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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

29 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Clash, 2020, Broos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

04.12.2020 um 20:35
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Willkommen zu eurem Match im Viertelfinale!

Euer Thema lautet :

Urlaub - Malediven vs Sylt? Fernreisen vs Balkonien/Deutschlandreisen



@BrOoS findet es zu Hause schön und bleibt auf Balkonien während @EinElch den Urlaub in der Ferne geniesst.

BrOoS beginnt.

Eure Juroren sind:

@Bettman
@SophiaPetrillo
@XAE
@Kältezeit

Auf einen spannenden :clash:


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

04.12.2020 um 20:41
Hier nochmal das Wichtigste in kürze:

Pro Beitrag dürfen max. 3000 Zeichen (inkl. Links und Zitaten) verwendet werden, Leerzeichen werden nicht gezählt.
Zum Zählen wird folgende Seite genutzt:

http://www.woerter-zaehlen.net

Es wird keine Nachtruhe geben.

Ein Doppelposting ist nach 2 Stunden erlaubt.

Man hat 2 Stunden nach dem Start zeit für den Eingangspost.

Zitate sind zu Kennzeichen und zu verlinken.

Es gelten die allgemeinen Forenregeln.

Bitte fangt erst an wenn der Startschuss gegeben wurde


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

05.12.2020 um 20:00
:clash:


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

05.12.2020 um 20:23
Liebe Leser,
Liebe Juroren,
werter Kontrahent @EinElch

das Jahr 2020 hat alle in eine nie dagewesen global existierende Situation gestürzt.
Ein Virus hält die Welt fest im Griff!

Besonders elementar:
Schließung der Grenzen. Reisewarnung. Einreiseverbote.

Eine freie Entfaltung individueller Urlaubswünsche konnte nicht mehr beigekommen werden. Es ist teilweise sogar so schlimm gewesen, dass wir in einen Lockdown gingen und das Haus nur noch für das allernötigste verlassen durften. Selbst Inlandsreisen waren ausgeschlossen, da die Hotels für die Tourismusbranche geschlossen sind.

Wir waren/sind also quasi gezwungen unseren Urlaub auf „Balkonien“ zu verbringen.

ltb balkonienOriginal anzeigen (0,2 MB)


Quelle: https://www.egmont-shop.de/lustiges-taschenbuch-balkonien-nr-1.html

Für den einen war das Leid für den anderen Freund.

Denn mal anders gefragt, wo ist eigentlich das Problem?
Ist doch richtig chillig daheim. Kein Stress mit Urlaubsplanung.
Keine Enttäuschung wenn was nicht passt.
Keine Ameisen auf dem Zimmer (ja, hatte ich schon mal auf Mallorca).

Stellen wir uns also mal die Frage, was ist überhaupt besser im Urlaub?

Fernreisen in die weite Welt oder gemütlich zuhause in vertrauter Umgebung verbringen.



Betrachten wir einmal ganz nüchtern beide Optionen, während man gemütlich auf der eigenen Couch liegt.

Was bietet es einem in die Ferne zu reisen?
- Neue Eindrücke von der Welt => Aha, die Bauen anders als wir
- Andere Tierwelten => Oh, eine Giftschlange
- Andere Sprache, andere Kultur => Muss erst mal verstehen
- Erholung am Strand => Geil, völlig überfüllt
- Kulinarische Erlebnisse => Was war das? Ich glaub ich muss …
- Ohja, und ganz nebenbei unterstützt man noch die Tourismusbranche

Letzteres schafft selbstverständlich Arbeitsplätze, aber sein wir doch mal ehrlich:
Wer denkt bei seiner Urlaubsplanung: „Mist ich muss verreisen, damit andere Arbeit haben.“
Nein, man erwartet, dass jemand da ist, der den eigenen Dreck wegwischt, einem das Essen kocht, etc. und wenn dann etwas nicht passt, schreit man die Leute auch noch an.

Sehen wir uns einmal die Nachteile an:

- Kosten für Flug, Benzin, Hotel, Kurtaxe, Souvenirs, Eintrittsgelder
- Umweltbelastung durch Fliegen und im Hotel
- Stress! (Vor, während und danach!)
- Neue Kultur, Sprache die man nicht versteht, andere Mentalität
- Was tun, wenn man krank wird?

Ich werde später auf die einzelnen Aspekte noch weiter eingehen. Doch schauen wir uns zunächst noch die Vorzüge heimischen Verbleibs an:

Geringes Budget erforderlich
- Erholsames entspanntes Bett
- Schön Ausschlafen
- Kein Stress für Vorbereitung und Packen
- Kuschlige Couch
- Durchführung von Aktivitäten und Ausflüge in der Umgebung für die man im Alltag keine Zeit hat
- Das eigene Land besser kennenlernen (mit Fahrrad, Bahn, Bus)
- Keine Umstellung durch andere Währung, Sitten und Mentalität
- Kulinarische Erlebnisse im Restaurant
- Schnelles WLAN um die Lieblingsserien zu gucken
- Lieblingsbiersorte immer griffbereit!

Aaah, ein kühles heimisches Bier. Was gibt es besseres zum Entspannen am Abend.

Ja, mein Damen und Herren, wie sie sehen, nirgends ist es schöner wie zu Hause. Warum unnötig Stress schieben und langwierige Reisen antreten? Wäre es jetzt Sommer würde ich diese Zeilen entspannt auf den Balkon liegend schreiben, während die Sonne freudig auf mich herab strahlt.

Wenn ich was brauch, einfach kurz zum Kühlschrank oder zur Kaffeemaschinen gehen.

In diesem Sinne, möge die Schlacht beginnen! :)


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

05.12.2020 um 20:50

"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben."

- Alexander von Humboldt
Mit diesem Zitat begrüße ich die Leserschaft zur zweiten Runde. Heute wollen wir feststellen, ob ein nordischer Paarhufer einem bekannten, russischen Wanderprediger erklären kann, warum es gut ist, auch mal was anderes als kalte, karge Landschaften und seltsam sprechende Zeitgenossen und Polarnächte zu betrachten. Und natürlich der russischen Zarin wilde Nächte zu bereiten.

Also raus aus dem Schnee und frisch ans Werk!
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Was bietet es einem in die Ferne zu reisen?
Deine ganze Bewertung etwaiger Vor- oder vermeintlicher Nachteile trieft nur so vor Subjektivität und Pauschalisierung, dass ich nicht, ohne ausschweifend zu werden, drauf eingehen kann. SpoilerUnd selbstverständlich ist der Versuch offensichtlich, mir etwaige Munition im Vorfeld abzuschnorcheln. Natürlich kann der schlichte Geist selbst die spannendste Reise aus dem Blickwinkel eines neunjährigen Dackels betrachten und nichts anderes sehen als andere Häuser und Gerüche, und natürlich versteht er fremde Kulturen nicht.
Aber Erstens ist das abhängig vom Ziel und zweitens neigt der Mensch, sich das Ziel seiner Reise passend zu seinen Interessen auszusuchen. Wer in einen Urlaub fährt, der ihn nicht interessiert, macht was falsch. Wer nichts hat, was ihn interessiert, ist uninteressant. Und drittens sind Menschen meist offener für neue Eindrücke als russische Einsiedler.

Wenn du also tatsächliche Einwände gegen deine ganz trefflich subsumierten Vorteile einer ausgedehnten Reise vorzubringen hast, bin ich gerne gewillt, sie mit dem Messer des scharfen Verstandes zu unser aller Freude zu sezieren.

Daher bin ich geneigt, zunächst deine Gegenargumente zu entkräften.

Finanzielle Aspekte

Ein Mensch tritt die Reise an, die er sich leisten kann. Der Finanzielle Aspekt spielt bei der Frage, welche Form des Urlaub-verbringens die Bessere an sich ist, nicht die geringste Rolle.
Es ist auch möglich, günstige Fernreisen anzutreten und es nicht möglich, einen einheitlichen Rahmen, ab wann eine Reise als teuer zu bezeichnen wäre, aufzustellen. Es ist eben eher die Frage, ob es einen das wert ist.

