Fragen zu: Externe Festplatten & Backup

@flipperonline
Aktuell tendiere ich zu einer LaCie 2big 16 TB
Die kann man als JBOD betreiben. Laufwerk 2 erhält regelmäßige Backups von Laufwerk 1. Zusätzlich eine separates drittes USB-Laufwerk, das nur zum Backup angeschlossen wird, damit eine Version physisch getrennt ist.

Welchen Vorteil würdest du bei einer adäquaten QNAP (habe eins rausgesucht, habe den Link aber gerade nicht mehr hier) mit NAS sehen? Die Kiste steht ja auch physisch am Arbeitsplatz und kann von Godzilla verschluckt werden ;)
Kann man so ein System auch JBOD und offline betreiben und das NAS als Beiwerk betrachten? Und habe ich vom PC zum Laufwerk nicht mehr Datendurchsatz mit USB 3.2 als mit 100 Mbit LAN?

Danke :)

Nemon schrieb:Und habe ich vom PC zum Laufwerk nicht mehr Datendurchsatz mit USB 3.2 als mit 100 Mbit LAN?

Selbst USB3.0 ist schneller als 100MBit-LAN, und sogar noch schneller als GBit-LAN, die "Bremse" ist in diesem Fall eher die Festplatte, die kommt auf eine mittlere Transferrate von vielleicht 100MB/s (800MBit/s). USB3.0 schafft hingegen 5GBit/s (theoretisch).

Das LaCie Teil sieht übrigens ganz gut aus. Das ist bereits mit 2 8TB professionellen Eisenwölfen ausgestattet, super Gerät... :)

Nemon schrieb:100 Mbit LAN?

alles ist schneller als 100Mbit, da kannste besser die Bytes per Handschreiben.

Ich verstehe deinen Wunsch nach JBOT nicht. Warum dann nicht die Platten einzeln ansprechen?


JBOD steht für „Just a Bunch of Disks“ oder in manchen Fällen auch „Just a Bunch of Drives“ und beudeutet so viel wie "eine Ansammling an Festplatten. Der Begriff bezieht sich auf ein Array von Festplatten, das noch nicht nach dem RAID-Standard (Redundant Array of Independent Disks) konfiguriert wurde.


Vielleicht kann @Peter0167 da mehr sagen aber JBOD war für mich immer so ein aneinanderhängen von Platten wo man nicht weiß welche Datei auf welcher Platte liegt.

edit

Eine JBoD präsentiert sich dem Betriebssystem als eine einzige logische Festplatte. Darin ähnelt es einem RAID-Festplattenverbund. Anders als RAID 1 bis RAID 6 gewährt ein JBoD-Verbund jedoch keine höhere Verfügbarkeit der Platten. Das wars was ich meinte.
JBOD ist somit die schlechteste Wahl von allen

@Nemon

Wenn du das Teil bestellst, dann unbedingt über diesen Link zu Amazon gehen:

https://www.allmystery.de/ng/affiliates

Allmy bekommt dann dafür 5 Euro Provision!

@flipperonline

Ich habe noch nie mit JBOD gearbeitet, aber ich denke, es ist so wie du sagst.

flipperonline schrieb:Vielleicht kann @Peter0167 da mehr sagen aber JBOD war für mich immer so ein aneinanderhängen von Platten wo man nicht weiß welche Datei auf welcher Platte liegt.

Ich versteh das gerade so, dass man die Platten einzeln konfiguriert hat als Volume X und Y, bspw.
Im Gegensatz zu RAID 0 und RAID 1. Der Vorteil für mich ist dann gegenüber den zwei externen Gehäusen, dass ich das regelmäßige Backup besser automatisieren kann. Und ich kann beide HDD auch in dieser Konfiguration jederzeot austauschen.

Peter0167 schrieb:Das LaCie Teil sieht übrigens ganz gut aus. Das ist bereits mit 2 8TB professionellen Eisenwölfen ausgestattet, super Gerät... :)

Man munkelt nur, dass die Viecher der Enterprise-Klasse ganz schön Wirbel machen...

JBOD
Für FLEXIBILITÄT
- Just a Bunch of Disks (eine Einheit mit mehreren Festplatten) -
Die Festplatten funktionieren unabhängig voneinander, sodass Sie zwei separate Festplatten in einem Gehäuse erhalten.

Quelle:

https://www.lacie.com/de/de/products/big/2big/

Ich habe es gestern im Manual für die Konfigurations-App auch nachgelesen und es klingt mir alles danach, dass ich bei JBOD zwei separate Laufwerke vor mir habe. Es wäre ja sonst gleich RAID 0

Nemon schrieb:Man munkelt nur, dass die Viecher der Enterprise-Klasse ganz schön Wirbel machen...

Da ist was dran. Ich habe bei mir mehrere von denen zu laufen, und sie werden deutlich wärmer als die anderen und sind auch lauter, ... aber verdammt schnell :)

@Peter0167
Okay, vielleicht stört das. Die werden zwar 24/7 am PC hängen, aber nie lange am Stück laufen. Und wenn es geht, wie ich mir JBOD vorstelle, meistens nur die Nr. 1.

Es fehlen jetzt nur die ultimativen Belege für JBOD.

