Geklautes Laptop wieder gefunden. Was nun?

Hallo Leute,

Ich habe eine Frage an diejenigen hier, die sich mit Computertechnik auskennen. Ich werde diesbezüglich auch nochmal mich beraten lassen aber ich würde auch gerne hier ein paar Meinungen hören.

Also, am 21.06.2022 wurde mir meine Tasche in der Universität geklaut. Darin war mein Laptop und das Ladegerät. Kurz darauf habe ich eine Anzeige bei der Polizei erstattet. Monate später hat die Polizei dann mein Laptop gefunden und demnach konnte ich es mir beim Kommissariat abholen.

Nun zum interessanten: Nachdem ich mein Laptop wieder hatte, habe ich erst damit gezögert, es zu öffnen, da sich darin ein Virus oder irgendwas befinden könnte, dass der oder die Diebin installiert haben könnte.
Schlussendlich habe ich mich doch durchgerungen, mein Laptop zu öffnen und erstmal fiel mir auf, dass alle Daten noch drin waren. Nichts schien gelöscht. Doch es war viel langsamer geworden. Bevor es geklaut wurde, war mein Laptop sehr schnell.
Nun wollte ich es wieder öffnen, um es von einem Anti-Virus Programm durch zu scannen.
Doch aus irgendeinem Grund ist das Sperrbildschirm nun weg und ich musste mein Passwort automatisch ändern. Außerdem öffnet es sich nach dem Sperrbildschirm nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob der Dieb oder die Diebin Zugriff auf meinen Laptop hatte. Kurz nachdem es geklaut wurde, habe ich es von der Ferne aus gesperrt. Orten konnte ich es nicht mehr. Zuerst wurde ein Standort in der Nähe von mir gezeigt, aber das hatte mein Laptop gefunkt, als ich es noch hatte. Etwa 1-2 Wochen nach dem Diebstahl war es nicht mehr zu orten und der Akku stand auf 0%.

Hat jemand eine Idee oder ähnliche Folgen im Bezug zu meinem Laptop?
Ist da vielleicht ein Virus oder wurde es zum Minen von Cyber-Währung benutzt?
Ich kenne mich mit Technik nicht sehr aus, weshalb ich auf Tipps, Ideen und ähnliche Erfahrungen neugierig bin.

Danke im Voraus :)

DerVorleser

Aktualisierung: Ich konnte es wieder öffnen aber es ist nach wie vor langsamer und seltsamerweise in einer Art Dark-Mode.

Da anscheinend keiner Bock hat, dir das Wichtigste aus der Nase zu ziehen, tu ichs mal:

Was für ein Laptop?

Wie lange läuft die Kiste schon?

Systemdaten?

Mal Prozesse gecheckt, die grad laufen?

Und was heißt das:

DerVorleser schrieb:Ich konnte es wieder öffnen

Hast du es wieder aufklappen können? :D Oder meinst du starten?

@coronerswife
Oh, tut mir leid, dass ich zu wenige Daten wiedergegeben habe.

Es ist ein Lenovo IdeaPad und Ich habe es schon seit 2019.
Systemdaten? Prozesse? 😅 Tut mir leid, ich kenne mich damit leider nicht so aus 😓

Ich meinte das Starten haha

Dankeschön :D

DerVorleser schrieb:Prozesse?

Taskmanager öffnen. Prozesse angucken. Unnötige zumachen (wenn vorhanden).

Ansonsten würde ich persönlich die Daten sichern und den Laptop komplett neu aufsetzen.

Wenn die Festplatte nicht verschlüsselt ist würde ich mir einen USB-Stick mit einem Live-Linux (z.B. Knoppix) besorgen und von dem booten. Danach die Laufwerke des Laptops durchsuchen und alles, was noch benötigt wird, auf einen zweiten USB-Stick sichern. Danach: Tabula Rasa auf dem Laptop und Windows neu installieren, die benötigten Programme wieder installieren und die Daten zurückkopieren.
Von einer größeren IT-Zeitschrift in DE gibt es auch einmal im Jahr einen Live!-USB (auf Linux-Basis) mit Virenscanner und einmal im Jahr einen Windows-Live! USB-Stick mit Recovery- und anderen Hilfstools, jeweils als ISO-Image. Aber hier müßte man jemanden kennen oder die jeweilige Ausgabe erwerben.

coronerswife schrieb:Da anscheinend keiner Bock hat, dir das Wichtigste aus der Nase zu ziehen, tu ichs mal:

Was für ein Laptop?

Nur mal aus Interesse: Inwiefern ist diese Info wichtig? Und erlaubt dir diese Info (Lenovo-Laptop) nun eine bessere Antwort auf die eigentliche Frage zu geben?

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@DerVorleser

Luminita hat die einzig richtige Lösung ja schon genannt: PLATTMACHEN, und neu aufsetzen. Ich persönlich würde in so einem Fall nicht einmal die Daten sichern, sondern auf die Sicherungen zurückgreifen, die vor dem Diebstahl (hoffentlich) gemacht wurden (wenn nicht, waren die Daten eh nicht wichtig).

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Das Faszinierende an Threads dieser Art, sind für mich immer wieder diese sinnfreien Nachfragen nach Details, die im Grunde komplett belanglos sind. Fehlt nur noch, dass jemand nach der Bildschirmgröße fragt, ... oder der Klassiker: "Haste schon die Grafikkarten-Treiber aktualisiert?" ... etc. :D

@Peter0167
Du weißt doch: wer Backup macht ist feige, da muß erst einmal alles futsch sein bevor man so etwas macht =80
Ich würde aber trotzdem mal einen Root-Kit-Scanner drüber laufen lassen falls sich da etwas auf der Platte versteckt.