Umwelt

Ja, das war ein zu Erwartendes Gegenargument. Auch hier verweise ich darauf, dass die Art der Beförderung und ihre womögliche Umweltbelastung auch nichts über die Qualität einer Fernreise im Gegensatz zu einer Regionalreise aussagt.
Durchaus gibt es auch die Möglichkeit, bestehende Zugsysteme auszunutzen - nicht jede Fernreise muss mit dem Flugzeug erledigt werden. Gerade dir muss die transsibirische Eisenbahn ein Begriff sein.
Ebenso gibt es relativ nah gelegene, dezidierte Tourismusgebiete. Es muss also auch keine Reise um die halbe Welt sein.

Stress

Das ist nicht nur deine eigene Schuld, es ist auch noch eine bloße, anekdotische Behauptung. Ja, na klar macht es Stress, wenn man ein unorganisierter Stoffel ist. Wenn man das nicht ist, ist - so behaupte ich - der Entspannungseffekt um einiges höher, je weiter man aus der ewig gleichen Umgebung ist. Man urlaubt ja, um seine Sorgen, Probleme, Stressfaktoren räumlich und geistig hinter sich zu lassen.

Kultur

Das kann ein Nachteil sein. Unter welchen Voraussetzungen, diese Bewertung überlasse ich den Einzelnen. Ich behaupte, es sagt mehr über den Sagenden aus, als den Widerlegenden.

Krankheit

Was, wenn mir ein Kühlschrank auf den Kopf fällt, während ich auf meinem Balkon sitze?

Bislang sehe ich nur eine Auflistung deiner subjektiven Empfindungen, garniert mit etwas Volkstümelei. Ich bin nicht beeindruckt, Rasputin!


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

05.12.2020 um 22:04
Elche mögen ja gerne wandern, aber nur um sich erneut niederzulassen, nicht um wieder zurückzukehren, wie es bei Reisen der Fall. Also, wie kann ein Elch mir etwas über das Reisen erzählen, wenn er eigentlich vom Umziehen redet?

Dann wird der werte Zarinenbeglücker doch mal auf deine Entkräftungen eingehen:

Finanzielle Aspekte
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Es ist eben eher die Frage, ob es einen das wert ist.
Natürlich, aber die eigene Finanzlage kann einen trotzdem einschränken. Egal wo hin, in die Tasche musst du immer greifen. Aber warum, wenn man das Geld auch für andere Sachen ausgeben kann? Und wenn du dann noch auf Billigangebote für Fernreisen verweist, klar. Irgendwie müssen die dann ja finanziert werden. Nicht selten fordern sie extra Kosten, oder sind auf Kosten derer die es umsetzten. Nicht umsonst sind Piloten bei Ryanair schlechter bezahlt!

Quelle:
https://www.raushier-reisemagazin.de/2013/03/vor-und-nachteile-von-billigflugen/
https://www.swr.de/swr1/rp/gehaltscheck-was-ryanair-piloten-verdienen/-/id=233366/did=22227172/nid=233366/1stzq8j/index.html

Umwelt:
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ebenso gibt es relativ nah gelegene, dezidierte Tourismusgebiete.
Erläutere doch erstmal mal, was du unter Fernreise verstehst.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Durchaus gibt es auch die Möglichkeit, bestehende Zugsysteme auszunutzen - nicht jede Fernreise muss mit dem Flugzeug erledigt werden. Gerade dir muss die transsibirische Eisenbahn ein Begriff sein.
Tja, sicher besteht die Möglichkeit einer Zugreise. Dauert aber wesentlich länger. Willst du mit der von dir so hoch gelobten transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok bist du halt locker mal 8 Tage unterwegs. Geil, also Urlaub im Zug. Dann ist das Ziel ja auch egal, weil zurück wirst du ja dann auch wieder müssen.

Stress
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ja, na klar macht es Stress, wenn man ein unorganisierter Stoffel ist. Wenn man das nicht ist, ist - so behaupte ich - der Entspannungseffekt um einiges höher, je weiter man aus der ewig gleichen Umgebung ist. Man urlaubt ja, um seine Sorgen, Probleme, Stressfaktoren räumlich und geistig hinter sich zu lassen.
Ich komme nicht umhin zu sagen, dass gewisse stressbringende Aspekte im eigenen Verschulden liegen.
Aber ich meinte nicht diesen Stress, sondern:
Unfreundliches Personal vor Ort. Das Zimmer unaufgeräumt, oder verdreckt (Haare, Pissspuren im Bett oder Schimmel im Bad)
Gröllende andere Gäste bis spät in die Nacht.

Und besonders schön um einen Erholsamen Urlaub am letzten Tag so richtig zu nichte zu machen:
Flieger hat Verspätung, man sitzt stundenlang am Flughafen herum.
Joa, da kommt man dann sicher freudig und erholt nach Hause.
Nennst du das selbstverschuldet? Ich nicht! Und gerade Elche sind Stress gegenüber ja nicht gerade wohlgesonnen gegenüber!

Kultur
Denke, hier sind wir uns einig.

Krankheit
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Was, wenn mir ein Kühlschrank auf den Kopf fällt, während ich auf meinem Balkon sitze?
Immer übertreiben müssen. Krank werden im Urlaub kann dir auf jede Art passieren. Einfache Erkältung, Unverträglichkeit gegenüber dem Essen, etc. Zuhause ist sowas zwar nicht schön, aber letztlich nicht weiter tragisch. Geh ich halt zu meinem Hausarzt. Im Urlaub auswärtig, aber sicher keine besondere Freude, wenn die wenigen Tage so zunichte gemacht werden! Und Ärzte, je nach dem wohin es dich verschlagen hast, kannst du froh sein, wenn du sie verstehst!


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

05.12.2020 um 22:43
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:ein Elch
Weil dieser Elch opponierbare Daumen hat und auch sonst seinen animalischen Artgenossen in keiner Weise ähnelt.

Ich gliedere das nun mal auf. Eine Fernreise ist für mich eine jede Reise, die mich außerhalb meiner Landesgrenze führt und mich dabei in eine Umgebung verschlägt, die ich so nicht von zuhause kenne.
Wenn ich reisen will, so ist dies ja mein eigentlich Ziel - weg sein von dort, wo ich bin. Du redest nun die ganze Zeit vom daheim bleiben, was ein wenig am Thema vorbeiargumentiert, wenn das Thema mit seinem Titel "Urlaub - Malediven vs Sylt? Fernreisen vs Balkonien/Deutschlandreisen" ja zumindest impliziert, dass man deswegen noch lange nicht zuhause versauern muss.

Denn wenn wir einen hypothetischen Bürger A annehmen, der keine Lust hat, überhaupt seinen Lauerkeller zu verlassen, dann brauch ich keinen hypothetischen Bürger B danebenstellen, der darauf brennt, die Welt zu sehen und beide ihre subjektive Empfindungen austauschen zu lassen. Die beiden reden dann nämlich aneinander vorbei.
Das wird hier deutlich:
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Aber warum, wenn man das Geld auch für andere Sachen ausgeben kann?
Weil das zur Annahme einer diskutablen Prämisse nötig ist.

Daher nehme ich dir das Thema an dieser Stelle mal aus der Hand und stelle klar, warum es durchaus Sinn macht, eine Reise in die Ferne, als denn in seine nächste Umgebung oder seinem Heimatland anzutreten:

> Der Philosophische Aspekt <

Nicht umsonst ist der "Mann von Welt" bis heute eine ehrerbietende Umschreibung für einen gebildeten, lebenserfahrenden Menschen. Die Welt, in all ihrer Fülle und all ihren Formen kennengelernt zu haben, ist seit alters her eine Auszeichnung für jene, die sie in Anspruch nehmen können. Denn, wie ich es auch durch das Humboldt-Zitat anklingen ließ - mal über den Tellerrand rausschauen, die Lebensweisen, die Realitäten anderer Menschen kennen lernen, die eben weit über anders aussehende Häuser hinausgehen. Man kann extreme Armut sehen, sich in Demut üben, man kann extremen Reichtum, fremde Gesellschaftssysteme erleben. Es geht eben darüber hinaus, nur ein Haus, eine Schlange oder bunte Leute zu erblicken, sondern ein Gefühl für die Lebenswirklichkeit auf der anderen Seite zu entwickeln. Das geht über in den

> Soziologischen Aspekt <

Man kann faul am Strand liegen - man kann auch faul zuhause liegen - oder man stellt Kontakte zu fremden Menschen und Kulturen her, man schlägt Brücken der Freundschaft über die Ozeane, was gerade ein Alleinstellungsmerkmal unserer Generation ist. Man durchbricht seine eigene Blase, sieht, manches geht es auch anders als man es von dieserorts kennt - und kann daraus lernen.

