Aliso schrieb am 29.08.2018:- wer die Presse hat hat die Macht. Wir werden ständig berieselt, mit Werbung, Parteiprogrammen, ...
Ist das Glas halb voll (alles wunderbar), oder halb leer?
Die Schreiberlinge verstehen schon nutzbringend zu vorzuliegen
Ja, die böse Lügenpresse, die nur schreibt, was Angela Stalina Merkel morgens dem Chefredakteur per SMS aufgetragen hat.
Nach meinen jahrzehntelangen Erfahrungen in der (Print)Medienbranche sind es eher andere Faktoren, die die Berichterstattung beeinflussen:
1. Schere im Kopf des Schreibenden.
2. Rotstift des Vorgesetzten.
3. Platzmangel.
4. Abgabetermine.
5. Reaktionen der Leserschaft.
6. Reaktionen der Anzeigenkunden.
Es kommt ja eigentlich immer nur darauf an, wer (Journalist) für wen (Verlag) was (Thema) für wen (Leser) schreibt. Daraus ergibt sich das worüber und das wie.
Bei uns in der Redaktion kannst Du über alles schreiben - ausser über 20 Zeilen!
Print geht nach Auflage, AV geht nach Quote.
Das lernt Hänschen Medienmogul in der Randolph-Hearst-Grundschule für angewandtes Geldscheffeln im Medienbereich.
Auflage/Quote bringt, was die Leute haben wollen.
Also drucke und sende stets so doof, wie Deine zahlenden Kunden sind. Du darfst sie keinesfalls intellektuell überfordern.
Deshalb haben BILD, HörZu und ADAC-Motorwelt hohe Auflagen, TAZ, Konkret und Neues Deutschland niedrige.
Deshalb sehen Leute lieber RTLSATVOX als arte oder Phoenix.
Am Kiosk kriegt man nur noch BILD, niemals aber TAZ oder Neues Deutschland. Alle sind gezwungen, RTL II zu gucken, weil sie sonst eingesperrt werden. Wer ausländische Sender hört, kommt ins KZ.
Nicht erst seit der Info-Revolution durch das Internet zieht dieses Argument nicht mehr.
Aus der Glotze guckt es nur so doof heraus wie hinein, und nicht hinter jedem Blatt Papier steckt ein kluger Kopf - manchmal nämlich nur ein Arschloch.