Das LOST - Phänomen

brucelee schrieb:Das sind so die letzten Sachen an die ich mit erinnere.

Das alles spielt keine Rolle mehr wenn du die letzte Folge geschaut hast. Die erklärt alles und zugleich gar nichts.

Ich persönlich wünschte mir ich hätte die letzte Folge nie gesehen. Dann hätte ich zumindest noch die Hoffnung, dass die ganzen Rätsel schlüssig erklärt werden könnten. Wenn man schon eine Serie kreiert in der impliziert wird, dass die ganzen Rätsel sich am Ende zu einem konsistenten Ganzen zusammenfügen, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Grossteil der Fans sauer sind, wenn die Autoren nicht mal ansatzweise sowas am Ende zustande gebracht haben. Vor der letzten Folge hatte LOST das Potential in die Geschichte der genialsten Serie einzugehen die je geschrieben wurde. Nach der letzten Folge, war alles nur Hokuspokus einiger Quacksalber die sich Autoren nennen.

Hätte ich gewusst worauf die Sache hinausläuft, hätte ich nicht 6 Jahre meines Lebens an LOST verloren. Der Name der Serie ist das einzig Wahrhafte.

Das Ende fand ich zwar stimmig, für mich zu wenig aufklärend. Letztendlich bestand Lost aus so vielen komplexen Handlungssträngen, dass ich mich gefreut hätte wenn mehr dahinter gesteckt hätte.
Immerhin habe ich es geschafft die ganze Serie in innerhalb von zwei Monaten anzusehen.

Auch wenn das Ende nicht ganz aufklärend war bin ich ein kleiner lost fan geworden, allein schon aus dem grund da der Leitsatz "live together, die alone" schön umgesetzt wurde.

Sawyer war zwar am Anfang ziemlich nervig aber ist mir während der Serie richtig ans Herz gewachsen. :)

Ich war auch ein Lost-fan durch und durch aber bin am Ende nur maßlos enttäuscht gewesen.

Mir war aber irgendwie im vorraus schon klar dass die das nei alles ordentlich aufklären können. Aber nachdem ich das Ende gesehen hab hatte ich das Gefühl die haben sich nicht mal Mühe gemacht die fans zufrieden zu stellen.

So nach dem Motto "Friss oder stirb"

Es wurde doch schon über die Staffeln hinweg vieles aufgeklärt, die Handlungsstränge sind zusammengelaufen und man bekam immer mehr eine Idee von alledem.

Mich würde mal interessieren welche Rätsel konkret für die meisten noch offen sind? Ich habe nach sechs Staffeln eigentlich gar nicht so sehr das Gefühl, dass "etwas fehlt".

@riot_grrrl
also ich habe alle staffeln runtergeladen und geschaut vor ca einem jahr.

kannst du mir bitte kurz erklären wie du diese serie interpretierst?

es wurde zwar viel aufgeklärt aber ich weiß bis heute z.b. nicht WANN die menschen gestorben sind. kann es sein dass ALLE nach dem absturz gestorben sind?

dagegen spricht aber vieles in der serie. wann also sind die leute gestorben??

@riot_grrrl

Naja also die LOST schreiber haben über die Staffeln hinweg viele Fragen aufgestellt aber meiner Meinung nach die wenigsten beantwortet.

Was ist mit Walt? Warum ist er so wichtig gewesen?

Warum können Frauen die auf der Insel geboren werden keine Kinder bekommen. Frauen die schwanger auf die Insel kommen jedoch schon?

Was bedeuten die Zahlen 4 8 15 16 23 42? Und wieso sind sie verflucht? Das wurde nichtmal versucht irgendwie zu erklären.

Wieso kann man die Insel verlassen und wieder auf sie zurück aber nur wenn man das Szenario der ersten Landung dort nachspielt?

Warum hatte Locke keine Angst vor dem schwarzen Rauch? Was hat er gesehen oder was hat das Ding mit ihm gemacht?

Wer hat die Statue auf der Insel gebaut? Wieso hat sie nur 4 Zehen?

Was sollen die ganzen Hyroglyphen in dem Tempel oder in der Station?

Wer war die Ersatzmutter von Jacob und seinem Bruder?

Wer ist Eloise Widmore und wieso wusste sie so viel über die Insel?