> Psychologischer Aspekt <

So wie du rein anekdotisch von Pisse im Hotelbett erzählst - was ebenfalls deine eigene Schuld ist :D - kann ich rein anekdotisch erzählen, dass ich meine Sorgen und meinen Alltag erst vernünftig hinter mir lassen kann, wenn ich nicht die selben 4 Innenwände wie das ganze restliche Jahr anstarre. Ich glaube, es ist glaubwürdig, dass es vielen anderen ebenso geht. Tatsächlich unterstützt diese von Geo aufbereitete Studie meine Behauptung. So sind einfach Pflichten, die du zuhause gleichwohl zu erledigen hast, ob du nun Urlaub hast oder nicht, ein Stein im Schuh der fortschreitenden Erholung.

Aber auch Urlaub ist nicht gleich Urlaub - Grenzen überschreiten, Berge erklimmen, Meere durchschwimmen, all das sind Leistungen, Erlebnisse, die einen Wert für sich selbst haben. Sich selbst und seine Grenzen auszutesten, das kann heilsam sein.
Menschen waren immer schon Entdecker und sich auf Reisen in ferne Länder zu begeben, dass stellt uns in eine gedankliche Linie zu großen Entdeckern, wie Magellan, James Cook oder John Franklin.


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

06.12.2020 um 00:07
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Du redest nun die ganze Zeit vom daheim bleiben,
Kleine Korrektur:
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:- Durchführung von Aktivitäten und Ausflüge in der Umgebung für die man im Alltag keine Zeit hat
- Das eigene Land besser kennenlernen (mit Fahrrad, Bahn, Bus)
Scheinbar sind dir diese Aspekte meines ersten Posts durch deinen Scanner gerutscht.
Regionale und nationale Ziele können durchaus annehmbare Ziele sein, die mit sehr geringem Budget erreicht werden können.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Denn wenn wir einen hypothetischen Bürger A annehmen, der keine Lust hat, überhaupt seinen Lauerkeller zu verlassen, dann brauch ich keinen hypothetischen Bürger B danebenstellen, der darauf brennt, die Welt zu sehen und beide ihre subjektive Empfindungen austauschen zu lassen.
Rein von der Formulierung des Themas, ist es letztlich genau das. Eine subjektive Einstellung ob man lieber Fernreist oder in der Heimat bleibt.
Warum denkst du, bring ich Aspekte wie Umwelt und Stress ein? Um es eben genau davon abzuheben um es auch von anderen Seiten zu beleuchten.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Der Philosophische Aspekt
Philosophieren kannst du viel. Aber philosophieren ist nichts weiter als das Hinterfragen des Lebens und der Welt. Es ist aber nur eine Annahme und wenn du sagst:
Zitat von EinElchEinElch schrieb:mal über den Tellerrand rausschauen, die Lebensweisen, die Realitäten anderer Menschen kennen lernen, die eben weit über anders aussehende Häuser hinausgehen. Man kann extreme Armut sehen, sich in Demut üben, man kann extremen Reichtum, fremde Gesellschaftssysteme erleben
Selbstverständlich. Aber alle das geht heute auch über das Internet. Der Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen kannst du heute 24/7 haben. Genauso Berichte, Dokumentation über alle Orte dieser Welt, inklusiver derer, die man normal gar nicht bereisen kannst, ist dir heute auch zuhause zugänglich. Musst du "Armut" wirklich erst live mit eigenen Augen sehen, um sie zu verstehen?
Zitat von EinElchEinElch schrieb:So wie du rein anekdotisch von Pisse im Hotelbett erzählst - was ebenfalls deine eigene Schuld ist :D - kann ich rein anekdotisch erzählen
Seriously? Ich rede davon, dass du ins Hotelzimmer kommst und die Betten verpisst sind. Warum ist das meine Schuld? Willst du sagen, ich hätte mir ein besseres Hotel im Vorfeld aussuchen müssen? Sagtest du nicht selber, dass man auch "billig" reisen kann, wenn man sich nicht mehr leisten kann? Tja, scheinbar muss ich dann mit den Konsequenzen leben.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:kann ich rein anekdotisch erzählen, dass ich meine Sorgen und meinen Alltag erst vernünftig hinter mir lassen kann, wenn ich nicht die selben 4 Innenwände wie das ganze restliche Jahr anstarre
Siehe Eingang zu diesem Post. Erforsche das eigenes Land. Auch dort siehst du andere Wände.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:dass stellt uns in eine gedankliche Linie zu großen Entdeckern, wie Magellan, James Cook oder John Franklin.
Auf wie viele Menschen mag dies wirklich zutreffen? Nach deiner Definition:
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Eine Fernreise ist für mich eine jede Reise, die mich außerhalb meiner Landesgrenze führt und mich dabei in eine Umgebung verschlägt, die ich so nicht von zuhause kenne.
wäre quasi jeden der zum Saufen an den Ballermann fährt ein heimlicher Entdecker! Aber nur für die Grenzen seiner Leber! :D


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

06.12.2020 um 01:00
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Scheinbar sind dir diese Aspekte meines ersten Posts durch deinen Scanner gerutscht.
Nein, ich habe sie allerdings eher als "Tagesausflüge", als denn als Urlaube verstanden, denn so liest es sich. Einen Ausflug mit Bahn, Bus oder Rad mach ich jedenfalls wöchentlich und hat nicht notwendigerweise etwas mit einem dedizierten Urlaub zu tun.

Sind wir einmal ehrlich - so viele unterschiedliche Kulturräume gibt es in Deutschland nun auch nicht. Burgen, Wälder, Felder, "Urlaaaaaaub in Deutschland, Urlauuuub in der Regiiiiioooon", das sang schon Rainald Grebe und fasst damit sehr gut das Problem von Regionalurlauben zusammen. "Goethe war hier, Goethe war da!" - man hat schnell alles gesehen.
Und für fortgesetzte Begeisterung an deutschen Ecken, die fernab liegen von "So ein schöner Wald!" und "So eine tolle Burg!" braucht man schon speziellere Interessen. Ja, ich kann landauf und landab auf leeren Feldern stehen und meiner verdutzten Angetrauten strahlend eröffnen, dort habe einst die Schlacht von Hessisch Oldendorf stattgefunden und tausende Katholiken wurden "zerhauet und zerhacket" - aber wer solche Interessen nicht teilt, der stößt bald an seine Grenzen.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Warum denkst du, bring ich Aspekte wie Umwelt und Stress ein?
Jau, der Umweltaspekt ist ein handfester Grund, um den es sich zu streiten lohnte. "Stress", im Sinne von, je weiter weg, desto stressiger, ist halt deine vollständig subjektive Erfahrung. Ich wüsste nicht, warum das eine, das andere zwingend bedingt. Dementsprechend eignet sich das wenig, um es von einer subjektiven "Bock - Kein Bock"-Ebene fortzuführen. Stress entwickelt sich bei den meisten schon dann, wenn sie die Schwiegereltern an den Feiertagen drei Türen weiter besuchen sollen.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Aber alle das geht heute auch über das Internet.
Gewagte These. Ich kann also über das Internet ein Erlebnis, wie eine Bootsfahrt durch einen madagassischen Mangrovensumpf und das Beobachten der dortigen Einheimischen simulieren? Ich kann also über das Internet durch alte Gemäuer strauchen, auf den Fersen längst vergessener Zivilisationen? Ich kann über das Internet simulieren, wie es auf einem lebhaften, orientalischen Basar zugeht, wie das Licht der untergehenden Sonne hinter der Chinesischen Mauer verschwindet und ich kann den Druck eines erupierenden Vulkans spüren? Gerüche, Düfte, Geschmäcker wahrnehmen? Das Gefühl von warmen Sand auf der Haut und salziger Luft in den Lungen?
Ich bin ja auch ein großer Freund des Internets, aber so zu tun, als wäre die Welt mein Wohnzimmer, weil ich Internet habe, übersteigt dann doch die Möglichkeiten dieser Technologie.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Genauso Berichte, Dokumentation über alle Orte dieser Welt
Berichte, die von Leuten geschrieben wurden, die meist zum Zwecke des Berichts dorthin fuhren. Man kann dann natürlich einfach alles glauben, was die sagen - oder man fährt hin und sieht es sich selbst an.
Ich meine, Hey, wem es reicht - aber ich halte es für legitim und die lebensbejahendere Perspektive, die Welt und alle seine Winkel nicht nur aus Erzählungen kennen zu wollen. Oder zumindest den Anspruch dazu zu haben.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Warum ist das meine Schuld?
Also, wer in einem Hotel landet, in dem die Betten vollgepisst sind, der hat was falsch gemacht, mehr will ich nicht sagen :D Mir ist das noch nie passiert und ich pflege sehr günstig zu reisen. Denn auch hier - günstig =|= billig.
Eine günstige Art zu reisen ist auch das Buchen von Passagen auf Containerschiffen.
Ja, wie auch bei den Zugfahrten wirst du nun auf die Dauer zu sprechen kommen wollen - doch reden wir hier über das reisen, wozu auch die Reise als solche zählt, nicht nur der Aufenthalt am Zielpunkt.


