Verschwörungstheoretiker bzw Verschwörungstheorie

Groucho schrieb:Ich sehe immer noch keinen wirklichen Unterschied zu dir und deinen VTs.

Kann man nichts machen.

Groucho schrieb:Was meinst du, denkt dein Vater über dich und deine VTs?

Was er als täglicher Medienkonsument zwangsläufig denken muss: Das kann doch gar nicht sein, da hat der Kleber ganz was anderes erzählt.

Thorsteen schrieb:Wie "konditioniert" mich denn ein Fachbuch oder ein Tafelwerk? Auch das sind Medien.

Lesen bildet, im guten wie im schlechten. Wenn in dem Fachbuch was gescheites drin steht, konditioniert es Dich positiv.

Thorsteen schrieb:Das nennt sich Wissen.

Im besten Fall ist es Wissen, im schlechteren Fall für Wissen gehaltener Irrtum.

Thorsteen schrieb:Du lebst also in einer Echoblase ohne Falsifikation und hast dein Denken zum einzig richtigen und wahren Maß aller Dinge erhoben.

Nein, die Fehlbarkeit meines Denkens ist mir durchaus bewusst, darum stelle ich auch mein geglaubtes Wissen regelmäßig in Frage.

Thorsteen schrieb:Was befähigt dich dazu ein Urteil fällen zu können was nun Richtig oder Falsch ist? Weil das was du da schreibst ist nichts anderes als die Quintessenz einer VT, alle sind Schlafschafe, aber ICH bin erwacht und verfüge nun über das wahre Wissen

Mein Verstand. Nur ob der dann tatsächlich richtig liegt, weiß ich letztlich natürlich auch nicht. Es gibt sicher Menschen, die glauben, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, die auf alles eine Antwort haben, ich zähle mich da nicht dazu. Ich kann aber ehrlich von mir behaupten, dass ich mich um die Wahrheit bemühe - mehr kann ich nicht tun.

xydeza schrieb:Nein, die Fehlbarkeit meines Denkens ist mir durchaus bewusst, darum stelle ich auch mein geglaubtes Wissen regelmäßig in Frage.

Das sieht in einigen Beiträgen von Dir (siehe WTC7-Thread) ganz anders aus. Auf nichts eingehen und wenn man widerlegt wurde, dann schnell das Thema wechseln. Da bekommt man bei Dir den Eindruck, als leidest Du an einer Art Wissens-Bulimie. Einfach alles auskotzen, was man bei entsprechenden Verschwörungstheorien gelesen hat.

xydeza schrieb:Nein, die Fehlbarkeit meines Denkens ist mir durchaus bewusst, darum stelle ich auch mein geglaubtes Wissen regelmäßig in Frage.

Davon war hier auf Allmy aber absolut nichts zu beobachten.

Abgesehen davon hast du mal wieder die entscheidende Frage ignoriert.
Keine Sorge, ich werde sie dir kein drittes Mal stellen.
Zweimal ignorieren ist beredt genug.

qlogic schrieb am 20.10.2019:er sollte kein Totschlagargument sein oder kein Mittel Diskussionen instant zu beenden.

Das ist ähnlich wie beim Wort Homosexualität. Wenn du wissen willst, ob jemand homosphob ist kann du ihn z.b. selbst als homosexuell bezeichnen. Wenn er sich aufregt, ist er wohl homophob. Wenn er es einfach richtigstellt, dann wohl nicht. Sicher kann man sich natürlich nicht sein, aber es ist ein guter Indikator.

Für die meisten ist VTl negativ konnotiert, wenn sie darauf irgendwie "allergisch" reagieren, wenn sie selbst so bezeichnet werden. So ist es mit anderen Wörtern, Gruppen und Eigenschaften mMn auch. Deswegen ist es auch oft als Abwertung in einer Diskussion gemeint.

Zudem ist es eine Fremdbezeichnung keine Eigenbezeichnung. Da sollte man immer vorsichtig sein.

Thorsteen schrieb am 20.11.2019:Somit fallen auch solche Dinge wie der Fall Gleiwitz oder der Einmarsch im Irak darunter, aber bei beiden kann man auch über eine Verschwörung sprechen.