Und so kann man ewig weiter machen. Aber Fakt ist doch, dass in keinster Weise erklärt wirs was die Insel tut warum sie sich bewegt und wer drauf darf bzw. sie verlassen kann. Meiner Meinung extrem schwach!
Das man einfach sagt Jacobs Bruder ist das Rauchmonster ist auch meiner Meinung nach absolut unbefriedigend. Weil es nicht erklärt wieso es wann wie gehandelt hat. Mal lässt es Eko am Leben dann wird er doch gekillt. Meiner Meinung nach auch extrem unbefriedigend aufgeklärt. Vor allem da es ja stets diese Mechanischen Geräusche macht und in einer Folge ja auch von Ben gerufen werden kann.
Das mit Jacob finde ich auch sehr unbefriedigend. Man bekommt zwar gesagt wie er auf die Insel kam und wer er ist? Allerdings bleiben auch hier alle Fragen nach dem Warum unaufgeklärt! Also wieso handelt er wie er handelt was treibt ihn an usw.
Den wohl größten Griff ins Klo leisten sich die macher mit dem tempel. Man kann dort Leute heilen oder von den toten zurückholen usw. Aber warum aus Said ein komplett anderer Mensch wurde? keine Erklärung! Jacob lässt ihn von Dogan beschützen - keinerlei Info usw. und so fort. Wahrscheinlich könnte ich mich tagelang auslassen was das Ende von Lost angeht. Ich bleibe dabei die haben sich einfach nicht genug Mühe gegeben um das Ende vernünftig zu gestalten.

Das Ende von Lost hat in mir damals auch gemischte Gefühle hinterlassen, gerade weil ich anfangs etwas enttäuscht war, nicht alle Antworten bekommen zu haben, aber dann ist mir das Ende eigentlich erst bewusst geworden.

Eigentlich ist es völlig egal, was die Antworten sind. Letztendlich sprach Jacks Vater das Stichwort aus. Das war irgendwas mit "Du erinnerst dich an die wichtigste Zeit deines Lebens, mit den Menschen, die dir wichtig waren." Und genau das hat Lost bei sehr vielen Leuten geschafft.

Von der ersten Folge, die ich nur zufällig gesehen habe, hat mich Lost in den Bann gezogen, ich ging auf die Suche nach Communitys und war letztendlich in einer gelandet, die zu den größten zählte. Wir haben die Folgen vorwärts, rückwärts, langsam und schnell geschaut, regelrecht auseinander genommen. In den Pausen das virale Marketing von JJ verfolgt und spekuliert, dass uns die Finger weh taten.

Sechs Jahre mit so vielen Leuten gefiebert, wie es weiter geht, in diesen sechs Jahren sind verdammt viele Freundschaften durch Lost entstanden, die noch immer anhalten. Ja, Jacks Vater hatte recht. Ich erinnere mich gerne an diese sechs Jahre zurück, denn auch bei mir gehörten sie mit zu einer wichtigen Zeit meines Lebens, da ich durch die Arbeit in der Community viel dazugelernt habe und dort Freunde gefunden habe. Und genau das entschädigt letztendlich die offenen Fragen.

sunnyshine schrieb:Und genau das entschädigt letztendlich die offenen Fragen.

Die Charakterzeichungen waren 1A, keine Frage. Aber die Serie gaukelte einem vor, dass da noch viel mehr ist. Und genau das hat Millionen gefesselt. Ein Masterplan der alle Rätsel am Ende zu einem Ganzen zusammenfügt. Und das wäre mit ein bisschen Anstrengung möglich gewesen.
Im Nachhinein wäre es besser gewesen auf das ganze Mysteriezeugs zu verzichten. Das hätte als Psychodrama von Schiffbrüchigen mit interessanten Charakterentwicklungen genauso funktioniert und wäre wenigstens ehrlich gewesen.

Ich war auch lange Zeit in einer Community (du warst nicht zufällig auch auf www.menoffaith.de?). Und dort gab es immer wieder bessere Ideen und Erklärungsansätze als diese Friede, Fegefeuer, wir gehen jetzt alle ins Licht Auflösung. Die Autoren hätten sich davon inspirieren lassen können. Aber nein. Mit diesem Ende haben die Autoren die Hosen runtergelassen und den Fans gesagt "Hey, die ganzen Zweifler hatten von Anfang an recht. Wie blöd seid ihr eigentlich, dass ihr mehr von uns erwartet habt? Selber schuld." Und damit haben sie auch die Erfolgschancen von zukünftigen Serien zunichte gemacht, die wirklich einen Masterplan in der Tasche haben. Denn wer möchte sich nach LOST nochmals auf sowas einlassen? Ich nicht.