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

06.12.2020 um 02:31
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich gliedere das nun mal auf. Eine Fernreise ist für mich eine jede Reise, die mich außerhalb meiner Landesgrenze führt und mich dabei in eine Umgebung verschlägt, die ich so nicht von zuhause kenne.
Dann ist deine individuelle Definition von Fernreise aber eine anderer als die der meisten.
Unter einer Fernreise versteht man meistens eine Reise nach Übersee, sei es nach Asien, Afrika, Australien, Kanada oder in die USA. Meistens wird hierzu ein Flug gebucht, mit dem sich die großen Distanzen schneller überwinden lassen als per Schiff.
Quelle: https://www.interpar.de/prl-urlaub/fernreise.html

Somit ist selbst eine Reise in Nachbarländer noch keine Fernreise. Auch für mich nicht. Somit machst du's dir eigentlich leicht, weil du damit Flugzeuge als Transportmittel klein reden kannst. Aber defacto vertreten wir hier wohl unterschiedliche Ansichten.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich kann also über das Internet ein Erlebnis, wie eine Bootsfahrt durch einen madagassischen Mangrovensumpf
Heutzutage filmt Hinz und Kunz ihre Urlaube, dass man das tatsächlich kann:
Youtube: Bootsfahrt durch die Mangroven
Bootsfahrt durch die Mangroven
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Vorteil, man wird nicht von Moskitos oder sonstigem gestochen, dass mir tödliche Krankheit einbringen kann.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:über das Internet durch alte Gemäuer strauchen
Youtube: 4K 兵庫 世界遺産 姫路城(国宝,特別史跡) Hyogo,Himeji Castle(World Heritage,National Treasure)
4K 兵庫 世界遺産 姫路城(国宝,特別史跡) Hyogo,Himeji Castle(World Heritage,National Treasure)
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Natürlich ist es anders als selbst vor Ort zu sein. Aber anders als früher kannst du dir den visuellen Eindruck heutzutage nach Hause holen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ja, wie auch bei den Zugfahrten wirst du nun auf die Dauer zu sprechen kommen wollen
Ja und nein. Hier geht es mir wie auch beim Flugzeug um den CO2-Ausstoß!
Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/klimastatistik-schwimmende-klimasuender-co2-emissionen-der-schifffahrt-wachsen/25318528.html?ticket=ST-6704873-1AJeaVTqXxfjBloT5aed-ap3
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Also, wer in einem Hotel landet, in dem die Betten vollgepisst sind, der hat was falsch gemacht
Wie oft hast du dir den schon mal die Matratzen von unten oder ohne Überzug angeschaut? Meistens sind die Bezüge frisch, aber der Urin sitzt in der Matratze!
Zitat von EinElchEinElch schrieb:"Stress", im Sinne von, je weiter weg, desto stressiger
Wann hab ich das so gesagt? Ließ nochmal meinen zweiten Post zum Thema Stress.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und für fortgesetzte Begeisterung ... der stößt bald an seine Grenzen.
Im Bezug auf diesen ganzen Abschnitt. Letztlich ist es das selbe egal wo du hingehest. Nur nicht mit der deutschen Geschichte. Da ist es dann halt ein japanischer Tempel, ein tibetanisches Kloster, das Schlachtfeld von Gettysburg. Irgendeine Geschichte steckt dahinter.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Rainald Grebe
Das Wort des Kabarettisten in Gottes Ohr.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Einen Ausflug mit Bahn, Bus oder Rad mach ich jedenfalls wöchentlich und hat nicht notwendigerweise etwas mit einem dedizierten Urlaub zu tun.
Ein Urlaub kann auch eine Städtetour durch Deutschland sein. 2-3 Tage in jeder Stadt. Bisschen bummeln, ne Stadtführung machen, ein Ausflug außerhalb.
Immer mehr im Trend ist auch Camping und Zelten: An einem See, der Nordsee oder mit einem kleinen Reisevan auch mal ne Nacht auf einem Parkplatz. Quer durch Deutschland.
Oder ist das für dich auch kein Urlaub?


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

06.12.2020 um 03:01
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Dann ist deine individuelle Definition von Fernreise aber eine anderer als die der meisten.
Also, wenn wir schon eine Definition nehmen, dann doch bitte eine, die nicht im genauen https://www.creative-sence.de/prl-reisen/fernreise.html auch auf anderen Seiten zu finden sind, da bleibe ich lieber beim Duden und der formuliert es allgemeiner als Reise mit weit entferntem Ziel.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Somit machst du's dir eigentlich leicht, weil du damit Flugzeuge als Transportmittel klein reden kannst.
Nein, das will ich auch gar nicht. Ich sage, dass sie nicht das einzige Transportmittel sind, und wem die Umwelt etwas wert ist, der kann Strecken auch anders bewältigen als mit der Fliegenden Kerosinfackel. Zu diesem Zweck habe ich die Containerpassagen angeführt, denn Containerschiffe fahren ohnehin und auf unabsehbare Zeit auch weiterhin.
Ich wollte damit aufzeigen, dass es auch anders möglich ist, von A nach B zu kommen, ohne mehr Verschmutzung zu produzieren, als ohnehin angefallen wär - da du das auch noch ansprichst. SpoilerIch habe das selbst tatsächlich schon gemacht und es ist klasse.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:dass man das tatsächlich kann:
Zitat von EinElchEinElch schrieb:simulieren?
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Vorteil, man wird nicht von Moskitos oder sonstigem gestochen, dass mir tödliche Krankheit einbringen kann.
Quod erat demonstrandum - das Internet simuliert das Erlebnis nun mal nicht. Vielleicht positiverweise nicht die Moskitos, sofern man denn der weinerliche Stubenhocker sein will, der vor jeder vermeintlichen und unvermeintlichen Gefahr in vorauseilender Schockstarre einhält und lieber gar keinen Fuß vor die Tür setzt, aber negativerweise auch nicht das Klima, Gerüche, Eindrücke. Echte Eindrücke, nicht nur simulierte.
Andernfalls lautet unser Thema hier auch nicht "Kann Internet das Reisen ersetzen", denn so eine Frage stellt sich aus offenkundigen Gründen nicht.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Aber anders als früher kannst du dir den visuellen Eindruck heutzutage nach Hause holen.
Anders als früher kann ich heute auch einfach zu diesen Orten reisen! Und ich denke nicht, dass eine mehr oder weniger gut aufgelöste Aufnahme eines durch ein historisches Gebäude laufenden Touristen überhaupt in der Lage ist, mein Interessen wirklich abzudecken und abzubilden. Im Grunde müßig, dagegen zu argumentieren, dass das Internet kein Ersatz ist, liegt auf der Hand.

