Schach-Verschwörungen
01.07.2005 um 11:01So, hier möchte ich ein Forum eröffnen, das sich mit schachlichen Verschwörungen befaßt. Ich möchte hier einmal zum Anfang drei dieser Verschwörungen auflisten und erwarte neue Verschwörungen oder Beiträge zu den gelisteten.
Ich hoffe, daß sich hier auch einige Nicht-Schachfanatiker auskennen...
1. Der elfte Schachweltmeister (WM von 1972-1975) Robert James Fischer, bekannt als Bobby Fischer, wurde 1993 nach seinem Match gegen Boris Spassky in Belgrad wegen angeblichen Verstößen gegen ein Handelsembargo von den USA gejagt. Grund waren 30 Millionen Dollar, die er angeblich für das Match kassiert hatte.
Nachdem Bobby Fischer am 12.09.2001 einige rassistische Bemerkungen über Juden und Amerikaner (ich möchte diese hier nicht wiedergeben, ihr könnt ja im Internet danach suchen) losgelassen hatte, intensivierten die USA ihre Jagd. Bobby Fischer wurde 2004 in Japan festgenommen und sollte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an die USA ausgeliefert werden, wo man ihn wahrscheinlich als Terroristen behandelt hätte.
Glücklicherweise konnte der japanische Schachverband dies verhindern. Im April 2005 wurde Bobby Fischer freigelassen und durfte nach Island ausreisen. Er hat sich seit dem Match gegen Spassky 1993 ganz vom Schach losgesagt und hofft nun, in Island friedlich leben zu können.
Unklar ist jedoch, ob Bobby Fischer die 30 Millionen Dollar jemals erhalten hat.
2. Bei der Schachweltmeisterschaft 2004 in Tripolis (Lybien) wurden einem israelischen Staatsbürger massive Hürden in den Weg gelegt, etwa konnte er erst zwei Stunden vor dem ersten Spiel einreisen, da ihm keine Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt wurde.
Seine Klage gegen die Internationale Schachföderation (FIDE) endete erfolglos. Wurde hier ein Israeli diskriminiert oder handelte es sich um ein Mißverständnis?
3. Der Fall Schoschies dürfte wohl auch vielen Nicht-Schachisten ein Begriff sein. Hier sei nochmal in aller Kürze der Fall zusammengefaßt:
Anfang 2005 wurde Claus-Peter Schoschies in Stralsund zum "Sportler des Jahres" gewählt, da er 2004 bei der Sommerolympiade in Athen beim Problemschach aktiv bei einer Problemschach-Demonstration mitgemacht hatte. Er wurde in der Rangliste der OPCF (Orthodox Problem Chess Federation) ganz oben geführt.
Schoschies erhielt viel Geld von der Stadt Stralsund, um die Reise zur Olympiade 2004 zu fnanzieren.
Nur: CP Schoschies hatte seine Problemschacherfolge nur erfunden! Jeder, der sich auskennt oder halbwegs vernünftig recherchiert, weiß, daß die Problemschachvereinigung nicht OPCF, sondern PCCC (Permanent Commission of the FIDE [Federation Internationale des Echecs] for Chess Composition) heißt. Auch das Nationale Olympische Komitee (NOK) konnte sich beim besten Willen nicht an die Problemschach-Demonstration in Athen 2004 erinnern. Ein derartiger Schaukampf sei nicht bekannt.
Der TSV 1860 Stralsund hat CP Schoschies inzwischen ausgeschlossen.
Wie kann es sein, daß monatelang Herrn Schoschies Geld gegeben wurde, ohne jemals zu recherchieren, ob er wirklich Problemschacherfolge hatte? Ist es der Stadt Stralsund vielleicht egal gewesen? Hat sie die ganze Zeit einfach weggesehen?
Ich freue mich auf Eure Anmerkungen und weitere Schach-Verschwörungen.
Ich hoffe, daß sich hier auch einige Nicht-Schachfanatiker auskennen...
1. Der elfte Schachweltmeister (WM von 1972-1975) Robert James Fischer, bekannt als Bobby Fischer, wurde 1993 nach seinem Match gegen Boris Spassky in Belgrad wegen angeblichen Verstößen gegen ein Handelsembargo von den USA gejagt. Grund waren 30 Millionen Dollar, die er angeblich für das Match kassiert hatte.
Nachdem Bobby Fischer am 12.09.2001 einige rassistische Bemerkungen über Juden und Amerikaner (ich möchte diese hier nicht wiedergeben, ihr könnt ja im Internet danach suchen) losgelassen hatte, intensivierten die USA ihre Jagd. Bobby Fischer wurde 2004 in Japan festgenommen und sollte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an die USA ausgeliefert werden, wo man ihn wahrscheinlich als Terroristen behandelt hätte.
Glücklicherweise konnte der japanische Schachverband dies verhindern. Im April 2005 wurde Bobby Fischer freigelassen und durfte nach Island ausreisen. Er hat sich seit dem Match gegen Spassky 1993 ganz vom Schach losgesagt und hofft nun, in Island friedlich leben zu können.
Unklar ist jedoch, ob Bobby Fischer die 30 Millionen Dollar jemals erhalten hat.
2. Bei der Schachweltmeisterschaft 2004 in Tripolis (Lybien) wurden einem israelischen Staatsbürger massive Hürden in den Weg gelegt, etwa konnte er erst zwei Stunden vor dem ersten Spiel einreisen, da ihm keine Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt wurde.
Seine Klage gegen die Internationale Schachföderation (FIDE) endete erfolglos. Wurde hier ein Israeli diskriminiert oder handelte es sich um ein Mißverständnis?
3. Der Fall Schoschies dürfte wohl auch vielen Nicht-Schachisten ein Begriff sein. Hier sei nochmal in aller Kürze der Fall zusammengefaßt:
Anfang 2005 wurde Claus-Peter Schoschies in Stralsund zum "Sportler des Jahres" gewählt, da er 2004 bei der Sommerolympiade in Athen beim Problemschach aktiv bei einer Problemschach-Demonstration mitgemacht hatte. Er wurde in der Rangliste der OPCF (Orthodox Problem Chess Federation) ganz oben geführt.
Schoschies erhielt viel Geld von der Stadt Stralsund, um die Reise zur Olympiade 2004 zu fnanzieren.
Nur: CP Schoschies hatte seine Problemschacherfolge nur erfunden! Jeder, der sich auskennt oder halbwegs vernünftig recherchiert, weiß, daß die Problemschachvereinigung nicht OPCF, sondern PCCC (Permanent Commission of the FIDE [Federation Internationale des Echecs] for Chess Composition) heißt. Auch das Nationale Olympische Komitee (NOK) konnte sich beim besten Willen nicht an die Problemschach-Demonstration in Athen 2004 erinnern. Ein derartiger Schaukampf sei nicht bekannt.
Der TSV 1860 Stralsund hat CP Schoschies inzwischen ausgeschlossen.
Wie kann es sein, daß monatelang Herrn Schoschies Geld gegeben wurde, ohne jemals zu recherchieren, ob er wirklich Problemschacherfolge hatte? Ist es der Stadt Stralsund vielleicht egal gewesen? Hat sie die ganze Zeit einfach weggesehen?
Ich freue mich auf Eure Anmerkungen und weitere Schach-Verschwörungen.