Ich merke grade, dass ich nach Jahren nach diesem Ende immer noch angepisst bin.

@Celladoor
Doch, genau in der Community war ich. :)

Was ich so besonders an Lost fand, war auch, dass die Produzenten auf die Zuschauer eingegangen sind und man die Chance hatte, durch das offizielle Forum sowohl mit den Produzenten als auch mit den Schauspielern in Kontakt zu treten.

Klar hätten sie es eleganter lösen können, so einiges haben sie ja auch noch veruscht, zu lösen, aber ich fand das für mich persönlich nach dem Ende eigentlich gar nicht so wichtig, eine Auflösung für alles zu bekommen. Ausserdem sieht man ja, dass es sogar noch nach Jahren für Gesprächsstoff sorgt. Vielleicht war es genau so gewollt?

sunnyshine schrieb:Ausserdem sieht man ja, dass es sogar noch nach Jahren für Gesprächsstoff sorgt. Vielleicht war es genau so gewollt?

Wenn sich Luke Skywalker am Ende in Donald Duck verwandelt hätte, hätte das bis heute auch für Gesprächsstoff gesorgt.

Das was von Lost übrigblieb ist immer noch wertvoll, aber es ist nicht das was die Serie in den Olymp hätte bringen können. Und die Serie hatte das Potential dafür - schade.

Da die Macher von Lost von Staffel zu Staffel

Denken erfährt man nicht das Ende bevor überhaupt die 6. Staffel anfing dadurch ist die Spannung immer geblieben
Ich bin selber ein großer Lost Fan und war traurig als alles vorbei war
Es ist einfach unbeschreiblich was lost ausmacht die Spannung, die verwirrende Handlung wo man auch mal mitdenken muss (was heut zu Tage im Fernsehen fehlt) und die geilen Charaktere in der Serie
Bei lost konnte es mal vorkommen das Dinge oder Rätsel die in der ersten oder zweiten Staffeln passiert sind bzw vorgekommen sind in der 4. oder 5. Staffel endlich erklärt wurden und andere Dinge hingegen sofort aufgeklärt wurden dadurch war lost immer für eine Überraschung Wert und auch Dinge die einen für unwichtig erschienen doch auch wichtig sein können und andersrum genauso

Eine Auflösung für alles wäre doof gewesen so bleibt lost bzw die Insel doch noch ein bisschen mysteriös und geheimnisvoll
Das Ende war zwar bisschen aus der Not her gegriffen aber es ist dennoch ein sinnvolles Ende.

Ich habe es geschafft, es ist vollbracht!!!

Ich habe Lost zuende geschaut.

Mann ich kann mich an 2004 erinnern wie ich geflasht vor dem tv saß und ich die erste folge von lost sah. Aber auch schon werbung im vorfeld zu der serie war genial.

naja absolut geniale serie die seinesgleichen sucht. Ich denke, ich brauch erst einmal ein paar tage um alles zu verarbeiten und zu checken :D

Ich war auch ein Lost-fan durch und durch aber bin am Ende nur maßlos enttäuscht gewesen.

Jetzt im Nachhinein wo ich alle Staffeln gesehen habe, bin ich echt der meinung man hätte die serie nach der 5 staffel beenden lassen sollen. Als es mit staffel 6 losging und dem tempel und dem japaner der englisch sprechen kann es aber nicht, habe ich mir auch gedacht damn.. ihr hättet ein so schönes ende mit staffel 5 nehmen können, vor allem auch deswegen weil du ein beitrag weiter schreibst, das immer noch viele fragen offen geblieben sind. Das wäre zwar auch nach staffel 5 passiert, aber dennoch wäre man diese zum teil verwirrenden und aus dem zusammenhang gerissenden handlungen erspart geblieben.

@Can

Ja die letzte Staffel war einfach enttäuschend. Ich hab trotzdem alles auf DVD und auch schon mehrmals angeschaut. Aber ich finde am Ende verarschen die die Fans. Gibt ja aber auch Leute die das Ende gut finden.