Jetzt kommen wir aber zu des Pudels Kern:
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Ein Urlaub kann auch eine Städtetour durch Deutschland sein. 2-3 Tage in jeder Stadt.
Das ist wahr. Aber all deine vielfach aufgezählten Gegenargumente gegen eine Fernreise, die treffen auch genauso auf eine Reise Innerdeutschlands zu. Auch hier kannst du auf ekelhafte Verhältnisse stoßen, Autobahnen mit Stau sind Stressfaktor Nummer 1 (während Stau im Luftraum und auf dem Meer immerhin selten ist und man sich die Beine vertreten kann), alternativ genießt du die Reise in vollen Zügen.
Deine Argumentationen bezüglich Stress, Hygiene, Personal, im Grunde alles, außer dein Umweltaspekt sind genauso auf Regionalreisen zutreffend - im Gegenteil haben ausgewiesene Tourismusregionen ein erhöhtes Interesse daran, nicht nur ihre Werbetrommel getrommelt, sondern auch die Bewertungen auf entsprechenden Portalen positiv zu halten und sich entsprechend eher ins Zeug zu legen. Denn: Mehr Konkurrenz, mehr Leistungsdruck, höhere Qualität.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:aber der Urin sitzt in der Matratze!
Na, wenn du da Erfahrungswerte hast! :D

Ceterum censeo: Bis auf "Im Internet kann man das auch sehen!" und "Mücken könnten mich stechen!" und "Das ist aber dreckig!" hab ich noch nichts gehört, was explizit GEGEN eine Fernreise spräche. Und wir haben nun festgestellt:

1. Kann das Internet das dennoch nicht ersetzen
2. Gibt es die Malaria auch in Deutschland bald frei Haus
3. Muss man nicht dreckig reisen, wenn man nicht will.


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Clash 2020: Match - BrOoS vs. EinElch

06.12.2020 um 10:34
Und weil nun ein Doppelpost nicht mehr regelwidrig ist:

Du führst als Gründe, die für ein Daheimbleiben sprechen, den erhöhten Komfort mit an.
Nun aber bringst du selbst
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Camping und Zelten
mit ein. Ich könnte jetzt aus meinem persönlichen Nähkästchen plaudern, was meine Erfahrungen mit dem Komfort und Wetterlagen angeht, verweise aber lieber darauf, dass es Regionen in der Welt und gerade südlichen Gefilden gibt, die eine gewisse meteorologische Planungssicherheit versprechen.
Jedenfalls erscheint es mir etwas shizo, die möglicherweise dreckigen Umstände einer Fernreise zu kritisieren, wenn du dann als Alternative eine Nacht in Dreck und Staub und Kälte auf einem kalten Boden vorschlägst.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:kleinen Reisevan auch mal ne Nacht auf einem Parkplatz. Quer durch Deutschland.
Und so ein Wohnautoschiff ist natürlich eine saubere Sache für die Umwelt, völlig klar.
Man kann also entweder in Kauf nehmen, dass man Dreck verschleudert und dasselbe sehen wie eh und je - oder in Kauf nehmen, das man Dreck verschleudert, aber es sich wenigstens lohnen lassen.


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06.12.2020 um 11:49
Zitat von EinElchEinElch schrieb:beim Duden und der formuliert es allgemeiner als Reise mit weit entferntem Ziel.
Was auf jeden Fall etwas anders ist, als wenn du sagst, dass man nur die eigene Landesgrenze überschreitet.

Man sehe:
52 Prozent der Urlauber erholten sich 2017 im europäischen Ausland, knapp 14 Prozent gönnten sich eine Fernreise. 34 Prozent verbrachten ihren Urlaub im Inland – am liebsten an dessen nordöstlichem Rand.
Quelle: https://www.sparkasse.de/themen/urlaub-und-reise/so-machen-die-deutschen-urlaub.html (Archiv-Version vom 31.10.2020)

Hierbei wird europäisches Ausland noch nicht mal als Fernreise bezeichnet. Der Deutsche ist allgemein bekannt ein Gewohnheitstier. Darum verbringt er die Zeit lieber in der EU bzw. sogar innerhalb Deutschlands als sich in die Ferne aufzumachen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:als mit der Fliegenden Kerosinfackel. Zu diesem Zweck habe ich die Containerpassagen angeführt
Klar kannst du jedes Ziel nicht nur mit dem Flugzeug erreichen. Notfalls kannst du nach Japan auch "laufen" und den letzten Schritt dann mit der Fähre machen, dauert halt. Und wie viele Menschen nutzen wirklich Containerschiffe?
An Bord herrscht normalerweise eine militärische Befehlsstruktur
Quelle: https://www.globoship.ch/reiseinfo/frachtschiffreisen/

Zwar verständlich, aber ob es das ist, was der normale Tourist sich wünscht, wage ich zu bezweifeln.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:das Internet simuliert das Erlebnis nun mal nicht.
Das habe ich ja auch nie behauptet. Aber du kannst es nutzen, um dir ein Bild vor Ort zu machen. Dem einen wird das reichen, für andere die einzige Möglichkeit etwas von der Welt zu sehen, da sie gesundheitlich nicht anderes können und anderen wird es niemals die individuellen Bedürfnisse befriedigen.

Primär drehen wir uns hier im Kreis, da dieses Thema letztlich kein richtig und kein falsch hat. Es gibt schlichtweg nicht DAS Argument fürs Zuhause bleiben, aber genauso wenig gibt es nicht DAS Argument für Fernreisen.

Die Argumente die ich angebracht habe, kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er mit dem gewählten Transportmittel die Umwelt belasten will, ob er sich etwaigen Stress durch nicht erfüllte Anforderungen an das Hotel, mögliche Verspätungen bei der Rückreise oder wie du sich den militärisch Gepflogenheiten eines Containerschiffs antuen will.

Natürlich hast du das bei Kurzreisen auch. Speziell den Stau im Auto. Auch hier sei es dir überlassen, ob du dich darauf einlässt. Ich sage nur, du kannst aber genauso gut auch zu Hause nen ruhigen Chillen und dich erholen, sparst dir all den Tumult und belastest gleichzeitig weniger die Umwelt. Wenn du lieber die Welt erforschen willst, werde ich dich nicht hindern. :)
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Jedenfalls erscheint es mir etwas shizo, die möglicherweise dreckigen Umstände einer Fernreise zu kritisieren, wenn du dann als Alternative eine Nacht in Dreck und Staub und Kälte auf einem kalten Boden vorschlägst.
A) Im Hotel erwarte ich Sauberkeit.
B) Beim Campen oder Zelte lass ich mich bewusst darauf ein. Außerdem schläft man in einem Schlafsack + Isomatter oder im Camper und nicht auf dem Boden.

Dein Argument ist hier absurd.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und so ein Wohnautoschiff ist natürlich eine saubere Sache für die Umwelt, völlig klar.
Im Vergleich zu einem Flugzeug oder Schiff ist der CO2 Verbrauch immer noch bedeutend geringer, zumal es mittlerweile und insbesondere langfristig auch die Alternative von E-Autos gibt.