Ok ich habe das nicht so verfolgt wie darüber nachträglich berichtet wird. Sagen die Medien dort, dass es sich über eine Verschwörung (ohne den Zusatz "Theorie") gehandelt hat? Das Wort Verschwörung, finde ich, kommt auch nicht so oft vor und wenn dann eher um andere lächerlich zu machen oder scharf zu kritisieren. Ich kann mich aber auch täuschen.

blueavian schrieb:Für die meisten ist VTl negativ konnotiert, wenn sie darauf irgendwie "allergisch" reagieren, wenn sie selbst so bezeichnet werden.

Was ein interessanter Effekt ist.
Schließlich hat das Wort seine negative Konnotation ja wegen der Leute, die es bezeichnet.



Der Verschwörungstheoretiker ist mittlerweile auch schon ein kulturelles Phänomen. Die Figur taucht mittlerweile in massenhaft Filmen oder Serien (z.B. Bones oder Hawaii 5.0 u.a.) auf.
Meistens eine sympathische Figur, die aber niemand ernst nimmt.

Groucho schrieb:Meistens eine sympathische Figur, die aber niemand ernst nimmt.

Im Gegensatz zu Akte-X & Co wo sie dann auch noch recht hat.

Wie sich das damit vereinbaren läßt daß die jüdisch illuminierten Reptos aus Hollywood dann auch noch ihre Anschläge in Filmen vorankündigen...

Jedenfalls sind wir uns hoffentlich alle darüber einig, dass man in einer Welt, in der Verschwörungen existieren, Theorien über Verschwörungen braucht, um sie aufzudecken.

@xydeza
Gibt es denn Beispiele wo eine Theorie über eine Verschwörung dann tatsächlich eine Verschwörung aufgedeckt hat?

xydeza schrieb:Jedenfalls sind wir uns hoffentlich alle darüber einig, dass man in einer Welt, in der Verschwörungen existieren, Theorien über Verschwörungen braucht, um sie aufzudecken.

Das ist ganz sicher das, was man nicht braucht.

Eine guter Ermittler (oder investigativer Journalist) arbeitet diametral zu dem, wie VTler vorgehen.

behind_eyes schrieb:Gibt es denn Beispiele wo eine Theorie über eine Verschwörung dann tatsächlich eine Verschwörung aufgedeckt hat?

Selbstverständlich:

Z.B. die Aufdeckung der Watergate-Affäre, wo der damalige US-Präsident Nixon in den Einbruch in ein Wahlkampfbüro der Demokraten verstrickt war.

Oder die Aufdeckung der NATO-Geheimorganisation Gladio, die europaweit geheime, illegale Waffendepots anlegte, eine geheime Untergrund-Armee aufbaute, und möglicherweise für Terroranschläge in Europa in den 70ern und 80ern verantwortlich ist.

Oder die Aufdeckung, dass das FBI während der Prohibition Alkohol heimlich mit Gift versetzte.

Oder die Aufdeckung der Geheimpläne des Pentagons in den 90ern, feindliche Soldaten mit Hormonen in Homosexuelle umzuwandeln.

Oder die Aufdeckung der flächendeckenden Internetüberwachung durch amerikanische Behörden.

Oder die Aufdeckung der Versenkung des Greenpeace-Schiffes Rainbow Warrior vor Neuseeland durch den französischen Geheimdienst.

Um nur paar Beispiele zu nennen ..

@xydeza
Und welche dieser Verschwörungen wurden von Verschwörungstheoretikern aufgedeckt?

@JohnDifool

JohnDifool schrieb:Und welche dieser Verschwörungen wurden von Verschwörungstheoretikern aufgedeckt?

Jede. Um eine Verschwörung aufzudecken, braucht man ja erst mal eine Verschwörungstheorie. Die kann ein Journalist haben, ein Ermittler, ein Politiker, ein Historiker, kurz gesagt: Jedermann.

xydeza schrieb:Z.B. die Aufdeckung der Watergate-Affäre, wo der damalige US-Präsident Nixon in den Einbruch in ein Wahlkampfbüro der Demokraten verstrickt war.

Oder die Aufdeckung der NATO-Geheimorganisation Gladio, die europaweit geheime, illegale Waffendepots anlegte, eine geheime Untergrund-Armee aufbaute, und möglicherweise für Terroranschläge in Europa in den 70ern und 80ern verantwortlich ist.

Oder die Aufdeckung, dass das FBI während der Prohibition Alkohol heimlich mit Gift versetzte.