Naja, es ist klar, das Fragen offen gelassen wurden, schliesslich will man noch genug Material für einen oder mehrere Filme in der Hinterhand haben. Und die LOST Fans werden es lieben, weil die Filme garantiert ein paar Schmankerln enthalten werden, die für Fans ein Aha Erlebnis bedeuten.

@Obrien

Ist da ein Film geplant? Kann ich mir nicht vorstellen.

Das Ende war sooo billig. Erstmal hab ich gar nichts verstanden aufeinmal waren alle Tod/im Himmel. Mir wurde es ehrlich gesagt schon ab Staffel 4-5 irgendwie zu viel. Da kam das mit dem Zeitreisen dazu, das Nasenbluten, der Physiker, dann auch das mit der Atombombe und dann begann alles wieder von vorne oder so...hatte da keinen Überblick mehr und ehrlich gesagt ist mir ab Staffel 4-5 der Spaß daran vergangen. In der Hoffnung ein gutes Ende anschauen zu können, hab ich es natürlich zu Ende geschaut und dann das...


Meiner Meinung nach haben sich die Macher überlegt die Serie in ein billiges Spiel zwischen gut (Jacob) und Böse (Man in Black) zu entwickeln...wie in vielen x-beliebigen Geschichten. Nur dass es halt soviele Elemente gab und soviele Mysterien, die das ganze spannend machten. Konkret wurde eigentlich kein Rätsel aufgelöst.

Dann die ganzen Flashbacks...natürlich, es war Markenzeichen von dieser Serie und hat auch zu dieser komplexen Darstellung der Charaktere beigetragen (wobei man sagen muss dass diese auch teilweise sehr Klischeehaft waren, aber ganz ehrlich hat euch das wirklich interessiert? Die unzähligen Geschichten von Sun und Jins vergeblichen Versuch Kinder zu bekommen, Charlies Sex, Drugs & Rock 'n' Roll Geschichten...sorry aber ich fand sie teilweise sehr langweilig.

Nach all dieser Zeit, die man in die Serie investiert hat bleibt dem Zuschauer im Grunde einfach nur die Erkenntnis: Die Insel ist sozusagen "Die Schwelle" zwischen allem Guten und Bösen auf der Welt, und ist deswegen übernatürlich. Ziemlich 0815 meiner Meinung.

@ElmStreet

Es wird damit geleibäugelt, aber eigentlich hat einer der Macher keine Lust.

Die ersten zwei Staffeln waren einfach nur genial. Ab der dritten ging es Berg ab.

Die ganzen Fragen, Mysterien bzw. Rätsel, die aufgeworfen wurden, dienten lediglich dazu den Zuschauer zum weitergucken zu bewegen. Was am Ende die Auflösung war, fühlte sich an, wie etwas, was von einem Anfänger im Drehbuchbereich geschrieben wurde. Ich habe besseres Fanfiction gelesen.

Die Charaktere wurden auch zum größten Teil versaut, weil die Autoren keinen Plan hatten, was sie mit ihnen machen sollten.
Sayid wurde zum Zombie, Sun und Jin sind ziellos auf der Insel rumgerannt und haben sich gesucht, Sawyer, auch wenn ich ihn mag, war nutzlos und Desmond haben sie auch einfach so als "Fanservice" reingeschmissen. Man merkt, dass es den Autoren hauptsächlich um Jacks transformation vom wissenschaftlichen Menschen, zum "Mann des Glaubens" ging. Wie der Rest der Charaktere da reinpasste, hatten sie sich keine wirklichen Gedanken gemacht.

Die Autoren wollten, dass Lost nur 4 Staffeln lang wird, wurden dann aber zu 6 gezwungen, was zu einer Menge sinnlosen Handlungssträngen führe. Lost ist eine 3-4 Staffel Geschichte maximal. Währe bestimmt besser geworden, wenn es früher geendet hätte, aber wie es im Fernsehgeschäft so ist, geht es den Machern immer mehr um Quantität als um Qualität. Und den Hardcore Fans übrigens leider auch. Es ging eher darum den Fans MEHR Material, als ihnen GUTES Material zu geben.

Leider eine riesen Enttäuschung.