@flipperonline
So geht es weiter unten weiter, wo du, glaube ich, kopierst hast:

Die Verwendungsarten von JBoD
In der Praxis verwendet man JBoD auf drei verschiedenen Arten. Zum einen setzt man es dazu ein, einen RAID-Controller mit mehreren, voneinander unabhängigen Festplatten zu konfigurieren. Zahlreiche RAID-Controller können nämlich dem Betriebssystem alle angeschlossenen Festplatten einzeln zur Verfügung stellen. Dabei werden die RAID-Funktionen des Controllers abgeschaltet, so dass er als einfacher Festplatten-Controller fungiert. Zum anderen versteht man unter JBoD eine Menge an Festplatten, die controllerunabhängig an den Computer angeschlossen sind.

Quelle:

https://www.storage-insider.de/was-ist-ein-jbod-a-616305/

@Nemon

ah, ok, wieder was gelernt, diese Interpretation von JBod kannte ich noch nicht. Hab auch nicht viel damit gemacht.

Ich hatte vor Jahren mal einen Microsoft Home Server, das war ein OS von Microsoft und da war JBoD die Bezeichnung die ich nannte, also für das OS sichtbar als 1 Laufwerk.

Aber da waren Festlatten auch noch 10-40GB groß und teuer. Heute spielt dieses Format so keine Rolle mehr.

@flipperonline
@Peter0167
Die LaCie-Kiste ist bestellt.
Es gibt wohl kaum etwas Besseres in dieser Kategorie.
Bin dann mal gespannt, wie viele Wochen die Formatierung nach NTFS dauern wird, bevor es richtig losgehen kann und dann die folgenden Wochen die Daten dort einziehen. :nerv::sleepy: ;)

@Nemon
@Peter0167


dann Danke ich für die nette Unterhaltung und bitte dich mich/uns mal auf dem Laufenden zu halten und einen kurzen Erfahrungsbericht hier zu posten.

@flipperonline
Klar, mache ich.

@flipperonline
@Peter0167
@Mr.Stielz

So. Gestern kam das Paket mit dem LaCie 2big RAID 16 TB.
Beim Auspacken war ich überrascht, wie schwer die Kiste ist. Es war, als hätte ich einen Safe in der Hand. Das ist alles sehr solide aus Aluminium gefertigt und hochwertig verarbeitet - bulletproof, wie es so schön heißt. Mit im Paket Strom-Plugs für aller Herren Länder, vor allem aber schnelle USB-C-Kabel. Was ja keine Selbstverständlichkeit ist.

Ich hatte mich ein bisschen vorbereitet und die Utility-Apps von LaCie zuvor schon installiert. Davon unabhängig lief alles reibungslos nach dem Motto Plug & Play. Ich habe, wohlgemerkt, nicht die MAC-Luxusversion mit Thunderbolt und Hub, sondern die normale schwarz-anthrazitfarbene. Die zwei IronWolf Pro waren entgegen der Dokumentation schon NTFS-formatiert. Sie wurden sofort erkannt, dann habe ich noch über Windows den Schreibcache aktiviert etc. und die Software meldete sich mit dem Konfigurationsvorgang. Im Toolkit wurden zunächst nur die beiden RAID-Konfigurationen angeboten - tief Luft geholt, nicht in Panik verfallen, und die andere App hatte dann aber auch problemlos JBOD im Menü.

Die beiden Platten stehen nun als zwei separate Laufwerke zur Verfügung, jeweils mit 7,452 TB.

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass das Rüberschaufeln von der alten externen 3,5" Tage dauern würde. Aber nein, das war alles gestern Abend schon durch. So ein Tempo kannte ich bisher nicht. Anschließend konnte ich dann gleich schon die Backups starten. Dafür ist es ja so konfiguriert: Laufwerk A wird auf Laufwerk B gebackupt. (Von da aus dann weiteres Backup auf separates Laufwerk). Wenn die beiden Laufwerke untereinander Daten austauschen, ist das Tempo im Vergleich mit dem, was sich sonst an meinen Arbeitsplätzen abspielt, rasant.

Die Geräuschkulisse ist vorhanden aber dezent. Unter Vollast bei 20°C Raumtemperatur wird die Kiste handwarm, der Lüfter rauscht gleichmäßig. Auffälliger ist schon das Rappeln beim Schreiben. Aber auch dies einigermaßen dezent. Das war meine größte Befürchtung, hier gefühlt in einem Flieger zu sitzen. Aber das Gerät kann ohne weiteres neben dem Schreibtisch stehen.

Wenn man die Tests liest, stößt man wie immer auf Rezensenten, die ihre ganz eigenen Kriterien ansetzen. Da geht es zum Teil um die blaue LED-Leuchte an der Front, die an Kubricks HAL erinnert. Einer konnte nicht schlafen, so hell sei das Ding. WTF! Völlig übertrieben. In einem Manual las ich, wie man sogar diese RGB-Leuchte konfigurieren kann. Die entsprechend Option habe ich bei mir aber in der App nicht an der genannten Stelle gefunden. Vielleicht ist das exklusiv für die erwähnte Luxus-Version.

Mehr kann ich derzeit nicht berichten. Bin voll zufrieden und hoffe, dass ich die 5 Jahre Datenwiederherstellungsgarantie nicht benötigen werde.

Messwerte zum Datendurchsatz findet Ihr bei Interesse ja im Internet. Da gab es einen sehr ausführlichen Test, dazu habe ich mir aber keinen Bookmark gemacht.

Danke für euren Input - auch wenn ich am Ende meinen Willen durchgesetzt habe ;)