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06.12.2020 um 12:56
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Was auf jeden Fall etwas anders ist, als wenn du sagst, dass man nur die eigene Landesgrenze überschreitet.
Für jemanden, der sein Land nie verlassen hat, ist das eine weite Reise. Man nehme nur ein mittelfränkisches Landei, dass noch nie das Meer gesehen hat. Für den ist es auch zur Nordsee schon "weit". Die Definition, was "weit" oder eben "fern" für jemanden ist, ist ebenso subjektiv, wie deine Einschätzung, der Deutsche sei ein Gewohnheitstier. Wenn du das schon postulierst, dann brauchst du auch Fakten die untermauern, dass Nicht-Deutsche sich eben anders verhalten.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Und wie viele Menschen nutzen wirklich Containerschiffe?
Das ist ja auch eine zweitrangige Frage. Tatsache ist, es ist nutzbar und daher auch Fernreisen möglich, die die Umwelt nicht zusätzlich belasten. Das war mein Punkt, nicht, dass es viel genutzt würde - dass man das kann, ist auch relativ wenig bekannt.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Das habe ich ja auch nie behauptet.
Na, das war aber meine Frage. Wenn das Internet nicht in der Lage ist, eine Fernreise zu simulieren, kann das Internet eine Fernreise auch nicht ersetzen. Insofern ist eben dein ganzer Verweis auf "Das kann man auch im Internet angucken" nicht zielführend, weil das eben nicht die Frage ist. Klar, ich kann mir aber auch deutsche Ecken zur Genüge im Internet ansehen. Wenn es danach ginge, dann bräuchte ich das Haus gar nicht mehr verlassen.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Es gibt schlichtweg nicht DAS Argument fürs Zuhause bleiben, aber genauso wenig gibt es nicht DAS Argument für Fernreisen.
Nunja, ich finde, ich habe durchaus aufgezählt, welche Gründe für eine Reise in die Weite sprechen - du hingegen hast versucht sie zu entkräften. Einerseits mit ökologischen Standpunkten, andererseits mit den Möglichkeiten des Internets, weiterhin mit der Vermeidung von Stress.
Ich habe dir aufgezeigt, dass Fernreise nicht gleich eine Belastung für die Umwelt sein muss, dass das Internet eben nicht in der Lage ist, dass Erlebnis zu ersetzen und dass Stress nach persönlicher Veranlagung des Einzelnen bei jeder Form und Entfernung des Reisens auftreten kann.

Auf der anderen Seite habe ich versucht, die persönlichen Vorteile und möglichen Erfahrungsgewinne, die eine Reise in die entfernten Winkel der Welt bietet, aufzuzählen - von persönlichen, interkulturellen Kontakten, vom Wahrnehmen anderer Lebensweisen, vom verstehen anderer Mentalitäten, bis hin zum überschreiten persönlicher Grenzen. Ich habe versucht, die wohltuende Wirkung für den Reisenden herauszustellen und ich habe eine Studie verlinkt, die untermauert, dass Stressreduktion im Urlaub mit steigender Entfernung vom Heimatort zunimmt.

Insofern nehme ich hier keinen Kreis wahr.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Dein Argument ist hier absurd.
Das finde ich nicht - für dich war der Komfort eines Balkonischen Urlaubs ein einleitendes Argument. Ich kann ja auch argumentieren, bei einer Reise in die Reisfelder von Vietnam musst du wissen, dass es Spinnen im Zimmer geben kann - und ob es bei einem Hotel in einem Tourismusgebiet wirklich derart gefährlich ist, in einem Pfuhl aus Bettwanzen, Pisse und Schimmel zu landen, ist fraglich - den Beweis bliebst du jedenfalls schuldig.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:E-Autos
Deren Umweltbilanz diskutieren wir dann aber lieber an anderer Stelle.

Ach, und um es aufzugreifen:
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Musst du "Armut" wirklich erst live mit eigenen Augen sehen, um sie zu verstehen?
Nein, das muss ich nicht. Aber um sie wirklich zu begreifen, statt nur zu verstehen, kann es hilfreich sein. Man öffnet seine Augen, kennt das ganze nicht nur aus entfernten Erzählungen und Bildern aus den Medien. Man hat Leid mit eigenen Augen gesehen, passt das eigene Weltbild daran an.


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06.12.2020 um 15:10
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Man nehme nur ein mittelfränkisches Landei, dass noch nie das Meer gesehen hat.
Moment, jetzt wirds persönlich. ;) :D
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Die Definition, was "weit" oder eben "fern" für jemanden ist, ist ebenso subjektiv
Eben, dass macht es ja gerade schwierig mit dir eine einheitliche Basis zu definieren. Für mich ist selbst Griechenland noch keine wirkliche Fernreise. Meine Schwiegereltern zum Beispiel fahren dort oft mit dem Auto zum Zelten hin.

Aber eine Überseereise wie China, Japan oder Amerika ist nicht so leicht mit dem Auto zu erreichen. Schiff ist natürlich eine Option, aber wie viel Zeit verbringst du da für die Hin und Rückfahrt und wie viel Zeit bleibt dir dann noch real an deinem Zielort?
Wie viel Urlaub müsstest du dir davon nehmen, nur um mehrere Tage dann auf hoher bei möglicherweise teils wilden Meergang zu verbringen? Nicht jeder verträgt Schifffahrten auf hoher See. Diesen setzt du dann quasi die Pistole auf: Umweltsünder oder Magenweitwurf!
Dem einzelnen mag diese Form des Reisen ja gefallen, aber der großen Mehrheit sicher nicht.
Fakt ist, wenn du in Übersee längere Zeit verbringen willst, ohne für den Hin- und Rückweg zusätzliche Zeit zu verlieren bist du aufs Fliegen angewiesen. Thema Umwelt!
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Wenn es danach ginge, dann bräuchte ich das Haus gar nicht mehr verlassen.
Balkonien! Endlich die Einsicht, auf die wir so lange warten. Zuhause ist es am schönsten!
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich habe dir aufgezeigt, dass Fernreise nicht gleich eine Belastung für die Umwelt sein muss
In dem du dabei aber nicht wirklich die großen Überseereisen thematisierst. Siehe meine Erläuterung oben in diesem Post.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Wenn du das schon postulierst, dann brauchst du auch Fakten die untermauern, dass Nicht-Deutsche sich eben anders verhalten.
Hier eine weitere Quelle die zeigt, dass die Deutschen lieber daheim bleiben.
Quelle: https://www.spiegel.de/reise/aktuell/ferientrends-deutsche-machen-haeufiger-urlaub-daheim-a-1022052.html

Gemäß unserem Thema stellt Deutschland die Heimat dar. Wen meinst du jetzt also mit Nicht-Deutsche? Zumal ja zu beachten, wenn beispielsweise in Deutschland lebende Türken, Inder, Chinesen und andere Nationalitäten im Urlaub zurück in Ihre Heimat fliegen, dann primär um ihre Familien wieder zu sehen. Das kannst du jetzt nicht mit Fernreisen bzw. die Welt zu entdecken gleichsetzen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:welche Gründe für eine Reise in die Weite sprechen
Was eben auch wieder für jeden subjektiv das richtige sein kann. Genauso gut, kann ich aber auch zuhause oder im eigenen Land bleiben.

Letztlich argumentierst du aus meiner Sicht nur, überhaupt zu reisen, aber nicht im speziellen eine "Fernreise" zu unternehmen. Eine andere Kultur und Mentalität findest du auch in Ungarn, Griechenland oder der Türkei, was defacto aber noch keine Fernreise ist. Somit sind auch deine Argumente auf jede Reise, ob kurz ob weit anwendbar.

Du sagtest oben mal, je weiter weg, desto besser.

Hierzu ein Zitat von George Moore:
Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt. Und er kehrt nach Hause zurück, um es zu finden.
Dein Glück findest du also letztlich doch wieder daheim!


