaiser im Sonnenkleid der Mithras-Religion, frenetisch gefeiert von den Bischöfen, undsie – die katholischen Bischöfe – beteten ihn an als den Präsentissimus Deus, als denallgegenwärtigsten Gott. Das wird leicht vergessen. Das Konzil von Nizäa, das in derKirchengeschichte so gelobt wird, ist nicht etwa von einem Papst – der war ja damals nochnicht mal anerkannt – einberufen worden, sondern von Kaiser Konstantin. Und nun hörenSie, wie damals einer der berühmtesten Bischöfe, der Bischof Eusebius von Cäsarea, demKaiser huldigte:
„Wie Helios“ – also die Sonne – „seine Strahlen über die Erdesendet, so der Kaiser die Lichtstrahlen seines edlen Wesens. In Dunkel und finsterer Hafthat Gott ein großes Licht aufleuchten lassen in seinem Diener Konstantin.“ Ja, sie habenihm, dem Kaiser, sogar die Unfehlbarkeit bescheinigt; die päpstliche entstand erst im 19.Jahrhundert.
Damals schon die Unfehlbarkeit – jedoch für den Kaiser, wasbedeutet: Du kannst gar nicht irren, weil du vom heiligen Geist getrieben bist. Zugleicherschien er im strahlenden Umhang eines Purpurmantels, er leuchtete im Lichterglanz, dieSonnenkrone als Nimbus, Gloriolen eines Heiligen. Erst später haben sie den Reinen undMärtyrern den Heiligenschein verliehen, doch zuvor dem grausamen Tyrannen Konstantin.
Sehen Sie, das ist nicht bloß eine Episode aus der Vergangenheit, sondern dasist das Muster. Es zeigt exemplarisch, wieso Staat und Kirche zusammenhängen. Da ist aufder einen Seite die Krake, die geldgierige Krake Kirche, und auf der anderen Seite derStaat, der nun nicht mehr wie Kaiser Konstantin ein Konzil einberuft, sondern der hinterder Kirche herdackelt – in jeder Hinsicht. Politiker wagen nie, egal welcher der vierParteien sie angehören – sie wagen nie ein Wort gegen die Kirche, sie wagen nieWiderstand, nicht bei der kleinsten Bitte der Kirche. Bei der kleinsten Anweisung derKirche wird gezahlt – noch und nöcher. So ist die Geschichte der Kirche, die es bis heuteversteht, jeden um den Finger zu wickeln.
Nehmen Sie Mussolini im 20.Jahrhundert. Zunächst ein klarer Atheist, der sogar ein Buch geschrieben hatte »Es gibtkeinen Gott«, oder ein anderes: »Die Mätresse des Kardinals«. Doch nun erkannteMussolini: Wenn ich mit der Kirche paktiere, habe ich einen großen Teil der italienischenBürger hinter mir. Auf einmal beschloss er, der Kirche Privilegien zu geben. Und dieKirche ist dankbar, wenn sich einer in ihr Schlepptau nehmen lässt. Kardinal Ratti, derspätere Papst Pius XI., sagte schon ein Jahr vor seiner Papstwahl: Mussolini machtschnelle Fortschritte und wird mit elementarer Kraft alles niederringen, was ihm in denWeg kommt. Mussolini ist ein wundervoller Mann.
Und als er dann Papst war,erklärt er: Für Italien hat Gott einen solchen Mann erweckt. Er allein hat erfasst, wassein Land benötigt, nämlich Aufhebung der Presse- und Versammlungsfreiheit, Kruzifixezurück in die Schulen. Und anstatt des Denkers Immanuel Kant haben sie – selbst an denUniversitäten – Thomas von Aquin und Augustinus in die Ausbildung gebracht.
Sechs katholische Geistliche holte Mussolini in sein erstes Kabinett. Sie sehen dengroßen Bogen von Kaiser Konstantin, Anfang des vierten Jahrhunderts, zu Mussolini.
