Suicide Squad
Suicide Squad hat mir persönlich sehr gefallen.
Der Film hat etwas in mir bedient, dass einfach sofort dazu geführt hat dass ich mich in dem Film wohlgefühlt habe. Es ist eben auch das magisch düstere Setting, die interessanten Charaktere - man will einfach mehr davon.
Im Vorfeld wurde vieles über den Schnitt gesagt, und du
@Fennek hast es ja auch schon angesprochen, die Anleihen an Guardians, das mal fixe Enführen von etlichen Helden - der Hektik die man spürt wenn DC versucht eine Dekade MCU Entwicklung in 2-3 Filme zu pressen. Die Masse an Soundtracks, die da abgeschossen wird, es passt meiner Meinung nach. Es wirkt stimmungsgeladen, es unterstreicht das gesehene. Ich weiss nicht ob der Film in 5 Jahren immer noch so gut funktioniert, aber momentan tut er das für mich, und ich habe das Gefühl ich könnte ihn mehr als einmal sehen was auch nicht so oft vorkommt.
Mich errinnert das Setting an Tim Burtons Batmans Return und ich mag es sehr. Jared Leto als Joker ist hammer, wenn auch unterrepräsentiert in dem Film, Margott Robbie - wirklich eine Augenweide und sehr charmant. Was mir etwas gefehlt hat war, mehr Fokus auf die beiden. Die haben so eine starke Präsenz..
Will Smith als Deadshot, ich muss dazu sagen, ich kenne den Comic nicht, fand ich klasse als "Maincharakter" der alles so ein wenig zusammenhält, die teilweise düstere Stimmung mit so manchem Spruch aufheitert.
Der Plot ist supersimpel, und paast auf einen Bierdeckel. Regierung zieht Himmelfahrtskommando aus Superverbrechern gegen ihren Willen zusammen um eine Allianz gegen den übermächtigen Superman zu schmieden. Beim Zusammenbau der Truppe macht sich die Hexe Enchantress, hinter der sich eine Art Gottheit verbirgt selbstständig, befreit ihren Bruder und versucht nun die Welt zu unterjochen in dem sie eine willenlose Sklavenarmee errichtet. Wie so oft, sieht man den typischen Energieorb über dem Hort des Chaos, der alles zu verschlingen droht. Nach der recht langen Einführung aller Beteiligten, nach einer ca. 45 h. gehts dann ran an den Speck und es wird sich bis zum Geschwisterpaar Enchantress durchgemetzelt.
Die kleinen Geschichten dahinter sind aber auch schön, eben die von Deadshot, von Harley Quinn und Joker, so auch die von Enchantress/Bruder und June Moone/Flagg. Ein paar überraschungen und optische Leckerbissen gibt es auch und so wurde mir persönlich nie langweilig.
Ich mag es definitv lieber als die meisten glattgebügelten Marvelfilme, ausgenommen Antman, Deadpool, Guardians und Amazing Spiderman. Sehr unterhaltsam, gerne mehr davon - genauso.
Ist es nur mir so gegangen, oder fand noch jemand das Batman in diesem Film ganz einfach nur fett aussieht. Er soll bullig wirken, aber tatsächlich wirkt er eher moppelig. Aber selbst das kann ich gut wegstecken, gerade diese Ecken und Kanten und vlt. auch liebevollen Schmunzler machen den Film für mich zu einer Sensation des ansonsten recht trüben Kinojahres.
7/10