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06.12.2020 um 16:35
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Moment, jetzt wirds persönlich.
Ich dachte, das war es schon, als du mir von all dem Matratzenunheil berichtet hast :D
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Eben, dass macht es ja gerade schwierig mit dir eine einheitliche Basis zu definieren.
Die einheitliche Basis ist ja zunächst, dass eine Fernreise eben eine Reise in ein Gebiet ist, dass der Reisende als "weit" definiert. Die Gründe, die dafür sprechen, habe ich aufgezählt - andere Kulturen kennenlernen, andere Lebensrealitäten, Dinge sehen, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst. Und
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Für mich ist selbst Griechenland noch keine wirkliche Fernreise.
das muss dann nicht zwingend für Bärbel Dingelstedt gelten, die zum ersten Mal mit ihrem Turnverein eine Reise ins Ausland macht. Der würde ich dann nicht absprechen wollen, eine Fernreise gemacht zu haben.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Nicht jeder verträgt Schifffahrten auf hoher See.
Natürlich nicht. Manche Leute haben auch Flugangst. Manche Leute sind sogar so sozialphobisch, dass sie das Haus gar nie verlassen. Die Vorteile einer Fernreise gegenüber einer Deutschlandreise oder Heimurlaub, betrifft das wenig.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Schiff ist natürlich eine Option, aber wie viel Zeit verbringst du da für die Hin und Rückfahrt und wie viel Zeit bleibt dir dann noch real an deinem Zielort?
Nun, wenn du am Ende deines Posts mit einem Zitat als Beleg um dich wirfst, dann kann ich das auch: "Der Weg ist das Ziel, der Koffer ist die Reise!" - so sprach Bernd Stromberg, und er hat Recht.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Thema Umwelt!
D.h. deine Lösung, bzw. dein Patentrezept ist - alle bleiben wo sie sind, der Umwelt zuliebe? Verfallen wir zurück in Provinzialdenken und Nationalstaaterei, backen unsere eigenen Brötchen. Was geht mich an, was anderswo ist, ich habe meinen Bärlauch und meine Goetheplaketten?
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:In dem du dabei aber nicht wirklich die großen Überseereisen thematisierst.
Um bei deinem konstruierten Szenario zu bleiben - wir haben einen Reisewilligen, der offenkundig einen Wert in seiner Unternehmung sieht und ein Land ausgewählt hat, dass seinen Interessen schmeichelt, sagen wir Chile. Dann ist dein einziges, handfestes Argument, warum dieser Mensch diese Reise nicht antreten sollte, dass es die Umwelt belastet, wenn er dort hinüberflöge?
Und so soll er dann auf die Erweiterung seines Horizonts verzichten, auf einen Lebenstraum, womöglich, sogar?
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Endlich die Einsicht
Das war offenkundig keine Einsicht. Es steht schließlich im Konjunktiv und es ist offensichtlich, dass ich dir nicht zustimme. Leseverständnis gleich Null.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Wen meinst du jetzt also mit Nicht-Deutsche?
Das hast du nicht richtig verstanden. Du sagst, der Deutsche sei ein Gewohnheitstier und bliebe regelmäßig lieber im eigenen Land, als woanders hin zu reisen. Wenn du das so postulierst, brauchst du aber Zahlen, die Untermauern, dass beispielsweise Franzosen, Schweden, Amerikaner, Russen und Nigerianer dazu neigen, deutlich mehr in fremde Länder zu reisen.
Denn ansonsten zeichnet sich nicht ab, dass der Deutsche da irgendwie anders wäre, als andere Nationalitäten. Ferner tut es ja nichts zur Sache und zeichnet Deutschland auch nicht als besseres Reiseziel aus - es ist halt für Familien mit Kindern oftmals deutlich günstiger und einfacher zu organisieren. Nichtsdestotrotz sind es selten die Urlaube in Bad Pirmasens, die uns im Gedächtnis bleiben, sondern jene auf Gran Canaria oder anderer, fremder Herren Länder.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:defacto
Deine Behauptung! - ich bleibe dabei, was "fern" ist, ist abhängig vom Menschen (siehe Bärbel weiter oben). Und in die Ferne zu gehen, statt nur das Altbekannte wiederzukäuen, hat Vorteile, die ich herausgestellt habe.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Letztlich argumentierst du aus meiner Sicht nur, überhaupt zu reisen, aber nicht im speziellen eine "Fernreise" zu unternehmen.
Nein, ich argumentiere dafür, den gewohnten, Mitteleuropäisch-deutsch geprägten Kulturkreis zu verlassen und sich aufzumachen, in einen Neuen. Die Argumente habe ich vielfach wiederholt. Du entgegen erklärst mir nur, warum man auch auf dem Sofa liegen könnte, um dann genau das Gleiche erfahren zu können, wie der Reisende.
Und das, das kannst du nicht.


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06.12.2020 um 17:59
Zitat von EinElchEinElch schrieb:von all dem Matratzenunheil berichtet
Nein, der Matratze die ich im Hotel bei Ankunft vorgefunden habe.

Hier mal zum Thema Horrorurlaub:
https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/horror-urlaub-clip
Zitat von EinElchEinElch schrieb:andere Kulturen kennenlernen, andere Lebensrealitäten, Dinge sehen, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst.
Da widerspreche ich dir ja auch nicht. Natürlich sind das legitime Gründe in die Ferne zu gehen. Aber genauso gut, sehe ich es als legitim, wenn ich sage, ich bleibe lieber daheim, schone die Umwelt, genieße es bei mir in der eigenen Wohnung, mach ab und an einen kleinen Tagesausflug, geh für ein paar Tage zum Zelten. Eins werden mit der Heimat. Subjektives Empfinden wie du es selbst immer sagst.

Wenn es mir zuhause, bzw. im eigenen Land besser gefällt, dann ist das so. Ich kenn mich hier aus, ich kenn die hiesigen Sitten, meine Familie ist hier, ich kenn die Währung und die Kultur. Ein bequemeres Bett, essen und keinen Jetlag, ich hab alles was ich brauche.

Quelle: https://www.travelbook.de/service/gute-gruende-warum-urlaub-zu-hause-viel-erholsamer-ist
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Leseverständnis gleich Null.
Malefunction on Sarkasmus-detector detected
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Wenn du das so postulierst, brauchst du aber Zahlen, die Untermauern, dass beispielsweise Franzosen, Schweden, Amerikaner, Russen und Nigerianer dazu neigen, deutlich mehr in fremde Länder zu reisen.
Wie weit willst du noch gehen? Dann können wir auch den Hawaiianer betrachten, der von seiner Insel aus immer eine Fernreise unternehmen muss, wenn er mal urlaubt.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und so soll er dann auf die Erweiterung seines Horizonts verzichten, auf einen Lebenstraum, womöglich, sogar?
Wie bereits erläutert, es gibt kein richtig und kein falsch. Wenn er verreisen möchte, darf er das. Aber er kann sich im Vorfeld die Frage stellen, ob und wie er das tun will. All die Faktoren berücksichtigen, die du für eine solche Reise brauchst. Vertraut machen mit den örtlichen Gepflogenheiten und Gesetzen um nicht in irgendein Fettnäpfchen zu treten. Alle Schutzimpfungen gemacht. Anderes Klima, verträgt mein Körper das überhaupt?
Alles Fragen die man sich vor seiner Reise stellen sollte!
Und ein Lebenstraum ist eben ein Traum und nicht die Realität!
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Deine Behauptung! - ich bleibe dabei, was "fern" ist, ist abhängig vom Menschen
Ja genau. Weit ist abhängig vom Menschen. Als ich klein war, war die Fahrt zu meiner Tante auch "weit" - 20 Minuten.
Wenn du in Simbach am Inn wohnst kannst auch sagen, Österreich ist eine Fernreise weil du die Landesgrenze überschreitest - 200 Meter. Oder Nürnberg nach München. Kannst du sogar fliegen.
Sorry, hier "Fernreise" beliebig und individuell zu definieren, mag korrekt sein, aber für diese Diskussion nicht zielführend.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Bernd Stromberg
Erst ein Kabarettist, jetzt eine fiktive Figur.
Wie viel wertvoller ist dem Menschen ein kleines Stück Brot als ein großes Schiff! Aber wie viel Geld wird für ein Schiff benötigt! Wer verstehen kann, den laßt verstehen!
Quelle: Rasputin

Es ist auch immer noch eine Frage der Kosten oder der Zeit! Nicht jeder Mensch kann sich solch eine Reise leisten.

Quelle: https://www.focus.de/finanzen/news/sommerferien-europa-vergleich-so-viele-deutsche-koennen-sich-keinen-urlaub-leisten_id_10998600.html


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06.12.2020 um 18:59
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Thema Horrorurlaub:
Naja, ich bitte dich - ich könnte jetzt tausende von traumhaften Reiseberichten in alle Winkel der Welt zitieren - es gibt solche und solche, hier wie dort, immer und überall. No big News.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:sehe ich es als legitim
Na klar ist das legitim - Aber ich glaube, dass es für einen persönlich von größeren Vorteil ist, hin und wieder mal die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:besser gefällt
Das kann man erst beurteilen, wenn man einen Vergleich hat.
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Wie weit willst du noch gehen?
Du hast folgende Behauptung aufgestellt:
Zitat von BrOoSBrOoS schrieb:Der Deutsche ist allgemein bekannt ein Gewohnheitstier. Darum verbringt er die Zeit lieber in der EU bzw. sogar innerhalb Deutschlands als sich in die Ferne aufzumachen.
Ich habe gesagt, wenn du dem nicht die Reisegewohnheiten anderer Völker gegenüberstellst, ist das ein Strohmann. Denn wenn es jedem Staat so geht, dass ein eher geringer Prozentsatz sich in ferne Länder aufmacht - und das halte ich für keine infame Behauptung - ist weder der Deutsche ein Gewohnheitstier, noch verbringt er deswegen "lieber" seine Zeit in der Heimat. Denn es gibt jede Menge Gründe, die nichts über die Qualität des Urlaubs aussagen, innerländisch zu verreisen.

