@I_Motion Ich frage mich bei solchen Dingen immer "Cui bono" - Wem nutzt es?
Der Anschlag selbst nützt den (religiösen) Kräften, die ein gesteigertes Interesse an der Unterbindung freier Meinungsäußerung haben. Erreicht werden soll eine generelle Angst, den Propheten, den Islam oder überhaupt religiöse Ideen an sich, zu kritisieren und zu hinterfragen. Das kann man schön daran sehen, dass z.B. damals die katholische Kirche auf den Zug mit den dänischen Mohammed-Karikaturen aufgesprungen ist. Frei nach dem Motto "Gewalt ist keine Antwort, aber Redefreiheit darf nicht die Kritik an-, und Witze über Religion einschließen."
Und das klappt scheinbar auch sehr gut, denn Äußerungen wie
und gerade die religion sollte wirklich ein tabuthema sein weil jeder mensch das recht hat glauben zu dürfen was er möchte und es nicht angebracht ist sich darüber lustig zu machen.
zeigen, dass die Terroristen auf dem für sie richtigen weg sind.
Freie Meinungsäußerung, Presse- und Kunstfreiheit sind Grundpfeiler der Menschenrechte. Dazu gehört auch, Satire einfach mal aushalten zu müssen, wie es z.b. unsere Politiker es tagtäglich tun.
Person A hat im Rahmen unseres Grundgesetzes das Recht zu Glauben was sie will. Das schließt das Recht von Person B ein, den Glauben von Person A zu kritisieren.
Satire legt den Finger in die Wunde und zeigt Probleme auf. Daher haben speziell religiöse Führer kein Interesse daran, so etwas zuzulassen.
Gäbe es diese Errungenschaft der offenen Kritik und deren gesetzlichen Schutz nicht, so könnte jeder kurzerhand die Art von Rede verbieten, die er nicht mag.
Das hatten wir schon mal, wollten es aber scheinbar nicht. Denn Monarchien und Diktaturen haben wir hinter uns gelassen und lassen uns die Kritik an den Mächtigen und Machthabern (denn auch religiöse Führer haben Macht) nicht verbieten.
Die Darstellung solcher Anschläge als "False-Flag" dient wiederum ebenso denjenigen, die derartige Anschläge im Namen ihrer Religion begehen. Es waren ja keine radikalisierten Moslems, die hier zig Menschen wegen der Ausübung ihrer Menschenrechte erschossen haben, sondern die Juden, Russen, Illuminaten oder Reptiloiden.
Damit erreicht man, dass Menschen den Blick von den problematischen Dogmen der Religionen und deren inhärenter kultureller Konflikte abwenden und es gar nicht erst zur informierten Kritik an der Religion kommt.