Nehmen Sie ein anderes Beispiel – Hitler. Hitler hatte gegen die Kirche gehetzt,bevor er an die Macht kam, und hatte dem Generalstabchef des Zweiten Weltkrieges,Ludendorf, gesagt: Wenn wir mal an der Macht sind, beseitigen wir die Kirche.
Als nun Hitler an der Macht war, kam General Ludendorf zu ihm und fragte: Wannbeseitigen wir denn nun die Kirche? – Ja, sagte Hitler sinngemäß, wissen Sie, Sie sindnur noch Privatmann, ich aber bin Staatsmann. Ich muss mit der Macht der Kirche rechnen.
Und was die Journalisten angeht: Sie glauben nicht, wie viele Journalisten ichIhnen nennen könnte, von großen Zeitungen, ob Süddeutsche, ob FAZ, ob Die Welt usw., die,wenn sie ein paar Flaschen eines guten Weines bekommen – der über hundert Mark dieFlasche kostet –, plötzlich wunderbar im Mainstream der Kirche schreiben, auch wenn sievorher kritisch waren. Auf allen Kanälen, in jedem Rundfunkrat sind Vertreter derevangelischen, der katholischen Kirche, in jedem Fernsehgremium. Sie haben überall ihreHände drin und sie lenken die Meinung der Menschen, so dass echte Unabhängigkeit niemalsentstehen kann. Herr Holzbauer hat es ja angedeutet: Im ursprünglichen Christentum hattendie Propheten und Lehrer das Wort. Sie waren für die spirituelle, charismatische Seitedes Christentums zuständig, und dann kamen die Ökonomoi – also die Verwalter, dieWirtschaftler –, Episkopoi und Presbyteroi – d.h. Bischöfe und Priester. Sie hattenüberhaupt keine spirituelle Funktion, das waren Verwalter. Aber sie sind natürlichraffiniert, weit cleverer, geldgieriger, auch raffiniert dabei, Geld zu erwerben, und soist es bis heute.
Sie fragen sich vielleicht: Wieso? Wieso macht denn der Staatdas? Er hat doch eigentlich nichts von der Kirche. Sagen Sie das nicht.
Schonim Neuen Testament gibt es Perlen, und da gibt es auch negativere Stellen. Schon beiPaulus im Neuen Testament heißt es z.B.: Jede Obrigkeit kommt von Gott.
SehenSie, die Politiker sagen sich: Wenn wir der Kirche nur genug zahlen, wird sie immerGehorsam und Treue gegenüber dem Staat predigen – ob Kaiser, Könige, Feudalherren,demokratisch Regierende; das Volk war immer das Ausgenutzte. Die Kette derKorruptionsfälle – auch in unserem Staat – reißt nicht ab, und da sagt man sich: Dabraucht man doch einen Bundesgenossen, der die Kinder lehrt: Ihr müsst trotzdem demStaat, der euch am Leben erhält, der euch unterhält, dienen. Denken Sie auch an Luther:Der Christ ist ein freier Mann – und der Zusatz: und ein dienstbarer Knecht jederObrigkeit.
Der Staat – so die lutherische Lehre, und die ist da überhaupt nichtbesser als der Katholizismus –, der Staat ist der Vollstrecker der Strafgesetze Gottes anden Menschen, heißt es bei Luther wortwörtlich. Und so – ist ja ganz klar – pilgern dieMinister Joschka Fischer und Otto Schily zu Kardinalsernennungen nach Rom, der eineehemaliger RAF-Anwalt, der in seiner Studentenzeit dem Staat hässliche Schimpfworteentgegengeschleudert hat, ihm verschiedentlich die Legitimität abgesprochen hat, derandere ehemaliger Molotow-Cocktail-Werfer gegen den Staat und gegen die USA – und diesagen sich nun: Unsere Macht können wir erhalten, wenn die Kirche hinter uns steht.