Wie dem auch sei - die Zeit neigt sich dem Ende. Zeit für mein Plädoyer.

Wir mögen uns hier ein wenig in Zirkeln bewegt haben. Ich glaube, wir haben uns zu sehr mit unseren expliziten Aussagen aufgehalten und vergessen, worum es eigentlich geht:

Was ist besser?
Dazu gibt es zweierlei Betrachtungsweisen - die Pragmatische und die Utopische. Der eine möchte einen günstigen Urlaub mit wenig Stimulanz in vertrauter Umgebung zu einem vernünftigen Preis, am besten mit einem grünen Hintergedanken. Er möchte sich nicht stürzen, in ein Abenteuer und das Kuddelmuddel der Welt. Er will sich nicht mit fremden Kulturen auseinandersetzen, und wenn, dann mögen sie bitte seiner ähnlich sein. Er braucht keinen Grand Canyon durchschreiten, auf Google Earth sah der so beeindruckend schließlich nicht aus. Und wozu mal eine wilde Nacht in den Casinos von Las Vegas? Google Street View und Partypoker.com tuns ja auch.
Überhaupt - die Wärme und Kälte, die Leute - die reden so komisch, weiß Gott, ich überlebe nicht mal eine Woche in Sachsen - und nichts schmeckt mir, denn was der Bauern nicht kennt...
Das mag der Pragmatische sein. Aber es ist auch der Phlegmatische, der Langweiler. Der Mensch hat sich, in all seiner Historie, seiner Vergangenheit, immer dann übertroffen, wenn er über sich selbst hinausgewachsen ist. Wenn er Berge erklommen hat, um neue Orte zu entdecken, wenn er Meere durchschwamm, um neue Länder zu erkunden. Der Mensch begreift durch das Erleben, und Elend - aber auch gnadenlose Schönheit - der Menschen und der Natur mit eigenen Augen zu sehen, lässt sie uns näher fühlen, als wir das von unserem Safe Space aus je könnten.
Wir erleben pulsierende Städte, wie Tokio, New York, Shanghai und die haben wir nicht in Deutschland. Und sie unterscheiden sich. Wer in Tokio war, war nicht in New York, und wer in NY war, der war nie in Shanghai. Die Winkel der Welt sind etwas wunderbares und sie zu durchleuchten das Erbe unserer Vorfahren an uns. Viele sind gestorben auf der Suche nach den entlegensten Winkeln der Welt und wir lassen ihre Opfer nicht umsonst sein, indem wie nie auf ihren Spuren sehen, was vielleicht auch sie gesehen haben.
Und so lernen wir, wir lernen über Orte, Kulturen, Geschichte. Aber auch über Menschen. Und so sind Reisen, gerade die in Gegenden, die eben nicht so sind wie unsere, ein wichtiger Baustein zur Völkerverständigung. Nicht umsonst haben wir nach den bitteren Lektionen am Anfang des letzten Jahrhunderts mit Schulaustauschprogrammen - sogar nach China - angefangen, in der Jugend der Menschheit Brücken des Verständnisses und der Freundschaft über den ganzen Globus schlagen zu lassen.

Und somit sagt euch der Elch: Schultert die Bündel, und raus in die Welt. Denn deine Heimat, die siehst du jeden Tag und siehst sie doch nicht. Denn Lokalhistoriker sind wir dann doch alle meistens nicht.
Aber da draußen, da lernen wir Dinge, die wir unser ganzes Leben nicht mehr vergessen. Dort schaffen wir Erinnerungen, die sich in unser Hirn brennen, bis wir das Geweih abwerfen und den letzten Gang über den Neuschnee stapfen.

Und somit schließe ich mit dem Zitat eines Mannes, der vielleicht als Erster die längste Fernreise der Welt unternahm - Fernando Magellan, den ersten Weltumsegler.

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken.




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06.12.2020 um 19:18
Kommen wir also zum Schluss.

Die Frage ob wir in die Ferne reisen wollen oder nicht wurde hier nun diskutiert. Oder wie auch immer wir das nennen wollen.

Fakt ist, es gibt hier keine richtige oder falsche Handlung. Sowohl mein Kontrahent also auch ich haben es mehrfach dargelegt, dass die Entscheidung eine Reise wie Bilbo anzutreten dem subjektiven Empfinden zu entnehmen ist. Will ich fremde Kulturen und Menschen kennen lernen oder möchte ich lieber interkulturelle Dispute vermeiden und mich in der Heimat der Erholung widmen. Zuhause im eigenen Heim im Kreise der eigenen Familie.

Zumal man sich beim Urlaub immer der Frage aussetzen muss, worauf man sich dabei einlässt. Mein Kontrahent hat wieder und wieder betont, dass Stress kein Argument ist. Lieber hat er sich über Matratzenunfälle amüsiert. Nur weil er selbst noch keinen Horror-Urlaub erlebt hat. Lieber hat er militärische Befehlsstrukturen auf einem Containerschiff. Aber sehr wohl sollte man Stress ins Kalkül ziehen.

Am Heimreisetag stundenlang im Stau stehen oder auf einen verspäteten Flieger warten, kann die ganze Erholung des Urlaubs letztlich wieder zunichten machen. Und das ist es doch, worum es im Urlaub letztlich geht? Zuhause hat man das nicht!

Plötzlich krank werden im Urlaub, sicher eine riesen Freunde. Speziell wenn man dann der Arzt nicht versteht, oder je nachdem wo man unterwegs ist, es überhaupt einen gibt (Auf einem Containerschiff jedenfalls nicht!). Und am Ende schleppt man dann auch noch irgendeine (z.B. subtropische) Krankheit ein.

Über die Umweltbelastung durch Fliegen haben wir lange genug diskutiert, auch wenn mir mein Gegner weiß machen will, dass ich aufs Fliegen bei jeder Reise egal wo hin verzichten kann. Amerika, Australien, klar geht das per Schiff, aber wer hat die Zeit dafür?

Finanzielle Aspekte dürfen natürlich auch nicht fehlen. Nicht jeder hat das Glück einen volle Reisekasse zu haben und sich eine weite Reise zu leisten. Oder ist arbeitsbedingt nicht in der Lage die erforderliche Zeit aufzubringen, z.B. weil er ein eigenes Geschäft hat.

Und wozu die Globalisierung und Reiselust uns geführt hat, sehen wir doch jetzt?

Meinem Kontrahenten waren die Argument nicht aussagekräftig genug, aber die rein spirituelle, interkulturelle Schiene, der Entdeckerdrang und das Erfüllen eines Lebenstraum gilt auch nur für das Einzelindividuum.

Ich stelle es wie oben beschrieben frei, wie jemand seinen Urlaub gestaltet. Vor einer längeren oder weiten Reise sollte man aber durchaus die Kehrseiten und Eventualitäten dieser Reise betrachten und sich fragen, ob man diese wirklich Antreten will!

Daher, Urlaub in der Heimat oder Daheim - meinetwegen noch innerhalb Europas - ist immer noch am schönsten.
Gemeinsam mit den Liebenden bei einem kühlen Bier am Grill den Abend verbringen, sei es im Garten am Baggersee oder fröhlich beim Zelten.
Letztlich zieht es einem immer heim, warum also unnötige Strapazen auf sich nehmen, wenn man auch in der unmittelbaren Umgebung noch soviel entdecken kann?

Prost!

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Quelle: https://rp-online.de/imgs/32/1/2/2/3/4/7/1/3/tok_270c668b20e0bdf45a45937bb23a60b4/w940_h526_x470_y264_2703e83adf212816.jpg



Ich bedanke mich bei @EinElch für den spannenden Clash. :)


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Cherokeerose Diskussionsleiter
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06.12.2020 um 20:05
Das war sehr unterhaltsam!


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