@cpt_void

"PLATTMACHEN" schließt Root-Kits mit ein.

Nun sag mal ehrlich, wäre es dein Läppi, würdest du einem Scan vertrauen der nichts findet, und mit DIESER Installation weiter arbeiten? Also ich nicht. Und je nach Wert der Platte, würde ich die womöglich sogar entsorgen, und mir eine neue einbauen.

Peter0167 schrieb:Und je nach Wert der Platte, würde ich die womöglich sogar entsorgen, und mir eine neue einbauen.

Besser Laptop direkt Entsorgen, vielleicht hat jemand die EEPROMs auf dem Mainboard getauscht..... *facepalm*
Man kann es auch echt übertreiben....

maltitol schrieb:Man kann es auch echt übertreiben....

Wenn eh eine Neuinstallation ansteht, stellt sich mir immer die Frage nach einer neuen Platte, und zwar aus verschiedensten Gründen (Kapazität, Alter, Geschwindigkeit, Sicherheit, ... etc.). Es ist dein gutes Recht, dies übertrieben zu finden, und es ist mein gutes Recht, dies als Option in den Raum zu stellen. Entscheiden kann das eh nur der TE.

Peter0167 schrieb:Inwiefern ist diese Info wichtig? Und erlaubt dir diese Info (Lenovo-Laptop) nun eine bessere Antwort auf die eigentliche Frage zu geben?

Ist zwar OT, aber bitte: Wärs ein Macbook, könnte ich genau gar nichts helfen.

@coronerswife

Gute Antwort :)

An diese Möglichkeit hatte ich nun wirklich nicht gedacht. Aber selbst bei einem Mac würde ich wohl neu aufsetzen, wenn ich es könnte.

@Peter0167
wenn "plattmachen" auch ein Überschreiben des MBR inkludiert - dann sind wir beieinander. Aber nur "Windows neu installieren" inkludiert dies normalerweise nicht. Daher einmal ein Scan auf Rootkits, der sollte auch den MBR prüfen. Vor allem, wenn der Rechner in unbekannten Händen war, da weiß man nicht, was Derjenige angestellt hat.

cpt_void schrieb:wenn "plattmachen" auch ein Überschreiben des MBR inkludiert - dann sind wir beieinander. Aber nur "Windows neu installieren" inkludiert dies normalerweise nicht. Daher einmal ein Scan auf Rootkits, der sollte auch den MBR prüfen. Vor allem, wenn der Rechner in unbekannten Händen war, da weiß man nicht, was Derjenige angestellt hat.

Kann man aber ganz einfach haben: Live Linux von Stick booten und die Platte(n) mal die Partitionen löschen, Neue anlegen und dann kurzen Format drüber. dabei schreibt sich (schon beim anlegen der Partition etc.) der MBR ja wieder Neu. Damit sollte wirklich alles runter sein was drauf war, wenn man jetzt mal ganz exotisch manipulierte BIOSe ausschließt. Nur dürfte so etwas nicht verbaut sein, nicht in einem Laptop.

Thorsteen schrieb:Damit sollte wirklich alles runter sein was drauf war

Den MBR bekommst du so nicht gelöscht. Das erledigt u.a. Diskpart mit dem Befehl "clean all", oder auch einige gute Partitionsmanager.

Ob ein intakter MBR vorhanden ist oder nicht, erkennt man z.B. daran, wenn das System fragt, ob der Datenträger initialisiert werden soll (bei einer Verbindung über USB). Partitionieren und Formatieren sind überhaupt erst möglich, wenn ein intakter MBR vorhanden ist.

cpt_void schrieb:wenn "plattmachen" auch ein Überschreiben des MBR inkludiert

Ich mach keine halben Sachen :D

@Peter0167
@Thorsteen

AFAIK tut es unter einem laufenden Windows auch ein chkdsk /mbr. Aber ich mußte so etwas schon lange nicht mehr anwenden, wurde von bisher von ganz üblen Sachen verschont.
Bei unbekannten Sticks oder SD-Karten muß ein Raspi dran glauben
Edith sagt: Typos

cpt_void schrieb:chkdsk /mbr

Den Parameter /mbr gibt es zumindest heute nicht mehr. Bei aktuellen Betriebssystemen wird mit bootrec /fixmbr, /fixboot und /rebuildbcd gearbeitet.

Vielleicht gab es früher mal einen solchen Parameter, irgendwie kommt er mir sogar vertraut vor, aber das muss echt lange her gewesen sein, vermutlich noch unter DOS6.x oder Windoof 95/98 :D

Peter0167 schrieb:Luminita hat die einzig richtige Lösung ja schon genannt: PLATTMACHEN, und neu aufsetzen.

Wenn Du ein Backup hast, spiele das zurück, dann musst Du nichts "platt machen".

cpt_void schrieb:AFAIK tut es unter einem laufenden Windows auch ein chkdsk /mbr

Das würde ich ohne TRIFTIGEN(!!!) Grund nicht machen und auch nicht empfehlen, da dieses Programm auch Platten killen kann.

Gucky.

Gucky87 schrieb:da dieses Programm auch Platten killen kann.

Dieses Programm mit diesem Parameter killt rein gar nichts...

Gucky87 schrieb:Wenn Du ein Backup hast, spiele das zurück, dann musst Du nichts "platt machen".

Interessanter Vorschlag. Darf ich fragen, welche Art von Backup du meinst?