Optimist schrieb:Aber wie gesagt, dieser Schwab möchte die derzeitige Pandemie (be)nutzen.
Nemon schrieb:Kann sein, dass du das gesagt hast. Aber wo sagt er das? In dem Interview konnte ich das jedenfalls nicht herauslesen.
Das kann gut sein, dass Du das nicht findest. Aber nicht weil es nicht drin steht.
Es steht nämlich mehrfach drin, dass und wie "er" bzw das Konsortium von Stiftungen, globalen Konzernen, Think Tanks, Militärs für das er spricht, die Corona-Kirse benutzen will um ihre bereits vorher formulierten Zeile zu erreichen.
ZEIT ONLINE: Sie vergleichen die Corona-Krise mit einem Krieg. Ist das nicht etwas übertrieben?
Schwab: Es gibt natürlich grundlegende Unterschiede zwischen einer Pandemie und einem Krieg. Durch die Pandemie werden in jedem Fall weniger Menschen sterben als beispielsweise im Zweiten Weltkrieg. Aber die transformativen Kräfte können ähnlich sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Währungssystem Bretton Woods, die Vereinten Nationen und die EU gegründet.
Also Covid-19 als gleichbedeutendes Ereignis bzw Zäsur für die nächsten Jahrzehnte, wie das Ende des WK2, aus dem die gesamte heutige Weltordnung resultiert. Verkürzt: Aus Covid-19 resultiert eine neue Weltordnung. Es taugt als katalytisches Ereignis.
ZEIT ONLINE: Welche Institutionen brauchen wir nach dieser Pandemie?
Schwab: Wir brauchen Institutionen, die die Welt als System verstehen und die Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft integrieren. Keines der Probleme, die wir auf globaler Ebene haben, kann isoliert betrachtet werden und jedes dieser Probleme braucht die Zusammenarbeit aller.
Also möchte er neue globale Institutionen schaffen (oder vorhandene transformieren, welche spart er aus) bei denen Regierungen und Unternehmen sozusagen auf Augenhöhe agieren. Und welche dann - ergibt sich implizit zwingend - die tatsächliche globale Gestaltungshoheit haben werden (die gewählten Regierungen ordnen sich also ein und unter, die anderen sind nicht gewählt!).
Ist ja durchaus ungewöhnlich und bisher rechtlich nicht vorgesehen, dass Unternehmen als politische Akteure auftreten. Dazu gibt es Regierungen. Sonst könnte man auf die auch verzichten.
ZEIT ONLINE: Viele Menschen sehnen sich nach einer Rückkehr zur 'alten Normalität'. Sie sagen: Wir werden niemals dorthin zurückkehren. Warum?
Schwab: Diese Pandemie hat uns auf die großen Risiken aufmerksam gemacht, die jeden Einzelnen von uns treffen können. In Davos haben wir auf dem Weltwirtschaftsforum 2017 eine globale Krise simuliert – daran haben auch Regierungen teilgenommen. Es war aber trotzdem am Ende alles sehr abstrakt. Durch die Pandemie ist es wesentlich konkreter geworden. Und die Folgen lassen sich auf andere globale Probleme übertragen: Wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird die Klimaerwärmung unser tägliches Leben ähnlich stark umwälzen wie jetzt die Pandemie.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-09/corona-kapitalismus-rezession-wef-neoliberalismus-klaus-schwab/komplettansichtUnbenommen des noblen Ziels wird auch hier das klare Konzept deutlich Covid-19 als Katalysator zur (extrem einschneidende) Umgestaltung aller vom Klimawandel betroffenen oder ihn auslösenden Strukturen und Prozesse zu nutzen.
Das kann man so oder so bewerten. Aber es ist evident das Covid-19 hier als wesentlicher Katalysator verwendet werden soll. Und genau das hatte ich gesagt.
Wenn man auf das WEF-Treffen 2017 eingeht, das KS selbst erwähnt (und dem die Münchner Sicherheitskonferenz folgte, auf beiden wurde sehr viel über kommende Epidemien gesprochen, auf beiden sprach Herr Gates) und auf die Unterstützung der besagten Corona-Pandemie-Übung in New York am 18.10.2019 - finanziert und unterstützt durch das WEF - dann bleibt die Frage weiterhin im Raum stehen, was alles noch weniger einfach verfolgbar, besprochen und geplant wurde, z.B. zwischen dem WEF und der BMGF oder auch anderen in deren Vernetzuungen auftretenden Organisationen..
In der Beschreibung des Buches "COVID-19: The Great Reset" von Schwab&Malleret wird formuliert:
"COVID-19: The Great Reset" is a guide for anyone who wants to understand how COVID-19 disrupted our social and economic systems, and what changes will be needed to create a more inclusive, resilient and sustainable world going forward. Klaus Schwab, founder and executive Chairman of the World Economic Forum, and Thierry Malleret, founder of the Monthly Barometer, explore what the root causes of these crisis were, and why they lead to a need for a Great Reset.
https://www.amazon.de/COVID-19-Great-Reset-Klaus-Schwab/dp/2940631123Ergo sagen sie, dass Covid-19 dazu benutzt werden soll, den großen Reset, den sie als nötig ansehen, im Zuge von Covid-19 durchzuführen.
Das ist nicht zu leugnen.
Und genau das hab ich so gesagt. Diese Ideen sind älter als Covid-19. Die werden bei Elitentreffen wie dem jährlichen Davos-WEF-Treffen oder Bilderberg oder beim Council on Foreign Relations besprochen und in den Stiftungen der "Philantropen". Und die Internetriesen aus überwiegend Silicon Valley mischen da auch ganz vorne mit bei der plastischen Neuformierung der globalen Zukunft.
Das Hauptproblem für mich, ist die, nennen wir es Machtergreifung nicht gewählter Eliten, die die Welt so gestalten, wie sie es für wünschenswert erachten und die auch die Kommunikation und Darstellung ihrer Interessen völlig unter Eigenkontrolle haben, weil sie die Medien und auch das Internet kontrollieren.
Das ist ist letztlich die komplette Aushöhlung der Demokratie und die totale Dystopie. Allein schon weil die Staaten in den zu schaffenden/umzugestalten Entscheidungsstrukturen (siehe erstes Zitat von Schwab) nur noch untergeordnet sind. D.h. die Bürger haben noch viel weniger Möglichkeit der Einflussnahme als jetzt schon und sind selbstgefälligen Millliardären, die sich für Jahrhundertpersönlichkeiten halten, ausgeliefert.
Optimist schrieb:Also dann Asche auf mein Haupt, dass ich den Link nicht gleich las und darauf vertraute dass die Interpretation von G. stimmte. (hoffe es wird mir verziehen ;) )
Lass Dich doch nicht so schnell ins Bockhorn jagen.
Leute die nach wortwörtlichen Aussagefragmente suchen, die sehen inhaltliche Zusammenhänge auch dann nicht, wenn sie direkt vor ihnen liegen.
Daher brauchst Du nicht brav irgendwelche Irrtümer einräumen, die gar nicht vorliegen
;)Außerdem ist das Weltwirtschaftsforum und seine Aktivitäten und Absichten mehr als ein ZEIT-Interview.