Oder die Aufdeckung der Geheimpläne des Pentagons in den 90ern, feindliche Soldaten mit Hormonen in Homosexuelle umzuwandeln.

Oder die Aufdeckung der flächendeckenden Internetüberwachung durch amerikanische Behörden.

Oder die Aufdeckung der Versenkung des Greenpeace-Schiffes Rainbow Warrior vor Neuseeland durch den französischen Geheimdienst.

Ich meinte aber Verschwörungen zu denen eine Verschwörungstheorie existierte.. Gibt's da was?

@xydeza

xydeza schrieb:Jede. Um eine Verschwörung aufzudecken, braucht man ja erst mal eine Verschwörungstheorie. Die kann ein Journalist haben, ein Ermittler, ein Politiker, ein Historiker, kurz gesagt: Jedermann.

Blödsinn! Um eine Verschwörung aufzudecken, benötigt man handfeste Indizien und Beweise und keine hanebüchenen Spekulationen!

xydeza schrieb:Um eine Verschwörung aufzudecken, braucht man ja erst mal eine Verschwörungstheorie.

Kompletter Bullshit!

Ermittlungen funktionieren immer noch genau anders herum.

Nur bei VTlern steht die Verschwörungstheorie am Anfang, bei Polizei und Journalist, steht die am Ende der Ermittlungen

JohnDifool schrieb:Um eine Verschwörung aufzudecken, benötigt man handfeste Indizien und Beweise und keine hanebüchenen Spekulationen!

Richtig, aber zu erst mal braucht man eine Verschwörungstheorie. Wenn z.B. der/die Journalisten von Le Monde damals keine Vermutung gehabt hätten, dass die französische Regierung hinter der Versenkung der Rainbow Warrior stecken könnte, hätten sie auch nicht nach Indizien/Beweisen gesucht. Zu erst mal stellt sich die Frage nach einem Motiv. Die gab es bezüglich der französischen Regierung, da Greenpeace damals französischen Atomtests in die Quere kam. Und dann sucht man nach Indizien/Beweisen, durch die man die eigene Vermutung/Verschwörungstheorie belegen kann.

xydeza schrieb:Richtig, aber zu erst mal braucht man eine Verschwörungstheorie. Wenn z.B. der/die Journalisten von Le Monde damals keine Vermutung gehabt hätten, dass die französische Regierung hinter der Versenkung der Rainbow Warrior stecken könnte, hätten sie auch nicht nach Indizien/Beweisen gesucht. Zu erst mal stellt sich die Frage nach einem Motiv. Die gab es bezüglich der französischen Regierung, da Greenpeace damals französischen Atomtests in die Quere kam. Und dann sucht man nach Indizien/Beweisen, durch die man die eigene Vermutung/Verschwörungstheorie belegen kann.

Sie hatten keine Vermutung. Sie hatten Beweise, dass die von der neuseeländischen Polizei festgenommenen Täter eigentlich Franzosen und Mitarbeiter des Geheimdienstes waren. Der Rest ist Arbeit, harte journalistische Arbeit.

Genau so Watergate. Die Anbringung von Wanzen im Hauptquartier der Demokraten hat eine Spur gelegt, der man gefolgt ist.

Bei Gladio ist man auf Unregelmäßigkeiten bei Mord-Untersuchungen gestoßen, wodurch das Ganze ins Rollen kam.

xydeza schrieb:Richtig, aber zu erst mal braucht man eine Verschwörungstheorie. Wenn z.B. der/die Journalisten von Le Monde damals keine Vermutung gehabt hätten, dass die französische Regierung hinter der Versenkung der Rainbow Warrior stecken könnte, hätten sie auch nicht nach Indizien/Beweisen gesucht.

Falsch. Zuerst war ein Indiz, bzw. Beweis, dann folgt die Theorie dazu. Der Unterschied ist, daß ein Ermittler oder Journalist keinen Fantasien hinterherläuft wie es bei den hier auf allmy bekannten VTs der Fall ist.

JfK wäre längst aufgedeckt wenn es da was gäbe. Jeder investigative Journalist hat den Traum sowas zu publishen.an diesem Fall ist bisher jeder gescheitert, trotz Unmengen an Dokumenten, Berichten etc. Das verfolgt kein Ermittler/Journalist mehr ernsthaft.