Sind Verschwörungstheoretiker psychisch kranke Menschen?
01.03.2016 um 21:03Jo. Ich kenn' das aus meiner Familie...Hat schon was mit der Psyche zu tun. Kann man aber normalerweise "rausreden"
dasewige schrieb:war sonst noch was?Es fehlen noch die Illuminaten, der von IHNEN vertuschte Besuch von Nibiru, der ebenfalls vertuschte Weltuntergang 2012, diverse schon wieder vertuschte Megarituale zu Sportgroßereignissen...
Wie der Glaube an Verschwörungstheorien überhaupt entsteht, erforschen Wissenschaftler schon seit vielen Jahren: „Du suchst vor allem nach Mustern, die irgendwie logisch erscheinen“, so der Psychologe Dr. Sebastian Bartoschek gegenüber Anders. „Und dann suchst du irgendwann nur noch Fakten, die deine Sicht bestätigen – und bist der Widerlegung nicht mehr zugängig.“ Bartoschek hat im Rahmen seiner Doktorarbeit fünf Merkmale herausgearbeitet, die viele Aluhutträger gemeinsam haben: die Person ist weiblich, gläubig, extremistisch, hat einen niedrigen Bildungsstand und ein geringes Einkommen. Anders gesagt:http://zeitjung.de/verschwoerungstheorien-aluhut-fluechtlinge-facebook/
Krimi. schrieb:Die punkte gelten doch aber bestimmt auch für Männer oder?Natürlich - mit einer Ausnahme. ;-)
Krimi. schrieb:Die punkte gelten doch aber bestimmt auch für Männer oder?der aufgeführte mix, bedeutet ja nicht das es zwangläufig zu einen anhänger einer oder gleich mehreren VT führen.
Vom Siegeszug der Verschwörungsesoterik
Essay von Kolja Zydatiss
Ein Mischmasch aus Verschwörungstheorien und New-Age-Gedankengut verbreitet sich nicht nur in obskuren Internetbewegungen. Auch im gesellschaftlichen Mainstream wird ein solches Denken beliebter. Damit lassen sich gesellschaftliche Probleme nicht lösen.
Sind wir jetzt also alle Verschwörungsesoteriker? Selbstverständlich glauben taz-Redakteure nicht an eine geheime Weltregierung. Auch telefoniert der amerikanische Präsident nicht mit sumerischen Gottheiten (den britischen Ex-Premier Tony Blair zieht es allerdings zu „Rebirthing“-Zeremonien in mexikanische Pyramiden 22). Dennoch sollte uns die zunehmende soziale Akzeptanz verschwörungsesoterischer Denkmuster zu denken geben. Die Obsession mit konspirativen Gruppen, die vermeintlich entmachtet werden müssen, damit die Welt aufblühen kann, trägt nicht zum Verständnis realer gesellschaftlicher Probleme bei. Es geht mehr darum, Sündenböcke zu finden, anstatt Missstände vernünftig zu analysieren und nach Lösungen zu suchen.
Die Epidemie des Verschwörungsdenkens, das überall finstere Machenschaften wittert, wird die ohnehin in unserer Gesellschaft allgegenwärtigen irrationalen Ängste nur verstärken und so tendenziell der Politikmüdigkeit der Menschen weiter Auftrieb geben. Das verschwörungsesoterische Gedankengut birgt dabei besondere Probleme. Selbst „milde“ Conspirituality à la Occupy verkennt durch ihren Fokus auf „Bewusstseinsveränderung“, dass es nicht des Wunschdenkens, sondern aktiv handelnder Menschen bedarf, um gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern. Letztlich werden die Aktivisten so von der Notwendigkeit entlastet, konkrete politische Standpunkte zu entwickeln. Alle, die ernsthaft an einer Verbesserung der Gesellschaft interessiert sind, sollten der Verschwörungsesoterik daher mit rationalen Argumenten entgegentreten
Krimi. schrieb:Man muss halt mit den leuten reden, meine erfahrung ist die meisten zumindest hier im forum sind gar nicht sooo radikal usw.Die radikaleren User werden auch meistens ausgeschlossenen, da die Diskussionen mit ihnen meistens im Sand verlaufen, oder es irgendwann nur noch in irgendwelche Anschuldigungen umschlägt. Da wird dann wieder 10 Seiten darüber diskutiert, weswegen eine Quelle nicht seriös ist anstatt auf den eigentlichen Inhalt usw. einzugehen.