@GlattEisZum einen: er war krank geschrieben.
Wegen was auch immer, aber ein Arzt hat Beschieden, dass er nicht Arbeitsfähig war.
Dazu hatte er mindestens in der Vergangenheit eine behandlungsbedürftige Depression.
Die Vergeht nicht einfach so, man kann sie unter Kontrolle halten, aber ganz weg geht zumindest die Tendenz, wieder in ein Loch zu fallen, niemals. Was sich schon alleine daraus ergibt, dass auch Menschen ohne Depression in so ein Loch fallen können.
Was haben wir also: einen Tathergang, der Eindeutig auf einen Suizid hinweist. Wofür auch die ruhige Atmung spricht, derer es keinerlei Medis bedarf.
Auch schon oft geschrieben, von dir nur ausgeblendet: vielleicht war es der erste Moment in seinem Leben, wo er das Gefühl hatte, nicht getrieben zu sein, sondern alles in der eigenen Hand zu haben und endlich mal entspannt dahin zu gehen, wo er glaubte, endlich dauerhaft Frieden zu finden. Dann atmet man ruhig und entspannt.
Wenn sich eine Suizidale die Pulsadern in der Badewanne aufschneidet, dann schreit sie auch nicht vor Schmerz, sondern gleitet ruhig in den Tod.
Und wie jetzt schon mehrfach gesagt: eine Obduktion würde zwar Ergebnisse bringen, die aber keine Aussagekraft haben.
Wenn nichts nachgewiesen wird, dann hat das für die Suizid-Theorie keinen Belang.
Dann hat er eventuelle Medis entweder nie bekommen oder sie vor zu langer Zeit abgesetzt.
Wenn welche nachgewiesen werden würden, dann hat er welche genommen, wobei niemand weiß, ob er das regelmäßig getan hat oder nicht, ob er schon korrekt eingestellt war oder nicht, ob er seine Dosis geändert hat oder nicht.
Deine Angabe, eine Obduktion würde dir mehr Sicherheit geben, zeigt nur, dass du dich mit dem Thema nicht auskennst.
Egal, was man sonst noch bezweifelt, selbst, wenn ich dir bei anderen Punkten Recht geben würde, ein Nachweis von Antidepressiva oder nicht hat in beiden Fällen keine Aussagekraft zur Suizid-Theorie.