Marfrank schrieb:Warum?
Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Warum kopiert man die gesamte Systempartition auf eine externe Platte, noch dazu mit dem Windows-Explorer??
Zu den Schwankungen:
Es gibt verschiedene Arten von Festplatten, grob unterscheidet man da zunächst zwischen mechanischen (HDDs) und den chipbasierten (SSDs).
Bei den mechanischen Festplatten schwanken die Schreib- und Lesegeschwindigkeiten bauartbedingt immer. Je nachdem wo die Daten abgelegt sind, welche Dateigrößen sie haben, und wie stark sie Fragmentiert sind, liegt die Spanne schon mal zwischen 10MB/s bis 220MB/s.
SSD-Platten mit einer SATA-Schnittstelle sind da schon etwas besser, mit ihnen erreicht man theoretisch relativ konstante Werte von bis zu 560MB/s, in der Praxis allerdings nur knapp 300Mb/s.
Hinzu kommt noch, dass die meisten SSDs von Hause aus Schrott sind (unzureichender Cache). Das heißt, zu Beginn geht noch richtig die Post ab, aber bei größeren Datenmengen kommt der Kopiervorgang nahezu zum Erliegen, und wird nach einigen Sekunden "Bedenkzeit" wieder fortgesetzt, usw. usw. ... was ziemlich nervig sein kann.
Will man so etwas vermeiden, sollte man ein paar Euro mehr ausgeben, und in eine vernünftige Samsung SSD investieren. Andere Anbieter können auch gute Platten bauen, die erkennt man dann daran, dass sie ca. 70-80% mehr kosten als das Billigmodell.
Ein weiterer Faktor ist der USB-Anschluss, viele Rechner verfügen noch über USB2.0 ... die sollte man komplett vermeiden. USB3.0 ist schon besser, aber immer noch weit entfernt von den richtig guten Werten.
Um mal ein Beispiel zu nennen, ich selbst habe über einen USB-C 3.2 Anschluss (Thunderbolt 4), Thunderbolt 4 Kabel, und Thunderbolt 4 USB-Gehäuse mit 1TB Samsung 990 Pro M.2 ... eine 10GB-Datei in unter 2 Sekunden kopiert, das sind über 5.000MB/s !!
:D ... und geschwankt hat da rein garnichts. Die interne Platte war natürlich auch eine 990 Pro an einer PCIe-Schnittstelle der 4. Generation.
Wenn ich mir den Kurvenverlauf aus dem EB ansehe vermute ich, dass mindestens eine der Platten eine mechanische ist. Für USB 2.0 wären die 95MB/s etwas zu viel, daher tippe ich auf eine USB 3.0 Schnittstelle.
Die starken Schwankungen sind mMn das Resultat verschiedener überlagerter Ursachen.
1. mechanische Festplatte
2. unzählige kleine Systemdateien, die eh kein Mensch braucht, z.T. geschützt und in Archiven gepackt.
3. Fragmentierung
4. minderwertige USB-Hardware (Kabel, Gehäuse, etc.)
Abschließend würde ich nochmal gern auf meine Eingangsfrage zurück kommen. Wozu soll diese "Kopie" der Systempartition eigentlich dienen?